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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2024

Erschütternde Geschehen

Das Kind mit den stummen Augen
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Erzählt wird die Geschichte von Theresa, die mit ihrer Mutter und ihrer Tante ein Teehandelshaus in Emden betreibt. Um den Umsatz anzukurbeln, soll der Journalist Jonas von Bergen einen Artikel über die ...

Erzählt wird die Geschichte von Theresa, die mit ihrer Mutter und ihrer Tante ein Teehandelshaus in Emden betreibt. Um den Umsatz anzukurbeln, soll der Journalist Jonas von Bergen einen Artikel über die Historie des Hauses schreiben. Dazu beginnt Theresa zu recherchieren und stößt schon bald auf Hinweise, dass ihre Mutter einmal zwei Schwestern gehabt haben muss. Und sie erfährt von einem Kinderkurheim, in dem in den 1960er Jahren dramatisches geschah.
In zwei sich abwechselnden Zeitsträngen begleitet der Leser die Recherche von Theresa. Wobei mich die Geschichte der Vergangenheit wesentlich mehr berührt hat, als die der Gegenwart. Es ist erschütternd, was sich damals, auch in der Realität, in diesen Heimen abgespielt hat, wie man auch in vielen Überlieferungen nachlesen kann. Lena Rohn hat die Erlebnisse der drei noch sehr jungen Schwestern lebendig und nachvollziehbar beschrieben. Mehr als nur einmal liefen mir Schauer über den Rücken und Tränen des Mitgefühls ließen mich beim Lesen innehalten. Es ist eine Geschichte voller Dramatik und Emotionen, die ans Herz geht. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Gefühlvoll und spannend

Die Narben, die wir fühlen
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Da ich bereits einige Bücher von Josefine Weiss gelesen habe, freute ich mich sehr auf ihren neuen Roman. Ich mag ihre Art zu schreiben sehr gerne. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht.
Es ist ...

Da ich bereits einige Bücher von Josefine Weiss gelesen habe, freute ich mich sehr auf ihren neuen Roman. Ich mag ihre Art zu schreiben sehr gerne. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht.
Es ist eine gefühlvolle und fesselnde Geschichte über Selbstfindung, Vergebung und die Heilkraft der Liebe. Mit einem feinfühligen und flüssigen Schreibstil beschreibt sie Tragödien und Dramen und lässt dabei die einzelnen Charaktere authentisch und glaubwürdig auf den Leser herüber kommen. Die emotionale Handlung geht ans Herz, zumal die Autorin hier ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen hat.
Mich hat dieses Buch sehr berührt, und ich habe es auf einen Rutsch gelesen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Gelungene Fortsetzung

Böhmische Schicksalstage
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In diesem zweiten Band der Lemberg-Saga geht es sehr turbulent und ereignisreich zu. Während der älteste Sohn Ferdinand sich in Prag dem Abschluss seines Studiums nähert, wird der 14jährige Kilian in der ...

In diesem zweiten Band der Lemberg-Saga geht es sehr turbulent und ereignisreich zu. Während der älteste Sohn Ferdinand sich in Prag dem Abschluss seines Studiums nähert, wird der 14jährige Kilian in der Schule gemobbt. Charlotte schlägt im Pensionat mal wieder über die Strenge, während Alba ihren eigenen Weg zu gehen versucht, anstatt sich den Vorgaben ihrer Familie zu beugen. Carl Lemberg bekommt mit seiner jahrelangen Affäre Probleme. Und Emilie Lemberg versucht alles unter den Mantel einer heilen Familie zu kehren. Auch wird die politische Lage allmählich bedrohlich und Carl muss um Bestehen seiner Fabrik kämpfen.
Zwar konnte mich der erste Band nicht so richtig überzeugen, doch in dieser Fortsetzung hat die Autorin so richtig Gas gegeben. Sie erzählt aus wechselnden Perspektiven, so dass ich eine breite Sichtweise auf die Protagonisten erhielt. Mit einem flüssigen, wenn auch einfachen Schreibstil führt Karin Lindberg durch die Handlung, bei dem sich am Ende die Ereignisse nur so überschlagen. Jetzt warte ich voller Ungeduld auf eine weitere Fortsetzung, denn es blieben zu viele Fragen offen, die es zu beantworten gilt.
Zwar kann man diesen zweiten Teil auch ohne Kenntnis des ersten gut lesen, doch ist es zum besseren Verständnis der einzelnen Charaktere ratsam, mit dem ersten Teil "Böhmische Hoffnung" zu starten.
Mir hat dieser Roman unterhaltsame und kurzweilige Stunden beschert. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Eine fesselnde und bewegende Geschichte

