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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

Eine üble Vergangenheit

Todeskeller. Das Cold-Case-Team Berlin ermittelt
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Der Beginn einer neuen Reihe?
Ein Teenager verschwindet, eine Leiche taucht auf und ein Keller voller Skelette wird gefunden. Die Lösung des Falls liegt weit in der Vergangenheit und ist schwer zu finden.

Bereits ...

Der Beginn einer neuen Reihe?
Ein Teenager verschwindet, eine Leiche taucht auf und ein Keller voller Skelette wird gefunden. Die Lösung des Falls liegt weit in der Vergangenheit und ist schwer zu finden.

Bereits die Reihe Rachejagd von den Autoren hat mir sehr gut gefallen. Mit Todeskeller startet ein neues Ermittlungsteam mit Sophie Steinbach und David Martin. Beide blieben noch etwas an der Oberfläche und ich frage mich, warum man mit Martin wieder einen Quoten-Homosexuellen bedienen muss.
Aber das ist quasi schon mein einziger Kritikpunkt. Die Handlung startet rasant und schaurig. Mit dem Fund des Leichenkellers und den weiteren Morden bleibt der Spannungsbogen recht hoch. Durch den Bezug des Täters zu Sophie wird das Ganze noch persönlicher. Die Schreibweise der Autoren ist fesselnd und durch die wechselnden Kapitel bleibt die Spannung auch weit oben.
Und was dann ans Licht kommt, ist kaum zu glauben. Mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet und ich finde es positiv, dass die Autoren mich so überraschen konnten. Das Ende wird dann noch sehr dramatisch und mit dem Epilog gelingt den Autoren ein Schlusspunkt, der es in sich hat.
Fazit: Ich mag Cold Cases und hoffe, dass die Reihe fortgesetzt wird.

Veröffentlicht am 10.11.2024

Puffeline ermittelt wieder

Miss Merkel: Mord in der Therapie
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Puffeline ermittelt wieder
Nach dem Schreiben ihrer Autobiografie fällt Angela in ein tiefes Loch. Ihr Mann und ihre Freunde beschließen: Eine Therapie würde Angela gut tun.
Doch gleich nach der ersten ...

Puffeline ermittelt wieder
Nach dem Schreiben ihrer Autobiografie fällt Angela in ein tiefes Loch. Ihr Mann und ihre Freunde beschließen: Eine Therapie würde Angela gut tun.
Doch gleich nach der ersten Gruppentherapiesitzung wird das Boot des Therapeuten in die Luft gesprengt – und es bleibt nicht aus, dass Angela die Ermittlungen aufnimmt. Und förmlich auflebt.
Sehr humorig sind die Merkel-Romane von David Safier. Mittlerweile liegt schon der 4. Band vor und die Ex-Kanzlerin hat wieder einen Mord aufzulösen. Und wie soll es auch anders sein: sie gerät in Gefahr.
Über Puffel und Puffeline alleine könnte man sich schon kaputtlachen, aber dieses Mal stiehlt ihnen eine weitere Person die Schau: Schniedel-Castro. Der Exhibitionist mit der kubanischen Flagge ist wieder mal ein Zeichen der guten Ideen des Autors. Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Marie, die aber nur eine kleine Rolle übernimmt.
Fazit: Die Reihe um die Altkanzlerin wird nicht langweilig.

Veröffentlicht am 29.10.2024

Was ist mit Ögi los?

Zorn – Der Fall Schröder
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Was ist mit Ögi los?
Nach einem rätselhaften Selbstmord und einem fast nahtlos anschließenden Mord ist Schröder durch den Wind. Er vergisst alle seine Prinzipien und ist einfach nicht mehr er selbst, ...

Was ist mit Ögi los?
Nach einem rätselhaften Selbstmord und einem fast nahtlos anschließenden Mord ist Schröder durch den Wind. Er vergisst alle seine Prinzipien und ist einfach nicht mehr er selbst, gerät sogar unter Mordverdacht. Zorn tut alles, um Schröder zu entlasten und sprengt dabei auch so manche Grenze.
Nach „Schwarze Tage“ wieder ein Zorn, der es in sich hat. Frieda ist noch nicht richtig genesen und Claudius Zorn bei den Ermittlungen auf sich gestellt. Kann sein schlimmster Verdacht wahr werden?
Ein sehr eindringliches Buch. Vor allem die Geschichten von „damals“ haben mich sehr berührt. Was anfangs nur ein ganz leichter Verdacht war, hat sich – leider – schnell erhärtet. Auch wenn nur Andeutungen fielen, das Kopfkino hat hier sehr viel ergänzt.
Kommt Schröder sonst in den Zorn-Krimis immer gut weg, überrascht Ludwig den Leser hier mit einem Schröder, wie man ihn sich nie hätte vorstellen oder ausmalen können. Irgendwie war das sehr erschreckend zu lesen. Dafür darf Zorn über sich hinauswachsen und seine Gedankengänge oder die Wortwechsel mit Frieda waren wieder absolut erfrischend und zauberten oft ein Schmunzeln aufs Gesicht.
Auch die Schlussbemerkung ist sehr humorig und macht den Autor sympathisch.
Fazit: dem Zitat der Literaturmarkt.info „das Erscheinen eines neuen Zorns stellt ein absolutes Highlight im Bücherjahr dar“ schließe ich mich vollumfänglich an.

