Leben in der Nachkriegszeit
Wir tanzen in die FreiheitSwing bedeutet Freiheit.
Spaß. Unbekümmert sein.
Swing war Elfies Leben!
Doch seit Hitler an der Macht war, wurde diese Art von Musik und Tanz als abartig angesehen und daher verboten. Elfie, ihr großer ...
Swing bedeutet Freiheit.
Spaß. Unbekümmert sein.
Swing war Elfies Leben!
Doch seit Hitler an der Macht war, wurde diese Art von Musik und Tanz als abartig angesehen und daher verboten. Elfie, ihr großer Bruder Walter und mehrere Freunde treffen sich aber trotzdem weiterhin heimlich und verbringen Stunden in ihrer kleinen, glücklichen Welt des Swings!
Als sie eines Tages verraten werden und es zu Verhaftungen kommt, ändert sich ab da alles schlagartig für die Gruppe. Sie werden voneinander getrennt und Elfie findet sich in einer engen, kalten Zelle wieder. Nach ihrer Freilassung schickt sie ihre Mutter nach Nürnberg, um dort als Flakhelferin zu dienen.
1945 kehrt Elfriede dann endlich in ihre Heimatstadt Frankfurt zurück. Doch auch hier hat der Krieg deutliche Spuren hinterlassen. Ganze Gebäude sind komplett verschwunden – den Bomben zum Opfer gefallen. Zerstörung, Hungernot und Verzweiflung wohin man auch schaut. Ihr Vater und Bruder waren noch immer nicht zurückgekehrt. Lebten sie noch? Die Ungewissheit nagte sehr an ihr und ihrer Mutter.
Doch alles in allem war es hier in Frankfurt trotzdem vergleichsweise ruhig. Die Ruhe nach dem Sturm, während es in anderen Teilen Deutschlands noch ganz anders zuging.
Elfie will einfach vergessen, was hinter ihr liegt. Sie hofft, dass sich die Dinge unter der Besatzung der Amerikaner zum Besseren wenden würden. Es musste doch nun wieder bergauf gehen, oder?
Als die 19-Jährige dann über einen alten Nachbar einen Job bei den Amerikanern ergattert, ist sie begeistert. Sie soll ab nun als Hilfsgärtnerin in dem Palmengarten arbeiten. Dort lernt sie auch Klaus kennen. Der junge Mann ist verschlossen und wortkarg, doch mit der Zeit öffnet er sich ihr gegenüber immer mehr und es entsteht eine Freundschaft.
Doch Klaus hegt ein Geheimnis. Etwas, dass nie jemand erfahren darf.
Sein größter Albtraum wird wahr, als ein Bekannter aus dem Krieg zurückkehrt und ihn erkennt. Er droht ihm, allen die Wahrheit zu sagen, nämlich, dass Klaus ein feiger Hund ist, ein Deserteur!
Zu seiner großen Überraschung steht ihm Elfie bei und kehrt ihm nicht den Rücken zu. Aus Dankbarkeit für ihre Freundschaft und Unterstützung, möchte auch er ihr helfen. Er findet den Gestapobeamten, der ihr damals so viel Leid zugefügt hat und sorgt dafür, dass er ihr niemals wieder etwas antun würde.
Doch wie würde es nun weitergehen? Durften sie noch an eine Zukunft glauben, die es gut mit ihnen meinte?
Ein starker Roman, der im Deutschland der Nachkriegszeit spielt. Die Autorin hat es geschafft, mich so mit ihrer Erzählung zu fesseln, dass ich das Buch fast in einem Ruck durchgelesen habe (und das soll was heißen, denn der Roman hat stolze 472 Seiten!)
Klare Leseempfehlung und ich freue mich jetzt schon auf Band 2, wo wir mehr über Elfies Freundin Helga erfahren werden!