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Veröffentlicht am 28.10.2024

Erstes Kennenlernen von Peppa ohne richtige Geschichte

Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!
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Mit Baby Nelson bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, ...

Mit Baby Nelson bringt nun auch Nelson, ein Verlag von Carlsen, kleine Büchlein heraus, die man gern mal als Kleinigkeit verschenkt oder auch spontan für unterwegs kauft. Sie sind den Pixi-Büchern ähnlich, haben ein etwas größeres Format und sind laut Herstellerangabe unkaputtbar. Das stimmt fast, denn tatsächlich kann man sie tatsächlich nicht zerreißen. Auch die Bindung ist sehr stabil. Das Material ist laut Aufdruck von unabhängigen Labors geprüft. Die Seiten fühlen sich weich und geschmeidig an, die Ecken sind auf der Blätterseite abgerundet. Was die neuen Baby Nelsons allerdings nicht gut vertragen ist Knicken und Knüllen, denn das macht sie mit der Zeit doch etwas unansehnlich und es ist schwierig, sie wieder zu glätten. Natürlich kann man die Bücher/Hefte noch ansehen, wenn sie nicht mehr so perfekt sind. Wasser kann ihnen hingegen nichts anhaben, es perlt ab, was vor allem bei den Jüngsten wichtig ist, die noch gern Dinge in den Mund nehmen. Empfohlen sind Baby Nelsons ab 12 Monaten. Wir finden sie vor allem für unterwegs ganz praktisch, sie nehmen kaum Platz weg und sind leicht.

Hallo, hier ist Peppa! zeigt eine typische Szene auf dem Cover. Kleinkinder, die schon die Serie kennen, werden sofort das kleine Schweinchen erkennen. Das Buch stellt zunächst die Charaktere vor, wie das auch bei jeder Serienfolge der Fall ist. Dann zeigt es kurz Peppas Welt, ihr Haus, ihr Wohnzimmer und was sie gern mag. Ab der Hälfte etwa, werden nacheinander Peppas Freunde aus dem Kindergarten dargestellt und benannt, was für Kenner dann nicht mehr so wirklich interessant ist. Von einer Geschichte kann man hier also nicht sprechen, eher von einem Kennenlernen. Zwischendurch werden aber immer mal wieder Fragen an die Leser*innen gestellt wie z.B. Was ist dein liebstes Kuscheltier? Etwas größere Kinder bekommen so den Anreiz, von sich zu erzählen. In diesem Band sind die Farben nicht ganz so satt, vor allem, wenn der Hintergrund weiß ist. Zudem fehlt uns ein bisschen die Handlung. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Gruselig, aber als Leser*in weiß man zu viel

Krähentage
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Bei den Ermittlungen zu ein paar Überfällen auf Frauen in einem wenig angesehen Wohnviertel stößt die Polizei zufällig auf die Leiche einer alten Dame. Ihre Leiche wurde von einer in der Wohnung eingeperrten ...

Bei den Ermittlungen zu ein paar Überfällen auf Frauen in einem wenig angesehen Wohnviertel stößt die Polizei zufällig auf die Leiche einer alten Dame. Ihre Leiche wurde von einer in der Wohnung eingeperrten Krähe übel zugerichtet. Das Team einer neuen Einheit unter der Führung von Jakob Krogh und Mila Weiss übernimmt den Fall, der sehr merkwürdig anmutet. Denn obwohl die Frau seit Tagen tot ist, wurde sie nach dem Todeszeitpunkt von mehreren Zeugen noch beim Einkaufen gesehen. Doch wie kann das sein? Eine geheimnisvolle Botschaft des Täters gibt den Ermittlern Rätsel auf. Dann passiert wieder ein Mord und auch dessen Opfer wird zu einem späteren Zeitpunkt noch lebend gesehen. Das Team hat es mit einem Geist zu tun und gleichzeitig mit einem perfiden Killer.

