Partnervermittlung mit Folgen
Der Tod der Jane LawrenceDer Roman spielt anscheinend in einer Art Parallelwelt, die der viktorianischen Zeit nachempfunden ist, obwohl bereits ein Weltkrieg stattgefunden hat. Es gibt Kutschen statt Autos, statt Heizungen Kamine. ...
Der Roman spielt anscheinend in einer Art Parallelwelt, die der viktorianischen Zeit nachempfunden ist, obwohl bereits ein Weltkrieg stattgefunden hat. Es gibt Kutschen statt Autos, statt Heizungen Kamine. Die erwähnten Orte existieren nicht und Großbreltain ist wohl gleichbedeutend mit Großbritannien.
Jane hat durch einen Giftgasangriff ihre Eltern verloren und lebt seither bei einem älteren Ehepaar als Mündel. Als Jane das heiratsfähige Alter bereits weit überschritten hat, beschließt die begnadete Mathematikern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die Analyse der Heiratskandidaten ergibt, dass Dr. Augustin Lawrence der perfekte Mann für sie ist, Romantik nicht mit einberechnet.
Obwohl der Auserwählte zunächst nicht begeistert ist, willigt er in die Ehe ein. Die Bedingung: Jane darf sich dem Familienanwesen Lindridge Hall nicht nähern, in das sich Augustin jede Nacht zurückzieht.
Wie es der Zufall will, landet Jane dort aber schneller als gedacht und deckt nach und nach das Grauen auf, welches sich hinter dem baufälligen Gemäuer verbirgt.
Eigentlich fing es ja ganz gut an.
Es regnet die ganze Zeit, Lindridge Hall ist wunderbar verfallen und offenbar spukt es dort.
Daneben bietet der Roman herrlich ekelhafte Szenen, welche in Augustins OP spielen. Davon bin ich zwar kein Fan, aber hier hat es gut reingepasst.
Einiges hat mich an den Film „Crimson Peak“ erinnert und es wäre so toll gewesen, hätte sich der Roman weiter in dem Rahmen bewegt. Leider kam dann noch eine sehr verwirrende Mischung aus Okkultismus und Wahnsinn hinzu.
Mir ging es wie vielen anderen Lesern, ich habe irgendwann überhaupt nichts mehr verstanden.
Nicht nur dass Jane versucht das Rätsel gleichermaßen mit Mathematik und Magie zu lösen, was für ein Mathe-Ass wie mich (haha) super anstrengend zu lesen war, auch das Ende hinterlässt ein dickes fettes Fragezeichen. Es ist schon irgendwie ein Happy End, aber….ist es das wirklich? Was ist Wahnsinn, was ist Wirklichkeit? Was habe ich da eigentlich gelesen?
Ich war froh, als ich es fertig hatte. Oh Mann, so viel verschenktes Potenzial. Die Autorin wollte sicher etwas neues probieren, aber manchmal ist es besser nicht zu viel zu experimentieren. Gleiches gilt für die Figuren im Roman...
Von mir leider auch nur 3 Sterne.