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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

ein intensives, historisches Leseerlebnis

Die Flucht der Magd
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„Die Flucht der Magd“ von Doris Röckle ist in November 2016 im Droemer Knaur Verlag erschienen.
Inhalt lt. Klappentext:
Rhyntal 1322: In aller Heimlichkeit wird der kleine Junge auf die Burg Montfort gebracht. ...

„Die Flucht der Magd“ von Doris Röckle ist in November 2016 im Droemer Knaur Verlag erschienen.
Inhalt lt. Klappentext:
Rhyntal 1322: In aller Heimlichkeit wird der kleine Junge auf die Burg Montfort gebracht. Bald macht das Gerücht die Runde, dass sich in der Dachkammer sonderbare Dinge abspielen. Um das Leben des Jungen zu retten, beschließt Hanna ihre gemeinsame Flucht. Von den Schergen des Grafen gejagt, schließen sich die Magd und der Junge einer Karawane von Salzhändlern an. Im fernen Rhyntal erhofft sie sich eine Bleibe für sich und den Jungen. Doch die Vergangenheit holt Hanna bald schon ein und sie wird der Kindesentführung und der Hexerei angeklagt. Dem Freiherrn der Burg Hohensax kommt ein Hexenprozess gerade recht, zumal er in Kürze einen Boten Ludwig des Bayers erwartet. Er hat den König mit der Jahrhunderten alten Reliquie, der Lanze des Longinus, gelockt und der Wittelbacher ist darauf hereingefallen, nicht ahnend, dass auf der Lanze ein Fluch liegt.
Der Roman ist sehr spannend und authentisch geschrieben. Mir hat die historische Einbettung der Geschichte um Hanna sehr gefallen. Beim eigenen (sehr oberflächlichen) Recherchieren ist mir aufgefallen, dass die Autorin sich sehr genau an den damaligen Gegebenheiten orientiert hat. Genau diese Art von Roman, Fiktion unterlegt mit Fakten finde ich sehr interessant und ist sicherlich sehr anspruchsvoll zu schreiben.
Der direkte Einblick in das damalige Leben der verschiedenen Stände (Leibeigene, Handwerker, adeliger Stand, Klerus) hat mich überzeugt. Man konnte anhand der verschiedenen Protagonisten miterleben, wie hart das damalige Überleben für jeden war. Es wurde nichts verklärt und beschönigt. Die landschaftliche Beschreibung - die Autorin lebt im Länderviereck D/CH/Ö/FL – war sehr realistisch dargestellt.
Fazit:
Ein spannendes, mitreißendes Leseerlebnis geeignet für alle, die gerne in das Leben und Leiden im Mittelalter hautnah erleben wollen. Mich hat das Buch überzeugt, daher vergebe ich 5 Sterne und hoffe, dass wir noch mehr von Frau Röckle lesen werden

Veröffentlicht am 31.12.2017

gelunge Begleitung für die Zeit vor der Pubertät mit vielen Denkanstößen

Pubertät in Sicht
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„Pubertät in Sicht: So begleiten Sie Ihr Kind zwischen 9 und 13“ von Claudia und Denis Arp ist ein sehr guter Begleiter für die Zeit vor der Pubertät. Denn gerade heutzutage gibt es immer mehr Herausforderungen ...

„Pubertät in Sicht: So begleiten Sie Ihr Kind zwischen 9 und 13“ von Claudia und Denis Arp ist ein sehr guter Begleiter für die Zeit vor der Pubertät. Denn gerade heutzutage gibt es immer mehr Herausforderungen wie z. B. Schulwechsel, Peergroup, Medienkonsum und Co, die individuell anzugehen sind.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die durch Elternstimmen aufgelockert und Fachwissen von Experten vertieft wird. Die Autoren sprechen in einem Vorwort von einer „Lücke“ vor der Pubertät, in der es zum einem schon erste Anzeichen für die anstehenden Veränderungen gibt und zum anderen jetzt die richtige Zeit ist, Grundlagen zu schaffen und gewisse Abläufe und Kommunikationsregeln zu vertiefen.

Um einen tieferen Einblick zu ermöglichen, hier die Überschriften der drei Teile die wiederum in einzelne Kapiteln unterteilt sind:
„Teil 1: Auf dem Weg zur Pubertät
Teil 2: Beziehungsstrategien für die Pre-Teen-Zeit
Teil 3: Sechs Gespräche, die Sie jetzt führen sollten“

Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen, da es mir viele Denkanstöße und mögliche Hilfestellungen für die kommende Pre-Teen-Zeit gegeben hat. Insbesondere das Thema, in der Kommunikation mit dem Kind zu bleiben und dafür gewisse „Werkzeuge“ an die Hand zu bekommen finde ich sehr gelungen. Die Autoren sind christlich geprägt, was in einem der Kapitel deutlich wird.

Weiterhin wird nicht nur der Fokus auf die Kinder gelegt, sondern es gibt auch ein Kapitel, welches einen Blick auf die Eltern gibt und unter anderem auf die unterschiedlichen Erziehungsstile eingeht und andere Perspektiven aufzeigt.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ausführliche Quellenangaben gemacht werden, die einem ermöglichen, vertiefend in einzelne Themen einsteigen zu können.
Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen und kann es sehr empfehlen. Daher vergebe ich 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Es geht direkt weiter und die Spannung bleibt bestehen.

Myriad High - Was Sophie verschweigt
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„Myriad High – Was Sophie verschweigt“ ist der zweite Teil der als Trilogie angesetzten Geschichte um verschiedene Jugendliche, die ein futuristisches und, ja auch etwas elitäres (fiktives) Internat besuchen. ...

