Cover-Bild Wohnverwandtschaften
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.10.2024
  • ISBN: 9783462311273
Isabel Bogdan

Wohnverwandtschaften

Roman
Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.
In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2024

Eine herzerwärmende Geschichte

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Constanze, eine junge Zahnärztin, frisch getrennt, zieht in eine bestehende WG ein: Da sind Anke, eine Schauspielerin im mittleren Alter; Murat, ein lebensfroher Zeitgenosse und Jörg, dem die Wohnung gehört ...

Constanze, eine junge Zahnärztin, frisch getrennt, zieht in eine bestehende WG ein: Da sind Anke, eine Schauspielerin im mittleren Alter; Murat, ein lebensfroher Zeitgenosse und Jörg, dem die Wohnung gehört und der älteste in der Runde mit dem Traum, nach Georgien mit seinem Bulli zu fahren. Sie kochen gemeinsam, feiern zusammen, teilen sich Putzpläne und Einkaufslisten - und sie sind füreinander da, wenn es drauf ankommt. Jeder hat seine eigene Geschichte und obwohl nicht verwandt und so verschieden, bilden die 4 bald ein Zuhause, in dem sich jeder wohl fühlt.

Mein Eindruck:
Das Buch ist abwechselnd aus Sicht der einzelnen Bewohner geschrieben, manchmal auch in Gruppen. Dabei sind der Stil und die Gedankengänge wunderbar passend zu den einzelnen Personen. Über knapp 2 Jahre erstreckt sich der Zeitraum, mit verschieden großen Abständen. Es zeigt das Leben in einer nicht allzu gewöhnlichen Wohnsituation - und wie daraus nahezu Familie werden kann. Wunderschön geschrieben, ich mochte die Stelle in der Yoga-Stunde besonders :) Gefühlvoll, authentisch. Jörg hat ein unwahrscheinliches Glück 3 solche Mitbewohner zu haben. Mit dieser räumlichen Nähe und de damit verbundenen Unterstützung, kann eine Familie das fast nicht leisten. Es animiert dazu, sich mit Fragen des Älterwerdens zu beschäftigen und den damit aufkommenden Themen.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Herzerwärmend

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Constanze, Anke, Murat und Jörg. Sie leben zusammen in einer WG. Ursprünglich war es die Wohnung von Jörg und seiner Frau Brigitte, doch Brigitte lebt nicht mehr.

Jörg ist Ende 60, war bisher recht fit ...

Constanze, Anke, Murat und Jörg. Sie leben zusammen in einer WG. Ursprünglich war es die Wohnung von Jörg und seiner Frau Brigitte, doch Brigitte lebt nicht mehr.

Jörg ist Ende 60, war bisher recht fit und plant eine Reise nach Georgien. Allerdings
lässt sein Gedächtnis irgendwie nach. Muss man sich um ihn Sorgen machen?
Dann ist da Anke, eine Schauspielerin, die keine Rollen mehr bekommt - vermutlich aus Altersgründen.
Neu in der WG ist Constanze, eine Zahnärztin. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, nachdem dieser ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte.
Und schließlich Murat. Er hat türkische Wurzeln, kocht leidenschaftlich gerne, mag die Frauen und sich selbst.
Aus Sicht dieser vier Hauptfiguren bekommen wir abwechselnd erzählt, was geschieht und was sie jeweils bewegt.

Von Isabel Bogdan kannte ich bisher nur „Der Pfau“. Ein Buch, das ich mit großem Vergnügen gelesen und sehr oft weiterempfohlen habe. Nun war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk.
„Wohnverwandtschaften“ ist eine ganz andere Geschichte und nicht zu vergleichen mit dem „Pfau“. Mir hat aber auch dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich noch das Gefühl, es plätschert einfach so dahin. Aber die Geschehnisse spitzen sich zu, und mehr und mehr ging mich das alles doch sehr nahe.
Es ist eine leise Geschichte, die einem zu Herzen geht. Mir hat es sehr gut gefallen, in der WG dabei zu sein und die vier ganz unterschiedlichen, sehr liebenswerten Menschen dort kennenzulernen.
Wirklich ein sehr schöner Roman, dem ich viel Aufmerksamkeit wünsche und den ich euch absolut gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

hat Spaß gemacht

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„Wohnverwandtschaften „ist das erste Buch der Autorin das ich lese, ihre anderen Bücher habe ich nicht gelesen, werde es aber nachholen.
In diesem Buch geht es um eine besondere Wohnform, die aus vier ...

„Wohnverwandtschaften „ist das erste Buch der Autorin das ich lese, ihre anderen Bücher habe ich nicht gelesen, werde es aber nachholen.
In diesem Buch geht es um eine besondere Wohnform, die aus vier Bewohnern besteht.
Constanze stößt zuletzt zu der Gruppe, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat.
Murat, Jörg und Anke wohnen schon länger zusammen, alle vier nicht mehr im taufrischen Alter, wie man es von WG Bewohnern sonst gewohnt ist.
Aus wechselnder Perspektive dieser vier erfährt der Leser viel über das Zusammenleben und vor allem über die unterschiedlichen Charaktere.ich habe alle als sympathisch und sehr facettenreich erlebt, die sich im Laufe der Geschichte auch weiterentwickelt haben, was ich immer als sehr positiv in einem Buch empfinde.
Auf die Probe wird diese Gemeinschaft gestellt durch die fortschreitende Demenz von Jörg.