Veröffentlicht am 27.10.2024

Ein grausamer Adventskalender

Das Kalendermädchen
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Alma ist todkrank und nur eine Stammzellenspende kann ihr Leben retten. Leider ist Alma aber adoptiert – und die Adoption streng geheim abgelaufen, um die Mutter nicht in Gefahr zu bringen. Adoptivmutter ...

Alma ist todkrank und nur eine Stammzellenspende kann ihr Leben retten. Leider ist Alma aber adoptiert – und die Adoption streng geheim abgelaufen, um die Mutter nicht in Gefahr zu bringen. Adoptivmutter Olivia versucht aber alles, die richtigen Eltern zu finden – und stößt in ein Wespennest.

Der neue Psychothriller von Sebastian Fitzek spielt wieder mit den Nerven der Leser. Und sorgt mit unvorhersehbaren Wendungen für Spannung. Dabei ist die Handlung eher unblutig, wobei nicht minder schlimm. Die Bestrafung im Internat mit einem Adventskalender des Grauens hat mich sehr mitgenommen. Allein die Vorstellung daran und das Kopfkino dazu war heftig.

Teilweise kam ich mit den Zeiten etwas durcheinander. Die Handlung switcht zwischen Gegenwart, 10 Jahre zuvor und 21 Jahre vorher. Da muss man etwas aufpassen, damit man den Faden nicht verliert. Das etwas offenen Ende ist wieder typisch Fitzek.

„Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek ist ein fesselnder Psychothriller, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Bereits die Pizzabestellung fand ich sehr gelungen und erfrischend anders. Fitzek gelingt es wieder meisterhaft, eine düstere und spannende Atmosphäre zu schaffen, die den Leser packt und in die Handlung hineinzieht.

Auch das Nachwort – ich lese sonst nie Nachworte, nur bei Fitzek – ist wieder überaus lesenswert.

Fazit: mit diesem Buch kann man nichts falsch machen, sei es als Geschenk oder zum selbst lesen.

Veröffentlicht am 25.10.2024

Die Magie der Worte

Die Goldene Schreibmaschine
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Emily entdeckt in der Bibliothek einen magischen Raum. Hier gibt es alle Bücher, die jemals geschrieben wurden. Und eine goldene Schreibmaschine. Emily kann damit die Welt verändern. Doch ist das so erstrebenswert. ...

Emily entdeckt in der Bibliothek einen magischen Raum. Hier gibt es alle Bücher, die jemals geschrieben wurden. Und eine goldene Schreibmaschine. Emily kann damit die Welt verändern. Doch ist das so erstrebenswert. Man kann damit auch viel falsch machen – und das merkt Emily erst als es fast zu spät ist.
Emily muss lernen, dass nicht alles gut ist, was sie möchte und dass sich nicht alles um sie dreht. Das lernt sie auf die spannende Art. Denn nicht nur sie ist hinter der Schreibmaschine her. Auch ihr fieser Lehrer Dr. Dresskau. (ein Schelm, wer den Namen falsch liest). Emily ist eine Außenseiterin in der Klasse und will dies ändern. Das gelingt ihr auch zunächst, aber bald erkennt sie, dass wahre Freundschaft nicht nur aus (falschen) Worten besteht.
Mal ein Jugendroman von Carsten Henn, der durch „Die Buchspazierer“ berühmt wurde. Zu Anfang fand ich die Handlung noch etwas gemächlich, auch wenn der fiese Lehrer alles tat, um den Leser zu fesseln. Ich fand ihn ein wenig überzogen. Doch mit der Zeit entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann. Auch nicht als Erwachsener.
Fazit: Henn hat mit „Die goldene Schreibmaschine“ eine wunderschöne Geschichte geschrieben, in die man gerne eintaucht.