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Veröffentlicht am 25.10.2024

Kindermädchen mit Geheimnissen

Mrs England
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Die bisherigen Romane von Stacey Halls sind mir immer ins Auge gefallen. Aber die Handlung konnte mich nie richtig überzeugen. Bis jetzt! Kindermädchen und Gouvernanten in englischen Herrenhäusern – das ...

Die bisherigen Romane von Stacey Halls sind mir immer ins Auge gefallen. Aber die Handlung konnte mich nie richtig überzeugen. Bis jetzt! Kindermädchen und Gouvernanten in englischen Herrenhäusern – das ist doch immer eine verheißungsvolle Kombination.

Ruby May ist Absolventin einer gefragten Schule für Kindermädchen und hat es daher nicht schwer schnell wieder eine Anstellung zu finden, als die Familie ihre Schützlings auswandert.
Die Englands haben zwar gleich 4 Kinder, aber abgesehen von dem recht abgelegenen Anwesen und der begrenzten Anzahl der Dienerschaft, scheint es Ruby auf den ersten Blick nicht schlecht getroffen zu haben. Auch der Hausherr macht einen sehr freundlichen und liebenswerten Eindruck. Anders Mrs. England. Diese lebt sehr zurückgezogen, lässt sich nur selten bei den Kindern sehen und scheint äußerst vergesslich zu sein.
Mit der Zeit bemerkt Ruby, das zwischen den Eheleuten etwas nicht stimmt und versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Aber auch Ruby hat ihre Geheimnisse, die sie unter allen Umständen zu verbergen sucht.

Ach, England, Kindermädchen, 1900. Ich liebe solche Romane einfach. Von daher war der Lesespaß von Anfang an da. Auch die angedeuteten Geheimnisse um Ruby und die Englands haben mich rasend gemacht vor Neugierde. Das weiterlesen war mir stets eine Freude.

Aber leider gehen mit großen Geheimnissen, große Erwartungen einher, die „Mrs.England“ für mich leider nicht erfüllen konnte.
Ich habe hin und her überlegt und ich bin einfach nicht drauf gekommen, was Ruby verbergen und was es mit Mrs. Englands seltsamen Verhalten auf sich haben könnte. Nichts schien so richtig zu passen.

Als dann die Auflösung kam, fand ich sie etwas enttäuschend, irgendwie lahm, hat es alles schon gegeben. Zumindest die Sache mit Mrs. England. Ruby‘s Geheimnis konnte schon eher überzeugen, aber auch da hatte ich mir etwas skandalöseres vorgestellt.

Insgesamt hat mir der Roman großen Spaß gemacht, nur das Ende hat mich nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Obacht beim Antiquitätenkauf

Das Erbe der Pandora Blake
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Äußerlich belegt „Das Erbe der Pandora Blake“ bei mir aktuell den 1. Platz für das schönste Cover inkl. Farbschnitt 2024. Doch wie immer sind die auch bei Büchern die inneren Werte wichtiger, aber da habe ...

Äußerlich belegt „Das Erbe der Pandora Blake“ bei mir aktuell den 1. Platz für das schönste Cover inkl. Farbschnitt 2024. Doch wie immer sind die auch bei Büchern die inneren Werte wichtiger, aber da habe ich mir gar nicht so viele Sorgen gemacht, denn laut Klappentext konnte der Roman kein Totalausfall sein.

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt die junge Pandora Blake bei ihrem gierigen Onkel Hezekiah. Das elterliche Antiquitätengeschäft ist unter dessen Leitung zum Ramschladen voller Fälschungen verkommen und Pandora gezwungen für ihn zu arbeiten. Einziger Ausweg scheint ihr Traum von einer Karriere als Schmuckdesignerin zu sein, doch fehlen ihr die nötigen Inspirationen für den Durchbruch.
Als Hezekiah in den Besitz eines uralten Pithos kommt, scheint das die Chance für den beruflichen Aufstieg. Nicht nur für Dora, auch der Buchbinder Edward sieht in dem Gefäß die Gelegenheit seinen Traum zu verwirklichen. Gemeinsam forschen sie an dem Pithos, doch auf diesem scheint ein Fluch zu liegen, der nicht nur Pandoras Onkel befällt und dieser hat nichts gutes im Sinn.

Pandora, ein griechisches Gefäß und seltsame Vorkommnisse? Klingt ganz nach dem Mythos von der Büchse der Pandora und die Autorin spielt auch ganz geschickt damit. Es ist einer dieser Romane, wo man nicht genau sagen kann, ob Fantasy oder doch nur der Zufall im Spiel ist und ich mag das immer sehr.