Ich habe des Öfteren beim Lesen dieses wirklich unterhaltsamen Buches gedacht, So eine WG im Fortgeschrittenen Alter ist doch eine tolle Sache. Soziale Kontakte sind da und gegenseitige Unterstützung. Sicherlich hat jeder so seine Eigenarten im Alter entwickelt, mit dem sich alle irgendwie arrangieren müssen,aber das sollte einen nicht abschrecken. Die Vorteile überwiegen.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und unterhaltsamen Schreibstil, der auch des Öfteren zum Schmunzeln und Lachen anregt und mich das Buch hat genießen lassen.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Wohnverwandtschaften

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Mit "Der Pfau" konnte Autorin Isabel Bogdan mich von ihrem feinen Humor und angenehmen Schreibstil überzeugen. Daher habe ich mich sehr auf das neue Buch, das einen interessanten und vielversprechenden ...

Mit "Der Pfau" konnte Autorin Isabel Bogdan mich von ihrem feinen Humor und angenehmen Schreibstil überzeugen. Daher habe ich mich sehr auf das neue Buch, das einen interessanten und vielversprechenden Klappentext bereit hält, gefreut.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er hat sich leicht und flüssig lesen lassen. Zur Kurzweiligkeit des Buches tragen auch die kurzen Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven der WG-Bewohner:innen bei. Auch die Zwischensequenzen in Dialogform haben mir gut gefallen und haben das Buch aufgelockert. Und eine Auflockerung braucht das Buch in der Tat, denn die Thematik rund um Zukunftsängste und Krankheit ist an sich eine recht schwere. Bogdan schafft es aber hervorragend diese schweren Themen in ein heiteres Gewand zu legen und für mich als Leserin gut zugänglich zu machen.
Ich hätte mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefe, insbesondere bei den Charakterzeichnungen gewünscht, andererseits können bei vier Perspektiven selbstverständlich nicht alle Protagonist:innen gleichwertig charaktersiert werden. Daher bleibt es bei einer angenehmen Kurzweiligkeit, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig für tiefere Themen sensibilisiert.
Ich hatte Freude mit dem Buch, so ganz konnte es meine Erwartungen jedoch nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Vom Leben in einer Erwachsenen-WG

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Die Zahnärztin Constanze trennt sich von ihrem Freund und zieht aufgrund des schwierigen Hamburger Wohnungsmarktes in eine WG mit Murat, Jörg und Anke. Erst mal, vorübergehend. Denn eigentlich möchte sie ...

Die Zahnärztin Constanze trennt sich von ihrem Freund und zieht aufgrund des schwierigen Hamburger Wohnungsmarktes in eine WG mit Murat, Jörg und Anke. Erst mal, vorübergehend. Denn eigentlich möchte sie eine klassische Zweierbeziehung, keine Erwachsenen-WG.

Isabel Bogdans Schreibstil ist ungewöhnlich. Jedes Kapitel wird aus der Perspektive eines WG-Mitglieds erzählt, folgt in dessen Sprachduktus seinem Gedankenstrom, seinen Gefühlen und Erinnerungen. Hierdurch erfährt man als Leser sukzessive mehr über das Leben der Person, erhält kleine Einblicke in seine Vergangenheit, während gleichzeitig vieles im Ungewissen bleibt. Im Gegensatz hierzu sind immer wieder einzelne Kapitel in Dialogform geschrieben und geben Gespräche der WG-Bewohner aus ihrem Alltag wieder.

Ich muss gestehen, dass ich anhand der Kurzbeschreibung nicht erwartet hatte, dass das Buch das Thema „Demenz“ als Schwerpunkt hat, und immer wieder habe ich mich gefragt, ob die Kapitel aus Sicht des demenzkranken Protagonisten tatsächlich der Realität entsprechen könnten. Was geht im Kopf Demenzkranker vor? Merken sie in lichten Momenten, dass ihr Gedächtnis schwindet, wie es das Buch suggeriert? Die Frage ist wohl schwer zu beantworten.
Es ist schön zu lesen, wie harmonisch und fürsorglich sich alle um den Erkrankten kümmern, doch habe ich leise Zweifel, dass dies im realen Leben auch so wäre. Ich nehme an, dass die WG viel eher auseinanderbrechen und jeder seiner Wege gehen würde.

Auch wenn sich das Buch in eine für mich unerwartete Richtung entwickelte, hat es auf mich einen regelrechten Sog entwickelt. Ich habe es tatsächlich an einem halben Tag ausgelesen und war ganz erstaunt, als ich die letzte Seite erreicht hatte.

„Wohnverwandtschaften“ ist ein warmherziges, einfühlsames Buch über eine alternative Wohnform auch jenseits der Studentenjahre, die im besten Fall zu einem verantwortungs- und rücksichtsvollen Miteinander führt und vor Vereinsamung bewahren kann.

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