Der Klappentext hat mich hier unheimlich angesprochen und ich hoffte auf eine Mischung aus blutigem Thriller und hochkarätigen Ermittlungen durch ein interessantes neue Team. Was ich nicht erwartet hatte war, dass der Täter und seine Vorgehensweise von Anfang an bekannt sein würden. Doch dann wird der erste Mord und der Trick hinter den späteren Sichtungen der Opfer bereits am Anfang beschrieben. Das nahm mir irgendwie zunächst komplett den Wind aus den Segeln und die Spannung aus der Geschichte genommen. Da ich aber schon angefangen hatte, hab ich das Buch auch fertig gelesen. Es war interessant das Team um Krogh und Weiss kennenzulernen und die Mischung der Charaktere war wirklich nicht schlecht. Ein richtig zusammengewürfelter Haufen, der nach und nach ein Team wird. Das gefiel dann schon besser. Die Geheimnisse um die beiden Chefs werden immer wieder angedeutet, das schürt die Neugier. Nur eines wird am Ende aufgelöst. Das ist dann allerdings irgendwie befremdlich und wirkt für mich konstruiert, aber kann sein, dass es sowas gibt.

Was die Ermittlungen betrifft, scheint der Täter, dessen kranke Gedanken man in manchen Kapiteln lesen kann, immer einen Schritt voraus zu sein. Auch bei jeder seiner Aktionen ist man dabei und obwohl man weiß, was er tut, ist das Auffinden der entstellten Opfer immer richtig gruselig und auch das Highlight des Thrillers. Die Krähen und ihre Geräusche schaffen eine düstere, bedrohliche Atmosphäre. Das Motiv des Killers liegt lange Zeit im Dunkeln, überzeugt mich aber nicht komplett, ebenso wie der Showdown und überhaupt die Auflösung des Thrillers. Alles ein bisschen cringe. Vom Schreibstil her gibt es nichts zu meckern und ich glaube das Team kann noch Großes vollbringen. Ich würde einem weiteren Band der Reihe durchaus noch eine Chance geben, denn Potential ist da. Nur bitte dann den Täter nicht gleich preisgeben. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Etwas überraschender als Band zwei

Die verheimlichte Tochter
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Galeristin Ella ist geprägt davon, das zu sein, was ihre Mutter von ihr erwartet hatte. Als auch sie ein Kästchen aus dem Frauenhaus bekommt, das ihre bereits verstorbene Oma geerbt hat, bricht sie endlich ...

Galeristin Ella ist geprägt davon, das zu sein, was ihre Mutter von ihr erwartet hatte. Als auch sie ein Kästchen aus dem Frauenhaus bekommt, das ihre bereits verstorbene Oma geerbt hat, bricht sie endlich einmal aus und forscht ganz zum Unmut ihrer Mutter nach. Ihre Tante stärkt ihr den Rücken und unverhofft trifft sie Gabriel wieder, der in einem Orchester spielt und ihr mit einem Teil des Kästcheninhalts behilflich sein kann. Die beiden kommen sich näher und auch die Lösung des Rätsels um ihre Herkunft und ihre Selbstverwirklichung scheint plötzlich greifbar. Voller Hoffnung reist sie auf die griechische Insel Skopelos.

"Die verheimlichte Tochter" ist nunmehr der dritte Band der "Die verlorenen Töchter"-Saga von Soraya Lane und startet auch wieder mit demselben Grundgerüst, das sich nach und nach doch etwas abnutzt. Wieder bekommt eine Enkelin ein Kästchen, das eigentlich für die Großmutter bestimmt war, überreicht und macht sich auf die Suche nach der Lösung. Diesmal ist Gabriel derjenige, der Hinweise liefern kann. Hier muss man bei der ersten Auflage etwas aufpassen, denn auf dem Buch steht, dass der Pianist Mathew Ella hilft. Auf dessen Auftauchen habe ich lange gewartet, bis klar war, dass hier dem Verlag ein recht grober Schnitzer mit dem Klappentext passiert ist. Sowas darf eigentlich nicht vorkommen, auch wenn der Name und das Instrument jetzt keine größere Rolle spielten, sondern Familie und Musik im Allgemeinen. In Online-Buchshops wurde der Text auch bereits berichtigt und ich gehe stark davon aus, dass auch die zweite Auflage korrigiert sein wird.

