Cover-Bild Zwei Leben
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.09.2024
  • ISBN: 9783832182052
Ewald Arenz

Zwei Leben

Roman
Ein Dorf, die Welt – und die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben

1971 kehrt die junge Roberta nach einer Schneiderlehre auf den elterlichen Hof zurück. Irgendwann einmal wird sie die Bäuerin sein. Im Stillen träumt sie von der großen Welt der Mode – und liebt doch den Hof und die Arbeit in der Natur. Und sie liebt Wilhelm. Für ihn ist ein anderes Leben vorgesehen, jenseits des Dorfes. Das wünscht sich vor allem seine Mutter, der das Dorf immer fremd geblieben ist. Bald muss Roberta eine schwerwiegende Entscheidung treffen – und alles verändert sich von Grund auf …

Atmosphärisch dich erzählt Ewald Arenz von Vorbestimmung und Freiheit, von Menschen, denen das Schicksal ungeahnte Wege aufzeigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2024

Zwei Frauen durch ein Ereignis verbunden

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Roberta kehrt, nach ihrer Lehre, Anfang der 1970ger in ihr Dorf zurück. Zu sehr verwurzelt und verpflichtet fühlt sie sich ihren Eltern und dem Hof. Gertrud dagegen, die Mutter von ihrem Kindheitsfreund ...

Roberta kehrt, nach ihrer Lehre, Anfang der 1970ger in ihr Dorf zurück. Zu sehr verwurzelt und verpflichtet fühlt sie sich ihren Eltern und dem Hof. Gertrud dagegen, die Mutter von ihrem Kindheitsfreund Wilhelm, möchte schon seit Jahren zurück in die Stadt, sie wurde auf dem Land nie heimisch.

Ewald Arenz hat hier zwei weibliche Charakter gezeichnet, die mit den gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen hadern, sich fügen und doch so nicht glücklich werden können. Bis ein Ereignis alles verändert…

Es ist ein stimmungsvoller und bildhafter Roman, den der Autor hier geschrieben hat. Ich hatte mühelos das Dorf und die Felder vor Augen, konnte die Kartoffelfeuer riechen und hatte den Geschmack der Knieküchle auf der Zunge. Und gleichzeitig waren mir die Figuren von Beginn an nahe. Ihre Gedanken und Gefühle beschreibt Ewald Arenz so treffend, dass ein Nicht-Mitfühlen einfach nicht möglich ist. Für mich trifft er einfach genau den richtigen Ton, ohne ins Kitschige abzugleiten oder an anderen Stellen eine Sensibilität vermissen zu lassen. Besonders berührt hat mich auch Robertas Opa, seine Geschichte und die Beziehung zwischen ihm und seiner Enkelin.

„Zwei Leben“ ist eine Geschichte voller Menschlichkeit und Wärme, gepaart mit einem gelungenen Hauch Nostalgie bezüglich des Landlebens und für mich ein Lesevergnügen mit quasi allen Sinnen, so plastisch schreibt Ewald Arenz.

Es war einmal mehr einfach ein rundum schönes Lesevergnügen, dass ich Euch sehr gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

»Fragst du dich auch manchmal, ob das alles ist?«

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»Fragst du dich auch manchmal, ob das alles ist?«

Salach, ein kleines Dorf im Süden Deutschlands, im Jahre 1971. Nach ihrer Lehre zur Schneiderin kehrt die junge Roberta zurück, nach Hause, in ihr Dorf. ...

»Fragst du dich auch manchmal, ob das alles ist?«

Salach, ein kleines Dorf im Süden Deutschlands, im Jahre 1971. Nach ihrer Lehre zur Schneiderin kehrt die junge Roberta zurück, nach Hause, in ihr Dorf. Sie freut sich. Schließlich verlief die Ausbildung anders als erwartet und nun kann sie ihre Familie wieder tatkräftig bei der Bewirtschaftung der Felder und Versorgung der Tiere unterstützen. Das Dorf, das ist ihr Leben.
Schon am ersten Tag zurück in der Heimat trifft sie auf ihren Jugendfreund und Pfarrerssohn Wilhelm, dessen Leben so ganz anders verläuft, immerhin möchte er bald studieren. Dennoch erwischt es die beiden und da sie seit jeher Sympathien füreinander hegen, verlieben sie sich kopfüber ineinander.
Im Gegensatz zu Roberta fühlt sich Wilhelms Mutter Gertrud im Dorf gefangen und träumt davon diesem entfliehen zu können. Spätestens als sie mit ihrem Bruder Georg eine achtwöchige Reise macht, steht ihr Entschluss fest: Sie muss hier weg!
Doch beiden Schicksalen soll kein Glück beschert werden…

