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Veröffentlicht am 26.11.2017

Schwarzbubenland

Schwarzbubenland
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Die freiberufliche Journalistin Cora Johannis bekommt ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann. Sie soll für Daniel vom Staal nach dessen verschwundener Ehefrau suchen. Diese Suche führt Cora in ein ...

Die freiberufliche Journalistin Cora Johannis bekommt ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann. Sie soll für Daniel vom Staal nach dessen verschwundener Ehefrau suchen. Diese Suche führt Cora in ein kleines Dorf im Schwarzbubenland, wo die Bewohner ihr unfreundlich entgegentreten. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und Cora wird klar, dass sie bei ihren Nachforschungen in ein Wespennest gestochen hat und selbst in Gefahr schwebt.

Dieser Krimi hat mir außerordentlich gut gefallen und war ein absolutes Lesehighlight.
Der Schreibstil ist sehr gut verständlich und flüssig zu lesen, dennoch anspruchsvoll und komplex. Hier kommt keine Langeweile auf. Ganz im Gegenteil, denn die Spannung wurde großartig aufgebaut und bis zum Ende gehalten. Ich war komplett gefesselt und musste das Buch ganz schnell verschlingen.
Cora Johannis hat mir sehr gut gefallen. Es gab viele Einblicke in ihr Privatleben als alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die teilweise viel von ihr abverlangen. Der Versuch, ihrem Beruf und ihrer Familie stets gerecht zu werden, war nicht wirklich leicht für Cora. Diese Einblicke haben mir Cora nahe gebracht und ich empfand sie authentisch und menschlich. Dass ich als Leser die Ermittlungen bzw. Recherchen aus ihrer Sicht als Journalistin verfolgen konnte, fand ich sehr gelungen.
Sehr anschaulich und detailliert empfand ich die Beschreibungen der Ortschaften und Umgebungen. Dadurch war ich in der Lage, mir ein super Bild zu machen, was die Story nochmal realer machte.
Den Fall empfand ich als äußerst komplex und dicht und er war für mich nicht durchschaubar. Ich konnte wunderbar miträtseln und mir meine eigenen Gedanken machen, ohne alles in Gänze zu erahnen. Im Verlauf gibt es interessante Wendungen und ein überraschendes Ende.

Ich kann diesen sehr spannenden und anspruchsvollen Krimi absolut empfehlen, er ist ein perfekter Auftakt für die neue Reihe um Cora Johannis. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Fildermädchen

Fildermädchen
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Die beiden Kommissare Sebastian Franck und Marga Kronthaler nehmen sich eines alten, bisher nicht aufgeklärten Falles an. Im Jahr 2001 verschwindet die siebzehnjährige Jasmin spurlos. Lediglich ihre mit ...

Die beiden Kommissare Sebastian Franck und Marga Kronthaler nehmen sich eines alten, bisher nicht aufgeklärten Falles an. Im Jahr 2001 verschwindet die siebzehnjährige Jasmin spurlos. Lediglich ihre mit Blut übersäte Kleidung wird gefunden, Jasmin selbst bleibt verschwunden. Der damalige Hauptverdächtige, der Lehrer Bertold Hauer, der jedoch ein Alibi hatte, ist noch immer an derselben Schule tätig. Sebastian soll deshalb verdeckt als Lehrer an der Schule arbeiten, in der Hoffnung, so an neue Informationen zu kommen.

