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Veröffentlicht am 14.12.2017

Eine musikalische und humorvolle Geschichte

Ritter Rost 2: Ritter Rost und das Gespenst
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Bei der Vielzahl an Kinderbüchern, die den Buchmarkt überschwemmen, ist es für mich manchmal sehr schwierig, ideenreiche Geschichten für meinen Sohn zu finden, die ihn auch wirklich interessieren. Hinzukommt, ...

Bei der Vielzahl an Kinderbüchern, die den Buchmarkt überschwemmen, ist es für mich manchmal sehr schwierig, ideenreiche Geschichten für meinen Sohn zu finden, die ihn auch wirklich interessieren. Hinzukommt, dass sich seine Interessen stetig ändern. Im Moment hat er eine Ritter-Phase und alles, was dieses Thema betrifft, ist für ihn furchtbar spannend, wie Ritterburgen, Ritterhelme und Geschichten über Ritter. Scheinbar ist mein Sohn mit seiner Vorliebe nicht allein, weil es zahlreiche Bücher über die Helden in Rüstungen gibt. Einen ganz besonderen Ritter durften wir erst kürzlich kennenlernen: Ritter Rost. Das Besondere an diesem rostigen Helden ist, dass er eigentlich keiner ist. Er hält sich zwar für den schönsten, klügsten und stärksten Ritter, aber wenn es wirklich gefährlich wird, schickt er lieber jemand anderen vor und versteckt sich. Und trotzdem sind die Geschichten rund um Ritter Rost einzigartig und eine willkommene Abwechslung zu den typischen Büchern für Kinder, weil es sich nicht nur um eine illustrierte Geschichte zum Lesen handelt. Vielmehr lässt es sich als ein Musical für Kinder beschreiben, welches man hören, singen und auch lesen kann.

Jörg Hilbert und Felix Janosa haben mit ihren musikalischen Geschichten zu „Ritter Rost“ eine wunderbare und spannende Welt geschaffen, in der fast alles vor sich hin rostet. Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichten ist eine Insel, auf der sich der Fabelwesenwald und viele schrottreife Gebäude befinden. Fast alles auf dieser Insel ist aus Eisen, wie die Eiserne Burg, auf der der blecherne Ritter Rost mit dem Drachen Koks und dem Burgfräulein Bö lebt. Zusammen erleben sie viele Abenteuer, die wir Leser mit jedem Band dieser Reihe entdecken dürfen.

In „Ritter Rost und das Gespenst“ – dem 2. Band der Ritter Rost-Reihe – ist der Drache Koks alleine auf der Eisernen Burg und kann tun und lassen, was ihm gefällt. Nachdem er die Treppe in eine Achterbahn umfunktioniert, alle Süßigkeiten aufgefressen und stundenlang mit seinem Onkel in Amerika telefoniert hat, ist ans Schlafengehen nicht zu denken. Koks hat eine sehr interessante Bekanntschaft mit einem obdachlosen Gespenst gemacht, welches zu gerne in der Eisernen Burg spuken möchte. Ritter Rost plagen hingegen ganz andere Sorgen, denn er muss seinen Rittertitel in einem großen Turnier verteidigen, zu dem auch viele andere Blechritter eingeladen wurden. Am Ende wartet eine dicke Überraschung auf alle Teilnehmer.

„Ritter Rost und das Gespenst“ von Jörg Hilbert und Felix Janosa ist unsere erste Geschichte über den Blechhelden und seine außergewöhnlichen Freunde gewesen. Vor allem die literarischen Figuren, die mit vielen humorvollen Details ausgestattet wurden, haben es uns angetan: Der zehn Millionen Jahre alte Drache Koks, der nur gefährlich wird, wenn er Schnupfen hat (seine Nase sieht aus wie ein Feuerzeug mit einer kleinen Flamme), ein blecherner Ritter, dessen Bauch einer alten Registrierkasse gleicht und nicht zu vergessen die eigentliche Heldin Burgfräulein Bö, die in jeder brenzligen Situation zur Stelle ist und einen klaren Kopf behält - obwohl sie einen sprechenden Hut auf dem Kopf hat, der nur dummes Zeug redet und ständig mit Lakritz gefüttert werden möchte. Einfach großartig! Begeistert haben uns jedoch nicht nur die Geschichte und ihre lustigen Akteure, sondern auch die beiliegende CD. Hat man keine Lust mehr die Geschichte zu lesen, so lässt man sich einfach die Handlung von einem großartigen Sprecher erzählen. Die CD enthält die gesamte Geschichte und viele Lieder, die im Buch mit Noten abgebildet sind. Beim Zuhören muss man sich jedoch vorsehen, denn die Lieder gehen direkt in die Beine und bescheren jedem der sie hört einen ausgewachsenen Ohrwurm.

