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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2024

Hätte diesen Band als Abschluss nicht unbedingt gebraucht

ONE OF US IS BACK
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Als großer Fan der ersten beiden Bände der One of Us is Lying-Reihe war ich natürlich neugierig auf das große Finale, One of Us is back. Nach den Ereignissen in den ersten beiden Büchern hatte ich gehofft, ...

Als großer Fan der ersten beiden Bände der One of Us is Lying-Reihe war ich natürlich neugierig auf das große Finale, One of Us is back. Nach den Ereignissen in den ersten beiden Büchern hatte ich gehofft, dass die Geschichte um die Jugendlichen aus Bayview High einen spannenden Abschluss finden würde. Leider konnte mich der dritte Band nicht vollständig überzeugen.
Ein großer Kritikpunkt für mich war die schiere Menge an Protagonisten, die direkt vorne im Buch erwähnt wird. Es gibt so viele Charaktere, die in die Handlung involviert sind, dass es schwierig war, den Überblick zu behalten. Während die ersten beiden Bücher sich noch stark auf eine begrenzte Gruppe von Figuren konzentrierten, scheint One of Us is back immer mehr Namen und Gesichter einzuführen, was die Handlung unnötig verkompliziert. Dadurch geht auch die emotionale Bindung zu den Hauptcharakteren verloren, die in den ersten Büchern so gut funktioniert hat.
Anstatt sich auf die Entwicklung der bereits etablierten Figuren zu konzentrieren, wird die Aufmerksamkeit auf neue Charaktere gelenkt, die in den vorherigen Bänden nie eine Rolle gespielt haben.
Diese neuen Charaktere wirken oft künstlich eingeführt und tragen wenig zur eigentlichen Handlung bei. Es fühlt sich so an, als ob sie hinzugefügt wurden, um die Handlung komplizierter zu machen, und das ganze bewusst in eine bestimmte Richtung zu lenken. Für mich wirkte das etwas an den Haaren herbeigezogen.
Hinzu kommt, dass das Ende des Buches überhastet wirkt. Die Spannung, die sich im Laufe der Geschichte aufbaut, wird nicht wirklich befriedigend aufgelöst. Es fühlt sich so an, als hätte die Autorin auf den letzten Seiten versucht, schnell zu einem Abschluss zu kommen, ohne dass die Handlung genügend Zeit bekommt, sich natürlich zu entwickeln. Das Resultat ist ein Finale, das mich als Leser unzufrieden zurücklässt. Gerne hätte ich den Höhepunkt am Ende detaillierter erlebt und wäre als Leser gerne direkt anwesend gewesen, um es nicht durch Dritte beim Lesen zu erfahren.
Besonders enttäuschend ist auch die Tatsache, dass dieser dritte Band in meinen Augen gar nicht notwendig gewesen wäre. Nach dem Ende von Band 2 hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte eigentlich abgeschlossen war. Die wichtigsten Handlungsstränge waren gelöst, und die Charaktere hatten ihren Weg gefunden. One of Us is back fühlt sich daher an wie ein Anhängsel, das zwar versucht, noch einmal Spannung aufzubauen, aber letztendlich nicht wirklich viel Neues zur Geschichte hinzufügt.
Dennoch ist der Scheibstil gewohnt gut und grandios lesbar. Karen M. McManus schafft es einfach, den Leser an das Buch zu fesseln und mit Brotkrummen immer weiter zu locken. Auch wenn es mir oftmals schwergefallen ist, ab Ball zu bleiben, wird man einfach von Seite zu Seite belohnt.
Insgesamt hat One of Us is back einige spannende Momente, und Fans der Reihe werden vielleicht Freude daran haben, wieder in die Welt von Bayview High einzutauchen. Dennoch hat das Buch für mich nicht das Niveau der ersten beiden Bände erreicht. Die Vielzahl an Charakteren, das überhastete Ende und die unnötige Erweiterung der Geschichte haben dafür gesorgt, dass es für mich nur drei Sterne verdient. Schade, denn das Potenzial für einen fulminanten Abschluss war definitiv vorhanden.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Ich habe lange überlegt, ob ich diese Bewertung gebe, aber mir fehlt einfach dieses Suchtpotenzial, was die ersten beiden Bände hatten. Mich haben stellenweise diese vielen Protagonisten gestresst und das Ende war nicht das, was ich mir gewünscht habe. In meinen Augen hätte es dieses Buch gar nicht wirklich gebraucht, da die Story nach Band 2 perfekt abgeschlossen war. Aber, es musste anscheint zu diesem Ende kommen. Dennoch ist es ein Buch, welches ich empfehlen kann, vor allem wenn man die ersten Bücher kennt.

