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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“

Das fliegende Klassenzimmer
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„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“

Obiges Zitat aus dem Buch (S. 103), finde ich als Lebensthema überaus wichtig ...

„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“

Obiges Zitat aus dem Buch (S. 103), finde ich als Lebensthema überaus wichtig und zeitlos.

Hint: „Das fliegende Klassenzimmer“ ist ein Theaterstück, das die Schüler des Romans für eine Aufführung einüben.

Die Sprache ist „alt“; will heißen einige Ausdrücke sind der heutigen Jugend sicherlich nicht so geläufig (z.B. „Tertianer“). Ebenso ist der Satzbau und die Sprache aus heutiger Sicht an einigen Stellen eher gewöhnungsbedürftig. Enthält aber auch einige wunderschöne, poetische Formulierungen.

Ich finde es aus heutiger Sicht fragwürdig, ob ein Buch heutzutage noch so hoch gelobt werden sollte, bei dessen Inhalt es um einen eskalierenden Streit zwischen den Schülern einer Realschule und eines Gymnasiums geht. Gott sei Dank ist ein derartiges „Bandentum“ nicht mehr up-to-date. Außerdem hat meiner Meinung nach die Antwort auf die Frage, die man sich als Leser stellt, „wer sind die Guten“ einen fragwürdigen Beigeschmack; die Antwort, die die Geschichte hier bietet, lautet in diesem Fall „die Schüler des Gymnasiums“. Hm. Naja. Ich hoffe mal, heut zu Tage würde man dies etwas anders schreiben.

Es werden viele Themen angesprochen:
Dazu gehören wollen (Gruppendynamik)
Mut und Angst
Vertrauen (hat mich zu Tränen gerührt)
(gefährliche) Mutprobe, sowie deren Folge (Verletzung)
Wenn die Familie nicht genügend Geld hat, um eine Fahrkarte für sein Kind zu kaufen, damit es über Weihnachten aus dem Internat nach Hause fahren kann
Die Aufforderung im Herzen jung zu bleiben
Gut finde ich dabei, dass oft die Gefühlswelt der jeweiligen Person aus seiner Kind-Perspektive dargestellt wird.
Nicht so gut finde ich die „verklärte“, oftmals zu positive und Happy-End-mäßige Darstellung von Folgen (so ist der Junge nach seinem riskanten Sprung plötzlich doch der Star und wird von allen hofiert).

Klar: Ein Klassiker. Als solcher ist das Buch auf jeden Fall lesenswert.
Aber für mich persönlich zählt das Buch nicht unbedingt zu den Büchern, die Jeder auf jeden Fall gelesen haben sollte.

Altersmäßig würde ich sagen, dass es für Leser ab ca. 11 Jahren geeignet ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Geschenkidee.

Balla Balla
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Tolle Geschenkidee.

Das kleine Büchlein mit Spiralbindung, dessen Buchrücken aufgeklappt werden kann, um das Buch aufstellen zu können, enthält viele kleine Sprüche.
Die Sprüche (meist Einzeiler) sind ...

Tolle Geschenkidee.

Das kleine Büchlein mit Spiralbindung, dessen Buchrücken aufgeklappt werden kann, um das Buch aufstellen zu können, enthält viele kleine Sprüche.
Die Sprüche (meist Einzeiler) sind entweder lustig oder zum Nachdenken.
Die graphische Gestaltung (meist Fußball-Szenen bzw. Fotos) der einzelnen Seiten finde ich modern, lustig und gut gelungen.
Das Durchblättern und Lesen macht echt Spaß.
Mein persönlicher Favorit: „Ich habe nie an unserer Chancenlosigkeit gezweifelt.“

Die Zielgruppe ist meiner Einschätzung nach wohl eher männlich bzw. fußballinteressiert.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich gerade noch ok - mehr würde ich für ein kleines Mitbringsel oder eine zusätzliche Kleinigkeit nicht ausgeben wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eher ein Jugendbuch für 16-Jährige als ein Krimi.

Am Ende der Treppe, hinter der Tür
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Eher ein Jugendbuch für 16-Jährige als ein Krimi.

Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin eines Mordes geworden. Aus ihrem Wissen versucht sie Kapital zu schalgen.
Die meiste Zeit des Romans geht ...

Eher ein Jugendbuch für 16-Jährige als ein Krimi.

Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin eines Mordes geworden. Aus ihrem Wissen versucht sie Kapital zu schalgen.
Die meiste Zeit des Romans geht es jedoch um die Problemchen einer Jugendlichen. Martha ist verliebt in ihren Englisch-Lehrer. Ansonsten geht es hauptsächlich um die Theater-AG sowie deren Aufführung. Und Martha ist mit ihrer Patchwork-Familie unzufrieden.

