Dieses Kinderbuch richtet sich meiner Meinung nach an alle Kinder, aber auch Erwachsenen, die einen schweren Verlust erleben müssen.
Der Junge Adam verliert seinen besten Freund, Hund Rufus. Dieser steht ...
Dieses Kinderbuch richtet sich meiner Meinung nach an alle Kinder, aber auch Erwachsenen, die einen schweren Verlust erleben müssen.
Der Junge Adam verliert seinen besten Freund, Hund Rufus. Dieser steht symbolisch für alle Tiere oder aber auch Menschen, die von uns gehen.
In zig Geschichten geht es vor allem um das Geliebt werden. Es scheint der Sinn unseres Daseins zu sein, jedoch darf man den Gegenpart nicht vergessen. Nur eines mit dem anderen verbunden macht einen wirklich. Zu lieben ist dementsprechend auch ein großer Bereich unseres Lebens.
Was passiert nun, wenn wir die Person oder auch das Tier verlieren, das wir lieben?
Adams Trauer wird im Buch sehr drastisch gezeigt. Er verliert jeglichen Lebenswillen. Manch einem mag das zu extrem erscheinen, jedoch kennt man nicht auch selbst das Gefühl verloren zu sein? Komplette Lustlosigkeit, kein Hunger, kein Anreiz auch nur irgendetwas zu tun? Warum soll es den jungen Lesern nicht auch so gehen? Der erste Schmerz dieser Art, der erste Verlust. Sie wissen dich überhaupt nicht, wie sie damit umgehen sollen.
Die gleiche Verbundenheit, die wohl auch Adam und Rufus verbunden hat, schickt Sonia mit ihrer Katze Miezi auf den Weg. Vollkommenes Vertrauen umgibt die beiden. Gefährliche Situationen werden gemeistert. Letztendlich finden sie zusammen und vor allem Miezi kann Adam wieder im übertragenen Sinne ins Leben zurück holen.
Das Buch ist emotional sehr aufgeladen. Hierbei handelt es sich nicht um die normale Bettgeschichte. Sie kann jedoch auch kleinen Kindern vorleben, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine sind. Es ist auch in Ordnung zu trauern! Das Leben muss nicht sofort wie normal weiter gehen. Auch wenn man sich erneut “verliebt“, wird die andere “Liebe“ nicht vergessen werden.
Meiner Meinung nach sollte diese Geschichte sehr behutsam an ein Kind herangeführt und auch allgemein dieses Thema dann in Gesprächen aufgegriffen werden. Man kann das Buch dazu nutzen, ein verschlossenes, trauriges Kind zum Reden zu bekommen.
Insgesamt empfinde ich es so, dass das Thema Verlust ein sehr großes in unserem Leben ist und dementsprechend definitiv einen Platz im Kinderbuchregal verdient hat. Die Illustrationen entführen in eine eher märchenhafte Kulisse, so dass die Thematik auch etwas distanziert angegangen werden kann.
Was fällt dir zu den Begriffen Rembrandt van Rijn und Amsterdam der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein? „Kunst“ ist wohl eines der ersten Worte, genauso wie vielleicht „Barock“, „Meister“ und natürlich ...
Was fällt dir zu den Begriffen Rembrandt van Rijn und Amsterdam der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein? „Kunst“ ist wohl eines der ersten Worte, genauso wie vielleicht „Barock“, „Meister“ und natürlich kann man auch den regen Handel in der Stadt durch den wohlbekannten Hafen nicht weglassen. Wie nun passt in diese Szenerie, in diese Verortung oder aber auch in diese Zeit ein Hauptcharakter dessen geistige Fähigkeiten auf den ersten Blick eher eingeschränkt erscheinen, genauso wie auch seine Befähigung auf sich selbst Acht geben zu können? Diese Entscheidung der Autorin erscheint vorerst äußerst ungewöhnlich und fast schon halsbrecherisch, jedoch hätte sie dadurch die Geschichte nicht interessanter machen können!