Pandora ist das Aschenputtel in der Geschichte, sogar mit einem gefiederten Helfer an ihrer Seite und es ist schön, nach alle den Niederlagen ihren Aufstieg mitzuverfolgen.
Aber dabei bleibt es natürlich nicht, denn ihr Onkel ist der Schurke schlechthin und insbesondere eine Tat hat mich extrem traurig gemacht.

All das lässt sich schwer allein durchstehen, deswegen bekommt Dora auch ein Love Interest in Form von Edward an die Seite, der wiederum sein ganz eigenes Drama zu bewältigen hat. Die Romanze stört nicht, nimmt gen Ende aber etwas zu viel Fahrt auf.

Es ist ein schöner Roman, aber irgendwie plätscherte er mir zu sehr dahin. Nicht wirklich aufregend, mir fehlte das gewisse Etwas. Trotzdem unterhaltsam und leicht zu lesen. Und so hübsch anzusehen.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Jobangebot aus dem Geisterreich

Es spukt in Craven Manor
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Bei Darcy Coates fällt auf, dass sie, mit einer Ausnahme, bisher stets Romane über Spukhäuser geschrieben hat. Das begrüße ich sehr, denn von Spuhäusern kann ich nie genug kriegen.

Das neueste heißt Craven ...

Bei Darcy Coates fällt auf, dass sie, mit einer Ausnahme, bisher stets Romane über Spukhäuser geschrieben hat. Das begrüße ich sehr, denn von Spuhäusern kann ich nie genug kriegen.

Das neueste heißt Craven Manor und liegt umgeben von einem Wald abseits der Zivilisation. Nun soll der verarmte Daniel wenigstens Garten und Gruft wieder in Ordnung bringen. Ein Jobangebot, das Daniel trotz der rätselhaften Umstände nur zu gern annimmt, kommt doch die gemütliche Gartenhütte als Unterkunft inklusive.
Arbeitgeber Bran kommuniziert nur mittels Briefen und die Bezahlung erfolgt in alten, aber wertvollen Münzen. Eine kurze, merkwürdige Liste erklärt außerdem, was in Craven Manor strengstens untersagt ist.
Daniel möchte sein neu gewonnenes Glück nicht in Frage stellen, ist aber doch neugierig und findet einiges über die grausige Vergangenheit des Hauses und ihrer Bewohner heraus.

Stilistisch gesehen hat das Buch sehr an „Ashburn House“ erinnert. Das finde ich aber nicht schlimm, ich mag es wenn sich Autoren treu bleiben.
Daniel ist so ein guter Kerl und hat so viel Pech, dass man ihm einfach nur sein verdientes Happy End wünscht.
Auch schön fand ich, dass wieder Katzen in den „Nebenrollen“ besetzt wurden. Katzen Bonus!

Der Star des Romans sollte aber das Haus sein. Das wird einfach wunderbar schaurig beschrieben, auch wenn man immer wieder Zweifel hat, wenn es um den Erhaltungszustand geht. Bei 200 Jahre Leerstand.
Lustig fand ich in dem Zusammengang, dass Daniel selbst immer wieder an der Logik zweifelt und das ganze dann schnell in Roman-Manier geklärt wird.

Gegruselt habe ich mich nicht beim lesen, aber das erwarte ich auch gar nicht mehr. Ich genieße einfach gern die gruselige Atmosphäre und die bekommt man hier auf jeden Fall.

Ich fand das Buch etwas schwächer als den Vorgänger und hinten raus ein wenig zu fantastisch, aber ich habe es dennoch gern gelesen.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Beiß mich, König

The Queen Will Rise
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Nachdem der 1. Teil leider nicht meinen Geschmack getroffen hat, ich den 2. aber schon hier liegen hatte, habe ich mich gleich daran gesetzt, um es gewissermaßen hinter mich zu bringen.

Nachdem Florence ...

Nachdem der 1. Teil leider nicht meinen Geschmack getroffen hat, ich den 2. aber schon hier liegen hatte, habe ich mich gleich daran gesetzt, um es gewissermaßen hinter mich zu bringen.

