Schwesternschaft
Blue SistersDie Autorin Coco Mellors wird ja ziemlich gehyped, weshalb auch ich den Release ihres neuen Buches mitbekommen habe. Das vorherige hatte mir tatsächlich nicht so gefallen, weshalb ich unschlüssig war, ...
Die Autorin Coco Mellors wird ja ziemlich gehyped, weshalb auch ich den Release ihres neuen Buches mitbekommen habe. Das vorherige hatte mir tatsächlich nicht so gefallen, weshalb ich unschlüssig war, ob ich „Blue Sisters“ überhaupt lesen sollte. Ich kann nur sagen, dass es viel besser ist als das Debüt der Autorin.
Zum Inhalt: die Blue Sisters das sind vier Schwestern die, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, doch ihre ganze besondere Verbindung zueinander bewahrten- bis eine von ihnen starb. Als sich der Todestag von Nicky zum ersten Mal jährt, kommen sie alle in New York zusammen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Und stellen fest, dass sie trotz all ihrer Differenzen und individuellen Probleme immer noch einander haben.
Das Buch ist ein ziemlich bewegender Roman. Ich mochte das Thema Familie und Schwesternschaft wirklich gern, weil darin so viel unterschiedliches verborgen liegt. Es geht um das gemeinsame Aufwachsen, die Streits und Gemeinsamkeiten, den Zusammenhalt und Verlust. Und obwohl es eine Geschichte über sie alle ist und über das was sie verbindet, bekommt auch jede Schwester ihre ganz individuelle Geschichte.
Dadurch dass die Schwestern sehr unterschiedliche Charaktere sind und sehr verschiedene Lebensstile pflegen ist glaube ich für jeden Leser eine Schwester dabei, mit der man mitfühlen und/ oder sich mit ihr identifizieren kann. Aber es ist keine rosarote Geschichte, vielmehr ist sie voller Schmerz, Angst, Verlust, Sorgen und Reue. Das alles wird auch sehr eindrücklich an den Leser weitergegeben. Trotzdem bewahrt sich die Geschichte einen sanft hoffnungsvollen Unterton, den Anklang dessen, dass man es schaffen kann, weiterleben kann, überleben kann.
Mich hat die Geschichte wirklich ergriffen und stellenweise tief berührt. Ich mochte das Buch wirklich gern.