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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2024

So macht Landwirtschaft Spaß!

Alles büddn wild
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Die Landwirtschaft ändert sich und damit auch das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof. "Alles büddn wild" von Annemarie Paulsen erzählt auf unterhaltsame und kurzweilige Art genau darüber, welche Rolle ...

Die Landwirtschaft ändert sich und damit auch das Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof. "Alles büddn wild" von Annemarie Paulsen erzählt auf unterhaltsame und kurzweilige Art genau darüber, welche Rolle Tradition und Veränderung in der Landwirtschaft und im Dorfleben Einzug halten und aus dem Alltag einer Agrar-Influencerin.

Auf den ca. 250 Seiten lernt man Annemarie als Tochter, Mutter, Influencerin und Bäuerin kennen und erhält einen ehrlichen Einblick in ihr Leben und das Leben ihrer Kühe.
Von der ersten Seite an merkt man ihre Leidenschaft an, sie ist mit Leib und Seele Bäuerin. Sie hält nicht mit ihrer Meinung zurück, aber auch tolerant und verständnisvoll gegenüber anderen Ansichten.
Ein großes Augenmerk legt sie auch auf das Dorfleben und wie dieses sich mit der Zeit verändert hat und welche Rollen dabei Traditionen und auch Frauen gespielt haben und werden. Sie analysiert die guten wie schlechten Entwicklungen, ohne dabei einseitig zu werden.
Die vielen Geschichten aus ihrem Leben sorgen hierbei für Lebendigkeit und Anschaulichkeit.

Dank ihrer humorvollen Lebensart fliegt man nur so durch die Seiten und kann am Ende gut verstehen, warum so viele ihre Videos anschauen. Ehrlichkeit und Witz kommen einfach gut an.

Bedingt durch die Kürze des Buches und der Fülle an Themen, kamen mir manches zu kurz, so hätte ich z. B. gerne mehr über die Wandel und die Probleme in der Landwirtschaft gelesen. Vielleicht in einem weiteren Buch, wenn Zeit zwischen Bauernhof, Instagram und Familie bleibt.

Insgesamt ist "Alles büddn wild" von Annemarie Paulsen nicht nur für Fans ihres Instragram-Accounts lesenswert, sondern auch für alle, die einen frischen und unverblümten Einblick in das Leben einer Bäuerin von heute haben wollen.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Tödliche Machtspiele in Os

Der König
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Jo Nesbø weiß einfach, wie man von Anfang bis Ende spannende Krimis und Thriller schreibt!
Auch mit "Der König", der Nachfolgeband von "Ihr Königreich", stellt er dies wieder unter Beweis.

Erzählt aus ...

Jo Nesbø weiß einfach, wie man von Anfang bis Ende spannende Krimis und Thriller schreibt!
Auch mit "Der König", der Nachfolgeband von "Ihr Königreich", stellt er dies wieder unter Beweis.

Erzählt aus der Perspektive von Roy Opgard, dem Bruder von Carl, folgt man Roy gebannt, wie er versucht seine Pläne für eine Achterbahn in Os zu verwirklichen, Natalie näherzukommen und seinen Bruder bei seinen Plänen für ein Wellness-Hotel auf mehr oder weniger legale Weise zu unterstützen alles unter einen Hut zu bringen. Als wäre das alles schon nicht genug, muss er sich noch Kurt Olsen vom Hals halten, der versucht ihm des Mordes an seinen Vater zu überführen. Nicht nur seine und Carls blutige Vergangenheit holt ihn bald ein, sondern auch Rivalitäten in der Gegenwart spitzen sich zu und am Ende kann nur einer König von Os sein.

Anfangs noch etwas gemächlicher, geht es bald wortwörtlich Schlag auf Schlag. Die Entwicklungen und überraschenden Wendungen machen es einem schwer, mit dem Lesen aufzuhören, auch die kurzen Kapitel tragen ihren Teil dazu bei.

Roy ist bei weitem nicht der nette Schwiegersohn von nebenan. Um sich selbst, seine Interessen und die Personen, die ihm lieb sind, zu schützen, schreckt er nicht vor Gewalt und auch Mord zurück. Seine kompromisslose und raue Art spiegelt sich auch im Schreibstil wider, was nicht für jeden ist, aber gleichzeitig den Reiz des Krimis ausmacht.

"Der König" von Jo Nesbø ist sicherlich nichts für zarte Seelen, regieren doch Gewalt, Intrigen und tödliche Machtspiele in Os.
Wer Gefallen an stimmungsvoll düster geschriebene Krimis findet und auch "Ihr Königreich" mochte, wird mit dem Nachfolgeband "Der König" bestimmt auf seine Kosten kommen!

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Inside Schach - informativ und unterhaltsam

Schach-Euphorie
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Mit "Schach-Euphorie" von Peter Doggers taucht man, sowohl online als auch vor Ort, tief in die faszinierende Welt des Schachs ein und ergründet dabei genauer den Reiz, der vom Schachspiel, damals wie ...

Mit "Schach-Euphorie" von Peter Doggers taucht man, sowohl online als auch vor Ort, tief in die faszinierende Welt des Schachs ein und ergründet dabei genauer den Reiz, der vom Schachspiel, damals wie heute, ausgeht.

