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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2022

Ungewöhnliche Frau

Für Fitness ist es nie zu spät
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Sehr gut gefallen hat mir der Fitnesstest und die Übungsreihen in leicht mittel und schwer. Den Ernährungs - und Erklärungsteil fand ich schon sehr banal, aber natürlich nicht falsch. Die Bilder, allesamt ...

Sehr gut gefallen hat mir der Fitnesstest und die Übungsreihen in leicht mittel und schwer. Den Ernährungs - und Erklärungsteil fand ich schon sehr banal, aber natürlich nicht falsch. Die Bilder, allesamt mit der ultrafitten Frau Rischko waren erfrischend. Ein Model in den Achtzigern ist doch mal was Neues. Großer Respekt vor dieser durchtrainierten Frau, die laut eigener Aussage gar nicht erst einen inneren Schweinehund hat, was Trainingsdisziplin angeht. Da kann ich leider nicht mithalten, aber motiviert bin ich trotzdem durch ihr Vorbild. Ich weiß ja, dass im Alter die Knochendichte und Muskelmasse abnimmt und dass man dadurch viel anfälliger wird für Knochenbrüche und Verletzungen. Nicht zu reden vom Immunsystem und Herz-Kreislauferkrankungen. Bloß der Spaß… woher nehme ich den? Bei den gezeigten Übungen kommt er bei mir einfach nicht auf…

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Fauler Hexenzauber

Tage einer Hexe
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Kosara ist eine Hexe. Leider ist ihr der Schatten abhanden gekommen.
Soweit so schlecht, denn Hexen ohne Hexenschatten fallen binnen kürzerer oder längerer Zeit einer Krankheit zum Opfer, die sie selbst ...

Kosara ist eine Hexe. Leider ist ihr der Schatten abhanden gekommen.
Soweit so schlecht, denn Hexen ohne Hexenschatten fallen binnen kürzerer oder längerer Zeit einer Krankheit zum Opfer, die sie selbst zu Schatten macht. Da hilft nur eins: Kosara muss noch während der zwölf Schmutzigen Tage, in denen Monster in der Stadt frei ihr Unwesen treiben können, zum Palast des Königs der Monster, zum Zmey. Mit ihm hat sie sowieso noch eine Rechnung offen, denn er ist verantwortlich für den Tod ihrer Schwester, die fortan als schlechtgelaunte Hausgeistin ihr Unwesen treiben muss.
Das Universum zweier, durch eine fast unüberwindbare Mauer getrennter Städte, das die Autorin entworfen hat, ist ganz hübsch. Gruselige Monster, die allerdings etwas alberne, unoriginelle Achillesfersen besitzen (Rätselratezwang, zu beliebiger Musik tanzen zu müssen oder Knoblauch nicht ausstehen können) durchstreifen die Nächte, der Zmey ist verführerisch, aber sehr, sehr, seeehr böse. Mich hat der Roman, die flapsige Sprache, die krude Mischung aus modern und altertümlich-märchenhafter Erzählweise stark an Leigh Bardugho erinnert. Leider an ihre etwas schlechteren Bücher, in denen ihr wohl keine Lektorin Einhalt mehr gebieten konnte. So zeichnet sich auch dieser Fantasyroman durch Geschwätzigkeit aus. Die Handlung hat Längen, ist nicht so recht logisch nachvollziehbar und die handelnden Gestalten lassen echte Lebendigkeit missen. Somit eine Reihe, der ich nicht weiter folgen werde. Schade. Gute Anlagen sind vorhanden. Und ich habe noch immer den Verdacht, dass Frau Bardugho sich ein neues Pseudonym eingerichtet hat.
Aber das Cover ist toll.

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Nicht viel gefangen

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Ein routiniert heruntergeschriebener, etwas seichter Liebesroman um eine begriffsstutzige Frau, die spät erkennt, dass ihr Händchen für die wirklich wichtigen Menschen und Entscheidungen hätte besser sein ...

