Cover-Bild Die Nacht der Bärin
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.08.2024
  • ISBN: 9783365006559
Kira Mohn

Die Nacht der Bärin

Roman | SPIEGEL-Bestsellerautorin Kira Mohn von einer neuen Seite | Aufarbeitung der Vergangenheit und Trauma | Opfer häuslicher Gewalt | Mutter-Tochter-Beziehungen

Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid.

Die sechsundzwanzigjährige Jule flüchtet nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund aus der gemeinsamen Wohnung. Niemals hätte geschehen dürfen, was geschehen ist. Bei ihren Eltern will sie in Ruhe entscheiden, wie es weitergehen soll. Dann trifft die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter ein, und damit tun sich Abgründe auf. Warum hat Jules Mutter nie von ihr oder der eigenen Kindheit erzählt? Als sie gemeinsam den Nachlass der Großmutter in dem Haus am Waldrand ordnen, findet Jule Spuren lang zurückliegender Ereignisse, die bis in die Gegenwart hinein ihre zerstörerische Macht entfalten.

Eine packende und bildgewaltige Erzählung, die nachhallt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2024

Lesensert, Dramatisch, Berührend!

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Den Roman “Die Nacht der Bärin” hat Kira Mohn im August 2024 gemeinsam mit dem Verlag Harper Collins herausgebracht. Das Cover ist ein Hingucker. Die bunten Wiesenblumen in der alten Vase deuten auf eine ...

Den Roman “Die Nacht der Bärin” hat Kira Mohn im August 2024 gemeinsam mit dem Verlag Harper Collins herausgebracht. Das Cover ist ein Hingucker. Die bunten Wiesenblumen in der alten Vase deuten auf eine Geschichte mit historischem Hintergrund hin. Es kann eine persönliche Vergangenheit oder ein historischer Rückblick sein. Die Feder unten rechts erinnert mich an einen Wildvogel. Bei dem Titel "Die Nacht der Bärin" denke ich an einen Schutzheiligen in Form eines Wildtieres und ich bin neugierig auf die Geschichte.

Von Kira Mohn habe ich bereits “Wild like a River” gelesen. Von ihrem literarischen Schreibstil war ich hin und weg und so habe ich mich gleich auf “Die Nacht der Bärin” gestürzt. Hier lerne ich Jule kennen. Jule ist sechsundzwanzig und flüchtet nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund Jasper zu ihren Eltern. Kaum ist sie dort angekommen, erreicht sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter. Sie hat ihre Großmutter nicht gekannt. Nur zum Geburtstag und zu Weihnachten erreichten sie Karten. Die Reaktion ihrer Mutter Anna auf den Tod der Großmutter wundert Jule und so beginnt sie, Fragen zu stellen. Fragen, die ihre Mutter nicht beantworten möchte. Jule merkt, wie wenig sie vom Leben ihrer Mutter weiß und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Haus am Waldrand. Zum Haus ihrer Großmutter. Sie sortieren den Nachlass und Jule stößt auf lang zurückliegendes was nach vielen Jahren mit einem unglaublichen Drang an das Licht möchte.
Mit modernen Worten und einer erschreckenden Klarheit erzählt Kira Mohn im Rückblick von einer Familie, die unter der Gewalt des Vaters leidet. Die Mutter ebenso wie ihre Töchter Anna und Maja. Anna hat eine starke Persönlichkeit. Sie setzt dem Vater all ihre Kraft entgegen. Maja flüchtet sich in die Phantasie. Der Wald wird zum sicheren Zufluchtsort der Kinder. Bis an einem Tag eineTragödie passiert, die sich schon lange angebahnt hat.
Kira Mohn hat mit “Die Nacht der Bärin” eine Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, die in Erinnerung bleibt. Sie beschäftigt sich mit dem Thema der häuslichen Gewalt und bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Mich hat diese Geschichte tief berührt. Gerne empfehle ich sie allen erwachsenen Lesern weiter, die sich mit dieser Thematik beschäftigen möchten. Von mir bekommt sie völlig verdiente 5 polierte Lesesterne.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Grausam und erschütternd

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„Dann trifft die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter ein, und damit tun sich Abgründe auf. Warum hat Jules Mutter nie von ihr oder der eigenen Kindheit erzählt?“

Diese zwei Sätze aus der Buchbeschreibung ...