Lange hat es auch diesmal nicht gedauert, bis ich in einer weiteren Geschichte des Arenz‘schen Kosmos gefangen war. Dabei spielt Arenz die Unterschiede von Dorf und Stadt, der Idylle und dem Weltleben, gekonnt als gegensätzliche Laster und Sehnsüchte aus.
Darüberhinaus sensibilisiert der Roman – einem Stillleben gleich – die Lesenden für die leisen und sanften Töne des Lebens, welche eine alte, längst vergangene Welt heraufbeschwören und ihr wieder Leben einhauchen.
Doch die idyllische Geschichte zum Wohlfühlen ist nach etwa zwei Drittel des Romans abrupt vorbei und eine ganz andere Atmosphäre ist nun bestimmend. Ich bin ehrlich: Schon lange hat mich kein Buch mehr so berührt, emotional mitgenommen und traurig gemacht.
Während des Lesens lenken Arenz‘ einfühlsame und stets wohlgeformte Sätze auf zauberhafte Weise unsere Gefühle in jegliche Richtungen.

Dieser Roman ist ganz großes Kino. Eine Geschichte der Befreiung, von Zusammenhalt und Liebe, Sehnsucht und Trauer, der Wiederentdeckung des Vergangenem und dem Aufbruch ins Neue.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Dorfleben

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Roberta kehrt auf den Hof ihrer Eltern zurück um Bäuerin zu sein und den Hof zu übernehmen. Sie träumt heimlich davon Kleider zu entwerfen und von weit entfernten Städten. Doch ihr Weg scheint vorbestimmt ...

Roberta kehrt auf den Hof ihrer Eltern zurück um Bäuerin zu sein und den Hof zu übernehmen. Sie träumt heimlich davon Kleider zu entwerfen und von weit entfernten Städten. Doch ihr Weg scheint vorbestimmt und auch damit hat sie sich arrangiert. Sie verliebt sich in Wilhelm, den Sohn des Pfarrers, der auf jeden Fall das Dorf verlassen will.
Gertrud ist die Frau des Pfarrers, wohnt auf dem selben Dorf wie Roberta, ist aber mit dem Dorf nie so richtig warm geworden. Sie hat Fernweh und fühlt sich eingeengt. Es fällt ihr immer schwerer zu bleiben und schon bald muss sie Entscheidung treffen.

Was für ein wunderbarer, warmherziger Roman. Von Beginn hat hat er mich verzaubert mit der einzigartigen und bildhafte Erzählweise von Ewald Arenz. Man hatte das Gefühl mit allen Sinnen auf dem Dorf zu sein, und die Sehnsüchte der Protagonisten waren deutlich spürbar. Auch die Geschichte hat so einige unverhoffte Wendungen zu bieten, die mich überraschten und mitfühlen ließen. Man musste einfach immer weiterlesen. Die Protagonisten sind menschlich. Bestechen durch ihre warmherzige und liebenswerte Art, tiefe Verwurzelung mit ihrem Dorf oder auch ihre Sehnsüchte nach einem anderen Leben. Den Opa hab ich ganz fest in mein Herz geschlossen.

Große Empfehlung

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Zwei Frauen in den 1970er Jahren

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„In das Land waren die Familiengeschichten eingeschrieben, und es konnte sie nur lesen, wer hier aufgewachsen war.“

Wenn ein neues Buch von Ewald Arenz erscheint, kann man davon ausgehen, dass es ein ...

„In das Land waren die Familiengeschichten eingeschrieben, und es konnte sie nur lesen, wer hier aufgewachsen war.“

Wenn ein neues Buch von Ewald Arenz erscheint, kann man davon ausgehen, dass es ein Bestseller wird. Und so ist es auch diesmal. Der neue Roman des Autors ist Mitte September erschienen und steht seitdem auf der Spiegel-Bestsellerliste. Verdient, wie ich finde, auch wenn mein persönliches Highlight von Ewald Arenz nach wie vor „Alte Sorten“ ist.