Ein routiniert heruntergeschriebener, etwas seichter Liebesroman um eine begriffsstutzige Frau, die spät erkennt, dass ihr Händchen für die wirklich wichtigen Menschen und Entscheidungen hätte besser sein können. Mir ging diese vermeintliche Eisfischerin ( der Titel hält nicht, was er verspricht) auf die Nerven. Auch die Story ist sehr vorhersehbar, die Personen überzeugen nicht wirklich.
Das nordische Ambiente ist nett, geht aber selten über Holiday- Impressionen hinaus. Wahre Gefühle, grosses Kino finde ich hier eher nicht. Die Polarlichter schimmern matt und machen mich müde. Ich finde es wirklich erstaunlich, dass diese so sichtlich nach Schema F gestrickten Romane noch immer eine Leserschaft finden. Wer harm- und belanglos mag, wird hier glücklich. Darauf einen Glögg mit viel Schuss, dann ist es auszuhalten.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Unangenehm

Nichts in den Pflanzen
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Eine sehr gestörte Hauptfigur, die den dunklen Drang hat, zu zerstören, was heil und gut ist. Sie schlägt gerne mal zu, wird gar zur Killerin und ist am Ende doch nur selbst am Ende.
Das Filmbusiness, ...

Eine sehr gestörte Hauptfigur, die den dunklen Drang hat, zu zerstören, was heil und gut ist. Sie schlägt gerne mal zu, wird gar zur Killerin und ist am Ende doch nur selbst am Ende.
Das Filmbusiness, die kalte Ichbezogenheit, das eitle Sein: ein Vergnügen war es nicht, darüber zu lesen. Doch der Schreibstil, die klinisch- methodische Betrachtungsweise menschlicher Schwächen, die kluge, schonungslose Analyse kranker Beziehungen hielt mich dennoch am Ball.
Ich habe lange nichts mehr gelesen, das mich gleichzeitig so abgestoßen und gleichzeitig fasziniert hat. Ich würde aber kein weiteres Buch der begabten Autorin mehr lesen wollen, da die Lektüre tatsächlich meine Laune beeinträchtigt hat. Zuviel finstere Realität für mich.
Ich kann aber verstehen, dass dieser Erstling für Aufsehen sorgt. Für mich liegt so gar kein Reiz mehr in Ironie und Sarkasmus und ich bin womöglich einfach vierzig Jahre zu alt für den Roman.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Naja

Kathmandu & ich
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Katmandu & ich hat ein tolles Cover: die bunten Gebetsfähnchen, Stupa-Umrisse und Wanderschuhe, die Wegweiser Freundschaft und Liebe, die in gegensätzliche Richtungen zeigen. Es gefällt mir, dass das Bild ...

Katmandu & ich hat ein tolles Cover: die bunten Gebetsfähnchen, Stupa-Umrisse und Wanderschuhe, die Wegweiser Freundschaft und Liebe, die in gegensätzliche Richtungen zeigen. Es gefällt mir, dass das Bild extra für den Roman entworfen zu sein scheint. Zur Story muss ich leider sagen, dass sie mich nicht so gut unterhalten hat. Die Liebesgeschichte zwischen dem schüchternen Erik und der frechen Jule hat wenig Pep, überraschte mich an keiner Stelle. Die Personen sind etwas oberflächlich gezeichnet, der Cliquenhumor erreichte mich nicht. Es kommt mir vor, als hätte ich eine Abenteuerreise gebucht und eine Pauschalreise bekommen. Nepal aus der Sicht dieser wenig erwachsenen, reichlich naiven und kaum an Kultur und fremden Menschen interessierten jungen Menschen war, für mich langweilig. Wer nur um sich und seine Befindlichkeit kreist und teeniehaft schwärmt, der hat eben nicht viel zu sagen. Die Kapitel aus Jules Sicht waren sogar noch statischer. So denkt doch keine Frau. Die Liebesgeschichte blieb seicht und es passierte nicht viel. Völlig jugendfrei. Eine Stelle, an der ich wirklich gelacht habe, war der Ponyritt. Dramatische Szenen am Ende des Romans haben mich nicht so recht ergriffen, da ich mit den Personen einfach nicht mitfiebern konnte, sie blieben mir fremd. Hier wurde aus meiner Sicht viel Potenzial verschenkt. Das großartige Setting Nepal hätte mehr hergegeben, ebenso die Gruppenkonstellation und natürlich die Lovestory. Der Autor Sven Jähnel hat nach eigenen Angaben bereits 40 Länder bereist und sein Herz an Nepal verloren. Es ist ihm in Ansätzen gelungen das zu vermitteln. Dass er den Nepali Wertschätzung und Sympathie entgegenbringt, war jedoch zu spüren. Die Faszination der imposanten Bergwelt, das Entdecken des kleinen Ich im großen Wunder der Natur, das hat mir gefehlt. Erik sagt von sich, er habe zu sich selbst gefunden auf dieser Reise. Er ist schade, dass er mich nicht wirklich daran teilhaben ließ.

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