Pieter, dessen Begabung im Kunsthandwerk sein Vater bereits früh erkannt hat, quälte sich vor der beginnenden Ausbildung bei Meister Rembrandt durch die Lateinschule. Sein Onkel, der wiederum auch sein Vormund nach seines Vaters Tod ist, erfüllt einen wichtigen Wunsch des Elternteils, nämlich Pieter nach Amsterdam in die Künstlerwerkstatt zu bringen und mit Rembrandt die Ausbildung nun abzuklären. Bereits bevor diese überhaupt erst begonnen hat, verfolgt unser Hauptakteur den öffentlichen Tod einer recht bekannten Person am Fischmarkt. Bereits hier erkennt man als Leser Pieters sonderliche Art und Denkweise. Die Tode haben jedoch noch lange kein Ende genommen und spielen sich wunderlicher Weise immer im Bekanntenkreis des sehr bekannten Künstlers Rembrandt ab. Wie Pieter mit seinen außergewöhnlichen Mathematik- und auch Kunstfähigkeiten dem Mörder immer näher kommt, muss jeder selbst lesen.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass mich das Buch vor allem durch die Kunstreferenzen interessiert hat. Als studierte Kunsthistorikerin mit einigen Jahren Museums- und auch Rechercheerfahrung war ich besonders ungeduldig, was die Autorin mit diesem Thema anstellen möchte. Ich möchte vor allem hervorheben, dass die Recherche, die Frau Völler für dieses Buch betrieben hat, enorm gewesen sein muss, denn als Laie hat sie die fachlichen Bereiche wunderbar umgesetzt und beschrieben, genauso ist sie aber nicht im Fachjargon hängen geblieben, sondern hat den Leser regelrecht in die Szenen katapultiert und rege am Geschehen teilnehmen lassen. Ich habe nichts als Bewunderung dafür übrig, dass sie sich so detailliert an ein Kunstthema im Allgemeinen und auch die Umstände dieser Kunstszene sowie auch –zeit gewagt hat und nicht wie viele andere Autoren kläglich daran gescheitert ist, sondern ihr Wissen verständlich bereitgestellt hat und dies zudem auch noch gefühlt ohne Anstrengung in diese einnehmende Geschichte einfügt hat.
Pieter als Charakter ist sympathisch wie kein anderer, zudem „einfach anders“, ungewollt witzig, keineswegs geübt im Umgang mit Frauen und dementsprechend zeitweise ganz schön uncharmant, geprägt durch allerlei Regeln, die sich im Verlauf des Buches immer wieder in die ein oder andere Richtung verschieben, und ein Genie im Bereich der künstlerischen Gestaltung sowie der Mathematik aber auf keinen Fall im Small Talk. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mir Pieters Denkweise, seine verquere Art und seine Weise sich ausdrücken so viel Spaß machen, mich immer wieder schmunzeln und laut auflachen lassen würde. Zeitweise machte er mir starke Sorgen und ich hätte ihn am liebsten aus der Zeit gerissen und ins Hier und Jetzt verfrachtet.
Insgesamt sind alle Charaktere sehr ausgereift und gut durchdacht. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Personen unpassend wären im Setting, sei es der wirklich unsympathische und unangenehme Tulpenhändler – wenn ich nur an ihn denke, muss ich mich schütteln - , genauso wie die immer besorgte Frau von Rembrandt, die im Hintergrund den „Laden schmeißt“. Sie fügen sich so natürlich in die Geschichte ein, so dass man immer fließend dahinlesen kann.
Wer an den Klischees gegenüber historischen Romanen festhält und nicht zu diesem Buch greift, betrügt sich selbst.
Muss man Angst vor einer triefend schnulzigen Romanze haben? Nein, wirklich nicht, Pieters Annäherungsversuche könnten nicht ungeschickter und mit mehr Abfuhren sein.
Liest sich das Buch eher wie ein aufgesetztes Geschichtsbuch? Ich habe wohl in noch keinem anderen Roman so viel interessantes Fachwissen „beigebracht“ bekommen, ohne negativ an die Schulzeit erinnert zu werden. Die Umstände der Zeit und auch des Ortes (z.B. der damals herrschende Tulpenhandel und dessen Kollaps) fließen natürlich in die Geschichte mit ein ohne gepresst eingefügt zu wirken und vervollkommnen das Bild der Charaktere.
Sind die Charaktere eingestaubt? Moderner könnte die gewählte Hauptperson mit Autismus/Asperger Syndrom und seine allgemeinen Probleme beim Aufwachsen kaum sein, jedoch kommen noch die erschwerten Bedingungen der Zeit mit hinzu.