„Dann trifft die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter ein, und damit tun sich Abgründe auf. Warum hat Jules Mutter nie von ihr oder der eigenen Kindheit erzählt?“

Diese zwei Sätze aus der Buchbeschreibung hätten mich eigentlich schon stutzig machen müssen. Doch da gibt es ja auch das Cover mit dem wunderschönen Blumenstrauß, bei dessen Anblick ich den dazu passenden Garten am Haus der Großmutter vor Augen habe. Aber die Geschichte ist alles andere als schön.

Erst nach dem Tod der Großmutter erfährt Jule, dass ihre Mutter Anna, deren Schwester und auch ihre Großmutter viele Jahre Opfer häuslicher Gewalt waren. Schnell wird klar, warum Anna nie aus ihrer Kindheit erzählt hat. Doch ebenso schnell kommt auch die große Frage auf, warum Annas Mutter bei ihrem Mann geblieben ist, warum sie nicht ihre Kinder geschnappt hat und fortgelaufen ist.

Die Autorin Kira Mohn teilt die Geschichte in zwei Zeitebenen. Sie beschreibt die Kindheit der Schwestern Anna und Maja, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das, was die Mädchen psychisch und physisch ertragen müssen, lässt sie ebenso deutlich werden wie die Zeit, wenn die Mädchen im Wald unterwegs sind und sich dort eine eigene, eine heile Welt – mit Waldfeen und einer Bärin mit ihren Kindern – erschaffen.

Auch wenn ich bei diesem Buch nicht im Entferntesten mit einer so dramatischen und brutalen Thematik gerechnet hätte, hat die Autorin mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Mir zerreißt es fast das Herz, weil ich beim Lesen an die vielen Frauen und Kinder denken muss, die auch heute noch Opfer häuslicher Gewalt werden. Ganz schreckliche Gefühle und Übelkeit überkamen mich, wenn ich die kurzen Sätze gelesen habe, die jeweils zu Beginn eines Kapitels standen – Worte des Täters.

Zum Schluss möchte ich noch meiner Bewunderung für Kira Mohn Raum geben. Sie versteht es, mit ihrer Geschichte aufzurütteln, aber auch betroffenen Frauen und Kindern Mut zu machen, ihnen zu sagen, dass sie nicht wertlos, sondern wertvolle Menschen sind. Das geht besonders aus dem Nachwort hervor. Dort gibt es außerdem Hinweise auf Anlaufstellen, bei denen es Hilfe gibt.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Erschütternde, atmosphärische und wichtige Geschichte, die jede Frau lesen sollte.

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Wer Kira Mohn kennt, erwartet sicher eine andere Geschichte als diese hier. Es geht in diesem Buch nicht um einen leichten Liebesroman, sondern um eine tragische Familiengeschichte, die sich unwissentlich ...

