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Veröffentlicht am 25.10.2024

Mit Matthias Maurer auf der ISS - leicht zu lesen - persönliche Einblicke und spannende Fakten zum Leben im Weltraum

WAS IST WAS Mission im Weltraum
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Der Weltraum fasziniert meine Kinder schon lange und wir haben einige Bücher zu dem Thema gelesen. "Was ist Was - Mission im Weltraum" hat uns aber durch die persönliche Geschichte von Matthias Maurer ...

Der Weltraum fasziniert meine Kinder schon lange und wir haben einige Bücher zu dem Thema gelesen. "Was ist Was - Mission im Weltraum" hat uns aber durch die persönliche Geschichte von Matthias Maurer auf ganz besondere Weise abgeholt - wir hatten das Gefühl, mit ihm auf die Internationale Raumstation zu reisen - ein tolles Erlebnis.
Das Buch erzählt in Comic-Form was der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf der ISS alles erlebt hat. Das Lesen fällt durch die kurzen Texte mit Sprechblasen sehr leicht. Dabei wird von der alltäglichen Forschungsarbeit berichtet, aber auch davon, wie auf der Station Weihnachten oder Geburtstage gefeiert werden. Es gibt einige Momente, die wir richtig witzig fanden und als es auf den Außeneinsatz ging, wurde es echt spannend.
Durch die detaillierten Zeichnungen von der Station bekommt man einen guten Eindruck vom Leben im Weltall. So gibt es zum Beispiel einen Plan, der zeigt, wie die Station aufgebaut ist. Dadurch, dass man die Astronauten bei der Arbeit beobachtet, sieht man sehr gut, wie es im Inneren aussieht. Man versteht auch besser, wofür die Experimente im Weltraum gemacht werden und wie es zum Beispiel Pflanzen in der Schwerelosigkeit geht.
Durch die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke hat man das Gefühl mit an Bord zu sein und kann sehr gut mit Matthias Maurer mitfühlen: die Aufregung vor dem Start, der überwältigende Anblick der Erde von der Cupola aus und die gemischten Gefühle vor dem Abschied. Besonders ein Gedanke wird uns gut in Erinnerung bleiben:
"Hier oben wird mir klar: Auch alle Menschen auf der Erde sind Astronauten. Unser Planet ist unser Raumschiff, mit dem wir durch das Weltall fliegen. Deshalb müssen wir gut auf ihn aufpassen."
Uns hat die Mischung aus persönlicher Erzählung im Comic-Format und Wissensteilen mit anschaulichen Zeichnungen und verständlichen Texten sehr gut gefallen. Wir empfehlen das Buch daher allen Kindern, die mehr über den Weltraum erfahren wollen. Es eignet sich auch sehr gut für erste Referate zum Thema Weltraum und ist eine wertvolle Ergänzung für jede Grundschulbücherei.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Eindrucksvoller Weltreisebericht mit schönen Bildern und interessanten Fakten

Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde
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Wir haben gerade wieder ein Sachbuch gelesen, das uns unglaublich gut gefallen hat. "Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde" von Michael Martin und Anna Taube hat uns eine spannende Weltreise ...

