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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2024

Vance allein rettet die Geschichte leider nicht

Hollywood Hearts – Mr. Nanny
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Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen. Es gab sehr komische Szenen, Leidenschaft und die berüchtigte Portion Liebe. Vance ist ein sympathischer Kerl, obwohl er seine Fehler hatte. Wie e die Situation ...

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen. Es gab sehr komische Szenen, Leidenschaft und die berüchtigte Portion Liebe. Vance ist ein sympathischer Kerl, obwohl er seine Fehler hatte. Wie e die Situation als Manny meistert, ist absolut liebenswürdig. Wie seine Schwester Charlie ihn unterstützt oder seine Freunde Jagger und Leo ihm den Kopf waschen, spricht für sein stabiles Umfeld. Layla dagegen bleibt das ganze Buch über nur blass. Man erfährt so gut wie nichts über sie. Keine Geschichten aus der Vergangenheit, keine Freundschaften, keine Familie, nicht mal ihr Alltag als Schauspielerin wird erörtert. Stets gibt es nur kurze Hinweise und wird oberflächlich angekratzt. Obwohl Vance angeblich ihre inneren Werte liebt, ist davon nichts zu sehen. Überhaupt mangelt es der Handlung an Spannung oder überraschenden Plots, alles plätschert vorhersehbar vor sich hin. Der Dreh – und Angelpunkt bleibt Vance und der niedliche Umgang mit den Kids, täuscht aber nicht über die fehlende Tiefe hinweg. Das Ende kam abrupt und wurde quasi noch schnell auf ein paar Seiten reingequetscht.

Hollywood Hearts - Mr. Nanny ist eine witzige und süße Liebesgeschichte, mehr aber auch nicht. Vance fungiert als Alleinunterhalter und Layla taucht mal nebenbei als Love Interest auf. Gerade das Ende ist nur inszeniert und wenig romantisch. Das können die beiden Autorinnen besser! Jagger und Leo machen neugierig, weshalb ich dem Folgeband eine Chance einräume.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Zu aufgedrehte Protagonistin und zu wenig Ernsthaftigkeit

The Rule Book – Liebe kennt keine Regeln
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Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen. Der Football und Sportmanagement Aspekt ist gut rübergekommen. Die Einblicke in die jeweiligen Welten von Nora und Derek sind bildlich beschrieben. Vor allem ...

Grundsätzlich hat mir die Geschichte gefallen. Der Football und Sportmanagement Aspekt ist gut rübergekommen. Die Einblicke in die jeweiligen Welten von Nora und Derek sind bildlich beschrieben. Vor allem hat mir auch der Familiencharakter mit Dereks Kollegen gefallen. Diese eingeschworene Truppe geht durch alles Höhen und Tiefen gemeinsam. Obwohl es gerade im Football sehr unwahrscheinlich ist, dass die Spieler über mehrere Jahre zusammen in einem Team spielen. Nora ging mir leider ziemlich auf die Nerven. Ich finde ihre aufgesetzte und aufgedrehte Heiterkeit und alles mit Witzen überspielen einfach nur anstrengend. Insgesamt wurden mir Nora und Derek zu detailliert ausgearbeitet, schließlich muss ich nicht jeden winzigen Schritt eines Protagonisten nachvollziehen. Das endet oft in Langatmigkeit und ist uninteressant. Des Weiteren wurden viele Sätze und Wörter zu oft wiederholt. Ich weiß bereits nach der dritten Erwähnung, dass Derek kräftige Muskeln und breite Schultern hat. Das muss man nicht noch mal x-mal einstreuen. Diese ständigen Vergleiche von Wörtern mit Dingen (»heiß wie ein Metallstab der aus dem Ofen gezogen wurde«?) mag anfangs noch witzig sein, mit fortschreitender Handlung sind es aber nur noch augenrollende Momente. Es war einfach zu viel! Die Handlung an sich ist dagegen gelungen und wurde spannend aufgebaut, ohne groß unnötige Dramen einzubauen.

The Rule Book ist ein unterhaltsamer Roman über zweite Chancen. Leider wird die Handlung durch zu viel Witz und banale Dialoge kaputt gemacht. Ich finde, etwas mehr Ernsthaftigkeit hätte der Geschichte durchaus gutgetan, denn so bleibt sie mir leider kaum in Erinnerung.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Langatmig und zum Ende hin sehr tragisch

Cascadia
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Das Buch ist angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Die Beschreibungen der Szenerien ist sehr realistisch geworden. Ich konnte mich wunderbar in die karge Landschaft von Washington State und die Einsamkeit, ...

Das Buch ist angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Die Beschreibungen der Szenerien ist sehr realistisch geworden. Ich konnte mich wunderbar in die karge Landschaft von Washington State und die Einsamkeit, Verzweiflung der Protagonisten hineinversetzen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Sam erzählt, deshalb konnte ich sie anfangs durchaus verstehen. Allerdings wird die Handlung erst im letzten Drittel wirklich packend. Klar, anfangs wird aufgearbeitet, wie der Bär einen Riss in die Beziehung zwischen Elena und Sam reißt. Trotzdem plätschert die Handlung langatmig vor sich hin. Man spürt, dass etwas passieren wird, dass es allerdings so endet, hat mich völlig überrumpelt. Ich konnte Sam nicht mehr verstehen, sie handelt meist so egoistisch und naiv. Elena ist auch nicht besser und leider konnte ich ihre wahren Absichten nie wirklich nachvollziehen. Wenn beide von Anfang an ihre Sorgen und Ängste miteinander geteilt hätten, wäre es nie so weit gekommen. Ob der Bär nun da ist oder nicht, ist am Ende belanglos (schließlich hätte er auch durch eine Person ersetzt werden können) und trägt nichts zur Geschichte bei, da die Probleme der beiden schon viel länger schwellen.