Veröffentlicht am 22.10.2024

Leider ein paar Schwächen

People to follow
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"People to Follow" ist ein spannender Thriller, der tief in die Welt der sozialen Medien eintaucht.
Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Influencern, deren Leben auf den Kopf gestellt wird, als ...

"People to Follow" ist ein spannender Thriller, der tief in die Welt der sozialen Medien eintaucht.
Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Influencern, deren Leben auf den Kopf gestellt wird, als sie auf einer karibischen Insel stranden. Dort soll eigentlich die Realityshow „In Real Life“ gedreht werden, doch anstelle dessen, wird ein Mord verübt. Bleibt es bei dem einen und wo bitte befinden sich die Produzenten, denn von denen ist auch noch keiner aufgetaucht.
Die Autorin schafft es, die düsteren Seiten der Online-Welt darzustellen. Aber auch die Ängste, die sich auf dieser Insel entwickeln. Von Paranoia, Isolation und natürlich der immer wiederkehrenden Frage des fragilen Ruhms, dem alle Influencer unterliegen.
Diese Themen sind sehr gut aufgegriffen und wurden in diesem Buch verarbeitet. Denn die Protagonisten sind alle nicht bis in die Tiefe erzählt, sondern bleiben recht blass an der Oberfläche. Dadurch erfahren wir als Leser nicht alles über sie, was mir stellenweise Schwierigkeiten bereitet hat. Schlussendlich wurde diese Perspektive aber wohl gewählt, um Distanz zu den Protagonisten zu schaffen und ihre Oberflächlichkeit geschickt einzusetzen.
Deswegen ist der Schreibstil auch zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig, da man immer das Gefühl hat, hier würde etwas fehlen.
Was diesen Roman besonders reizvoll macht, ist der Bezug zu unserer heutigen, digital vernetzten Welt. Die Autorin versteht es, die Dynamik der sozialen Medien zu nutzen, dadurch Spannung aufzubauen und die Charaktere in unvorhersehbare Situationen zu werfen. Die ständige Bedrohung, die über den Figuren schwebt, sorgt für eine dunkle, beklemmende Atmosphäre. Die Identität des Täters bleibt lange im Verborgenen, was die Spannung hochhält und den Leser ans Buch fesselt.
Trotz der ganzen positiven Aspekte hat das Buch ein paar Schwächen, die den Lesegenuss trüben.
Ein großes Problem ist die Vielzahl an Protagonisten. Die Erzählung springt oft zwischen den verschiedenen Influencern hin und her, was es schwer macht, die Figuren klar auseinanderzuhalten. Viele Charaktere wirken austauschbar und es fehlt an Tiefe, um eine emotionale Bindung zu ihnen aufzubauen. Dadurch entsteht oft Verwirrung, und man muss sich stark konzentrieren, um der Handlung zu folgen.
Zudem bleibt die Auflösung des Thrillers etwas hinter den Erwartungen zurück. Zwar wird Spannung bis zum Schluss aufgebaut, doch das Finale fühlt sich eher unspektakulär und hastig an. Der eigentliche Twist überrascht nicht so sehr, wie es die Geschichte vermuten ließ.
Insgesamt ist "People to Follow" ein unterhaltsames Buch mit interessanten Ansätzen, das jedoch aufgrund seiner unübersichtlichen Figuren und einer enttäuschenden Auflösung nicht vollends überzeugt.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Für Fans von Social-Media-Thrillern ist es dennoch einen Blick wert, auch wenn es einige Schwächen mit sich bringt. Protagonisten, die nicht in die Tiefe gehen und eine leider nicht ganz so grandiose Auflösung, machen das Buch in meinen Augen nicht ganz rund. Obwohl die Spannung während des Lesens immer hochgehalten wurde.

