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Veröffentlicht am 23.10.2024

ein toter Anwalt im Hirschgrund

Der Tod braucht keinen Rettungsring
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Im mittlerweile 19. Fall ermitteln Campingplatzbesitzerin Sofia und ihre "Hirschgrundis", wie sie die Dauercamper Ihres Campingplatzes Hirschgrund nennt, im Fall eines toten Anwalts.
Der vermögende Maximilian ...

Im mittlerweile 19. Fall ermitteln Campingplatzbesitzerin Sofia und ihre "Hirschgrundis", wie sie die Dauercamper Ihres Campingplatzes Hirschgrund nennt, im Fall eines toten Anwalts.
Der vermögende Maximilian Struckmann will unbedingt jenen Stellplatz haben, mit dem er schöne Kindheitserinnerungen verbindet, auf dem jedoch die Hetzeneggers ihren Wohnwagen stehen haben, die diesen Platz jedoch auf keinen Fall hergeben wollen. Und der Anwalt war da, um einen Vertrag aufzusetzen.
Bis er tot im See gefunden wird. Für die Hirschgrundis ganz klar: der wurde ermordet.

Man schließt alle Hirschgrundis sofort in sein Herz, allen voran mag ich Evelyn. Selbstverständlich auch Sofia (für deren Ermitteln natürlich hilfreich ist, dass sie mit dem örtlichen Polizisten Jonas liiert ist). Aber Evelyn ist so taff, geradeheraus und auch etwas schrullig. Immerhin will sie sich mit Sexualberatung selbständig machen und das Ergebnis ist, dass die Ursula sich ihre Bluejeans abschneidet und Gummistiefel anzieht, um so ihren Mann zu verführen. ;D

Das Ermitteln der illustren Truppe ist eigentlich ein Herumstochern und ein Zusammenspiel vieler Zufälle, aber sie lösen den Fall dann doch mehr oder weniger auf.
Es ist wieder sehr humorvoll und chaotisch, man kann gut miträtseln und wird sehr gut unterhalten.


Fazit:
Bereits zum 19. Mal ermittelt die bunte Truppe der Hirschgrundis mit viel Chaos und Humor. Sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

dritter Teil der Polarkreis-Krimi-Reihe

Blutbuße
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Ostern 2021: Die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind wurde mit einem Messer in der Copperhill Mountain Lodge in Åre brutal erstochen.
Hängt der Mord mit Charlottes geplanten Neu- und Umbau des verfallenen ...

Ostern 2021: Die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind wurde mit einem Messer in der Copperhill Mountain Lodge in Åre brutal erstochen.
Hängt der Mord mit Charlottes geplanten Neu- und Umbau des verfallenen Hochgebirgshotels in Storlien zusammen? Oder ist es doch einfach der Racheakt eines gestressten Hotelmitarbeiters, der mit Charlotte in Streit geraten ist?
Doch dann wird auch noch ein Zimmermädchen des Copperhill Hotels ermordet.

In ihrem 3. Fall begleiten wir Hanna Ahlander zu einem brutalen Mordfall zur Osterzeit. Im Schiort Åre wimmelt es vor Touristen, und das Hotelmanagement möchte den Fall so schnell wie möglich aufgeklärt haben.
Der Schreibstil ist gewohnt flott, durch die kurzen Kapitel und den hohen Spannungsbogen fliegt man nur so durch die Seiten.
Es gibt auch Rückblenden ins Jahr 1973, wo man Charlottes Bindung zum Hochgebirgshotel nachvollziehen kann bzw. dessen Ereignisse sich bis in die Gegenwart auswirken.
Der Fall ist in sich geschlossen, nur das Privatleben der Ermittler entwickelt sich weiter.

Hanna ist wieder taff und hat eine gute Kombinationsgabe, sie verbeißt sich in den Fall und gibt nicht auf. Mir persönlich hat natürlich besonders gut ihr neuer Mitbewohner gefallen, Kater Morris. :D
Hannas Kollege Daniel Lindskog hat indessen viel privat zu stemmen, denn er investiert seine gesamte Energie (und natürlich seine Zeit) in den Mordfall, wodurch sein Privatleben mal wieder zu kurz kommt.

Die Auflösung war aufgrund einiger Verdächtiger und falscher Spuren überraschend, aber auch authentisch. Auch die Einbindung von politischen Skandalen und Korruption treffen den Zahn der Zeit.
Nicht so gut haben mir diesmal die Wiederholungen und Längen gefallen. Und auch die Verhandlung zur Geiselnahme am Schluss war mir zu langatmig und zu zäh. Da hätte man insgesamt gut was einkürzen können.

Schön war wieder, dass die Gegend um Åre und die schneebedeckte Landschaft so gut dargestellt ist, dass man alles genau vor Augen hat.
Im vorderen und hinteren Buchdeckel gibt es einen Plan von Åre sowie den umliegenden Orten.


