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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2024

lesenswert

Ein Lied für den Feind
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Iris Muhl hat mit "Ein Lied für den Feind" erneut eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben.

Hier wird ein sehr sympathischer junger Mann beschrieben, den man auf zwei Zeitebenen begleiten kann. Das ...

Iris Muhl hat mit "Ein Lied für den Feind" erneut eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben.

Hier wird ein sehr sympathischer junger Mann beschrieben, den man auf zwei Zeitebenen begleiten kann. Das Besondere ist, dass beide Zeitebenen nur wenige Jahre voneinander getrennt sind. Es werden hier die Geschehnisse, Ängste, Sorgen und Nöte sowohl im Elternhaus mit einem alkoholkranken Vater als auch an der Front gefühlvoll und sanft beschrieben.

Dieses Buch ist dramatisch, ohne dramatisch zu werden, es beschreibt schlimme Situationen, ohne heftig zu sein, und das hat mir gut gefallen und deshalb denke ich, dass dieses Buch auch für feinere Menschen als mich gut geeignet ist.

Es geht hier um große Bruderliebe, Kameradschaft, Tierliebe und Weihnachtsfreude über Grenzen hinaus. Es geht hier um Freunde, die zu Feinden werden müssen und Feinden, die sich für einen Moment der Freundschaft entscheiden. Spannend und fesselnd führt die Autorin mit ihrem feinen Schreibstil durch alle Geschehnisse, sodass man Fred (Manfred) am Ende wirklich zu kennen glaubt.

Mir persönlich fehlte am Schluss aber doch etwas, weshalb ich trotz aller Schönheit in dieser Geschichte ein bisschen unbefriedigt war. Trotzdem, man findet in "Ein Lied für den Feind" Hoffnung, was dieses Buch sehr lesenswert macht.

Dieses Buch zeigt, dass eine Kerze im Dunkeln ein helles Licht ist und Wut und Ärger zu Segen verwandelt werden können. Ich habe es gerne gelesen und werde gespannt auf weitere Bücher dieser großartigen Autorin warten.

Veröffentlicht am 30.10.2024

spannend

Woher wir kamen
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"Woher wir kamen" war für mich ein ganz besonderes Buch, das ich echt gern gelesen habe.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt mit Jane. Als diese völlig überraschend Briefe aus dem Nachlass ...

"Woher wir kamen" war für mich ein ganz besonderes Buch, das ich echt gern gelesen habe.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt mit Jane. Als diese völlig überraschend Briefe aus dem Nachlass ihrer Mutter findet, macht sie sich auf die Reise in die Vergangenheit. Gleichzeitig erfährt man auch aus Janes eigener Vergangenheit, findet Parallelen und Unterschiede und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich fand es unfassbar aufregend, beiden Frauen zu begegnen, zu sehen, was sie geprägt und herausgefordert hat, um dann mitzuerleben, wie sie sich entscheiden und wie sie ihren Weg finden.

Viele Themen finden ihren Platz in dieser Geschichte und mir war es fast schon zu viel, zwei Kriege, posttraumatische Belastungsstörungen, Schmerz, Trennungen, die Weimarer Republik, Tanz und Gesang, der Genozid der armenischen Bevölkerung, tiefe Freundschaft und eine große Liebe.

Das Leben im Theater, die Kriege, die Briefe und die zwischenmenschlichen Beziehungen waren toll beschrieben und haben mich sehr berührt. Einzig über Emilia musste ich manchmal den Kopf schütteln, und sie blieb mir teils unverständlich. Sie war so egoistisch und auf sich bedacht, dass es mich manchmal schon fast ärgerte.

Trotzdem habe ich das Buch nur so verschlungen und würde es wieder lesen.

Veröffentlicht am 30.10.2024

schmerzlich schön

So laut der Himmel
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Hach es war herrlich wieder nach Oak Harbor zu reisen und auf Talia und Seven zu treffen.
Jessica Winter schafft es einfach, dass man ihre Bücher mögen muss, kaum hatte ich das Buch in der Hand bin ich ...

Hach es war herrlich wieder nach Oak Harbor zu reisen und auf Talia und Seven zu treffen.
Jessica Winter schafft es einfach, dass man ihre Bücher mögen muss, kaum hatte ich das Buch in der Hand bin ich abgetaucht und habe geträumt, gelächelt, geweint, gelacht, gehofft, geliebt und mich an der Geschichte erfreut, auch wenn ich nicht ganz alle Emotionen nachempfinden konnte.

Es steckt eine ganze Menge in diesen Zeilen, und ich finde es toll, dass die Autorin durch unterschiedliche Charaktere Menschen mit einer Hörbehinderung und chronischen Erkrankungen einen Platz einräumt. Viel zu oft läuft in Büchern alles glatt, doch hier waren es so echte Menschen, dass man meinte, sie zu kennen.

Sowohl Talia als auch Seven waren mir auf Anhieb sympathisch, jeder hatte so sein eigenes Päckchen zu tragen, doch sie lassen sich nicht unterkriegen und finden ihren Weg.