Das Haus am Gänsemarkt
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Diese Geschichte führt den Leser nach Hamburg in das Jahr 1812. Napoleon erobert mit seinen Armeen Europa. Auch Hamburg hat er eingenommen und besetzt. Hier lebt Sophia Benedikt, deren Eltern nach Amerika ...

Diese Geschichte führt den Leser nach Hamburg in das Jahr 1812. Napoleon erobert mit seinen Armeen Europa. Auch Hamburg hat er eingenommen und besetzt. Hier lebt Sophia Benedikt, deren Eltern nach Amerika ausgewandert sind, bei ihrem Onkel, dem Kaufmann Arnold Brestetten. In seinem feudalen Haus am Gänsemarkt wurde ein französischer Offizier einquartiert. Als sich die Hamburger gegen die Besatzer auflehnen, müssen sich die Bewohner entscheiden, auf wessen Seite sie sich stellen. Auch für Sophia hat dieses Konsequenzen.
Bisher waren mir Petra Oelker und ihre Bücher unbekannt, doch nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, war mir klar, das ich hier Nachholbedarf habe. Dieser fesselnde historische Roman hatte mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Die Charaktere sind von der Autorin sehr vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden. Sie sind nachvollziehbar und glaubhaft. Und so gelang es ihr, mir die Gefühls- und Gedankenwelt ihrer Figuren zugänglich zu machen. Mit einem fesselnden und flüssigen Schreibstil führt sie durch die mitreißende und perfekt recherchierte Handlung.
Mich hat dieses Buch, das einen wichtigen Teil Hamburger Geschichte beinhaltet, total begeistert und mir spannende Lesestunden beschert. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Eine beeindruckende Romanbiografie

Die Pädagogin der glücklichen Kinder
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Laura Baldini erzählt in diesem Buch die Anfangsjahre von Emmi Pikler (1902-1984), einer ungarischen Kinderärztin und Pädagogin. Sie beobachtete die Entwicklung der Bewegungen von Säuglingen und Kleinkindern ...

Laura Baldini erzählt in diesem Buch die Anfangsjahre von Emmi Pikler (1902-1984), einer ungarischen Kinderärztin und Pädagogin. Sie beobachtete die Entwicklung der Bewegungen von Säuglingen und Kleinkindern und kam zu dem Schluss, dass eine liebevolle und freie Erziehung für eine gesunde Entfaltung der Kinder sehr wichtig war. Ebenso half sie mit pädagogischer und beratender Tätigkeit jungen Familien und führte sie an die Methode der sanften Erziehung heran.
Ich muss zugeben, dass ich bisher noch nie etwas von Emmi Pikler gehört hatte. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, denn ich wollte wissen, wer diese Frau war. Schon nach den ersten Seiten war ich fasziniert und konnte die fesselnde Romanbiografie dieser beeindruckenden und starken Frau nicht mehr zur Seite legen. Nachvollziehbar und authentisch sind die verschiedenen Charaktere dargestellt, wobei die wenigen fiktiven Protagonisten gekonnt mit den realhistorischen verknüpft wurden. Die Autorin führt mit einem flüssigen Schreibstil durch die fesselnde Handlung, die sie akribisch recherchiert hat.
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und mir neues, interessantes Wissen vermittelt. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 4 Sterne.

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