Wir haben gerade wieder ein Sachbuch gelesen, das uns unglaublich gut gefallen hat. "Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde" von Michael Martin und Anna Taube hat uns eine spannende Weltreise auf unserem Sofa ermöglicht.
Die Reise startet direkt am Nordpol in Schnee und Eis, führt über die sibirische Tundra und Taiga, die Mongolei, über das Himalaja-Gebirge, die arabische Halbinsel durch den Ost-Afrikanischen Graben bis in die Namib-Wüste. Dazu gibt es direkt zu Beginn eine große Karte, auf der man den Weg gut verfolgen kann.
Auf dieser aufregenden Route gibt es so viel zu sehen: weite Eislandschaften, verschneite Wälder, Nordlichter, karge Berglandschaften, Vulkane und Wüsten. Die Landschaftsfotos sind eindrucksvoll, wunderschön und zeigen so gut, wie einzigartig unser Planet ist. Dazu gibt es verständliche Erklärungen zu den Besonderheiten der jeweiligen Region, den klimatischen Bedingungen, der Natur und auch ihrer Bewohner - sowohl Mensch als auch Tier.
So wird zum Beispiel gezeigt, wie das schmelzende Eis in der Arktis das Überleben der Eisbären erschwert, weil sie schlechter Nahrung finden und häufiger schwimmen statt laufen müssen. Auch auf die Zerstörung der Natur zum Beispiel durch Gas- und Ölbohrungen gehen die Texte und Bilder ein.
Besonders interessant fanden wir auch, wie auf die Lebenssituation der Menschen, die in diesen Regionen leben, eingegangen wird. Es gibt Fotos von einem kleinen Dorf in Grönland, Menschen im Himalaja, die religiöse Rituale durchführen und Nomaden in der Namib, die mit ihren Tieren immer weiterziehen. Dabei versuchen Michael Martin und Anna Taube möglichst wertfrei vorzugehen. Sie schreiben:
"Es ist schwierig, nach unseren Maßstäben über Bräuche von Menschen zu urteilen, die unter ganz anderen Bedingungen leben als wir!" (S. 71)
Die Mischung aus Reisebericht und Sachwissen über den Aufbau unserer Erde, das Klima, die Umwelt, Tiere und Pflanzen liest sich sehr gut. Man kann das Buch am Stück lesen, es ist aber auch möglich, nur einzelne Abschnitte zu lesen ganz nach Interesse der Kinder. Dabei gibt es durchaus einige schwierigere Begriffe, die aber meist im Glossar am Ende des Buches erklärt werden.
Das Buch richtet sich an Kinder ab etwa 10 Jahren, ist aber durch die tollen Fotos auch schon für jüngere Kinder interessant und durch die faszinierenden Informationen auch für Erwachsene lesenswert. "Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde" ist ein Buch, das wir mit Sicherheit noch oft anschauen und lesen werden und wir freuen uns schon auf den Folgeband, in dem die Weltreise weitergeht.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Fantasievolle Geschichte zum Vorlesen

Frau Honig: Frau Honig rettet ein bisschen die Welt
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Die Autorin Sabine Bohlmann begleitet uns schon seit vielen Jahren mit ihren wunderschönen und einfühlsamen Geschichten. Besonders die Bücher um das Kindermädchen Frau Honig lesen wir sehr gerne und mein ...

Die Autorin Sabine Bohlmann begleitet uns schon seit vielen Jahren mit ihren wunderschönen und einfühlsamen Geschichten. Besonders die Bücher um das Kindermädchen Frau Honig lesen wir sehr gerne und mein 7-jähriger Sohn hört die von der Autorin gelesenen Hörbücher immer wieder. 
Frau Honig kommt zu den Kindern, die sie gerade am meisten brauchen. In "Frau Honig rettet ein bisschen die Welt" sind es sogar neun Kinder und ein Baby, die in einem Waisenhaus leben. Alle Kinder sind sehr verschieden und gehen unterschiedlich mit der schwierigen Situation im Waisenhaus um. Dennoch halten die Kinder zusammen wie eine Familie und versuchen gemeinsam ihre eigene kleine Welt zu retten.
Wie kann da Frau Honig helfen? Immerhin ist sie erwachsen und die Kinder sind überzeugt, denen kann man nicht trauen. Doch Frau Honig schafft es mit viel Fantasie den Kindern Mut zu machen und hilft ihnen Stück für Stück dabei, wieder Vertrauen zu fassen und die Welt im Kleinen zu retten.
Dabei greift Frau Honig auf altbekannte Mittel wie ihre berühmten Teppichflüge ins Badezimmer zurück. (Meine eigenen Kinder lieben es noch immer auf dem Teppich zum Zähneputzen zu fliegen.) Doch Frau Honig wäre nicht Frau Honig, wenn sie sich für die Kinder nicht noch mehr überlegt hätte. So bereitet das Kindermädchen einen ganz besonderen Adventskalender vor, der die Kinder jeden Tag aufs Neue überrascht und ihnen den Zauber vom Weihnachtsfest zurückbringt.
Sabine Bohlmann hat wieder eine wunderschöne Geschichte geschrieben, die auf vielen Ebenen zum Nachdenken anregt. Was kann ein einzelner Mensch tun, um die Welt zu retten? Was für eine Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Die Geschichte zeigt, wie wichtig die Gemeinschaft für uns alle ist. Sie handelt aber auch von zehn kleinen Individuen, die alle so unterschiedlich sind, wie man sie sich nur vorstellen kann. Die Figuren sind alle liebevoll ausgearbeitet und auf ihre Weise ganz einzigartig.
So ist uns zum Beispiel Karl im Gedächtnis geblieben, weil er auf seine stille Art eine ganz besondere Stärke in sich trägt. Frau Honig sagt dazu:
"Für mich ist jedes Kind ein Held. Die Stillen genauso wie die Lauten. Vielleicht braucht es sogar mehr Mut, in dieser lauten Welt still zu sein. Und vielleicht braucht dein Kopf all die Stille, damit er die großen Gedanken einsammeln kann, die irgendwann zu Taten werden." (Aus dem Kapitel Boomerang-Bo)
Frau Honig hat ein positives Menschenbild. Gleichzeitig ist sie überzeugt, dass kein Mensch perfekt ist oder sein sollte. So akzeptiert sie jedes Kind, wie es ist und zeigt ihm oder ihr, dass alles gut ist, solange man sich selbst gerne mag und dabei gut zu sich und anderen ist. Die Geschichte ermutigt Kinder, für ihre Wünsche einzustehen und den Glauben an das Gute nicht zu verlieren.
"Frau Honig rettet ein bisschen die Welt" ist eine wunderschöne Geschichte mit vielen Momenten zum Nachdenken und Lachen. Es ist ein Buch voller positiver Botschaften, die man Kindern gerne mit auf den Weg geben möchte. Es gibt zwar keine perfekten Menschen, aber perfekte Geschichten für ein paar schöne Vorlesestunden. Macht es euch also einfach gemütlich mit euren Kindern und lest das Buch am besten gemeinsam.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Sooo lecker! - gelungene Rezeptauswahl

