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Veröffentlicht am 03.11.2024

Ein Resümee

Jahreszeiten
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Herman van Veen zieht mit seinem neuen Buch "Jahreszeiten" ein Resümee und lässt seine Erinnerungen, ähnlich wie die bunten Blätter des Covers, auf die Seiten seines Buches fallen. Es sind Gedanken, entstanden ...

Herman van Veen zieht mit seinem neuen Buch "Jahreszeiten" ein Resümee und lässt seine Erinnerungen, ähnlich wie die bunten Blätter des Covers, auf die Seiten seines Buches fallen. Es sind Gedanken, entstanden in seinem eigenen Lebensherbst, die vom immerwährenden Kreislaufs des Neubeginns, vom Prozess des Loslassens und vom Suchen und Finden des Lebenssinns handeln.

Poetische, melancholische und nachdenklich stimmende Worte, die manchmal weit zurück in die Kindheit des Autors führen, den Bogen zum Verlauf seiner Karriere spannen und schließlich im Hier und Jetzt ankommen. Wehmütige Worte, die vom Verlust geliebter und geschätzter Menschen handeln, finden sich ebenso wie tiefgründige Gedanken über die leb- & lieblose Gesellschaft, die eher wegschaut als hinsieht.

Erinnerungen werden zu "Jahresringen auf Papier", das Lebensbuch füllt sich immer mehr, während das Notizbuch mit Adressen von Bekannten und Verwandten immer dünner wird. Van Veen spricht in vielen Bildern, lässt den Himmel voller Geigen hängen und zeigt, wie sehr der Mensch zur Marionette geworden ist, bezieht jedoch immer wieder seine eigenen Rückblicke mit ein und strickt daraus Lebenserinnerung, die mal heiter und mit Augenzwinkern versehen sind, aber auch eine nachdenkliche Saite zum Klingen bringen.

Ein Resümee, das zwar nicht immer einem bestimmtem roten Faden folgt, sondern eher einem Kieselstein gleicht, der - einmal ins Wasser geworfen - immer größere Kreise zieht. Das Leben als Vergleich zum Aufblühen, Werden und langsamen Vergehen in den Jahreszeiten - stimmungsvoll und lesenswert von Herman van Veen zusammengefasst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 02.11.2024

Kreiere dir deine eigene Wichtel-Weihnachts-Wunder-Karte

Meine Sticker + Karten + Box - Wichtelwelt
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Einmal selbst zum Wichtel werden und zauberhafte Karten gestalten - mit dieser kleinen Sticker-Karten-Box wird es möglich. Jungen und Mädchen ab vier Jahren tauchen in die magische Wichtelwelt ein und ...

Einmal selbst zum Wichtel werden und zauberhafte Karten gestalten - mit dieser kleinen Sticker-Karten-Box wird es möglich. Jungen und Mädchen ab vier Jahren tauchen in die magische Wichtelwelt ein und können in der Vorweihnachtszeit ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen.

30 Karten laden dazu ein, winterliche Abenteuer zu erleben, knifflige Stickerpuzzles und Rätsel zu lösen. Die kleine Karten-Wichtelwelt trainiert so ganz nebenbei auch noch die Hand-Auge-Koordination, fördert die Kombinationsgabe und logisches Denken. Die Karten selbst sind in einem handlichen Format, können durch die abgerundeten Ecken sehr gut von kleine Kinderhänden gegriffen werden und auch die Sticker lassen sich leicht abziehen und auf den Karten platzieren. Die Motivwahl ist alters- & kindgerecht und verzaubern Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Die Wichtelwelt wird nach und nach lebendiger, winterlicher und magischer und das gemeinsame Bekleben, Basteln und Rätsel lösen bereitet allen große Freude.

Die Karten könnten etwas stabiler sein, damit auch mal ein beherzter Zugriff sie vor Knicken und Rissen schützt. Sicher aufbewahrt in der passenden Box können sie gut im Kinderzimmerregal verstaut werden, finden im kleine Reiserucksack Platz und sind immer griffbereit.

Eine schöne Idee, um ein paar gezielte Aktionen mit der Wichteltür zu unterstützen, liebevolle Kartengrüße selbst zu gestalten und ein Teil der magischen Wunderfunkelwichtelzauberzeit zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 01.11.2024

Die Gedanken sind frei...

Gefährliche Betrachtungen
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Während Thomas Mann seine Seele baumeln lässt und die Sommerfrische genießt, versucht Übersetzer Žydrūnas Miuleris einen Weg zu finden, um den von ihm verehrten Schriftsteller anzusprechen. Kein leichtes ...

