„Nichts vergeht so schnell wie Internetruhm.“
Im schönen Königstein im Taunus wird ein verlassenes Hotel zum Schauplatz eines brutalen Verbrechens. Kriminalhauptkommissar Marc Davids und seine Kollegin Zoè Martin übernehmen den Fall. Die Tat ist grauenvoll ...
Im schönen Königstein im Taunus wird ein verlassenes Hotel zum Schauplatz eines brutalen Verbrechens. Kriminalhauptkommissar Marc Davids und seine Kollegin Zoè Martin übernehmen den Fall. Die Tat ist grauenvoll und die sehr ausführlichen Details brennen sich gleich ins Hirn. Leider bleibt es nicht bei einem Opfer. Spuren hinterlässt die Person, die hier so heimtückisch und brutal mordet nicht, so dass die Sonderabteilung auf der Stelle tritt. Als dann bei YouTube Videos vom Tatort und der Arbeit der Polizei auftauchen, ist das ganze Team hochsensibilisiert. Wie kann das sein, war die Person denn noch vor Ort, als die Polizei eintraf und konnte so alles filmen? Nichts ist so wie es scheint und die Person treibt ein brisantes Katz- und Mausspiel mit der Polizei. Was passiert als nächstes?
Fazit: Mit „Narbenwald“ schreibt der Thrillerautor Chis Dominik seinen ersten Fall für die Kommissare Davids und Martin. Er nimmt uns mit in die Finsternis des Narbenwalds und das gelingt ihm so gut, dass ich direkt bei ihm bin und ihn auf Schritt und Tritt begleite.
Der Schreibstil ist schnörkellos und gut lesbar. Leider sind mir viel zu ausführliche Beschreibungen zu den Tatorten und den extrem brutalen Morden vorhanden, so dass ich mein Kopfkino gar nicht brauche. Für Zartbesaitete ist die Grausamkeit der Taten schon sehr harter Tobak, mir hätte auch nur ein Anreißen des Szenarios gereicht.
Die Hauptcharaktere sind passend ausgewählt. Dabei kommen die Kommissare eher nicht so gut weg, denn sie bleiben bis zum Schluss doch weitestgehend blass.
Die Spannung ist auf einem gleichbleibend hohen Level. Die zwei Erzählstränge werden gut zusammengeführt und es bleiben keine Fragen offen. Das Ende konnte mich dann absolut überzeugen, denn damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Mir hat der Thriller, trotz der übertriebenen Ausführlichkeit, gefallen und daher kommt von mir eine klare Leseempfehlung und 4 verdiente Sterne.