Die Anziehungskraft zwischen den beiden war spürbar beschrieben und es war angenehm das zu lesen.
Des Weiteren hat es mir auch gefallen, auf alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern zu treffen, es war ein bisschen so wie auf eine alte Clique zu treffen.

Wenn für mich persönlich der zweite Band auch der beste ist und war, so ist auch dieses Buch lesenswert, denn ich mag die Bücher dieser Autorin echt gern. Sie ist nicht einfach so eine Bestsellerautorin.

"So laut der Himmel" ist eine schmerzlich schöne Geschichte für zwischendurch und ich empfehle sie gern.

Veröffentlicht am 30.10.2024

hochspannend

Der Donnerfelsen: Die Flucht
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Mit großem Interesse habe ich das neue Buch von Petra Schwarzkopf gelesen und bin mit Johanna und ihrer Mama zum Donnerfelsen gereist, um alle Abenteuer mitzuerleben.

Johannas Mama braucht eine Auszeit ...

Mit großem Interesse habe ich das neue Buch von Petra Schwarzkopf gelesen und bin mit Johanna und ihrer Mama zum Donnerfelsen gereist, um alle Abenteuer mitzuerleben.

Johannas Mama braucht eine Auszeit und so machen sie sich auf den Weg, um Jan und seine Familie zu besuchen, doch dort ist nichts mehr so, wie es war. Eine Katastrophe jagt die nächste, und auch Jan ist völlig verändert. Er, der vorher das heilige Buch so geliebt hat, ist nun verhalten, unzufrieden und unglücklich.

Alles hat die Autorin hochspannend beschrieben und dabei eine detailreiche und bildhafte Sprache genutzt, die mich völlig fasziniert. Es ist eine Freude, die Worte zu lesen. Hin und wieder gibt es kleine zusätzliche Fußnoten, die Kapitelüberschriften bestehen aus Versen und haben mir sehr gefallen, außerdem gibt es kleine Abschnitte, in denen die Autorin die Leser anspricht, was ich toll fand. Hier hätte ich mir aber gewünscht, dass es irgendwie gekennzeichnet worden wäre.

Dass Johannas Mama zu Beginn einige Male Frau Müller genannt wird, hat mich ebenfalls aus dem Lesefluss gerissen, in meinem Kopf entstand dabei jedes Mal das Bild einer Nachbarin.

Trotzdem, dieses Buch ist großartig und spricht über viele wichtige Themen. Es weist darauf hin, dass nur Jesus Erfüllung schenken kann und Traditionen und hübsche Kirchen ohne ihn nichts nützen. Dabei entstehen unterschiedlichen Fragen, unter anderem: Wie ist Gott und wie sollte Nachfolge aussehen?

In Teilen erinnert mich dieser Donnerfelsen an die Pilgerreise und hat mir gut gefallen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse gerade zu und werden sogar dramatisch.

Insgesamt ist die Geschichte recht komplex, es finden sich einige Bibelgeschichten und Verse darin. Ein kleiner Pluspunkt sind auch die Informationen zum Weinanbau, die ich interessant fand.

„Der Donnerfelsen – Die Flucht“ ist ein tolles Buch für junge Leute und ein würdiger Abschluss dieser Reihe.

Veröffentlicht am 29.10.2024

eine Bereicherung für die Adventszeit

Anna und das Geheimnis des kleinen Hundes
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Die Geschichte von Anna und dem kleinen Hund ist eine liebevolle und schöne Erzählung in 24 Kapiteln, dabei ist spannend, Anna und Möhrchen auf ihrer Tour durch den Schnee zu begleiten und mitzuerleben, ...

Die Geschichte von Anna und dem kleinen Hund ist eine liebevolle und schöne Erzählung in 24 Kapiteln, dabei ist spannend, Anna und Möhrchen auf ihrer Tour durch den Schnee zu begleiten und mitzuerleben, wie sie anderen in Notlagen helfen. Im weiteren Verlauf der Geschichte kann man dann verstehen, worum es an Weihnachten wirklich geht, denn Jesus kam auf diese Welt, um uns Menschen zu erretten, ist eine Hilfe auf dem Weg mit Gott und somit gleichzeitig das größte Geschenk, das uns Menschen gemacht werden konnte.

Das Buch selbst hat ein Hardcover und originelle Illustrationen. Mich erinnern sie an Kreidezeichnungen, konnten mich allerdings nicht völlig überzeugen, doch wie gut das Geschmäcker verschieden sind.

Für jeden Tag gibt es eine Doppelseite, auf der ein recht langer Text zu finden ist, außerdem die großen Bilder und zum Abschluss noch Fragen zur Geschichte, zusätzlich gibt es jeweils noch einen kleinen Gebetsimpuls, der die Lesung abrundet.

Mir hat das Buch soweit gut gefallen und ich denke, dass es eine schöne Vorlesezeit in der Vorweihnachtszeit schenkt.