Wer Kira Mohn kennt, erwartet sicher eine andere Geschichte als diese hier. Es geht in diesem Buch nicht um einen leichten Liebesroman, sondern um eine tragische Familiengeschichte, die sich unwissentlich über Generationen hinwegzieht. Das Hauptthema des Romans ist häusliche Gewalt. Jule flüchtet vor ihrem Freund, der in einem Streit die Kontrolle verlor und sich ihr gegenüber unverzeihbar verhalten hat. Der Fluchtort der Jule zuerst einfällt ist ihr Elternhaus, ihr Zuhause, indem Gewalt niemals ein Thema war. Bis zu dem Anruf, indem Jules Mutter Anna die Nachricht erhält, dass ihre eigene Mutter verstorben ist. Anna ist erschüttert. Jule kannte ihre Großmutter nicht und stellt sich nun nach der Reaktion ihrer Mutter und mit sechsundzwanzig Jahren zum ersten Mal die Frage, warum nicht. Sie animiert ihre Mutter dazu, zu ihrem Elternhaus zu reisen und sich um den Nachlass zu kümmern. Auf dieser Reise erfährt sie Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hat. Denn Jules Mutter Anna hat keine einfache Vergangenheit.
In dieser Geschichte tauchte ich Stück für Stück in ein Familiendrama ein, das für die betroffenen Personen unerträglich gewesen sein muss. Dass ich hier keine leichte Kost in den Händen halte, wusste ich schon, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe. Umso neugieriger war ich aber auch auf die vielen Geheimnisse, die sich in dieser Geschichte verbergen. Jules Mutter ist kein Mensch, der seine Gefühle offen zeigt. Sie tritt sehr selbstkontrolliert auf. Umso schwieriger war es für sie, nun zurück in die Vergangenheit und die schlimmste Zeit ihres Lebens zu kehren und ihrer Tochter von den traumatischen Erlebnissen zu erzählen. Ich näherte mich nur langsam einem wohlbehüteten Geheimnis von Anna. Die Kapitel wechselten zwischen Gegenwart und Vergangenheit. So ließ sich das Buch entspannt lesen, blieb dabei aber dauerhaft spannend. In mir brodelten viele Fragen, denn schließlich wollte ich die ganze Wahrheit erfahren. Oder vielleicht besser nicht? Denn das, was ich zu lesen bekam, war nicht einfach zu verdauen. Die Autorin beschreibt die Situationen sehr real. Ich spürte die Natur, die einen großen Teil von Annas Kindheit einnahm und für sie und ihre kleine Schwester einen bedeutenden Zufluchtsort bildete. Ebenso fühlte ich die dunkle Atmosphäre, die zu Hause herrschte. Das Buch enthält keine Trigger Warnung, aber wer bei dem Thema Gewalt in der Familie sensibel reagiert, sollte vorgewarnt sein. Das, was sich hier eröffnet, gehört meines Erachtens mit zu den schlimmsten Erfahrungen, die ein Mensch nur machen kann. Trotzdem ist es wichtig, dass es solche Geschichten gibt, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen. Von mir bekommt das Buch eine volle Leseempfehlung besonders für Frauen und all jene, die sich dem schweren Thema gewachsen fühlen.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Intensiv und erschütternd

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MEINUNG:

Kira Mohn verfolge ich schon lange und habe auch schon einige ihrer New Adult Bücher gesehen. Die Nacht der Bärin ist nun ihr erster Roman und ich war einfach generell sofort daran interessiert, ...

MEINUNG:

Kira Mohn verfolge ich schon lange und habe auch schon einige ihrer New Adult Bücher gesehen. Die Nacht der Bärin ist nun ihr erster Roman und ich war einfach generell sofort daran interessiert, weil mir auch das Cover gefallen. Allerdings sollte man sich nicht von dem Cover täuschen lassen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart lernen wir Jule kennen, die nach einem Streit, in dem ihr Freund gewalttätig gegenüber ihr geworden ist, zu ihren Eltern flieht. Kurz nachdem sie bei ihren Eltern ankommt, bekommt ihre Mutter den Anruf, dass ihre Mutter, Jules Oma gestorben ist. Eine Oma, die sie nie kennen gelernt hat. Parallel dazu wird die Geschichte von Anna, Jules Mutter und ihrer Schwester Maja erzählt. Relativ schnell ist klar, dass es in Annas Familie große Schwierigkeiten gab, die dazu geführt haben, dass hier in der Gegenwart niemand mehr Kontakt zueinander hat.

Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass die Geschichte so heftig wird, denn Anna, Maja und ihre Mutter müssen unter der Gewalt von ihrem Vater leiden. Kira Mohn beschreibt hier vieles sehr deutlich. Es geht vor allem auch um die Macht, die der Vater ausführen will. Wenn man sich dem nicht fügt, dann gibt es sofort Ärger. Besonders Anna bekommt dies zu spüren. Maja und die Mutter versuchen lieber jeden Ärger zu vermeiden. Es ist schmerzlich das zu lesen und ich würde es nur empfehlen, wenn man wirklich bereit dazu ist. Schnell hat die Geschichte doch eine ziemlich große Sogkraft entwickelt, der ich mich nicht entziehen konnte. Mir hat gefallen, dass Kira Mohn den Wald an ihrem Elternhaus  als Rückzugsort für Maja und Anna so atmosphärisch beschrieben hat. Es war wie ein kurzes Luft holen, bevor das nächste Grauen wieder auf die beiden gewartet hat. Ich wollte natürlich, genauso wie Jule wissen, was da damals los war, denn Anna will nicht so richtig mit der Sprache rausrücken. Ich konnte dies natürlich nachvollziehen, denn irgendwie hat sie ihren Weg gefunden, mit dem umzugehen und ein "normales" Leben zu führen.