„Myriad High – Was Sophie verschweigt“ ist der zweite Teil der als Trilogie angesetzten Geschichte um verschiedene Jugendliche, die ein futuristisches und, ja auch etwas elitäres (fiktives) Internat besuchen. Carly Wilson (auch bekannt als Ulrike Rylance) ist mit dem Buch wirklich eine tolle Geschichte um Ungereimtheiten, Freundschaft, Verrat, Vertrauensbruch, … gelungen. Immer wieder wechseln die Perspektiven und so erfährt man einige wichtige Details zu den einzelnen Charakteren, erhält Einblicke, die einem wirklich einen „Aha-Effekt“ bescheren.
Man sollte den ersten Band kennen, ansonsten ist man bei diesem Buch aufgeschmissen und hätte Probleme in die Geschichte zu finden. Aber dieses „Manko“ möchte ich nicht negativ in meine Bewertung einfließen lassen, da mir zum einen diese Tatsache bekannt war und ich zum zweiten den ersten Band auch schon gelesen habe ?
Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin polarisierende Charaktere erschaffen hat, die, wenn man sie näher kennenlernt, einen ganz anderen Eindruck vermitteln, ja sogar ihrer hidden agenda folgen. Der Plot geht sehr zügig voran, es kommt geradezu zu einem Showdown und wir werden auf den dritten Teil vorbereitet, der hoffentlich alle Lösungen zu Tage fördert.
Für dieses rätselhafte Lesevergnügen vergebe ich verdiente 5 von 5 Sterne und freue mich auf den Abschluss der Trilogie. Sehr gut könnte ich mir eine Fortsetzung im Myriad High Umfeld vorstellen!

Veröffentlicht am 23.11.2017

Geben wir uns eine Chance!

Planet Planlos
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„Planet Planlos: Sind wir zu doof, die Welt zu retten?“ von Stefan Bonner und Anne Weiss ist ein Buch, das erschüttert, aufrüttelt und wirklich jeden angeht! Nach der Lektüre dieser zusammengetragenen ...

„Planet Planlos: Sind wir zu doof, die Welt zu retten?“ von Stefan Bonner und Anne Weiss ist ein Buch, das erschüttert, aufrüttelt und wirklich jeden angeht! Nach der Lektüre dieser zusammengetragenen Fakten kann keiner mehr sagen, dass er nichts gewusst hätte.
Die Autoren haben sich die Mühe gemacht, die schon lange bekannten Fakten zusammenzutragen und so aufzubereiten, dass man sich nicht durch trockene Statistiken durchwühlt. Sie haben die „hard facts“ für jeden verständlich auf den Tisch gebracht und nun ist es an uns, daraus etwas zu machen…
Um in Gesprächen mit anderen bestehen zu können, benötigt man häufig Quellen und da haben die Autoren eine sehr gute Arbeit geleistet. Alles ist belegt, man findet die Quellen sehr leicht und kann sich weiter belesen.
Aber es nützt nicht nur, das Buch zu lesen, es gut, ja sogar toll zu finden, sondern nun sind Aktionen von uns allen gefragt. Natürlich kann man seinen Lebensstil nicht total umstellen, aber jede Aktion, jede Möglichkeit bei sich selbst anzusetzen hilft der Erde. Das jedenfalls ist der große Apell, den ich aus dem Buch mitnehme! Für diese motivierende Streitschrift für die Erde vergebe ich 5 von 5 Sterne und hoffe, dass sich viele die Gesundheit unserer Erde mehr zu Herzen nehmen. Denn wir Menschen sind die leidtragenden. Die Erde wird es auch noch in Millionen von Jahren geben, aber uns?

Veröffentlicht am 23.11.2017

ein gelungener Start in die gruseligen Abenteuer eines jungen Geisterjägers

Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
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Sabine Städing, nicht nur bekannt für ihre gelungenen Reihen „Petronella Apfelmus“ und „Magnolia Steel“ sondern auch für viele weitere Bücher für Kinder (z.B. „13 Weihnachtstrolle machen Ärger“) oder Bücher ...

Sabine Städing, nicht nur bekannt für ihre gelungenen Reihen „Petronella Apfelmus“ und „Magnolia Steel“ sondern auch für viele weitere Bücher für Kinder (z.B. „13 Weihnachtstrolle machen Ärger“) oder Bücher für Teenager (z.B. die „Fox Girl“ Reihe) hat sich nun an den allseits bekannten John Sinclair gewagt und mit „Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger“ den ersten Band einer gruseligen Geschichte um den Namensvetter des berühmten Geisterjäger für Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahre geschrieben.
Der Einstieg in die Geschichte ist sehr gelungen! Man ist schnell in der Geschichte drin. Johnny lebt mit einer Art Nanny/Gesellschafterin, die eine echte Mumba ist (was das ist, einfach mal lesen ?) auf Greyman Castle im schottischen Hochmoor. Seine Eltern sind Wissenschaftler und daher ständig unterwegs. Aber die beiden sind nicht allein, sondern eine Vielzahl von Gespenstern bevölkern das Schloß und Johnny muss sich etwas einfallen lassen, wie er diese wieder loswird.
Zum Glück findet er einen Schädel, der ihm bei der Geisterbekämpfung unter die Arme greift. Aber zu welchem Preis? Da müssen wir auf die Fortsetzung warten, die hoffentlich bald erscheint…
Uns hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Die Charaktere sind vielseitig und rund. Der Grusel in genau der richtigen Dosierung eingesetzt und es gibt auch einige Verschnaufpausen, um mal kurz durchatmen zu können. Es geht auch nicht ausschließlich um die Geisterbekämpfung, sondern auch um einen tollen Start in ein neues Sinclair Universum für das wir 5 von 5 Sterne vergeben!