Fazit:
Ein solider Krimi mit aktuellen Themen, einer taffen Ermittlerin, dem schönen Setting Åre in Schweden und einer guten Auflösung; diesmal jedoch mit einigen Längen.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

die große Taubenrettung

Idefix und die Unbeugsamen - Der große Taubenschlag
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Und wieder passiert etwas Aufregendes in Lutetia, das die Hilfe unserer Helden braucht: Die Familie von Athletix wurde im Taubeschlag eingesperrt, weil von den Römern eine Adlerfigur draufgesetzt wurde ...

Und wieder passiert etwas Aufregendes in Lutetia, das die Hilfe unserer Helden braucht: Die Familie von Athletix wurde im Taubeschlag eingesperrt, weil von den Römern eine Adlerfigur draufgesetzt wurde (was die immer für Ideen haben...) und diese den Ausgang versperrt.
Klar, dass hier Idefix und seine Freunde ran müssen, um der Taubenfamilie zu helfen.

Zu Beginn gibt es eine Vorstellung der Freunde, was toll ist für jene, die die Reihe noch nicht kennen; aber auch gut als Auffrischung für diejenigen, die bereits Abenteuer der Helden kennen.
Zum ersten Mal hat Idefix Angst. oder eher: Respekt. Doch er nimmt all seinen Mut zusammen. Weissnix will ihm mal wieder mit einem selbst gebrauten Zaubertrank helfen, der natürlich nicht so wirkt, wie er soll. Das ist immer total witzig. Doch jedesmal ist die andere Funktionsweise auch immer sehr hilfreich.

Die Erstlesereihe zur Idefix-Serie hat eine gute Schriftart und -größe, die für Leseanfänger gut lesbar sind, ebenso wie der einfache und leicht verständliche Text.
Leider erkennt man am Schreibstil des Textes, dass es ein Buch zur Serie ist.
Die Illustrationen bzw. Standbilder aus der Serie sind leider etwas zu dunkel. Und ich finde die Auswahl der Bilder oftmals nicht so gut, denn es fehlen oft wichtige Dinge der Geschichte, die nicht abgebildet sind.

In der Geschichte werden auf humorige Weise die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Mut sehr schön dargestellt.
Ein actionreicher Showdown und ein schönes Happy-End runden das Abenteuer ab.


Fazit:
Ein chaotisches, turbulentes und unterhaltsames Abenteuer mit Idefix und seinen Freunden, die die Familie von Athletix aus dem Taubenschlag befreien müssen.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Gier im Südtiroler Tourismus

Gier ist ein Luder
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In einem Hotel in Schenna wird ein Gast tot in der Sauna gefunden. Nachdem in seinem Zimmer vier Ausweise mit unterschiedlichen Identitäten gefunden wird, muss die Polizei ermitteln, wer er tatsächlich ...

In einem Hotel in Schenna wird ein Gast tot in der Sauna gefunden. Nachdem in seinem Zimmer vier Ausweise mit unterschiedlichen Identitäten gefunden wird, muss die Polizei ermitteln, wer er tatsächlich war und warum er gestorben ist. War es ein Unfall? Oder doch Mord?

In seinem 11. Fall ermittelt Fabio Fameo in der Südtiroler Hotelbranche. Denn die polizeilichen Recherchen haben ergeben, dass der Tote aus dem Hotel mit dem erfolgreichen Trafoier Hotelier Georg Pinggera zusammengearbeitet hat, der große Ambitionen und ausgefallene Ideen hat. Nicht nur das elterliche Hotel hat er zu einem Luxusresort für die Oberschicht ausgebaut, inkl. verstecktem Hubschrauberlandeplatz; in Stilfs lässt er gerade ein Museum in den Stollen im Berg bauen; auch die Weinkeller in Girlan will er ebenso groß zu einem Veranstaltungszentrum umbauen lassen sowie die alten Grandhotels auf der Mendel zu Bikerhotels.
Er stößt natürlich auf viel Gegenwehr der Einheimischen, denn etwas in dieser Größenordnung gab es noch nie! Und die älteren Einwohner haben Angst, dass die Natur und das Ursprüngliche zerstört wird - ebenso die Scharen an Touristen, die daraufhin in ihr schönes Südtirol einfallen werden.
Ist der tote Bergbauingenieur in dem Hotel in Schenna, mit dem Georg zusammengearbeitet hat, deshalb ermordet worden? Oder war es doch nur ein Unfall? Und es bleibt nicht bei einem Toten...

Die Geschichte beinhaltet wieder viel Lokalkolorit, detaillierte Orts- und Landschaftsbeschreibungen und einen wirklich komplexen Fall. Man bekommt auch sehr viele handelnde Personen vorgeworfen, sodass es genug Auswahl an Tätern gibt.
Auch kann man sehr gut mit den Einheimischen mitfühlen, denn der Tourismus, bzw. die rücksichtslosen Touristen, zerstören so schon viel zu viel. Und wenn die fast schon größenwahnsinnigen Pläne von Georg Pinggera umgesetzt werden, wird es eine Katastrophe.

