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Veröffentlicht am 22.04.2022

Kurzweilig und spannend - Max Bischoff ist zurück

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Es war meine erste Begegnung mit Max Bischoff, der seine Zeit beim KK11 in Düsseldorf beendet hat und dafür sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weiter gibt. Doch als ihn der Vater eines seit ...

Es war meine erste Begegnung mit Max Bischoff, der seine Zeit beim KK11 in Düsseldorf beendet hat und dafür sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weiter gibt. Doch als ihn der Vater eines seit 6 Jahren verschwundenen Mädchens um Hilfe bittet, fängt er wieder an zu ermitteln. Denn quasi aus dem Nichts tauchen nach und nach die Sachen des Mädchens wieder auf und 2 weitere Mädchen sind verschwunden.

Ich mache es kurz: Der Schreibstil ist angenehm, der Fall ist spannend, die Ermittler sind sympathisch. Was will man mehr?! „Mörderfinder – Die Spur der Mädchen“ ist ein toller Thriller für zwischendurch. Kurzweilig, fesselnd, aber nicht unbedingt für schwache Nerven. Ich habe schon weit schlimmeres gelesen, dennoch – wer auf Grausamkeiten und Gewalt an Kindern empfindlich reagiert, sollte vielleicht zu einem anderen Buch greifen. Ich jedenfalls werde Max Bischoff treu bleiben und freue mich schon auf seine nächsten Fälle.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Kurzweiliger Thriller zum Mitraten

Escape Room: Mörderspiel
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~ Valerie ist tot. Und einer ihrer besten Freunde hat sie umgebracht. Der Escape Room „Mörderspiel“ soll Klarheit bringen. Doch wer hat Valeries Clique hier her gelockt? Und was ist in der schrecklichen ...

~ Valerie ist tot. Und einer ihrer besten Freunde hat sie umgebracht. Der Escape Room „Mörderspiel“ soll Klarheit bringen. Doch wer hat Valeries Clique hier her gelockt? Und was ist in der schrecklichen Todesnacht auf dem Dach wirklich passiert? Schon bald ist jeder der sechs Freunde verdächtig, denn alle hatten einen guten Grund Valerie zu hassen. ~

„Escape Room Mörderspiel“ von Alexandra Maibach hat mich wirklich sehr überrascht. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich hatte keine Ahnung, wo mich die Reise hinführt. Aber schon nach den ersten Seiten war ich voll drin. Die Geschichte ist genial und bis zum Schluss könnte wirklich jeder der Mörder gewesen sein. Die Suche nach Hinweisen und das Miträtseln hat wirklich großen Spaß gemacht. Der Thriller hätte aber ruhig noch einige Kapitel länger sein dürfen. Gerne hätte ich die Charaktere noch besser kennen gelernt.

Kurz: Guter Schreibstil, genialer Plot Twist, kurzweilig. Ich habe es super gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Ein Digital-Detox-Trip, der es in sich hat.

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Digital-Detox könnten wir wohl alle mal gebrauchen. Sich endlich wieder auf sich selbst besinnen. Kein Handy, kein Internet, einfach nur das Leben.
Doch was, wenn sich diese digitale Auszeit anders entwickelt, ...

Digital-Detox könnten wir wohl alle mal gebrauchen. Sich endlich wieder auf sich selbst besinnen. Kein Handy, kein Internet, einfach nur das Leben.
Doch was, wenn sich diese digitale Auszeit anders entwickelt, als du es dir vorgestellt hast? Wenn du in einem verschneiten Bergsteigerhotel festsitzt, zusammen mit einem grausamen Psychopathen? Ohne Kontakt nach draußen, ohne eine Möglichkeit Hilfe zu rufen. Du kannst niemandem vertrauen und es gibt kein Entkommen.

Arno Strobel schickt seine Leser in „Offline“ auf einen Digital-Detox-Trip, der es in sich hat. Eine Reisegruppe muss, abgeschnitten von der Außenwelt, ums Überleben kämpfen. Und der Mörder ist mitten unter ihnen.
Schon der Prolog verspricht eine aufregende Lesezeit voller Gänsehaut und Zähneklappern. Und ich wurde bis zum Ende nicht enttäuscht.
Die ersten Kapitel plätschern, für meinen Geschmack, zwar etwas dahin, aber die Figuren und das Setting der Geschichte müssen ja vorgestellt werden.
Danach geht es dann rasant zur Sache und „Offline sein“ bekommt eine Bedeutung, die man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen will.
Besonders spannend ist die soziale Interaktion innerhalb der Gruppe. Wie in einer Extremsituation die Masken plötzlich fallen. Wie die Charaktere zwischen Sympathie und Misstrauen hin und her geworfen werden. Wer ist Freund und wer ist Feind?
Jeder ist gleichermaßen verdächtig. Jeder ist gleichermaßen in Gefahr.
Ich selbst habe Seite für Seite fieberhaft nach Indizien gesucht, die den Killer entlarven. Nach jedem Kapitel hatte ich jemand anderen in Verdacht.

Lieber Arno, vielen Dank für dieses tolle Lesevergnügen. Es war mein erstes Buch von dir, es wird aber ganz bestimmt nicht das letzte gewesen sein.
Und sollte ich irgendwann an einem Digital-Detox-Experiment teilnehmen, werde ich in meinem Gepäck auf jeden Fall ein Handy für den Notfall verstecken. Man weiß ja nie... 😉

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Ein wichtiger Blick auf vergangenes Leid – heute bedeutender denn je.