Süßes backen
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Ich liebe es, zusammen mit meinen Kindern zu backen und danach natürlich leckere kleine Köstlichkeiten zu essen. Das neue Backbuch "Süßes backen" von Christina Bauer hat uns die letzten Wochen schön versüßt.
Der ...

Ich liebe es, zusammen mit meinen Kindern zu backen und danach natürlich leckere kleine Köstlichkeiten zu essen. Das neue Backbuch "Süßes backen" von Christina Bauer hat uns die letzten Wochen schön versüßt.
Der Einstieg ins Backen ist mit den guten Erklärungen im ersten Teil sehr leicht. So werden zu Beginn allgemeine Tipps zu Zutaten und guten Alternativen, Backausrüstung und verschiedenen Techniken gegeben und verschiedene Grundteige vorgestellt, mit denen man dann in den Rezepten arbeiten kann.
Bisher habe ich mich zum Beispiel nie an Brandteig herangetraut, doch dank der guten Anleitung hat alles hervorragend geklappt und schon kurze Zeit später konnten wir leckere Eclairs genießen. Die wird es hier bestimmt noch öfters geben.
Auch mein 12-jähriger Sohn hat direkt eines der Rezepte ausprobiert und ist mit den Erklärungen zum Beerendessert mit Streuseln sehr gut zurechtgekommen. Das Ergebnis hat uns alle überzeugt. Mein persönlicher Favorit ist bisher allerdings das Rezept für einen einfachen Johannisbeer-Streuselkuchen. Die Zuckermenge ist perfekt abgestimmt und die leichte Nussnote hat super zu den sauren Beeren gepasst.
Die Auswahl der Rezepte ist wirklich gelungen und die Bilder dazu sind realistisch und machen große Lust, sich einmal durch das ganze Buch zu backen. Es gibt einfache, schnelle Rezepte, die zu jeder Jahreszeit passen und nur wenig Aufwand erfordern. Es sind aber auch kompliziertere Werke dabei wie verschiedene Obst-Torten oder Rezepte mit selbst gemachtem Plunder- oder Blätterteig.
Neben dem alphabetischen Rezeptregister gibt es zusätzlich noch ein Themenregister mit Vorschlägen, welcher Kuchen zu welcher Gelegenheit passt. Dadurch fällt die Auswahl, was man backen könnte, wenn spontan Gäste kommen oder die Kinder mitbacken wollen, noch einmal leichter.
Grundsätzlich sind die Anweisungen so gestaltet, dass auch Menschen, die noch nicht viel Backerfahrungen haben, gut damit zurechtkommen. Auch für Jugendliche und ältere Kinder sind die einfachen Rührkuchen ohne Probleme zu meistern. Die meisten Rezepte sind sehr gut für Kinder oder Jugendliche geeignet, allerdings gibt es einige wenige, die Eierlikör oder Kaffee enthalten.
Etwa die Hälfte der 70 Rezepte nutzt für Füllungen oder als Topping Cremes aus Frischkäse, Sahne, Quark oder ähnlichem. Meine Kinder mögen das meist eher weniger, trotzdem haben sie richtig viele Rezepte gefunden, die wir unbedingt einmal nachbacken müssen. In "Süßes backen" von Christina Bauer findet also mit Sicherheit jede und jeder das passende Rezept für eine süße Kleinigkeit.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Schön schaurig und zum Gruseln - wie man seine Ängste überwindet und neue Freunde findet

Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann!
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Gerade im Herbst, wenn es abends früher dunkel wird, mögen wir auch mal ganz gerne unheimliche Geschichten, bei denen wir uns so richtig schön gemeinsam gruseln können. "Die Geisterhelfer - Traue sich, ...

Gerade im Herbst, wenn es abends früher dunkel wird, mögen wir auch mal ganz gerne unheimliche Geschichten, bei denen wir uns so richtig schön gemeinsam gruseln können. "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" von Tina Blase habe ich meinem 7-jährigen Sohn vorgelesen. Jeden Abend haben wir uns zusammen mit Leo Helsing Krüger, der Hauptfigur dieser Geschichte, gezittert und mussten doch auch immer wieder lachen.
Leo ist eigentlich eher ängstlich. Er mag keine Dunkelheit, gruselt sich vor dem Keller und wenn es dunkel wird, bleibt er lieber zu Hause. Als Leo unfreiwillig bei Nacht auf den Friedhof muss, stellt er fest, dass er sogar mit Geistern sprechen kann. Für ihn eine schreckliche Erfahrung. Seine Nachbarin Antonia ist hingegen ganz begeistert von der Vorstellung. Auch als Leo auf einen Deal mit drei Geistern eingeht, um einen störenden Geist vom Friedhof zu vertreiben, hilft sie ihm. Doch die Aufgabe ist schwerer als gedacht und erfordert viel Mut.
Tina Blase schafft durch ihre Erzählweise gleich zu Beginn eine schaurig-schöne Stimmung. Da die Geschichte aus Leos Sicht geschrieben ist, fühlt man seine Angst mit jeder Zeile, die man liest. Allein der Gang in den Keller wird dabei zu einer unheimlichen Angelegenheit. Die knarzende Treppe, das finstere Kellerlicht, gefährliche Schatten, all das erzeugt eine angenehm gruselige Atmosphäre, die mit dem Erscheinen der Geister auf dem Friedhof einen Höhepunkt findet.
Doch es geht nicht nur um Angst und gruselige Momente. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und die Überwindung von Ängsten, die beim Lesen unglaublich viel Spaß macht und Mut bringt. Leo lernt nicht nur andere Kinder besser kennen, sondern auch sich selbst. Dabei merkt er, dass es okay ist, Angst zu haben, als Junge kein Fußball zu spielen oder mal schlechte Entscheidungen zu treffen.
Diese schönen Botschaften sind in eine gruselige und doch auch witzige Geschichte verpackt. Es gibt Momente zum Zittern, Lachen und auch Nachdenken, denn die Geister sind zwar gruselig, waren aber einmal Menschen, die nun froh sind, Leo gefunden zu haben, der ihnen helfen kann.
Wir empfehlen das Buch allen Kindern, die sich gerne gruseln und dabei aber trotzdem etwas zum Lachen haben wollen. Es ist auch ein Buch für Kinder, die sich leicht fürchten, denn es zeigt, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben und dass es möglich ist, diese zu überwinden. In dem Fall sollte man "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" jedoch besser gemeinsam lesen.

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