Veröffentlicht am 27.06.2024

Kommt nicht an Band 1 heran

Deep Sleep, Band 2: Auftrag: The Whisperer | Explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans
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"Deep Sleep Auftrag: The Whisperer" ist ein explosiver Action-Thriller, der sich speziell an Geheimagenten-Fans richtet. Der zweite Band der "Deep Sleep"-Reihe lässt keine Zeit für eine ruhige Einführung ...

"Deep Sleep Auftrag: The Whisperer" ist ein explosiver Action-Thriller, der sich speziell an Geheimagenten-Fans richtet. Der zweite Band der "Deep Sleep"-Reihe lässt keine Zeit für eine ruhige Einführung und startet direkt mit der Handlung, ohne Rückblicke auf die Ereignisse des ersten Teils. Diese Entscheidung mag für Leser, die den ersten Band kürzlich gelesen haben, von Vorteil sein, aber für alle anderen – mich eingeschlossen – wird der Einstieg dadurch unnötig erschwert. Es hat lange gedauert, bis ich den Faden wieder gefunden habe.
Die Story beginnt rasant und es wird schnell klar, dass der Autor großen Wert auf Tempo und Spannung legt. Doch diese Stärken sind zugleich auch eine Schwäche. Ich fand mich mehrmals dabei, zurückblättern zu wollen, um Zusammenhänge besser zu verstehen, und das war schon in den ersten Kapiteln frustrierend. Zugegen war ich kurz davor noch einmal das Ende von Band 1 zu lesen, um einen besseren Anschluss finden zu können.
Ein weiterer Punkt, der das Verständnis erschwert, sind die häufigen Wechsel der Schauplätze und Personen. Der Protagonist wird von einer brenzligen Situation in die nächste geworfen, und es gibt nur wenige Ruhephasen, in denen die Handlung und die Charaktere sich entfalten könnten. Diese stetige Hektik lässt wenig Raum für tiefere Charakterentwicklung, was besonders schade ist, da die Figuren durchaus Potenzial haben. Die verschiedenen Schauplätze, die von urbanen Metropolen bis hin zu abgelegenen Geheimverstecken reichen, sind zwar detailreich beschrieben, doch der ständige Wechsel erschwert es, eine emotionale Bindung zu den Ereignissen und Charakteren aufzubauen.
Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es auch positive Aspekte. Die Action-Szenen sind gutgeschrieben und halten, was das Genre verspricht: Adrenalin pur. Die Kämpfe, Verfolgungsjagden und explosiven Momente sind spannend und lassen die Seiten förmlich fliegen. Das Buch lässt sich generell sehr gut lesen und verzichtet beim Schreibstil auf verschachtelte Sätze.
Ein weiterer Pluspunkt ist die vielschichtige Handlung, die zahlreiche Wendungen und Überraschungen bereithält. Auch wenn die Komplexität manchmal überfordernd wirkt, so sorgt sie doch dafür, dass es nie langweilig wird. Leser, die es lieben, in ein dichtes Netz aus Intrigen, Verrat und Geheimnissen einzutauchen, werden hier auf ihre Kosten kommen.
Leider fehlt es der Geschichte an emotionaler Tiefe. Die Hauptfigur bleibt über weite Strecken des Buches recht blass. Es wäre wünschenswert gewesen, mehr über seine inneren Konflikte zu erfahren. Diese Hintergrundinformationen hätten nicht nur dazu beigetragen, die Figur greifbarer zu machen, sondern auch das Verständnis für seine Handlungen und Entscheidungen erhöht. Es gibt zwar immer wieder kleine Rückblicke auf die Vergangenheit, aber nicht mehr so in der Tiefe wie im ersten band.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Deep Sleep, Band 2: Auftrag: The Whisperer" ein gemischtes Leseerlebnis bietet. Die rasante Action und die vielschichtige Handlung sind klare Stärken des Buches, doch die mangelnde Einführung, sowie die fehlende emotionale Tiefe trüben den Gesamteindruck. Für eingefleischte Fans von Action-Thrillern und Geheimagenten-Geschichten mag dieses Buch dennoch lohnenswert sein, doch Leser, die auf der Suche nach einer ausgewogenen Mischung aus Spannung und Charaktertiefe sind, könnten enttäuscht werden.




