Poetisch schön
A WIE ADA
Dilek Güngör
In kurzen, knappen, prägnanten und ungeordneten Kapiteln lernen wir Ada kennen, unsere Protagonistin, die nach Akzeptanz und Anerkennung strebt und dabei versucht, den komplizierten ...
A WIE ADA
Dilek Güngör
In kurzen, knappen, prägnanten und ungeordneten Kapiteln lernen wir Ada kennen, unsere Protagonistin, die nach Akzeptanz und Anerkennung strebt und dabei versucht, den komplizierten Balanceakt zwischen Angepasstheit und ihrer eigenen Identität zu bewältigen.
Immer wieder fühlt sie sich fremd und unwohl in ihrer Haut, stets setzt sie sich unter Druck, um nicht aufzufallen.
Wir erfahren in minutiösen Sequenzen aus dem Leben Adas: aus der Schulzeit, im Studium, lernen sie als Mutter kennen und erleben sie liebevoll, traurig, zärtlich und verletzt.
„Wer nicht fremd ist, weiß, wie etwas gemacht wird. Es wird so gemacht, wie es gemacht wird, darum weiß ja jeder, was zu tun ist.
Wer nicht fremd ist, weiß schon und kennt schon. Wie der Igel ist er immer schon da, wenn Ada kommt, und sie hat sich so beeilt. Der Igel ist schon da und hat schon und kennt schon und weiß, da gibt es nichts mehr aufzuholen.“ (S. 62)
Dilek Güngör hat hier ein poetisches Porträt geschaffen, das einem literarischen Kaleidoskop gleicht. Es ist ein komplexes biografisches Gewebe einer stolzen Frau.
Wer einen stringenten Handlungsstrang sucht, ist hier falsch, aber ich kann euch das kleine Büchlein mit dem facettenreichen Leben Adas sehr empfehlen.
4/ 5