Der Krimi veranschaulicht somit eindrücklich die Gefahren von zu viel Tourismus, aber auch die Gier, immer mehr und mehr Geld zu machen und dem oft verbundenen negativen Eingreifen reicher Oligarchen.
So kann ich die erschreckende Überraschung von Annelies, der Schwester von Georg, gut nachvollziehen, als sie erfährt, dass das ehemals elterliche Hotel nicht mehr ihr und ihren beiden Brüdern gehört (Alois arbeitet "nur" mehr als Angestellter in der Hotelküche), sondern einem Unternehmen, dessen Geschäftsführer Georg ist.

Schön war, dass man wieder alte Bekannte getroffen hat, wie Fabios Kollegen Francesca und Eduard. Leider fand ich Fameo diesmal etwas blass. Das äußerst seltsame Verhalten seines Vorgesetzten Marzollo lässt auf einen spannenden Folgeband hoffen!

Am Ende gibt es viele Erklärungen über den Südtiroler Tourismus; und ich fand es schön, dass der Autor viele ihm bekannte Personen in die Geschichte eingebunden hat.
Weiters gibt es noch ein Rezept für Quiche mit Pilzen sowie ein Literaturverzeichnis.


Fazit:
Komplexer Krimi mit viel Lokalkolorit mit dem schönen Setting in den Südtiroler Bergen mit dem zentralen Thema Tourismus.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

zwei Welten prallen aufeinander

Pi mal Daumen
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"Pi mal Daumen" ist mein erstes Buch von Alina Bronsky und die Autorin hat mich mit ihrer humorvollen Mischung aus Mathe (urks), Humor und vielen Emotionen abgeholt und ich wurde sehr gut unterhalten.
Die ...

"Pi mal Daumen" ist mein erstes Buch von Alina Bronsky und die Autorin hat mich mit ihrer humorvollen Mischung aus Mathe (urks), Humor und vielen Emotionen abgeholt und ich wurde sehr gut unterhalten.
Die beiden Protagonisten Moni Kosinsky (53, hält sich mit mehreren Jobs über Wasser und quasi hauptberuflich Oma) und Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff (fast 17, Mathegenie mit Sozialphobie) sind sehr überzeichnet. Aber genau das macht den Charme dieses Romans aus, ebenso wie das Überbetonen von Klischees.

Oscar erzählt dem Leser in ich-Form die Geschehnisse, seit er an die Uni gekommen ist, um Mathe zu studieren. Er sieht sich als jemand, der schon fast alles kann und alle anderen Studenten werden sowieso aufgeben. (Gut, viele machen es auch.) Da man aus seiner Sicht liest, kann man sich eher in ihn hineinversetzen. Was aber dennoch schwierig ist, denn er ist eben anders, hat autistische Züge. Er lebt allein in einer großen Wohnung, die ihm seine Eltern extra gekauft haben, damit er Mathe genau an der Universität studieren kann, wo sein Idol Daniel Johannsen promoviert hat und wieder tätig ist.
Die schrille Moni hingegen kommt aus einer sozial benachteiligten Schicht; sie konnte sich ihren Traum eines Studiums nie verwirklichen und ist ständig für ihre Tochter bzw. die drei Enkelkinder da und versucht sich, mit diversen Jobs über Wasser zu halten.
Die beiden landen im Hörsaal zufällig nebeneinander und Moni sieht alles andere als wie eine Mathematik-Studentin aus. Eher wie die Putzfrau an der Uni.
Aber genau diese klischeehafte Gegenüberstellung der sozialen Schichten macht das Buch lebendig. Einerseits fühlt man sich mittendrin, andererseits fühlt es sich überzogen an.
Was mir nicht so gefiel, war das teilweise unglaubwürdige Verhalten einiger Professoren. Und ich konnte auch nicht nachvollziehen, warum Oscar seine eigene Abschlussarbeit darüber vergisst, dass er Moni bei ihrer hilft. Das war ihm doch immer das wichtigste: lernen und bei den Prüfungen gut abschneiden.

Doch es war so emotional zu verfolgen, wie die alles überrennende Moni, die es endlich wagt, ihren lang gehegten Wunsch wahr werden zu lassen, mit ihrer offenen und lauten Art den stillen und in sich gekehrten Oscar, der nichts mit anderen Menschen und besonders mit Moni zu tun haben will, langsam aus seinem Schneckenhaus holt. Sie lässt ihn gar nicht verschlossen sein, und er nimmt es auch (teilweise) an. Die kleinen Rituale und Neckereien fand ich sehr amüsant.
Eine für mich schöne Passage war, als Oscar die beiden jüngeren Enkel von Moni nicht mehr Kevin 1 und Kevin 2 nennt, sondern bei deren richtigen Namen. (Im inneren Buchdeckel findet man übrigens einen von Oscar gemalten Stammbaum von Monis Familie. Nur Enkel Nr. 3, Justin, findet er außergewöhnlich und deshalb nennt er ihn von Anfang an bei seinem richtigen Namen.)
Leider hat mir das Ende bzw. der Prolog nicht gefallen, weil ich es wahrscheinlich einfach nicht verstanden habe. Schade, das hat mir das tolle Buch ein bisschen verleidet.


Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung mit zwei außergewöhnlichen und besonderen Protagonisten, vielen Klischees, viel Emotion, aber auch Humor und einer guten Entwicklung der Protagonisten.

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