Cover-Bild Draußen feiern die Leute
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.09.2023
  • ISBN: 9783036961668
Sven Pfizenmaier

Draußen feiern die Leute

Gewinner des 44. ZDF-"aspekte"-Literaturpreises
Ein ganz normales Dorf in Deutschland: in der Mitte ein Kreisel, daneben die Volksbank und im September das Zwiebelfest. Aber nicht alle hier können sich dem Dorfgefüge anpassen – Timo, Valerie und Richard sind seit ihrer Geburt Außenseiter. Als allmählich immer mehr junge Leute im ganzen Land spurlos verschwinden und in den Familien große Lücken hinterlassen, machen sie sich auf die Suche nach den Vermissten. Das Leben der drei ist schon immer besonders gewesen, doch sie haben keine Vorstellung davon, was sie mit ihrer Suche lostreten.

Gewinner des "aspekte"-Literaturpreises
Gewinner des Kranichsteiner Literaturförderpreises
Gewinner des Literaturpreises Hannover
Aktuell nominiert für den Uwe-Johnson-Preis und den Debütpreis des Buddenbrookhauses

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Annis22 in einem Regal.
  • Annis22 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2024

Verrückt und einzigartig

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In einem niedersächsischen Dorf passiert neben dem jährlichen Zwiebelfest nicht viel Aufregendes.
Doch nach und nach verschwinden immer mehr Jugendliche spurlos.
Eine Gruppe von Außenseitern beschließt, ...

In einem niedersächsischen Dorf passiert neben dem jährlichen Zwiebelfest nicht viel Aufregendes.
Doch nach und nach verschwinden immer mehr Jugendliche spurlos.
Eine Gruppe von Außenseitern beschließt, das Rätsel zu lösen und macht sich auf den Weg, die Vermissten zu finden.

Nach dem Klappentext habe ich von “Draußen feiern die Leute” wohl eine Mischung aus Krimi und Coming-of-Age-Roman erwartet. Was ich bekommen habe? Einen wilden Ritt durch alle Genres, einen Dorfroman mit absurden Wendungen, ein absolut einzigartiges und verrücktes Debüt.
Sven Pfizenmaiers Eloquenz zeigt sich schon in den ersten Sätzen, allein die Beschreibungen des Dorfes und des Zwiebelfestes sind großartig.
Zunächst scheint in besagtem Örtchen auch alles gewöhnlich zu sein, mit absoluter Leichtigkeit und als wär es das Normalste auf der Welt, stellt uns Pfizenmaier dann die Protagonist*innen vor: Drei Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten, eine Art Anti-Avengers; der eine ein Pflanzenmensch, die nächste schläft wochenlang am Stück, der Dritte hat eine höchst ermüdende Aura und hat so schon als Baby seine eigene Mutter gelangweilt.
Natürlich sind das nicht alle skurrilen Charaktere, das ganze Buch wimmelt davon.
Und als wäre das nicht genug, überrascht der Autor ständig mit den unvorhersehbarsten Wendungen, geht ins absolut Absurde und setzt gut platzierte Pointen.
Dennoch hat das Buch auch ernste Themen, so wird schnell deutlich, dass die Verschwundenen sich alle nach etwas gesehnt haben: einer besseren Welt, in der sie sich verstanden und als Teil einer Gesellschaft fühlen können.
Die Suche nach ebendiesen ist ebenso spannend wie der sagenumwobene Drogenboss Rasputin (und was man sich über ihn erzählt, ist wirklich wild), der etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat.

Zusammengefasst steckt dieser Roman voller Sprachgewandtheit, Witz, skurrilen Figuren, jugendlichen Sehnsüchten und ganz vielen Drogen - ja, manchmal fühlt sich das Lesen wie ein einziger literarischer Trip an. Empfehlung an alle, denen der Humor zusagt und die auf der Suche nach etwas Neuem sind. Etwas Vergleichbares habt ihr noch nicht gelesen, versprochen. ⭐️4/5⭐️

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