Während Thomas Mann seine Seele baumeln lässt und die Sommerfrische genießt, versucht Übersetzer Žydrūnas Miuleris einen Weg zu finden, um den von ihm verehrten Schriftsteller anzusprechen. Kein leichtes Unterfangen und doch kommt ihm der Zufall zur Hilfe. Aus dieser Begegnung entsteht eine Art freundschaftliche Verbundenheit, die auf eine harte Probe gestellt wird.Ein brisantes Manuskript ist in falsche Hände geraten und es gilt, die fehlende Seite wieder in das Mann'sche Anwesen zurückzuholen. Die Ereignisse überschlagen sich und entwickeln in dem einen oder der anderen kriminelle Energien...


Tilo Eckardt schafft mit seinem Roman "Gefährliche Betrachtungen" eine gelungene Verbindung von Fiktion und Realität, die die Leser:innen in die faszinierende Welt des großen Literaten Thomas Mann entführt. Die Handlung spielt während einer Sommerfrische, in der der Übersetzer Žydrūnas Miuleris den kühnen Plan verfolgt, Manns Werke ins Litauische zu übersetzen. Was als bescheidenes Unterfangen beginnt, entwickelt sich schnell zu einem tiefgründigen Dialog, der nicht nur die literarische Beziehung zwischen dem Schriftsteller und seinem Übersetzer beleuchtet, sondern auch die gesellschaftlichen und politischen Spannungen der damaligen Zeit reflektiert.

Bereits das ansprechende Cover schafft eine einladende Stimmung und Darstellung von wogendem Dünengras und sanften Wellen, über die Thomas Mann den Blick schweifen lässt, lässt die Leserschaft in die Idylle des Sommers eintauchen. Doch hinter dieser Fassade brodelt die Bedrohung durch die aufkommende Naziherrschaft, die wie ein Schatten über den Charakteren schwebt. Der Titel "Gefährliche Betrachtungen" ist dabei mehr als nur ein Hinweis auf die Kriminalhandlung; er ist ein zentrales Motiv des Romans, das die Leser dazu anregt, auch das tagespolitische Geschehen kritisch zu hinterfragen. Eckardt hat ein Gespür für Sprache und Atmosphäre und erschafft dadurch die Möglichkeit, sich in die Figur des Žydrūnas Miuleris hineinzuversetzen und an seiner Stelle alles hautnah mitzuerleben.

Die Beziehung zwischen Mann und Miuleris ist das Herzstück des Romans, lebt sie doch von den Erinnerungen des Übersetzers. Eckardt zeichnet die beiden Protagonisten mit großer Sensibilität und verleiht ihnen Tiefe und Facettenreichtum. Die Dialoge sind geprägt von Manns subtilem Humor, der oft zwischen Arroganz und feinen Pointen schwankt. Diese Wortwechsel sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch aufschlussreich, da sie die intellektuelle Auseinandersetzung mit der Literatur und der politischen Realität widerspiegeln.

Obwohl die kriminalistische Handlung nicht durchgehend spannend ist, weiß der Autor dies mit einer sprachlichen Brillanz auszugleichen, die die Leserschaft immer wieder mit ins Boot zieht. Das geschickte Verweben von fiktiven Erinnerungen, realen Ereignissen und sozialpolitischer Kritik schafft eine ganz besondere Atmosphäre, die zum Nachdenken anregt. Die Fragen nach Demokratie, Freiheit und Frieden sind zeitlos und finden in der Gegenwart der Lesenden eine eindringliche Resonanz.
"Gefährliche Betrachtungen" ist somit nicht nur eine Hommage an Thomas Mann, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Leser:innen, die Gefahren der Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen und zu reflektieren

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2024

Ein Buch zum Herz-über-Kopf-Verlieben

Provence
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Schon allein der Name ""Provence" klingt wie ein Zauberspruch, der die Leser:innen zu leuchtenden Lila-Laune-Lavendelfeldern, mediterranen Landschaften und verwinkelten Bergdörfchen führt. Wenn das dazu ...

Schon allein der Name ""Provence" klingt wie ein Zauberspruch, der die Leser:innen zu leuchtenden Lila-Laune-Lavendelfeldern, mediterranen Landschaften und verwinkelten Bergdörfchen führt. Wenn das dazu passende Buch auch noch eine Augenreise verspricht, dann steht den Tagträumen und Seele baumeln lassen einfach nichts mehr im Weg.