Etwas Abwechslung kam ins Spiel, als sich Ella noch einmal mit der Enkelin der Leiterin des damaligen Frauenhauses trifft und herauskommt, dass es da auch noch ein anderes Kästen gab. Hier wird also schon ein weiteres Rätsel gestreut, das in diesem Band aber offen bleibt. Auch sprechen die beiden über die Fortschritte der Protagonistin im zweiten Band, wer diesen also lesen möchte, sollte es unbedingt vorher tun. Vom Stil her, bleibt sich die Autorin treu. Ihre Protagonistinnen sind sich alle ähnlich, geraten dummerweise in einer von Männer dominierten Welt in eine Zwickmühle. Hier lernt man durch Rückblicke in die Vergangenheit das Schicksal von Alexandra in den 1970er Jahren kennen. Der Wechsel der Zeitebenen stört den Lesefluss überhaupt nicht. Ein bisschen naiv kam mir die junge Alexandra jedoch vor und es fühlte sich eher an, als würde ihre Jugend ein bis zwei Jahrzehnte früher spielen. Der Schreibstil ist leicht und das Buch somit gut für ein paar entspannte Lesestunden geeignet.

Was ich trotz einer unerwarteten Wendung vermisst habe, war die Einbettung in das Setting, welches so verheißungsvoll auf dem Cover prangt. Zwar werden mal ein paar weiß gekalkte Häuser erwähnt, aber ich finde, da hätte man mehr draus machen können. Zumindest gelang es der Autorin im Vorgängerband erstklassig das kubanische Flair zu transportieren. Hier ist wenig mit Urlaubsfeeling. Dennoch hab ich das Buch gern gelesen und bin auch neugierig, wie es mit der nächsten Tochter weitergeht. Und vor allem mit der Enkelin, die die Kästen gefunden hat. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Eher Cosy Crime, dafür mit viel Nordsee-Charme

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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In der Hochzeitsnacht werden die Eltern des Bräutigams brutal ermordet, er selbst wird schwer verletzt. Wer wollte dem frisch vermählten Paar Böses. Anwältin Fentje Jacobsen, als Freundin des Bräutigams ...

In der Hochzeitsnacht werden die Eltern des Bräutigams brutal ermordet, er selbst wird schwer verletzt. Wer wollte dem frisch vermählten Paar Böses. Anwältin Fentje Jacobsen, als Freundin des Bräutigams selbst ein Gast bei der Hochzeitsfeier kann sich keinen Reim darauf machen. Wurden die Leute nur zufällig Opfer eines Überfalls oder hatte es jemand gezielt auf sie abgesehen? Die Polizei vermutet ein Familiendrama und Fentje muss die Unschuld ihres Freundes beweisen. Ebenfalls aus privaten Gründen versucht Journalist Niklas John der Sache auf den Grund zu gehen, da bleibt es nicht aus, dass die beiden sich in die Quere kommen. Doch der Täter versucht alles, um nicht entdeckt zu werden. Ein Feuer bringt Fentje und Niklas erneut dazu, zusammenzuarbeiten.

Der erste Band von Akte Nordsee hatte mir seinerzeit sehr gefallen. Es hat etwas gedauert bis ich Zeit für den zweiten Fall gefunden habe. Lesen wollte ich ihn unbedingt, denn ich mochte die beiden ungleichen Ermittler Niklas John und Fentje Jacobsen sofort gern und auch das tolle Nordsee-Setting lockt mich wieder. Man kann sich die dörfliche Atmosphäre, die Eva Almstädt da kreiert hat, sehr gut vorstellen. Vor allem Fentjes Familie ist so bodenständig, charmant und witzig. Um ihren neuen Klienten von jedem Verdacht frei zu sprechen, befragt Fentje jeden im Ort, bis ein Detail ins Auge springt, auf das sie sich keinen Reim machen kann. Auf der anderen Seite stochert Niklas bei seinen Recherchen etwas zu viel, so dass es richtig gefährlich wird.

