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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Gelungener Auftakt

Eisfeld - Der Fall Katharina S.
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Mara Eisfeld ist frisch zur Leiterin der 9. Mordkommission beim LKA Berlin befördert worden, als sie den Tod eines Einbrechers untersuchen soll. Doch in dem Haus entdeckt sie einen versteckten Kellerraum, ...

Mara Eisfeld ist frisch zur Leiterin der 9. Mordkommission beim LKA Berlin befördert worden, als sie den Tod eines Einbrechers untersuchen soll. Doch in dem Haus entdeckt sie einen versteckten Kellerraum, in dem sie Hinweise auf die vor 10 Jahren als Teenager verschwundene Katharina Stellkamp findet. Mara war damals kurz an den Ermittlungen des Falles beteiligt, der sie bis heute verfolgt. Sie setzt alles daran, Katharina nun zu finden!

Steffen Weinert hat mit "Eisfeld" eine neue Krimiserie erschaffen, die mit dem ersten Teil "Der Fall Katharina S." einen gelungenen Auftakt gefunden hat. Mit Mara Eisfeld hat er eine Kommissarin erschaffen, die nicht perfekt ist. Sie hat ihre Ecken und Kanten, versucht alles, um ihre gescheiterte Ehe zu retten und für ihren Sohn da zu sein. Dies macht sie so authentisch und sympathisch. Ihr Kampf um ihre Ehe wirkt schon fast verzweifelt und man bekommt automatisch Mitleid mit ihr. Die Handlung ist wahnsinnig spannend. Was zunächst nach einem einfachen Einbruch mit Todesfolge aussieht, endet in einem spannenden Fall, der seinen Anfang vor 10 Jahren genommen hat und Mara bis heute verfolgt. Hier verfolgt man das Geschehen mit Spannung und drückt Mara und Katharina die Daumen, daß alles gut ausgeht. Der Schreibstil von Steffen Weinert ist sehr bildhaft, was manchmal zu einem blutigen Kopfkino führt. Dabei schreibt er locker und Spannung erzeugend, so daß man hier gebannt liest.

Dieser Serienauftakt ist absolut gelungen und ich bin schon sehr auf weitere Fälle gespannt!

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Toth und die geklaute Urne

Die Teigtascherl-Intrige
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Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde die Urne eines Teigtascherl-Fabrikanten gestohlen! Am Platz der Urne findet die Witwe nur noch eine Teigtascherl und eine mysteriöse Warnung vor. Bei Bestatter Alexander ...

Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde die Urne eines Teigtascherl-Fabrikanten gestohlen! Am Platz der Urne findet die Witwe nur noch eine Teigtascherl und eine mysteriöse Warnung vor. Bei Bestatter Alexander Toth juckt wieder die Journalisten-Spürnase! Als auch noch seine ehemalige große Liebe in den Fall verwickelt ist, bekommt er auch noch Ärger mit seiner Kollegin Marie-Theres. Toth hat wieder alle Hände voll zu tun, um diesen Fall zu lösen und sein Privatleben wieder zu ordnen!

Patrick Budgen hat mit "Die Teigtascherl-Intrige" den zweiten Fall für den Bestatter und Ex-Journalisten Alexander Toth geschrieben. Auch dieser Krimi vom Wiener Zentralfriedhof hat mich vollends überzeugt! Hier erfährt man wieder einiges Wissenswerte über den bekannten Friedhof, denn einen Mittelpunkt des Krimis bildet die Jubiläumsfeier zum 150jährigen bestehen des Friedhofes. So mancher Merch-Artikel hat mich laut lachen lassen! Hier beweist der Autor Sinn für Humor! Der Krimi ist von Beginn an spannend, zwar auf einer eher ruhigen Ebene ohne Action, aber man kann prima miträtseln und fiebert der Auflösung, die bis zum Schluß auf sich warten läßt und überrascht, entgegen. Auch das Zwischenmenschliche kommt hier nicht zu kurz. So ist es total schön zu verfolgen, wie Toth auf die Eifersucht von Marie-Theres reagiert. Er gibt wirklich alles, um sie wieder zu besänftigen. Dies macht die beiden Charaktere noch sympathischer, als sie ohnehin schon sind!

Mir macht diese Serie sehr großen Spaß und ich hoffe auf viele weitere Fälle vom Wiener Zentralfriedhof!

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Bestatter-Krimi mit Wiener Schmäh

Die Holzpyjama-Affäre
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Alexander Toth hat genug von seinem Job als TV-Journalist und will in seinem neuen Job als Bestatter am Wiener Zentralfriedhof zur Work-Life-Balance finden. Als jedoch eine Leiche direkt bei der Bestattung ...

Alexander Toth hat genug von seinem Job als TV-Journalist und will in seinem neuen Job als Bestatter am Wiener Zentralfriedhof zur Work-Life-Balance finden. Als jedoch eine Leiche direkt bei der Bestattung Wien vor der Tür abgesetzt wird, kommt bei Toth der Journalist wieder durch. Unterstützt von der einzigen weiblichen Sargträgerin am Friedhof, Marie-Theres, beginnt er dem Geheimnis dreier Porzellankatzen und eines Liedes auf die Spur zu kommen.