Wer bisher noch nicht gemerkt hat, dass ich vom Buch wirklich hin und weg bin, bekommt es hier noch einmal konkret niedergeschrieben: Ich wurde sowas von positiv von dieser Geschichte überrascht, dass ich mehr als nur ein bisschen hoffe, dass ein weiterer Band folgen wird. Ich bin noch nicht bereit Pieter gehen zu lassen…
John Wayne Cleaver ist 15 Jahre alt, ganz offiziell ein Soziopath, gelegentlicher Bettnässer, liebt es Tote einzubalsamieren und ist definitiv der Dämonenjäger meines Herzens!
Kurzrezension:
John Wayne Cleaver ist 15 Jahre alt, ganz offiziell ein Soziopath, gelegentlicher Bettnässer, liebt es Tote einzubalsamieren und ist definitiv der Dämonenjäger meines Herzens!
Wie fühlt sich Liebe eigentlich an? Ab wann bemerkt man diese "Liebe"? Viele Fragen von unseren Kindern, die diese Gefühle noch nicht erlebt haben. Die Geschichte zeigt ganz toll die ersten aufkommenden ...
Wie fühlt sich Liebe eigentlich an? Ab wann bemerkt man diese "Liebe"? Viele Fragen von unseren Kindern, die diese Gefühle noch nicht erlebt haben. Die Geschichte zeigt ganz toll die ersten aufkommenden Gefühle und das Knüpfen einer sich entwickelnden Freundschaft.
Mir persönlich gefällt an der Geschichte ganz besonders, dass hier der Fokus auf Gefühle und Emotionen gelegt wurde. Neugier trifft auf wahres Interesse, Sehnsucht auf Zurückhaltung und Unsicherheit. Nichts ist hierbei negativ behaftet, sondern die Gefühle werden offen zugelassen und positiv erwidert. Dementsprechend sieht man nach und nach, wie sich eine Freundschaft entwickelt, die auch einiges für die Zukunft offen lässt.
Zuerst findet unser Anton die Beschreibung von Liebe äußerst komisch. Bauchkribbeln, Herzklopfen, schwitzige Hände? Das klingt doch nicht schön! Und urplötzlich passiert es ihm selbst und letztendlich kann er sich selbst nicht mehr helfen und sucht immer mehr die Nähe seiner neuen Schulfreundin.
Bei der Geschichte wurde auf eine kindgerechte Vermittlung geachtet, sowohl in Bezug auf den Umfang der Emotionen als auch sprachlich. Die Illustrationen sind schön an den Text angepasst und komplettieren diesen auch wunderschön. Die Waldkulisse wirkt friedlich und entspannt, was sich auch beim Lesen irgendwie überträgt. Gleichzeitig werden die Eichhörnchen personifiziert, so dass sich die kleinen Leser als Person dort wiederfinden können.
Mir ist es schon lange nicht mehr so schwer gefallen, die richtigen Worte für eine Buchrezension zu finden, denn das Buch, im gesamten, weckt unterschiedlichste Gefühle und trifft wohl auch bei jedem einen ...
Mir ist es schon lange nicht mehr so schwer gefallen, die richtigen Worte für eine Buchrezension zu finden, denn das Buch, im gesamten, weckt unterschiedlichste Gefühle und trifft wohl auch bei jedem einen bisschen anderen Punkt.
"Die Melodie der Hoffnung" ist als eine Art Untertitel schon unheimlich perfekt gewählt. Die Geschichte dreht sich viel um "Einklang" / miteinander im Vibe sein / auf der gleichen "Wellenlänge" zu sein und dadurch Geheimnisse auszutauschen sowie sich weniger allein zu fühlen. Letztendlich fühlt sich wohl jeder mal unverstanden und irgendwie alleine. Dementsprechend ist es wichtig, andere Personen zu finden, die mit einem irgendwie im Gleichklang sind und immer wieder Hoffnung spenden, egal wie viel.Freundschaft, Beziehung, Liebe oder eine Vater-Kind / Mutter-Kind Beziehung können das Leben unheimlich bereichern, denn so gewährt jeder der anderen Person einen kleinen Einblick in sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz.
"Das Leben ist wie das Meer, mein Kind. Es mag mal ruhig, mal stürmisch sein, aber die Liebe, die du schenkst, kehrt immer wieder zu dir zurück." (Seite 70)
Als Hardcover und mit begleitenden Illustrationen zu jedem Kapitel, ergibt das Buch ein wunderschönes Werk, nach dem man wohl immer wieder gerne greift und ein bisschen Hoffnung schöpft.