Schon die ersten Seiten sind eine herzliche Einladung, den wohl schönsten Flecken Erde in Frankreich mit nicht nur mit den Augen, sondern mit dem Herzen zu bereisen und die die malerischen Landschaften schönen Dörfchen und die Bewohner:innen kennenzulernen. Dabei geht es nicht darum, bereits schon hundertmal gelesene Sätze und Klischees umzuformulieren und neu zu verpacken, sondern die Provence mit ihren unterschiedlichen Regionen und Besonderheiten zu entdecken. Ein wohltuender Reisebildband, der das Lebensgefühl, innovative Ideen und Individualität auf jeder Seite zeigt und vom Minimalismus lebt. Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte und genau darauf liegt der Fokus des Buches - Elegant ohne exaltiert zu sein, zauberhaft ohne kitschig zu werden, voller Licht, Magie und Liebe ohne esoterisch zu wirken. Ein Buch voller Farben, die von sonnenwarmen Gelbtönen über dezentes warmes Ocker bis hin zu mystisch tiefem Blau reichen und ein Freudentanz für die Augen sind.

Nostalgie vermischt sich mit Modernem, Altes kann ohne das Neue nicht sein und doch steht hinter allem eine Geschichte, die mal spirituell, mal gastronomisch ist - abwechslungsreich sind sie allemal.

Savoir vivre in seiner wohl schönsten Art - dank der informativen und aufschlussreichen Begleittexte wird das Lebensgefühl spür- und erlebbar. Ein Reisebildband lebt normalerweise von seinen beeindruckenden Fotos, jedoch kommen diese durch die Wahl des Papiers nicht optimal zur Geltung. Der Druck auf Fotopapier könnte die Farbintensität und die Strahlkraft der Bilder erheblich verbessern und somit die gesamte visuelle Erfahrung bereichern.

Ansonsten ein Buch zum Herz-über-Kopf-Verlieben

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  • Cover
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  • Handlung
Veröffentlicht am 25.10.2024

Eine neue Reisesparte - Friedhoftourismus von seiner schönsten Seite

KUNTH Die faszinierendsten Friedhöfe der Welt
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Während der Herbstnebel wabert und sich die Gedenktage an die Verstorbenen wieder nähern, erscheint im Kunth Verlag ein ganz besonderes Buch, das sich mit einer ganz neuen Reisesparte befasst - Friedhoftourismus. ...

Während der Herbstnebel wabert und sich die Gedenktage an die Verstorbenen wieder nähern, erscheint im Kunth Verlag ein ganz besonderes Buch, das sich mit einer ganz neuen Reisesparte befasst - Friedhoftourismus. Was auf den erst Blick etwas morbide und befremdlich erscheint, wird beim Betrachten des Buches zu einem fesselnden und nachdenklich stimmendem Werk, das die Leser:innen dazu einlädt, das Gedenken an die Verstorbenen in einem neuen Licht zu sehen. Hier wird klar, dass Friedhöfe nicht nur Orte des Schmerzes und der Trauer sind, sondern auch der Begegnung, der Geschichte und der kulturellen Identität.

Oft nähern wir uns einem Friedhof nur mit leisen bedachten Schritten und in flüsterndem Ton. Die Frage, warum wir uns zurückhaltend verhalten, ist ebenso interessant wie die Überlegung, warum wir diese Orte nicht wie andere kulturelle Stätten in vollen Zügen genießen können. Hier gelingt es Rita Henss eine neue Perspektive einzunehmen und die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Paläste, Kirchen und Museen aussen vor zu lassen und der Faszination der Grabdenkmäler, Inschriften, mit Moos und Flechten bewachsenen Granitkreuze oder kunstvoll gestalteten Grabsteine nachzuspüren.

Friedhöfe haben sich im Laufe der Jahrhunderte von Außenseitern der städtischen Landschaft zu zentralen kulturellen Anziehungspunkten entwickelt. Die Autorin beschreibt eindrucksvoll, wie diese Orte der Ruhe und des Gedenkens oft auch als grüne Oasen in urbanen Umgebungen fungieren. Die Verbindung zwischen Trauer und Erholung, zwischen Gedenken und Freizeit wird klar, und die Lesenden werden eingeladen, die Vielfalt der Motive zu entdecken, die Menschen zu diesen besonderen Orten führen.

Besonders spannend ist der Einblick in die verschiedenen religiösen und kulturpädagogischen Facetten, die vom Bestattungsritual bis hin zu Toten- und Trauerkult reicht. Erinnerungen an berühmte Persönlichkeiten gehören ebenso dazu wie eindrucksvolle Aufnahmen. Tanzende Polarlichter über schlichten weißen Holzkreuzen, hängende Särge in steilen Felswänden, ein achtarmiger Kronleuchter aus menschlichen Knochen, Wirbel und Totenschädeln oder ein letzter Blick nach Mekka - der Tod gehört zum Leben dazu und darf nicht weiter als Tabu in unserer Gesellschaft behaftet sein.

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