Patrick Budgen hat mit "Die Holzpyjama-Affäre" einen recht außergewöhnlichen Krimi geschrieben. Denn hier ermitteln ein Bestatter und eine Sargträgerin auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Dies hat mir richtig viel Spaß bereitet, denn ich konnte hier sehr viel über diesen berühmten Friedhof lernen! Die Geschichte und Gepflogenheiten dort sind wirklich sehr interessant. Der Friedhof wird sehr bildhaft dargestellt, so daß man meint, selbst dort zu sein und sieht z. B. das Ehrengrab von Falco genau vor sich. Dies fließt jedoch nur so ganz nebenbei in die Handlung ein und nimmt keinen großen Raum ein. Mit Alexander Toth und Marie-Theres hat der Autor zwei sehr sympathische Hauptcharaktere geschaffen, die ich von Beginn an sehr mochte. Beide harmonieren perfekt miteinander. Der Autor beweist mit diesem Krimi, daß er einen feinen Sinn für Humor hat. Dies fängt bei Toths Namen an und geht weiter über die norddeutsche Vorgesetzte, die ihre Ecken und Kanten hat. Neben diesem feinen Humor erhält man aber auch ein schönes Maß an Spannung. Man fragt sich, welche Geheimnisse Toth und Marie-Theres im Laufe der Geschichte noch aufdecken werden und rätselt gebannt mit.

Mir hat dieser außergewöhnliche Krimi sehr viel Freude bereitet!

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Kuschelig

Das kleine Weihnachtsboot an der Nordsee
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Nina erbt das Hausboot Gertje ihres Onkels Pitt auf Juist. Dort möchte sie im Advent eine Auszeit verbringen. Doch statt Ruhe erwartet sie ein altes Boot und skeptische Nachbarn. Die Gertje soll sogar ...

Nina erbt das Hausboot Gertje ihres Onkels Pitt auf Juist. Dort möchte sie im Advent eine Auszeit verbringen. Doch statt Ruhe erwartet sie ein altes Boot und skeptische Nachbarn. Die Gertje soll sogar aus dem Hafen verschwinden. Hafenmeister Morten wird nach anfänglichen Schwierigkeiten hilfsbereit und packt mit an, als Nina und ihre neue Freundin Tessa auf der Gertje einen Wollmarkt veranstalten möchten. Morten und Nina kommen sich näher. Doch bald schon ist für Nina die Zeit gekommen, Juist zu verlassen. Entscheidet sie sich für Juist oder ihr altes Leben?

Unter dem Pseudonym Felicitas Kind haben die Autorinnen Regine Kölpin und Gitta Edelmann einen neuen weihnachtlichen Roman geschrieben. "Das kleine Weihnachtsboot an der Nordsee" sorgt für weihnachtliche Stimmung. Adventszeit auf Juist - man kann sich hier die Ruhe und Besinnlichkeit so gut vorstellen! Dieses Buch versprüht Gemütlichkeit und man kommt richtig zur Ruhe. Nina ist absolut sympathisch, mit ihr kann man lachen und weinen, fiebert ihrer Entscheidung über ihre Zukunft entgegen und wünscht ihr, daß sie sich richtig entscheidet. Aber auch die Inselbewohner werden hier bildhaft dargestellt. Man findet hier Charaktere, die auf Anhieb sympathisch sind, als auch Charaktere mit Ecken und Kanten. So, wie man sich die Inselbewohner vorstellt. Der Schreibstil ist wunderbar. Leicht und locker lesbar und neugierig darauf machend, wie die Geschichte weitergeht. Auch wenn man es sich eigentlich denken kann - denn ein Happy End gehört hier einfach dazu!

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Traurig und macht nachdenklich

Für immer, euer Prince
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Der junge Labrador Prince ist fest entschlossen, ein guter Familienhund zu sein. Andere Hunde sind nicht so idealistisch und im Hundepark kursieren Gerüchte über eine Revolte. Und auch Prince Familie droht ...

Der junge Labrador Prince ist fest entschlossen, ein guter Familienhund zu sein. Andere Hunde sind nicht so idealistisch und im Hundepark kursieren Gerüchte über eine Revolte. Und auch Prince Familie droht zu zerbrechen, die Ehe steht vor dem Aus und die Teenager geraten außer Kontrolle. Prince fühlt sich in der Verantwortung und erkennt, daß er drastische Maßnahmen ergreifen muß, um seine Familie zu schützen.

"Für immer, euer Prince" ist ein frühes Werk von Matt Haig. Dieser Roman ist aus der Sicht von Labrador Prince geschrieben. Dadurch erlebt man die Welt aus Sicht eines Hundes, was sehr interessant ist. Denn die Sichtweisen von Herrchen und Hund sind doch gewaltig unterschiedlich! Was für uns Menschen selbstverständlich ist, sieht durch Hundeaugen ganz anders aus! Aber sogar die Ansichten der verschiedenen Rassen sind erstaunlich. Matt Haig hat hier eine Geschichte geschrieben, die sowohl zum Lachen anregt, aber auch nachdenklich macht. Er scheut sich nicht schwierige Themen zu thematisieren, droht aber dabei nicht mit der Moralkeule. Und trotz so mancher Schwere bleibt der Schreibstil locker, leicht und es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Hunderomane gibt es viele - doch dieses sticht hervor!

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