„Ritter Rost und das Gespenst“ von Jörg Hilbert und Felix Janosa wird nicht unser letztes Abenteuer aus dieser Reihe sein, denn die Vielseitigkeit dieser musikalischen und humorvollen Geschichte hat uns sehr begeistert.

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Veröffentlicht am 27.11.2017

Ein bewegendes und humorvolles Jugendbuch

Die Königinnen der Würstchen
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Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? An die Oberflächlichkeit, die euch während dieser Zeit umgeben hat? Da konnte man nicht einfach ungekämmt aus dem Haus gehen, ohne einen fiesen Spruch vom Banknachbarn ...

Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? An die Oberflächlichkeit, die euch während dieser Zeit umgeben hat? Da konnte man nicht einfach ungekämmt aus dem Haus gehen, ohne einen fiesen Spruch vom Banknachbarn zu kassieren. Für mich war die Schulzeit, vor allem das letzte Jahr die Hölle, weil ich eben nicht dem Schönheitsideal einiger Jungen entsprach. Auch Mireille, Astrid und Hakima durchleben unschöne Zeiten, denn sie wurden auf Facebook von ihren Mitschülern zur Wurst des Jahres in Gold, Silber und Bronze gewählt - der Preis für die hässlichsten Mädchen. Doch wie reagiert man am besten auf diese Schmach? Richtig, man verbündet sich und versucht sich weitgehend gegenseitig aufzubauen, um sich nicht unterkriegen zu lassen. Die drei Würstchen des Jahres machen dies auf ganz besondere Weise: Zusammen planen sie einen Road-Trip per Fahrrad nach Paris, um dort die große Party im Élysée-Palast am Nationalfeiertag zu crashen.

Wir Leser begeben uns zusammen mit den Würstchen des Jahres auf eine abenteuerliche Reise und lernen sie mit jedem gefahrenen Kilometer etwas besser kennen. Mireille, Astrid und Hakima werden aus den verschiedensten Gründen angetrieben, denn jede für sich hat - neben dem uncharmanten Titel als Würstchen des Jahres - mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Alle Lösungen dafür zeigen jedoch auf ein Ziel: Paris. Doch der Weg dorthin ist beschwerlich, nicht nur, weil sie sich die Reise durch den Verkauf von Würstchen finanzieren. Astrid, Mireille und Hakima lernen auf ihrem Weg viele Menschen kennen und nicht alle sind gut zu ihnen. Aber egal was auch geschieht, sie stellen sich jeder Hürde, jeder Wetterkapriole und eben auch den nicht so netten Menschen.

Im Laufe der manchmal chaotischen Ereignisse machen alle Würstchen eine Entwicklung durch und trotzdem empfand ich als Leser es sehr erfrischend, dass sie sich nicht in eine sehr vorhersehbare Richtung entwickelten. Sie wurden jetzt nicht über Nacht schön, wie man es sonst in den üblichen Jugendbüchern kredenzt bekommt. Mireille, Hakima und Astrid werden einfach reifer, akzeptieren sich selbst etwas mehr und finden ihre Mitte und großartige Freundschaften.

Meine persönliche literarische Lieblingsfigur ist Mireille, die die Geschichte auf sehr lebendige Weise aus ihrer Sicht erzählt. Sie ist ein sehr kluges Mädchen und mit ihren 15 Jahren plagen sie halt die üblichen Probleme, die man in diesem Alter hat. Ihre Hormone sind völlig in Aufruhr und Mireille selbst hat überhaupt keine Ahnung, warum die Erwachsenen einen nicht verstehen. Aber wenn sie ehrlich ist, versteht sie sich selbst kaum. Trotzdem ist sie ein sehr liebenswert chaotischer Mensch mit einem exzellenten Humor.

Clémentine Beauvais hat mit „Die Königinnen der Würstchen“ ein wunderbar chaotisches, bewegendes und humorvolles Jugendbuch geschrieben und es mit vielen tiefgründigen Themen und sehr authentischen und liebenswerten Charakteren versehen.