Der neue Roman spielt Anfang der 70er Jahre in Franken und erzählt die Geschichte zweier Frauen - zweier Leben sozusagen.
Da haben wir Roberta. Sie kommt nach einer Schneiderlehre in der Stadt zurück in ihr Heimatdorf. Als Einzelkind soll sie irgendwann den Bauernhof ihrer Eltern übernehmen. Doch Roberta träumt insgeheim von einer ganz anderen Zukunft.
Und dann ist da Gertrud. Sie ist Mitte 40 und stammt ursprünglich aus Hamburg. Ihr Mann ist der Pfarrer in der kleinen Gemeinde, und Gertrud ist somit die Pfarrfrau. Auch sie träumt von einem anderen Leben, fühlt sich eingeengt in dem Dorf und sehnt sich nach der Großstadt.
Beide Frauen verbindet Wilhelm. Er ist Robertas Freund seit ihrer Kindheit und er ist Gertruds Sohn. Und er ist der Grund, der beide Frauen im Dorf bleiben lässt.

Wie immer bei einem Roman von Ewald Arenz kann man wunderbar in die Geschichte eintauchen. Es ist eine Geschichte voller Tragik, melancholisch und schmerzlich schön.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Gutes Buch!

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ZWEI LEBEN
Ewald Arenz

1971:

Die junge Roberta kehrt nach ihrer Ausbildung als Schneiderin zurück auf den elterlichen Hof im kleinen Dorf Salach. Eigentlich träumte sie davon, als Schneiderin zu arbeiten, ...

ZWEI LEBEN
Ewald Arenz

1971:

Die junge Roberta kehrt nach ihrer Ausbildung als Schneiderin zurück auf den elterlichen Hof im kleinen Dorf Salach. Eigentlich träumte sie davon, als Schneiderin zu arbeiten, doch in der Fabrik, wo täglich nur Kittel und immer gleiche Schnitte gefertigt wurden, konnte sie sich nicht weiterentwickeln. Zudem ist sie das einzige Kind ihrer Eltern und fühlt sich verpflichtet, den Hof eines Tages zu übernehmen. Dass sie überhaupt eine Lehre machen durfte, war schon ein großes Zugeständnis ihres Vaters.

Zurück auf dem Hof begegnet sie Wilhelm, dem Sohn des Pfarrers, wieder. Seit ihrer Kindheit sind sie befreundet, und gemeinsam mit Wolfgang haben sie viele Nachmittage verbracht. Doch irgendetwas hat sich verändert. Es knistert zwischen ihnen, und die Schmetterlinge in ihrem Bauch lassen sie nicht zur Ruhe kommen. Schließlich verlieben sich die beiden ineinander.

Gertrud, die Frau des Pfarrers, fühlt sich schon lange fremd im Dorf Salach. Ihr Sohn steht kurz vor dem Erwachsenenalter und wird nach seinem Zivildienst studieren. Ihr Mann hatte ihr damals versprochen, nur für ein paar Jahre die Pfarrei in dem kleinen Dorf zu leiten. Danach wollten sie in die Stadt ziehen, doch aus den Jahren wurde gefühlt ein ganzes Leben. Während er in seiner eigenen Welt lebt und das Dorf genießt, bleibt ihr Unglück unbemerkt. Als sie die Chance erhält, ihren Bruder auf einer zweimonatigen Tagungsreise durch Europa zu begleiten, nutzt sie die Gelegenheit, um dem Dorf endlich zu entfliehen.

Wie diese beiden Schicksale miteinander verwoben sind und wie es weitergeht, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.

Alle Bücher von Ewald Arenz kenne ich, und „Alte Sorten“ war für mich ein absolutes Highlight. Als ich hörte, dass auch dieses Buch wieder einen Hof als Schauplatz hat, war ich völlig begeistert. Dann wurde es mir sogar als sein bestes Werk angekündigt, und meine Erwartungen waren entsprechend hoch – vielleicht zu hoch. Denn die ersten zwei Drittel plätscherten für mich nur so dahin. Die Naturbeschreibungen sind zwar wunderschön und authentisch, aber nichts wirklich Neues. Erst das letzte Drittel konnte mich richtig fesseln. Es war so berührend, tiefgründig und intensiv, dass ich das Buch (und die Taschentücher) nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass es ein gutes Buch ist. Das Ende hat mich versöhnt, der Schreibstil ist – wie immer bei Arenz – authentisch und lebendig. Er schafft es, einem das Gefühl zu geben, einen langen, heißen Sommer inmitten der schönsten Natur erlebt zu haben. Außerdem gab es kleine Flashbacks, die mich daran erinnerten, dass die Zeit vergeht. Wer von euch erinnert sich noch an die alte Ariel-Trommel, in der man früher Dinge aufbewahrte?
4-/ 5

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