Meine Bewertung: 3 Sterne
Es kommt an den ersten Band leider nicht heran.
Es gibt hier etwas Verbesserungspotenzial. Daher bleibt zu hoffen, dass im letzten Band alle Fäden zusammenlaufen und hier wirklich keine Fragen mehr offenbleiben. Vielleicht bekommt John dort auch ein wenig mehr Tiefe verpasst, so das er besser zu greifen ist. Dennoch ein Buch, welches bestimmt seine Fans finden wird.

Veröffentlicht am 11.06.2024

Schwächer als Band 1

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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Nachdem ich den ersten Band der Reihe mit Begeisterung gelesen hatte, war ich gespannt auf „A Venom Dark and Sweet“. Leider konnte die Fortsetzung nicht die gleiche Sogwirkung erzeugen wie ihr Vorgänger. ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe mit Begeisterung gelesen hatte, war ich gespannt auf „A Venom Dark and Sweet“. Leider konnte die Fortsetzung nicht die gleiche Sogwirkung erzeugen wie ihr Vorgänger. Vielleicht bin ich nicht geschaffen für asiatische Mythologie.
Der Einstieg in dieses Buch ist mir recht schwergefallen, weil es nahtlos an band 1 anknüpft und keinen wirklichen Rückblick bietet. Es wird erwartet, dass man sich an alles erinnert, was bei mir nicht immer optimal gelaufen ist.
Ein großes Manko des Buches liegt in der mangelnden Weiterentwicklung der Charaktere. Viele von ihnen bleiben blass und stagnieren in ihrer Entwicklung. Während im ersten Band noch eine starke emotionale Bindung zu den Figuren aufgebaut werden konnte, fehlt in der Fortsetzung dieser Aspekt fast vollständig. Die Charaktere wirken oft eindimensional. Was sehr schade ist, da ich in Band 1, ein absoluter Fan von Ning war.
Die Handlung selbst hat an Komplexität zugenommen, was an sich positiv sein könnte. Leider wurde die Geschichte jedoch stellenweise zu komplex und verwirrend. Die Vielzahl an Handlungssträngen und Charakteren macht es schwierig, den Überblick zu behalten. Oft hatte ich das Gefühl, den Faden zu verlieren, was das Lesevergnügen erheblich minderte. Ein klarerer Fokus und eine straffere Erzählweise hätten der Geschichte gutgetan. Ich konnte dadurch schwer in die Story reinfinden und hatte immer das Gefühl, das mich alles beim Lesen überfordert.
Ein weiterer Punkt, der mich enttäuscht hat, war der zeitliche Aufwand, den das Lesen des Buches erforderte. Durch die verworrene Handlung und die fehlende Dynamik war es oft mühsam, sich durch die Seiten zu arbeiten. Im Gegensatz zum ersten Band, den ich kaum aus der Hand legen konnte, zog sich dieser Teil in die Länge und verlangte viel Geduld.
Das lag nicht an dem Schreibstil, denn dieser ist wirklich gut lesbar und dass trotz der ganzen asiatischen Begrifflichkeiten und Einflüsse der Mythologie.
Ein bisschen besänftigt hat mich trotz meiner Kritik, die Story, die dem ganzen zu Grunde liegt. Ich mochte sehr die Tee Magie und auch wie sie genutzt werden kann. Ebenso, die Auflösung, wie das Buch zum Ende gekommen ist. Denn die Story schließt am Ende mehr als gut ab und auch mit einem Finale was wirklich großartig war. Doch der Weg dahin war steinig und nicht einfach zu gehen.
Dennoch möchte ich, dass alle Leser wissen, dass es ihnen gefallen könnte. Denn es ist bildlich und voller Magie. Lasst euch darauf ein, auch wenn es voller Stolpersteine ist.