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Veröffentlicht am 25.11.2017

Ein wunderbares Jugendbuch

Café Morelli
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Essen ist Leben

Nachdem mich G.R.Gemin mit seinem Debüt „Milchmädchen“ restlos begeistern hat, war die Freunde groß, als ich von seinem neuesten Werk „Café Morelli“ erfuhr. In dieser Geschichte gibt es ...

Essen ist Leben

Nachdem mich G.R.Gemin mit seinem Debüt „Milchmädchen“ restlos begeistern hat, war die Freunde groß, als ich von seinem neuesten Werk „Café Morelli“ erfuhr. In dieser Geschichte gibt es Wiedersehen mit der kleinen walisischen Siedlung Bryn Mawr, in der auch schon Gemins letzte Handlung stattfand. Jedoch spielt sich in dieser Handlung alles etwas zentraler in der Innenstadt ab. Die High Street mit ihren Geschäften ist Dreh- und Angelpunkt der Geschehnisse in diesem Buch. Insbesondere das Café Morelli, welches seine glorreichen Zeiten längst hinter sich gelassen hat. Einst war dieser Ort ein Treffpunkt für Menschen, die eine Vorliebe für die italienische Küche hatten. Doch genau wie die anderen Geschäfte der High Street, verfällt auch dieses Café, weil die Kunden wegbleiben. Nur ein paar verlorene Seelen verirren sich noch hierher.
Der 14-jährige Joe ist der Enkel des italienischen Betreibers, der sich schon länger mit der Entscheidung herumplagt, das Café zu schließen. Joe kann das jedoch nicht einfach so hinnehmen. Schließlich ist dieser Ort ein wichtiger Teil seiner Familiengeschichte.

Haben Erwachsene ihre Fantasie verloren? Geben sie manchmal etwas zu früh auf, weil es aus ihrer Sicht einfach keinen Sinn mehr macht, an etwas festzuhalten - egal, wie wertvoll es ist? Joe hingegen hat eine blühende Fantasie und versucht mit vielen unkonventionellen Ideen, die nicht für jeden nachvollziehbar und rational sind, das Geschäft zu retten. Joe muss auf seinem Weg viele Niederlagen einstecken, gerade weil die Erwachsenen sehr lethargisch agieren, weil ihnen die Ideen fehlen und sie längst aufgegeben haben.

Das Herzstück dieser Geschichte und ein wichtiger Teil ist das italienische Essen. Nach vielen Jahren ist das Angebot im Café sehr begrenzt und als Leser ahnt man, warum es nur selten Gäste beherbergt. Frischer Wind und einen Hauch Dolce Vita weht erst mit der Ankunft einer weiteren Protagonistin durch das Café und durch die umliegenden Gassen: Joes Cousine Mimi reist nach einigen unvorhergesehenen Ereignissen aus Italien an, um zu helfen und versetzt mit ihren großartigen Kochkünsten alle in Verzückung – auch den Leser, denn oft waren die Beschreibungen sehr detailliert, sodass ich das Gefühl hatte, dass die Buchseiten bestimmte Düfte und Aromen, wie von italienischem Café oder speziellen Köstlichkeiten, verströmten und mir einen enormen Appetit bescherten.

Das Buch „Café Morelli“ ist viel mehr als eine Geschichte über ein altbackenes Café und der Kampf eines Teenagers für dessen Erhalt. Es ist vielmehr eine stimmungsvolle und manchmal melancholische Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln und einer Möglichkeit die eigene Familiengeschichte zu bewahren, gespickt mit einigen geschichtlichen Ereignissen aus der Vergangenheit von Bryn Mawr. Sehr gelungen fand ich auch, dass G.R.Gemin viele verschiedene Kulturen in die Handlung mit eingebracht hat, die die literarische Hauptfigur Joe mit einer erstaunlichen Offenheit auf wunderbare Weise zusammenführt.

G.R.Gemin hat sich für seine neue Geschichte erneut Charaktere ausgesucht, die ein Außenseiterdasein fristen, weil sie nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen und trotzdem finden sie ihren Weg und sind bereit etwas zu wagen, auch wenn es viele Hürden zu überwinden gibt. Als Leser wird man sofort von diesen Protagonisten eingenommen und sympathisiert mit ihnen.
Trotz des einfach gehaltenen Schreibstils bekommt man beim Lesen nie das Gefühl, dass die Handlung zu leichtfüßig und ohne Tiefgang gestaltet wurde. Oft gibt es Missstimmungen, die zwischen den Zeilen mitschwingen. Diese werden vom Autor einfach benannt, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger darauf zu reagieren. Viele Passagen sind mit gewichtigen Botschaften über Freundschaft und Familie versehen, die zeitlos sind.