Der Fall ist sehr brutal, die Ermittlungen sind meist jedoch eher gemächlich. Natürlich gibt es ein paar Spannungsmomente, aber alles in allem würde ich das Buch doch eher unter cosy Crime einordnen. Es passiert einfach wenig Spektakuläres. Dennoch fragt man sich natürlich dauernd, welches Detail hier dazu geführt hat, dass eine unbescholtene Familie zum Opfer wurde. Leider gibt es wenige HInweise, die hier beim Mitraten helfen. Man muss ich also ganz auf die beiden Ermittelnden verlassen und auf den abschließenden Showdown warten. Der zweite Band ist kein Krimi-Highlight, aber für Fans von ruhigen Krimis, von Eva Almstädt und der Akte Nordsee-Reihe dennoch gute Unterhaltung. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Tolle Hörspielinszenierung, aber flache Handlung

Andor Junior (4)
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Die vier jungen Helden aus der Andorwelt, Krieger Thorn, Magierin Eara, Bewahrerin Chada und Zwerg Kram haben gerade erst das Königreich gerettet, da passiert erneut etwas auf der Rietburg. Der besondere ...

Die vier jungen Helden aus der Andorwelt, Krieger Thorn, Magierin Eara, Bewahrerin Chada und Zwerg Kram haben gerade erst das Königreich gerettet, da passiert erneut etwas auf der Rietburg. Der besondere Vogel ihrer Freundin ist verschwunden. Die Kinder wissen, dass er entführt oder gestohlen worden sein muss und haben einen Händler in Verdacht. Leider fehlen ihnen die Beweise und so setzen sie alles daran, ihm seine Tat nachzuweisen.

Nachdem wir die drei ersten Bände der Reihe als Buch gelesen hatten und uns die Geschichten sehr gefallen haben, sind wir diesmal auf das Hörbuch aufmerksam geworden. Als jahrelange Fans von Reihen wie Die drei ??? wollten wir hören, ob auch die Andor junior Reihe etwas für uns ist. Die Hörprobe fanden wir gleich toll, vor allem die Inszenierung ließ auf ein Highlight hoffen. Nachdem wir jetzt das ganze Hörspiel gehört haben, ist die Begeisterung nicht mehr ganz so da. Zunächst sei gesagt, dass die Sprecher, die Geräuschkulisse, die Musikstücke zwischen den einzelnen Erzählteilen sehr sehr gut sind und uns tatsächlich in eine mittelalterliche Kulisse versetzt haben. Es hat Spaß gemacht zuzuhören. Leider konnte die Geschichte nicht an die Spannung und das Magische der letzten Folgen, die wir gelesen haben anknüpfen. Zwar beginnt sie recht spannend mit einem neuen Charakter und dem Verschwinden des magischen Tieres, doch sofort war klar, dass die Kinder etwas voreilig sind, was die Lösung des Falles angeht. Eigentlich war sofort klar, dass hier jemand ein falsches Spiel spielt. Zudem fehlte uns leider der Einsatz der für die Kinder so typischen Fähigkeiten. Dass die vier Zauberin, Bewahrerin, Krieger und Zwerg sind, war kaum von Belang. Nur die magischen Wolfwelpen bringen ein bisschen Fantasy-Feeling in die Aufnahme. Das finden wir sehr schade, denn die bisherigen Folgen waren einfach actionreicher und überraschender. Wegen der guten Qualität der Sprecher und der Inszenierung gibt es aber 3,5 Sterne. Wir hoffen, dass die folgenden Episoden wieder etwas ideenreicher sind, denn dann könnte Andor junior einen neue Lieblingshörspiel-Serie werden. 3,5 Sterne

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