Meine Bewertung: 3 Sterne
„A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält“ konnte mich leider nicht so fesseln wie sein Vorgänger. Trotz interessanter Ansätze und einer komplexeren Story konnte das Buch aufgrund der stagnierenden Charakterentwicklung und der verwirrenden Handlung nicht überzeugen. Aber es wird seine Leser finden, die es feiern und lobpreise. Denn es mag schlussendlich daran liegen, dass mir asiatische Mythologien nicht so liegen.

Veröffentlicht am 11.06.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Sandover Prep - Der Außenseiter
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Sandover Prep ist eine Trilogie, bei der in jedem Buch ein anderes Paar im Fokus steht. Was dieser Reihe eine eigene Dynamik verleiht, da die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können.
Dieses ...

Sandover Prep ist eine Trilogie, bei der in jedem Buch ein anderes Paar im Fokus steht. Was dieser Reihe eine eigene Dynamik verleiht, da die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können.
Dieses Mal geht es um Sloane und RJ, zwei völlig unterschiedliche Protagonisten.
Ich glaube, meine Erwartungshaltung war eine andere, daher bin ich schlussendlich mit dem Ergebnis auch nicht ganz so glücklich. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich nicht mehr in die Altersempfehlung passe und oftmals anders gehandelt hätte.
Dennoch gibt es auch positive Aspekte.
Das Buch birgt eine Vielzahl von Charakteren, die alle eine gewisse Tiefe und Komplexität aufweisen. Kennedy gelingt es, ihre Protagonisten lebendig und greifbar zu machen, was das Lesen zu einem angenehmen Erlebnis macht.
Ich mochte Sloane, weil sie ihr Herz am rechten Fleck hat. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und will dieses auch akribisch verfolgen. Vor allem mochte ich ihre Einstellung, wie sie sich um ihre Schwester nach dem Unfall gekümmert hat. Familie steht bei ihr an oberster Stelle.
RJ hingegen kommt nur aufgrund einer Heirat auf die elitäre Sandover Prep und fühlt sich ziemlich fehl am Platz. Bis ich mit ihm warm geworden bin, hat es leider etwas gedauert. Er hat sich öfters in Schwierigkeiten gebracht, was zusätzlich dafür gesorgt hat, ihn schwer zu greifen, weil er nicht unbedingt ein Sympathieträger ist.
Der Schreibstil ist flüssig und überzeugend, was die Geschichte gut lesbar macht und es leicht macht, in die Handlung einzutauchen. Er ist simpel, gradlinig und verzichtet komplett auf verschachtelte Sätze.
Das Worldbuilding ist recht klassisch und könnte in jeder erdenklichen Stadt spielen. Was das Ganze sehr realistisch macht. Man kann sich daher im Setting richtig gut zurechtfinden.
Die Handlung selbst ist solide konstruiert, allerdings nicht ganz ohne leichte Schwächen. Einige Elemente der Geschichte sind leider vorhersehbar, was dem Spannungsgefühl etwas entgegenwirkt. Dennoch bietet das Buch eine angenehme Lektüre für entspannte Stunden, ideal für eine Auszeit vom Alltag.
Ein Bereich, in dem das Buch jedoch etwas mehr Tiefe hätte bieten können, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese wirken zuweilen oberflächlich und könnten mehr Nuancen vertragen, um die Leser noch stärker in die emotionalen Aspekte der Geschichte einzubinden. Denn gerade die Story mit dem Unfall von Sloanes Schwester bietet viel Potenzial, hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht. In meinen Augen verschenkt man hier großartiges Potenzial.

Meine Bewertung: 3 Sterne
Insgesamt ist das Buch gut und hat viele positive Aspekte. Trotz meiner Kritik ist es ein Buch, welches ich bedenkenlos weiterempfehlen kann, da es viele Punkte erfüllt, die es braucht, um ein Buch zu einem guten buch zu machen. Meine Kritik ist vielleicht nicht für jeden relevant, dennoch hätte ich mir einfach mehr Tiefe bei den Zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht. Wen dies nicht stört, wird hier ein Buch bekommen was ihn zufrieden stellt und großartige Lesestunden beschert.