Geschichten, die das Leben schreibt, sind für mich die schönsten. Schon in meiner Kindheit war ich völlig fasziniert von den Geschichten aus der Vergangenheit meiner Oma. Irgendwie waren diese Erlebnisse auch ein Teil von mir, denn ohne diese Geschehnisse würde es mich heute vielleicht nicht geben. Genauso empfindet es die literarische Hauptfigur Joe, als er seinem Großvater lauscht, der über die vielen manchmal auch dramatischen Ereignisse aus seiner Vergangenheit berichtet. Insbesondere diese Schilderungen bereichern dieses Buch und machen „Café Morelli“ zu etwas ganz besonderem.

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Veröffentlicht am 21.11.2017

Ein Geschichtenschatz

Mein kunterbunter Hörbuchkoffer
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Ich packe meinen Koffer und nehme mit …

Wenn wir mit dem Auto verreisen, dann müssen wir immer eine große Auswahl an Hörbüchern mitnehmen, schließlich möchten wir stets gut unterhalten werden. Bei der ...

Ich packe meinen Koffer und nehme mit …

Wenn wir mit dem Auto verreisen, dann müssen wir immer eine große Auswahl an Hörbüchern mitnehmen, schließlich möchten wir stets gut unterhalten werden. Bei der Wahl der Geschichten gibt jedoch nur einer den Ton an: unser Sohn. Für unsere letzte mehrstündige Reise hatte ich einen ganz besonderen Hörbuchkoffer ausgesucht, bei dem alle Mitreisenden auf ihre Kosten kommen würden: „Mein kunterbunter Hörbuchkoffer“ – eine exklusive Kollektion mit erlesenen Geschichten zum 10-jährigen Jubiläum von Silberfisch.

Dieser liebevoll gestaltete Koffer enthält insgesamt 5 CDs mit Hörspielen und Hörbüchern für unterschiedliche Altersstufen von 3 – 6 Jahren. Für die jüngsten Zuhörer sind jeweils 2 Geschichten vom kleinen Raben Socke und von Conni dabei. Der kleine Rabe Socke erzählt, wie er seine Freunde im Wald gefunden hat und wie er zu seinem Namen gekommen ist. Dieses muntere, musikalische und sehr unterhaltsame Hörspiel mit vielen authentischen Geräuschen fällt vor allem durch die unverkennbare und prominente Stimme von Jan Delay auf, die dem kleinen Raben sehr viel Persönlichkeit einhaucht. Die Geschichten von Conni haben wir uns jedoch nicht komplett angehört. Nach dem sehr langen Einführungstitel, von dem nicht nur wir Eltern etwas verstimmt wurden, forderte unser 3-jähriger Sohn eine neue Geschichte.

Die bekam er, denn auch Oliver Scherz ist mit seinem Bestseller „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ in dieser Sammlung vertreten. Kurz nachdem der Titel dieser Geschichte genannt wurde, waren wir schon hellauf begeistert, weil ein großartiger Sprecher die gekürzte Fassung für Zuhörer ab 6 Jahren vorliest: Martin Baltscheit. Aber nicht nur seinetwegen wurde diese Geschichte zu einem absoluten Hörgenuss. Auch wegen dem eindrucksvollen und mitreißenden Geschehen und den sehr liebevoll gestalteten literarischen Figuren. In „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ werden wir Zuhörer mit Joscha und Marie und einem Elefanten, der aus dem Zoo ausgebrochen ist, auf eine Reise nach Afrika geschickt und erleben aufregende Abenteuer auf der Suche nach einer unbekannten Heimat und einer Großfamilie, die keine Ahnung von dem fehlenden Mitglied hat.

Eine weitere Geschichte dieser Sammlung enthält einen kleinen literarischen Helden, der schon meine Kindheit mit seinen Abenteuern bereichert hat: Das lispelnde und sehr liebenswerte Urmel, welcher von Max Kruse erschaffen wurde. Sabine Ludwig und Salah Naoura haben sich nach Titiwu begeben, um zwei neue abenteuerliche Urmel-Geschichten zu schreiben, die mich sehr daran erinnert haben, warum ich Urmel als Kind so geliebt habe.