Ihr kennt mich nicht
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„In drei Tagen werde ich dreiundzwanzig. Doch das werde ich nicht mehr erleben. Mich lassen die sich nicht entgehen. (...) Für mich gibt es kein Mitleid. Mitleid existiert gar nicht. Nur Rache. (...) Ich ...

„In drei Tagen werde ich dreiundzwanzig. Doch das werde ich nicht mehr erleben. Mich lassen die sich nicht entgehen. (...) Für mich gibt es kein Mitleid. Mitleid existiert gar nicht. Nur Rache. (...) Ich kann keine Milde erwarten. Die Nazihure wird abgeknallt.“

Am 16. August 1944 schoss der Fotograf Robert Capa das Bild einer kahlgeschorenen Mutter, die von einer Schar wütender Bürger durch die Straßen von Chartres getrieben wird. Dieser entwürdigenden Parade zum Trotz hat die Frau nur Augen für ihr Baby, das sie voller Stolz durch die Menschenmenge trägt. Von diesem Foto inspiriert, erzählt Julie Heracles in dem Roman „Ihr kennt mich nicht“ das Leben der jungen Simone Touseau, die sich in einen deutschen Wehrmachtssoldaten verliebt. Eine tragische Liebe, die ihr während der „Wilden Säuberung“ zum Verhängnis wird.

Meine persönliche Lesermeinung:
Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Allein das erste Kapitel raubt einem die Luft zum Atmen und hinterlässt eine dicke Gänsehaut. Simones Geschichte schockiert, berührt und führt einem vor Augen, dass der Mensch und das wilde Tier in ihrem Verhalten oft gar nicht so weit voneinander entfernt sind.
Die Protagonistin ist eine beeindruckende Person, die, im von der deutschen Wehrmacht besetzten Frankreich, ihren Platz sucht. Hierbei sind für mich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehbar oder moralisch vertretbar. Aber wer bin ich, mir ein Urteil zu bilden? „Man hat immer eine Wahl“ – das sagt sich so leicht. Doch welchen Preis ist man bereit für sein Leben zu zahlen? Hat Simone einfach kein Rückgrat oder handelt sie wirklich aus Überzeugung? Ist sie schwach oder in Wahrheit besonders stark? Will sie zu den Siegern gehören oder einfach nur überleben? Egal, aus welchem Motiv sie handelt, letztendlich kann ich Simone nichts vorwerfen. Erst recht nicht ihre Liebe zu Otto. Denn dass in dieser furchtbaren Zeit die Liebe nicht gänzlich ausgerottet wird, dass es sogar möglich ist, den Feind zu lieben, lässt einen den Glauben an die Menschheit wiederfinden.

Kurz: Ein bewegender Roman, der aufwühlt, berührt und nachdenklich macht. Ein wichtiger Blick auf vergangenes Leid – heute bedeutender denn je.

„Ich habe geliebt. Und ich wurde geliebt. Also, raus mit euren schönsten Flüchen, kotzt euch die Seele aus dem Leib. (...) Ihr tut mir leid, dass ihr mich hasst, ohne zu wissen. Denn ihr kennt mich nicht.“

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Ein spannendes Katz- und Maus Spiel in einem außergewöhnlichen locked-room Setting

Kein Land in Sicht
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Als Stephanie Mayrhofer in der Kabine eines Kreuzfahrtschiffes erwacht, weiß sie weder wo noch wer sie ist. Nur dass sie einem großen Verbrechen auf der Spur war und sie niemandem trauen kann, wird ihr ...

Als Stephanie Mayrhofer in der Kabine eines Kreuzfahrtschiffes erwacht, weiß sie weder wo noch wer sie ist. Nur dass sie einem großen Verbrechen auf der Spur war und sie niemandem trauen kann, wird ihr schnell bewusst. Verzweifelt versucht sie, ihre Erinnerungen wachzurufen. Doch sie ist auf sich allein gestellt und die Zeit läuft gegen sie.

Meine persönliche Lesermeinung:
Was für eine abgefahrene Situation! Du wirst in einem fremden Zimmer wach und zack... bist du Animateurin auf einem Kreuzfahrtschiff. Auch wenn sich Stephanie sehr schnell mit dieser ungewöhnlichen Situation anfreundet, hat die Autorin die Story rund um den Gedächtnisverlust spannend inszeniert. Stephanie versucht verzweifelt, herauszufinden, wer sie ist und warum sie sich auf diesem Schiff befindet. Dabei merkt sie schon bald, dass sie niemandem trauen kann. Ihr einziger Halt ist ihre Zimmergenossin. Gemeinsam sind sie der Wahrheit auf der Spur. Was sie herausfinden, hat mich echt überrascht. Ein unfassbares Verbrechen, das hier (zum Glück) aber nicht bis ins Detail ausgeschlachtet wird. „Kein Land in Sicht“ von Christina Pertl ist ein kurzweiliges Lesevergnügen.. Ein Thriller, der mich gut unterhalten hat. Ideal für Urlaub, Sofa oder einfach für zwischendurch...

Kurz: Ein spannendes Katz- und Maus Spiel in einem außergewöhnlichen locked-room Setting. Der gelungene Auftakt der neuen Krimireihe um Kommissarin Sarah Peters.

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