Hexenschatten
Tage einer Hexe"Seine Augen waren von jenem leuchtenden Blau, wie man es nur im Zentrum einer Flamme fand, sein Haar war wie geschmolzenes Gold. Sein Blick fiel in den Spiegel über dem Tresen, und der Spiegel ...
"Seine Augen waren von jenem leuchtenden Blau, wie man es nur im Zentrum einer Flamme fand, sein Haar war wie geschmolzenes Gold. Sein Blick fiel in den Spiegel über dem Tresen, und der Spiegel zersprang."
Die Hexe Kosara ist auf der Flucht vor dem Zmey, dem Zar der Monster. Um zu entkommen, muss sie ihren Hexenschatten hergeben. Damit verliert sie nicht nur ihre Magie, sondern wird auch allmählich durch die Schattenkrankheit verzehrt. Auf der Suche nach ihrem Schatten bleibt ihr nur der Weg über die Mauer nach Belograd. Gemeinsam mit dem Polizisten Asen macht sie sich auf eine atemlose Jagd voll von Todesfällen, Monstern, Magie und Geheimnissen. Doch Kosara ist ebenso Jägerin wie Gejagte, denn der Zmey hat sie nicht vergessen...
Was für ein einzigartiges Feuerwerk an Ideen, Atmosphäre und Witz. Besonders originell sind die Anklänge an die slawische Mythologie. Sehr eindrucksvoll wurde der Gegensatz zwischen dem sorgenfreien Belograd und Kosaras Heimat Chernograd, in dem die Monster vagabundieren, beschrieben. Mit Kosara und Asen hat die Autorin Protagonisten geschaffen, die ich nicht so schnell vergessen werde. Wem kann man trauen? Diese Frage stellt sich nicht nur Kosara. So manche überraschende Wendung hat mich ebenso begeistert wie der zauberhafte Farbschnitt des Buches. Ich hoffe sehr auf ein Wiederlesen mit Asen und Kosara.