Zu guter Letzt gab es noch ein besonderes Hörbuch, dessen Geschichte 1979 erschienen ist: "Das Schnurpsenbuch" von Michael Ende. Ob diese kunterbunte Sammlung von klugen, humorvollen und fantasievollen Gedichten rund ums Thema Schnurps wirklich schon für kleine Kinder ab 6 Jahren geeignet ist oder besser vollends verstanden wird, wage ich sehr zu bezweifeln. Trotzdem hatte mein Sohn großen Spaß daran, den lustigen und frechen Streichen der Schnurpse und den Rätseln in der Geschichte zu lauschen.

„Mein kunterbunter Hörbuchkoffer“ ist Geschichtenschatz und eine großartige und sehr abwechslungsreiche Sammlung von wunderbaren Hörbüchern und Hörspielen, bei dem jeder Zuhörer etwas Passendes für sich findet.

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Veröffentlicht am 19.11.2017

Eine liebenswerte Geschichte für Kinder

Nulli und Priesemut: Nulli und Priesemut sind krank
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Nulli und Priesemut. Frosch und Hase - so verschieden wie Feuer und Wasser und trotzdem sind sie die dicksten Freunde. Mein Sohn liebt diese beiden Figuren und hat sogar sein Lieblingskuscheltier kurzerhand ...

Nulli und Priesemut. Frosch und Hase - so verschieden wie Feuer und Wasser und trotzdem sind sie die dicksten Freunde. Mein Sohn liebt diese beiden Figuren und hat sogar sein Lieblingskuscheltier kurzerhand Nulli getauft. Ich kann seine Leidenschaft für diese beiden liebenswerten Kreaturen sehr gut nachvollziehen. Zu unserem großen Glück sind wir vor kurzen darauf aufmerksam geworden, dass es Nulli und Priesemut nicht nur in der Sendung mit der Maus, sondern auch in der Welt der Bücher gibt. Mit „Nulli und Priesemut sind krank“ ist nun die neueste Geschichte aus der Feder von Matthias Sodtke bei uns eingezogen.

Das Bilderbuch, welches für Kinder ab 3 Jahren empfohlen wird, beginnt mit einer für die Freunde typischen Szene: Nulli und Priesemut sitzen am Küchentisch und essen ihre Lieblingsspeisen. Während Priesemut noch seine dicken Brummer salzt, beißt Nulli schon genüsslich von seinem Möhrenbrot ab – und prompt verschluckt er sich an einem Stück. So heftig, dass er keine Luft mehr bekommt. Zum Glück hat Priesemut kürzlich einen Erste-Hilfe-Kurs belegt und weiß, was zu tun ist. Doch ein Unglück kommt bekanntlich selten allein. Nachdem es Nulli wieder etwas besser geht, spielen beide Freunde kranker Hase. Priesemut umsorgt seinen Patienten mit Hingabe und stürzt selbst, nachdem er unachtsam auf einen Stuhl geklettert ist, auf den Kopf. Nun ist Nulli an der Reihe sich um seinen Freund zu kümmern. Doch wer Hase und Frosch kennt, weiß, dass die Geschichte auch nach diesem Vorfall noch lange nicht zu Ende ist.

Nulli und Priesemut spiegeln für mich eine typische Freundschaft: Man hat sich gern, tobt und spielt zusammen, aber manchmal langweilt man sich auch und streitet miteinander. Und trotzdem verträgt man sich, nachdem das Gewitter sich verzogen hat und ist in wichtigen Momenten für den anderen da und steht ihm bei.

Mit Erster Hilfe kann man meiner Meinung nach nicht früh genug anfangen. Umso schöner ist es, dass Matthias Sodtke sich in seinem neuen Kinderbuch diesem Thema auf kindgerechte Weise nähert. Aber nicht nur diesem Thema. Er berichtet auf den 32 eingebundenen Seiten mit einem einfachen Fließtext auch, wie es sich anfühlt, wenn man krank und auf Hilfe angewiesen ist. Und wie schön es ist, wenn sich ein guter Freund um dich kümmert.

Herzerwärmend ist nicht nur die Geschichte beider Freunde, sondern auch die farbenfroh gestalteten Illustrationen von Helmut Kollars. Auf jeder Seite gibt es neben Nulli und Priesemut wunderbare und urkomische Details zu entdecken.

"Nulli und Priesemut sind krank" von Matthias Sodtke ist eine sehr liebenswerte Geschichte für Kinder, die wie aus dem Leben gegriffen wirkt und viele wunderbare Botschaften vermittelt.

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