Der Klappentext passt leider nicht wirklich zum Inhalt: Hier wird mehr Spannung erzeugt, als der Roman dann halten kann.

Fazit: Manchmal wird man schneller erwachsen, als einem lieb ist.

Und der tiefere Hintergrund des Buches, dass man manchmal schneller auf dem Boden der Realität ankommt als man schauen kann, war für mich ausschlaggebend dann doch 4 Sterne zu vergeben (ansonsten wären es eher 3 Sterne von max. 5 Sternen geworden).

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dient der Allgemein- und Empathiebildung.

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, Rosa Kaninchen-Trilogie, 1)
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Dient der Allgemein- und Empathiebildung.

Die Geschichte handelt zur Zeit von Hitlers Machtergreifung. Das neunjährige Mädchen Anna muss mit ihrer Familie aus Deutschland fliehen.
Das rosa Kaninchen aus ...

Dient der Allgemein- und Empathiebildung.

Die Geschichte handelt zur Zeit von Hitlers Machtergreifung. Das neunjährige Mädchen Anna muss mit ihrer Familie aus Deutschland fliehen.
Das rosa Kaninchen aus dem Titel der Erzählung kann Anna bei ihrem Aufbruch aus Deutschland nicht mitnehmen; es steht als Sinnbild für ihre Heimat und ihr früheres Leben, das ihr genommen wurde, weil sie es zurück lassen muss.

Es wird das Thema „Hitler“ und das „Leben im Dritten Reich“ aus Kindersicht und somit für Kinder gut nachvollziehbar dargestellt; und es werden die Begriffe aus der damaligen Zeit erklärt.

Mir gefällt die ruhige Erzählweise der Autorin, dabei ist das Buch keinesfalls langweilig oder langatmig.
Es wird auf der Gefühlsebene dargestellt, was es bedeutet bzw. wie es sich anfühlt, wenn Kinder ausgegrenzt werden, weil beispielsweise „deutsche Kinder“ nicht mit „jüdischen Kindern“ spielen dürfen.
Dennoch kommt der Roman nicht auf der Mitleidstour daher.
Diese Punkte haben mich überzeugt und ich finde die Erzählung eine gelungene Jugendliteratur.

Auf jeden Fall lesens- und empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Besser als erwartet.

Alles aus Liebe
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Besser als erwartet.

Ellen hat eine Praxis – sie ist Hypnotherapeutin. In Patrick hat sie ihre große Liebe gefunden. Es wird die Geschichte der noch frischen Liebe zwischen den beiden erzählt. Allerdings ...

Besser als erwartet.

Ellen hat eine Praxis – sie ist Hypnotherapeutin. In Patrick hat sie ihre große Liebe gefunden. Es wird die Geschichte der noch frischen Liebe zwischen den beiden erzählt. Allerdings hat Patrick eine Stalkerin, die ihn verfolgt.

Aus dem Klappentext:
„Ein Roman darüber, dass wir alle manchmal verrückte Dinge tun – vor allem wenn Liebe im Spiel ist.“

Der Roman wird in Einblendungen aus der Ich-Perspektive erzählt – von der Stalkerin. Sie erzählt von ihrer Liebe / Beziehung zu Patrick und was sie über Ellen denkt / empfindet.

Immer wieder ein Thema in dem Roman:
Jeder hat so seine Vergangenheit, mit der er sich zuweilen (gedanklich) konfrontiert sieht.

Kritikpunkte:
Einige Male fand ich den Roman etwas sehr esoterisch angehaucht (aber das ist natürlich Geschmackssache).
Bis ca. dem ersten Drittel des Buches weiß Ellen nicht, wer die Stalkerin ist; Patrick hat sie ihr nie gezeigt. Er hat immer erst hinterher gesagt, dass sie da war. Das finde ich unrealistisch in einer Beziehung. Beispielsweise auf Seite 100 werden Ellen und Patrick im Auto von der Stalkerin verfolgt. Patrick sagt es ihr und Ellen fragt wer / welches Auto es ist. Aber Patrick sagt es ihr nicht; er gibt nur ausweichende Antworten. Hätte er einfach nur gesagt „rechte Spur von uns, drittes Auto nach hinten, rotes Auto“, oder etwas in der Art, dann hätte Ellen endlich gewusst, wer ihre Verfolgerin ist. Aber so, sollte wohl die Spannung erhalten bleiben.
Die letzten ca. 100 Seiten (insbesondere bezüglich der Stalkerin) waren irgendwie zu sehr HappyEnd-mäßig für meinen Geschmack.

Mein persönliches Fazit – und das hat mich wirklich an dem Roman überzeugt:
Wer oder was ist ein „guter“ Mensch?!
Das ist alles reine Ansichtssache.