gute Fortsetzung
Rezension zu „Still ist die Nacht“ von Sandra Aslund
Sandra Aslund hat mit „Still ist die Nacht“ eine gute Fortsetzung ihrer Schweden-Krimi Reihe rund um Ermittlerin Maya Topelius geschrieben. Durch den ...
Rezension zu „Still ist die Nacht“ von Sandra Aslund
Sandra Aslund hat mit „Still ist die Nacht“ eine gute Fortsetzung ihrer Schweden-Krimi Reihe rund um Ermittlerin Maya Topelius geschrieben. Durch den angenehmen Schreibstil fliegt man durch die Seiten. Das Setting ist lebhaft beschrieben, sodass man sich gedanklich schnell auf der schwedischen Insel befindet. Dabei wechselt sich das typische gemütliche mit unheilvollen Momenten ab.
Der Roman beginnt mit einem Mord, der lange rätselhaft bleibt. Im Fokus steht ein zweiter Mord, der während eines Yoga-Retreats auf einer kleinen Insel geschieht. Schnell weiß kaum jemand, wem zu trauen ist. Der Fall ist spannend aufgebaut. Sandra Aslund wirft ihren Lesern geschickt kleine Brocken hin, bis sich das Gesamtbild ergibt.
Der Krimi besticht außerdem, wie auch schon sein Vorgänger, durch die Figuren. Ermittlerin Maya ist eigentlich im Urlaub als Teilnehmerin des Yoga-Retreats. Durch den Mord wird sie dann aber doch in den Fall eingespannt. Ihr Partner Pär ist natürlich auch involviert. Die zwei sind ein spannendes Team, auch wenn die Dynamik der beiden in diesem Band weniger zum Tragen kommt, als im ersten. Das liegt auch daran, dass die zwei nicht so viel Zeit miteinander verbringen, da Maya auf der Insel ist, Pär aber nicht dauerhaft. Und dann wären da noch Mayas Freundinnen. Emely leitet das Yoga-Retreat, damit steht sie im Beziehungsgeflecht der Frauen im Vordergrund. Zwischen Maya und Emely fällt einiges vor, man lernt alle vier Frauen wieder ein Stück besser kennen. Eine auftauchende Figur, Penelope, war mir etwas zu konstruiert. Sie verhält sich teilweise sehr gruselig. Theoretisch ist das in einem Krimi gut, aber mir war das zu esoterisch angehaucht, sodass ich die Figur nicht so richtig ernst nehmen konnte.
Insgesamt ist „Still ist die Nacht“ aber ein schöner Krimi. Man sollte ein Fan davon sein, dass die Ermittler ein Privatleben haben, dass immer wieder Teil der Geschichte ist. Ist das der Fall, hat man sicherlich seinen Spaß mit dieser Reihe. Der dritte Band wird am Ende fies angeteasert und baut schon Spannung auf. Seit Band 1 frage ich mich, wie die Andeutungen rund um Ingrid zusammenpassen. Das wird hier weiter befeuert.