Cascadia ist ein melancholischer Roman. Die Stimmung ist oft gedrückt, hilflos, gar depressiv und wandelt sich nicht zum Positiven. Es gibt zwar berührende Szenen (mit ihrer Mutter) und doch leben die Schwestern aneinander vorbei. Der Bär ist eine Metapher, wofür - muss jeder für sich selbst rausfinden.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Packende Gruppendynamik verliert sich in der einzigartigen Landschaft Schwedens

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mich wunderbar in Anna hineinversetzen. Ihre Ängste, ihr Misstrauen, ihre Gedanken, all diese Emotionen konnte ich auf jeder Seite spüren. Die Beschreibungen ...

Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mich wunderbar in Anna hineinversetzen. Ihre Ängste, ihr Misstrauen, ihre Gedanken, all diese Emotionen konnte ich auf jeder Seite spüren. Die Beschreibungen der Landschaft/Bergwelten war atemberaubend. Die frische Luft, die Aufregung, alles wurde realistisch und emotional erzählt. Doch genau da liegt der Knackpunkt. Es war stellenweise zu viel. Der Autor hat seine eigenen Erfahrungen zu intensiv dargestellt, dadurch hat sich die Geschichte oftmals in die Länge gezogen. Der Thrillfaktor ging somit verloren. Überhaupt wartet die Geschichte mit Wendungen auf, hitzige Dialoge am Rande der Klippe. Gerade zum Ende hin flacht dieser Faktor für mich massiv ab. Manche Handlungen von Anna driften ins Absurde ab. Das Ende - eine einzige Enttäuschung. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen zumal der Klapptext, als auch die erste Hälfte des Buches mich fesseln konnten. Leider wurde dieses Niveau nicht gehalten. Positiv zu erwähnen ist der Aufbau der Handlung mit den verschiedenen Schriftarten. Dadurch fiel mir der Wechsel der jeweiligen Situationen sehr leicht.

Der Ausflug ist zwar ein packender Thriller mit kleinen Wendungen, aber der große Knall blieb letztlich aus. Es fehlte an einem schlüssigen Ende und ich frage mich unweigerlich, ob ich das Buch überhaupt lesen musste. Obwohl die Beschreibungen des schwedischen Nationalparks Sarek einzigartig gelungen sind.

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Luca hier, Luca da

Run For Love
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Leider bin ich mit Luca überhaupt nicht warm geworden. Ich finde ihren Charakter mehr als problematisch. Überhaupt wurde in das Buch alles an momentanen Themen reingequetscht, was geht: Bodyshaming, Mobbing, ...

Leider bin ich mit Luca überhaupt nicht warm geworden. Ich finde ihren Charakter mehr als problematisch. Überhaupt wurde in das Buch alles an momentanen Themen reingequetscht, was geht: Bodyshaming, Mobbing, sexuelle Belästigung, Endometriose. All das passiert Luca – in einer Geschichte! Die Nebencharaktere kommen nur selten zu Wort und wenn, geht es praktisch nur um Luca und ihre Probleme. Ihre Monologe gehen von »ich bin so dick«, zu »ich fühle mich so wohl in meinem Körper«. Noel ist ein wirklich netter Kerl, der mir aber zu perfekt gezeichnet wurde und nur selten mal auftritt (außer beim Rummachen). Eine Liebesgeschichte kam nicht zu Stande, denn dazu sprühen keinerlei Funken und beide waren nur vom Äußeren angezogen. Die Themen wurden nur angerissen und sehr schnell auch wieder abgehandelt. Gerade die Frauenarztbesuche sind langweilig und wirkten eher wie eine Aufklärungsbroschüre für Endometriose. Der gutartige Krebs ist für Luca natürlich auch nur ein Klacks und findet keinerlei Erwähnung mehr. Ohne irgendeine erzieherische Ausbildung schlichtet Luca dann auch noch einen Streit zwischen zwei heranwachsenden Mädchen in ein paar wohlgeschmückten Sätzen. Man könnte meinen, Luca ist die Power Frau schlechthin. Dafür, dass man nicht nur auf das Äußere schauen sollte, passiert genau das! Noel ein heißer durchtrainierter Typ, seine Freunde makellose Sportler und ihre Freundin Charles (warum ein männlicher Spitzname?) hat eine perfekte Beziehung. Die Botschaft der Geschichte ist somit ersichtlich, hätte man aber auch in 3 Kapiteln abhandeln können.

Run for love strotzt nur so von Vorurteilen und Luca. Sie war mir zu dominant, egoistisch und dass alle Themen sie betreffen wirkt schlichtweg gestellt und unrealistisch. Hätte man ein, zwei Themen behandelt und die Protagonisten mehr ausgearbeitet und einbezogen, würde das Buch nicht wie eine reine Selbstdarstellung von Luca wirken.

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