Selbst ziemlich unerfahrene Leserinnen und Leser in Bezug auf das Schachspiel und seine Community sowie Wettkampfszene, werden an dem lebendig geschriebenen Sachbuch Freude finden, denn dem Autor gelingt es anschaulich und gut verständlich die verschiedenen Themenfelder darzustellen. Auch wenn der Autor auf die technischen Entwicklungen in der Schachwelt eingeht, wie z.B. durch die Verwendung von KI, immer leistungsfähigeren Schachcomputern als ernstzunehmende Gegner für den Mensch sowie die Entwicklung der Online-Schachcommunities, verliert man nie den Überblick und das Interesse.

Es ist spannend zu lesen, wie sich das Schachspiel entwickelt und verändert hat, mehr über das Leben bekannter Schachprofis zu erfahren sowie einfach einen Einblick in die globale Schachwelt zu bekommen.

Dass das Schachspiel schon immer eine gewisse Faszination ausgeübt hat und sicherlich auch noch üben wird, zeigen die ganzen Online-Schachplattformen auf denen Schachspiele gespielt, kommentiert und gestreamt werden. Auch der Ausflug in die Historie des Schachspiels und in die Literatur sowie die Kultur zeigen die Bedeutung, die Schach schon immer in der Gesellschaft gespielt hat, auf.

Inhaltlich und logisch gut strukturell aufgearbeitet, präsentiert sich "Schach-Euphorie" und ist so für Schachfans und einem schachfremden Publikum gleichermaßen interessant und lesenswert!

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Zwei Handlungsstränge voller Geheimnisse - fesselnd erzählt

Das Haus der Bücher und Schatten
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Kai Meyer schafft es dank seines atmosphärischen und bildreichen Schreibstils in Verbindung mit einer geheimnisvollen Geschichte in "Das Haus der Bücher und Schatten" die Lesenden von Anfang bis Ende zu ...

Kai Meyer schafft es dank seines atmosphärischen und bildreichen Schreibstils in Verbindung mit einer geheimnisvollen Geschichte in "Das Haus der Bücher und Schatten" die Lesenden von Anfang bis Ende zu fesseln.

Erzählt anhand zweier Handlungsstränge, folgt man zum einen Paula Engel, wie sie im Jahre 1913 gemeinsam mit ihrem Verlobten Jonathan den Schriftsteller Aschenbrand in einem Herrenhaus im verschneiten und kalten Baltikum besucht. Paula ist seine Lektorin und ist wegen seines neuesten Manuskripts, das er fertigstellen soll, bei ihm zu Besuch. Schnell merkt sie jedoch, dass das Haus und der Autor voller Geheimnisse sind.
Der andere Erzählstrang spielt im Jahre 1933 in Leipzig, wo der wieder in den Dienst versetzte Kommissar Cornelius Frey sich auf der Suche nach dem Mörder an einen Polizisten und einem Mädchen, dem er kurz vor ihrem Tod das Leben gerettet hat, begibt. Dabei taucht er in eine Welt von geheimen spirituellen Verbindungen, deren Mitglieder und Hinterleute nicht vor Gewalt und Mord zurückschrecken.

Die wechselnden Handlungsstränge und die stimmungsvoll düster erzählte mysteriöse Handlung sorgen dafür, dass die Spannung konstant hochgehalten wird und dass man nur so durch die Seiten fliegt. Dank zahlreicher Wendungen schafft der Autor es auch, die Neugier und den geheimnisvollen Aspekt an der Geschichte bis zum Schluss beizubehalten.
Eine vielschichtige Personenzeichnung und ein überraschendes Ende tragen ihren Anteil dazu bei. Auch wenn das Ende für meinen Geschmack etwas zu viel will und dadurch etwas an Tiefe im Vergleich zum Rest des Buches verliert.

Alles in allem ist "Das Haus der Bücher und Schatten" von Kai Meyer wieder ein gewohnt fesselndes Werk, das fachmännisch gekonnt, Krimi und Historie miteinander verbindet.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Drinks und Cocktails mit Geschichte

Trinken wie ein Dichter
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"Trinken wie ein Dichter" macht nicht nur optisch was her, auch inhaltlich kommt es sehr gehaltvoll daher.
Auf den rund 200 Seiten lernt man nämlich die Lieblingsdrinks sowie damit verbundene Anekdoten ...

"Trinken wie ein Dichter" macht nicht nur optisch was her, auch inhaltlich kommt es sehr gehaltvoll daher.
Auf den rund 200 Seiten lernt man nämlich die Lieblingsdrinks sowie damit verbundene Anekdoten von bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern kennen und bekommt Lust, das ein oder andere beschriebene Rezept gleich selber auszuprobieren.

Nicht nur die Geschichten über die Drinks und Cocktails sind informativ und teils recht amüsant, auch die Rezepte mancher Lieblingsgetränke von Austen, Goethe und Co. können mit einigen Überraschungen aufwarten.

Kurzweilig sowie lebendig beschrieben und bildlich veranschaulicht, schaut man in die Gläser der Literaturwelt und lernt so die ein oder andere Inspirationsquelle kennen.
Sollten man jedoch etwas zu tief ins Glas geschaut haben, helfen einem die Rezepte gegen den Kater am nächsten Morgen.

Liebhaber feiner literarischer Genüsse und edler sowie außergewöhnlichen Getränkekombinationen werden mit "Trinken wie ein Dichter" bestimmt ihre Freude haben!

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