Dieser Krimi hat mir außerordentlich gut gefallen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, so dass ich mich sofort in die Geschichte einfinden konnte. Ich war total gefesselt von dem Buch, so dass ich immer weiterlesen musste.
Ein wahres Highlight sind die beiden Kommissare Franck (mit ck) und Kronthaler. Aber auch die beiden weiteren Ermittler Franziska Hegel, noch in der Ausbildung, und Cem Akay, der irgendwie immer Hunger hat, sind wunderbar gelungene Charaktere, die das Team T.O.M. (Tote ohne Mörder) perfekt ergänzen.
Sebastian Franck ist schlichtweg großartig. Er ist vom Autor mit einer sehr trockenen und unbedarften Art ausgestattet, so dass er meistens gar nicht merkt, wie humorvoll und schräg seine Aussagen und sein Verhalten sind. 
Auch Martha Kronthaler ist ein toller Charakter. Sie wirkt recht burschikos und spitzzüngig, aber mit dem Herz auf dem richtigen Fleck. Der verbale Schlagabtausch der beiden ist absolut herrlich und brachte mich regelmäßig zum Grinsen. 
Die Ermittlungen wurden sehr authentisch und anschaulich gestaltet. Ich fühlte mich mittendrin und konnte miträtseln und mitfiebern. Es gab auch immer wieder neue Aspekte, die die Sache stets spannend hielten. Dem Autor ist hier eine perfekte Mischung von Spannung und Humor gelungen!
Ferner gefiel es mir, dass es neben dem Fall der verschwundenen Jasmin auch noch den Strang um Sebastians getöteten Bruder Dennis gab. Dieser Teil war ebenfalls hochinteressant und macht mich schon jetzt extrem neugierig auf den nächsten Band.

Ein großartiger Krimi mit grandios gelungenen Ermittlern. Absolut lesenswert, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Kiss. Play. Love. - Ich habe den Roman verschlungen

Kiss. Play. Love.
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Cassie Michaels hat für den Junggesellinnenabschied ihrer Schwester eine Liste mit erotischen Abenteuern erstellt. Blöd nur, dass ausgerechnet in dem Moment der Computer seinen Geist aufgibt und diese ...

Cassie Michaels hat für den Junggesellinnenabschied ihrer Schwester eine Liste mit erotischen Abenteuern erstellt. Blöd nur, dass ausgerechnet in dem Moment der Computer seinen Geist aufgibt und diese Liste auf dem Monitor eingefroren ist. Auch der sexy Nerd Simon kann diese Liste sehen. Kann er ihr mit dem Computer helfen? Und ist er vielleicht der Mann, mit dem Cassie ihre geheimsten Träume in die Tat umsetzen kann?

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er ist unterhaltsam, humorvoll und erotisch geschrieben und ich war von der ersten Seite an begeistert. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Die Charaktere von Cassie und Simon sind sympathisch und witzig ausgearbeitet und wirken absolut menschlich und echt.
Cassie mochte ich von Anfang an, weil sie sehr natürlich und ein wenig schüchtern wirkte. Als sie mit Simon ihre Liste „abarbeitete“, war sie allerdings alles andere als schüchtern. Ihre Gefühle und Gedanken wurden sehr gut beschrieben, so dass ich mich prima in sie hineinversetzen konnte.
Auch Simon mochte ich sofort. Ihm ist seine Familie das Allerwichtigste, Status und Geld dagegen sind ihm nicht wichtig. So verheimlicht er Cassie erstmal, dass er alles andere als arm ist. Die Gründe für sein Verhalten waren absolut nachvollziehbar für mich und verständlich.
Die Story gefiel mir sehr gut, denn sie war lebhaft und stellenweise sehr heiß. Ich fand es toll, wie Simon auf Cassie einging und nur das tat, was sie wollte und wie sie es wollte. Es gab auch etliche Szenen, bei denen ich so richtig lachen musste, was ich sehr angenehm und auflockernd empfand. Auch die gewisse Spannung kommt nicht zu kurz, denn ich war sehr neugierig, ob die beiden ein Paar werden und wie Cassie auf Simons Geheimnis reagiert.

Eine tolle Geschichte, die eine perfekte Mischung aus Gefühlen, Humor und Erotik bietet, abgerundet durch sympathische Protagonisten. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Kärntner Wiegenlied

Kärntner Wiegenlied
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Helene bekommt einen riesigen Schreck, als sie auf der Säuglinsstation in die Wiege ihres Sohnes schaut: dort liegt nicht ihr Sohn Max, sondern ein fremdes Baby. Niemand will ihr glauben, alle halten sie ...

Helene bekommt einen riesigen Schreck, als sie auf der Säuglinsstation in die Wiege ihres Sohnes schaut: dort liegt nicht ihr Sohn Max, sondern ein fremdes Baby. Niemand will ihr glauben, alle halten sie für depressiv und wahnhaft. Einzig Alice, Kommissar Rosners Freundin, die auf der gleichen Station wie Helene liegt, glaubt ihr. Sie bittet Rosner, sich die Sache genauer anzuschauen.

Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils konnte ich sofort in das Buch eintauchen. Die anschaulich beschriebenen Charaktere sowie der spannende Fall taten ihr Übriges dazu.
Einen besonders intensiven Einblick bekommt der Leser in Helene, nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in deren Vergangenheit. Ihre Gedanken und Ängste waren authentisch beschrieben und nachvollziehbar. Ihre Hoffnungslosigkeit, weil niemand ihr wegen ihres vertauschten Babys glauben wollte, ging mir sehr nahe. Ich war aber selbst am Überlegen, ob ihr Sohn wirklich vertauscht wurde, oder ob sie sich das nur einbildete. Doch weshalb sollte jemand ihren Sohn stehlen wollen? Und zu wem gehörte das fremde Baby? Mir geisterten viele Fragen im Kopf herum.
Rosner und dessen Ermittlungen traten meines Erachtens in diesem Buch ein wenig in den Hintergrund. Er ist auf der Jagd nach einem Einbrecher, so dass er eigentlich keine Ambitionen hat, sich um ein vermeintlich vertauschten Baby zu kümmern. Außerdem macht er sich große Sorgen um seine schwangere Freundin Alice, der eine Frühgeburt droht. Dennoch nimmt er sich auch dieser Sache an. Rosners besondere Art kam wieder sehr gut zum Vorschein. Ich mag ihn einfach.
Das Ende brachte noch eine überraschende Wendung mit sich, mit der ich nicht gerechnet habe. Und alle meine Fragen wurden beantwortet.

Mir hat dieser spannende Krimi sehr gut gefallen und ich vergebe daher 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Angstmörder

Angstmörder
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Der eher erfolglose Anwalt Nicholas Meller ist bereit, eine Referendarin bei sich aufzunehmen. Als Nina sich vorstellt, bemerkt er sofort ihren fehlenden rechten Arm. Er gibt ihr eine Chance und muss schnell ...

Der eher erfolglose Anwalt Nicholas Meller ist bereit, eine Referendarin bei sich aufzunehmen. Als Nina sich vorstellt, bemerkt er sofort ihren fehlenden rechten Arm. Er gibt ihr eine Chance und muss schnell feststellen, dass Nina trotz ihrer Behinderung eine starke junge Frau ist, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Die beiden kommen sehr gut miteinander aus und vertiefen sich in ihren ersten gemeinsamen Fall. Dabei kommen sie einem unheimlichen Mörder immer näher, der seine Opfer einkreist und brutal ermordet. 

Dieser Thriller ist ein absolutes Lesehighlight! Spannung pur, gepaart mit dezentem Humor, dazu ein großartig durchdachter Fall. Einfach perfekt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und schnell lesbar, so dass die Seiten nur so dahin fliegen.
Der Hauptprotagonist Nicholas Meller war mir von Anfang an sympathisch. Er ist kein Überflieger oder perfektionistischer Anwalt, sondern eher ruhig, deshalb eben auch tendenziell erfolglos. Seine Gedankengänge zu dem Fall gefielen mir sehr gut und waren verständlich und nachvollziehbar. Ich fand es toll, den Fall bzw. die Aufklärung aus seiner Sicht zu begleiten, statt aus Sicht der Polizei.
Nina war mir ebenfalls sofort sympathisch. Ich mochte ihre Ehrlichkeit und ihren Umgang mit ihrer Behinderung. Dass sie es ohne rechten Arm nicht leicht hatte, ist verständlich. Doch sie geht sehr offen damit um und gibt auch mehrfach Anlässe für humorvolle Dialoge und Szenen, die mich zum Grinsen brachten. 
Der Plot war sehr gut durchdacht und nicht durchschaubar. Es gab immer wieder Passagen vom Täter zu lesen, ohne dass seine  wahre Identität bekannt war. Er war ein sehr intelligenter Täter, der überlegt planvoll handelte und mich deshalb faszinierte.
Die Spannung wurde von Anfang an sehr gut aufgebaut und steigerte sich immer mehr, um am Ende nochmals so richtig in die Höhe zu gehen. Richtig gut!

Ein perfekter Thriller, den ich vorbehaltlos empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.