Jule ist stellenweise relativ übergriffig, in dem sie die Grenzen der Mutter nicht wirklich respektiert und selbst einfach weiter "forscht". Anhand von Jule zeigt die Autorin, wie häuslicher Gewalt und deren Konsequenzen umgegangen wird, denn für Jule ist zunächst unklar, ob sie zu ihrem Freund zurück kehrt oder nicht. Die Autorin zeigt hier viele Facetten auf, wie damit in einer Partnerschaft umgegangen werden kann, ohne mit dem Finger auf die Frauen zu zeigen. Wichtig ist dazu auch nochmal, dass was sie im Nachwort dazu schreibt. 

FAZIT:

Ehrlich gesagt hat Die Nacht der Bärin wirklich eiskalt erwischt, weil ich nicht mit so einer Geschichte gerechnet habe. Kira Mohn hat hier ein wirklich starkes Buch über häusliche Gewalt geschrieben, was definitiv eine Triggerwarnung verdienen sollte. Die Geschichte hat mich nicht losgelassen und wird in mir auch noch lange nachklingen. Für mich trotz dieser schweren Thematik ein Highlight, weil sie so gut verpackt und viele wichtigen Botschaften vermittelt, ohne dabei zu bewerten.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Mitten ins Herz und tief unter die Haut

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"Die Nacht der Bärin" ist ein Roman, der für sehr intensive Emotionen beim Lesen sorgt. Er geht mitten ins Herz und tief unter die Haut. Er zersplittert einen in ganz viele kleine Scherben, die man nach ...


"Die Nacht der Bärin" ist ein Roman, der für sehr intensive Emotionen beim Lesen sorgt. Er geht mitten ins Herz und tief unter die Haut. Er zersplittert einen in ganz viele kleine Scherben, die man nach dem Beenden des Romans erstmal wieder aufsammeln und alles flicken muss. Er lässt einen an vielen Stellen sprachlos zurück. Er ist absolut keine leichte Kost, denn er behandelt total ernste und schwierige Themen.

Trotz der ganzen Intensität war das Buch unheimlich gut. Ich würde sogar behaupten, dass es ein Highlight für mich gewesen ist, obwohl es mich total mitgenommen und zerstört hat.

Ich mochte Jule, Anna und Maja so gerne und habe mit ihnen gelitten und geweint.

Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. In der Gegenwart aus der Sicht von Jule, die nach einem Gewaltakt durch ihrem Freund erstmal zu ihren Eltern flüchtet, um nachzudenken und alles zu verarbeiten. Diese Zeitebene ist aus der ersten Person in der Gegenwart geschrieben.

Die andere Ebene befindet sich in der Vergangenheit und wird aus der Sicht von Maja in der dritten Person Vergangenheit erzählt.
Maja hat eine ältere Schwester, Anna, und lebt ganz abseits in Waldnähe zusammen mit ihrer Familie. Die ganze Familie leidet unter der Gewalt des Vaters. Es ist einfach fassungslos, wie viel Schlimmes und Schreckliches er allen antut. Ich musste hier stellenweise Pausen beim Lesen machen, weil es mich so sehr schockiert und mitgenommen hat.

Das Buch ist einfach total wunderschön geschrieben, trotz der schweren Thematik und schrecklichen Geschehnisse. Ich habe die Beschreibungen vom Wald samt der Feenlichtung so sehr geliebt, die im Gegensatz zu den ganzen Gräueltaten stehen.
Im Verlaufe des Romans wird immer mehr enthüllt, Geheimnisse lüften sich nach und nach. Am Ende fügen sich alle Puzzleteile zusammen und man versteht wieso das Buch den Titel "Die Nacht der Bärin" trägt.

Eure EGo