Nachdem Florence als Attentäterin aufgeflogen ist, sitzt sie im Tower ein. Vom liebevollen Benedict ist keine Spur mehr, ihm ist ein gefühlskaltes Monster gewichen.
Mit Mühe und Not kann er doch noch überzeugt werden, dass man in Zusammenarbeit mit Florence vielleicht mehr erreichen kann. Schließlich gilt es mit dem Roten Regen und dem Widerstand gleich zwei feindliche Lager zu bekämpfen. Letzterer lässt sich aber nur schwer überzeugen und so greift Florence zu einer Geheimwaffe: Ihrem inhaftieren Bruder Valerian.

Manchmal geschieht es eben doch, dass einem der 2. Teil einer Reihe besser gefällt.
Ja, ich habe mich auch hier wieder sehr schwer getan mit den explizit beschriebenen Szenen zwischen Florence und Benedict, aber wenigstens bietet die Handlung dieses mal mehr als das Liebesspiel der beiden.

Es wird an Strategien gefeilt, es werden Kompromisse gemacht, sogar der französische Vampirkönig lässt sich blicken. Aber es bleibt eben alles sehr flach.
Mittelpunkt der Handlung bleibt weiterhin die Beziehung zwischen Florence und Benedict, alles andere ist Nebensache.

Ich weiß, dass es eine große Fanbase von Romanen dieser Art gibt, aber mir ist es einfach zu wenig Handlung und zu viel...Bettaction.

Entweder war ich blind oder es wurde zur wenig darauf hingewiesen, dass es eine Romantasy Reihe ist. Oder eher Erotasy, wenn ihr mich fragt, denn unter Romantik verstehe ich was anderes.
Ansonsten hätte ich nämlich die Finger davon gelassen.

Ich will daher mal nicht zu streng sein, denn Fans dieses Genre kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten und erwarten bestimmt auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Alles Schicksal oder eiskalte Berechnung?

The Cloisters
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Manchmal sollte man sich nicht zu viele Bewertungen durchlesen bevor man sich ein Buch kauft bzw. es liest. Denn eigentlich hatte ich mich total auf „The Cloisters“ gefreut. Umwerfendes Cover und ein vielversprechender ...

Manchmal sollte man sich nicht zu viele Bewertungen durchlesen bevor man sich ein Buch kauft bzw. es liest. Denn eigentlich hatte ich mich total auf „The Cloisters“ gefreut. Umwerfendes Cover und ein vielversprechender Klappentext. Aber ob Bookstagram, Booktube oder Amazon – nirgendwo schienen die Bewertungen über 3 Sterne hinauszugehen.
Am Ende konnte ich den grünen Ranken und der Goldfolie nicht widerstehen und eins vorweg: Allein wegen der Optik bleibt das Buch in meiner Privatbibliothek stehen.

Nach ihrem Abschluss in Kunstgeschichte, versucht Ann im Big Apple ein neues Leben zu beginnen. Wie es das Schicksal will, bekommt sie gleich ein Praktikum in „The Cloisters“. Mit seinen Kreuzgängen und Gärten ein Ort fernab von Wolkenkratzern und für Ann der perfekte Platz um ganz in ihrer Arbeit aufzugehen.
Zusammen mir Kurator Patrick und dessen Assistentin Rachel erforscht sie die Bedeutung von Tarotkarten in der Renaissance. Patrick ist jedoch geradezu besessen das älteste, komplette Kartendeck zu finden, koste es was es wolle.
Das Tarot ist der Weg zum Ziel, da ist er sich sicher. Doch das Schicksal hält für einige nur den Tod bereit und Ann muss sich entscheiden wie weit sie bereit ist zu gehen für Ruhm und Erfolg.

Ich glaube viele haben erwartet, der Roman würde sich mehr um das Kartenlegen drehen und es spielt auch keine unwesentliche Rolle. Trotzdem ist das Tarot nur Nebendarsteller.
Wer sich mit der Thematik aber noch näher beschäftigen will, findet auf den letzten Seiten einen Leitfaden dazu.

Vielmehr beleuchtet der Roman menschliche Abgründe, das Schicksal und wie man damit seine Schandtaten am besten rechtfertigt.

Mich hat am meisten gestört, wie unsympathisch die Charaktere waren. Auch wenn es letztlich zur Thematik des Romans gepasst hat, ist das für mich immer ein dicker Minuspunkt.

So langweilig wie andere Leser fand ich das Buch trotzdem nicht.
Als jemand der selbst in einem ganz ähnlichen Museum arbeitet, war es mal schön einen Roman zu lesen, der an so einem Ort spielt.

Und auch das Ende fand ich raffiniert gemacht. Wenn der Protagonist schon unausstehlich sein muss, dann wenigstens richtig!

Knappe 4 Sterne von mir.

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