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Veröffentlicht am 15.01.2021

In Frankfurt ist nicht alles so wie es zunächst scheint

Vergessene Gräber
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Mit Mara Billinsky begeben wir uns auf einen Ausflug ins Frankfurter Milieu. Autor Leo Born bringt mit „Vergessene Gräber“ seinen fünften Thriller aus der Reihe in die Regale.

Ein Mord nach dem andren ...

Mit Mara Billinsky begeben wir uns auf einen Ausflug ins Frankfurter Milieu. Autor Leo Born bringt mit „Vergessene Gräber“ seinen fünften Thriller aus der Reihe in die Regale.

Ein Mord nach dem andren jagt Frankfurt heim. Billinsky und ihr Kollege Rosen versuchen Informationen von einer ehemaligen russischen Ballerina zu bekommen, allerdings stoßen sie auf eisernes schweigen. Sogar die Entführung ihres eigene Sohnes kann sie nicht zum Reden bringen. Welche Machenschaften spielen sich also im Hintergrund ab? Billinsky und Rosen müssen alles geben, um ihren Chef zu überzeugen, dass es sich bei der Mordserie um einen Rachefeldzug mit düsterer Vorgeschichte handelt.

Billinsky ist definitiv eine charakterstarke Ermittlern, ausgestattet mit Docs und im All-Black-Style unterwegs. Mir persönlich ja mehr als sympathisch.
„Vergessene Gräber“ ist vom Anfang bis zum Ende spannen und detailreich. Mit einem gewissen düsteren Touch und den Verstrickung der Geschichte konnte der Frankfurt-Thriller bei mir auf jeden Fall Punkte sammeln.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Der Staat und auf welche Ideen er kommen kann

Sterbewohl
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Sterbewohl ist seit langem mal wieder ein dystopischer Roman gewesen, der mir in die Hände gefallen ist. Und ich muss sagen, das war mal wieder eine zum Nachdenken anregende Abwechslung!

Olivia Monti ...

Sterbewohl ist seit langem mal wieder ein dystopischer Roman gewesen, der mir in die Hände gefallen ist. Und ich muss sagen, das war mal wieder eine zum Nachdenken anregende Abwechslung!

Olivia Monti versetzt uns in das Deutschland der nahen Zukunft. Nach einem politischen Umbruch ist die Bundesrepublik in ein Jahrzent der Scheindemokatie abgerutscht. Der Staat reguliert alles und jeden. Dank der Erfindung der Sterbewohl-Pille, ist es gängige Praxis geworden, dass Sterbewillige Alte friedlich ihr Leben beenden können. Grund: Das Rentensystem muss wegen Staatspleite reguliert werden.

Eine Vierer-Rentner-WG erhält eines Tages Post von der Rentenkasse. Sie werden allesamt trotz ihres noch jungen Alters von unter 70 in die sogenannten Sterbehotels eingeladen. Hier sollen den gutmütigen Rentnern die Vorzüge freiwilligen Strebens in Seminarform nahegelegt werden. Wiederwillig brechen die Vier auf eine ruhige Urlaubsinsel auf.
Zunächst scheint wirklich alles ganz harmlos zu sein, doch schon bald kommen die ersten Zweifel auf.
Was passiert wirklich hinter den Kullisen, den dunklen Kellerräumen und den gemütlichen Gästezimmern?

Beim Lesen von Sterbewohl war ich auf sämtlichen 212 Seiten in einem Zwiespalt aus Faszination und Eckel gefangen.
Die Ausmaße, die eine Regierung in Sachen Renten und Alter annehmen kann mag zwar auf den ersten Blick weit her geholt sein, aber ähnliche Praktiken wie beschrieben waren leider schon mal Tatsache in unserem Land. Deswegen fand ich Sterbewohl umso bedrückender.

Ganz klar muss ich aber eine Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Wenn wir mal wieder hungrig sind...

Darm mit Charme
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Giulia Enders gibt mit ihrem erstmals 2014 im @ullsteinbuchverlage erschienen Alltagsguide über unser hungrigstes Organ einen gut geschriebenen Überblick über dessen wichtigste Funktionen.

Für manche ...

Giulia Enders gibt mit ihrem erstmals 2014 im @ullsteinbuchverlage erschienen Alltagsguide über unser hungrigstes Organ einen gut geschriebenen Überblick über dessen wichtigste Funktionen.

Für manche mag das ein ungewöhnliches Thema sein, das Buch fasst aber Dinge, die im Knigge keinen Platz hätten in charmante Worte und erklärt gleichzeitig alles wissenswerte in verständlichen Worten. „Darm mit Charme“ ist sicherlich keine medizinische Fachlektüre, es heitert aber den Lesealltag um einiges auf.
Auch die Illustrationen von Jill Enders hauchen dem Erklärten an den passenden Stellen einen Leben ein.

Das Buch stand schon ewig auf meiner Liste, und ich bin froh, die etwas weniger als 300 Seiten endlich gelesen zu haben! Alles in allem ist es wirklich gelungen, man sollte aber keine Selbstdiagnosen anhand des beschrieben durchführen. ;)

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Eigenständig Handeln

Wildtriebe
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Ganz unter dem Motto "eigene Lebenspfade bestreiten" beginnt Ute Manks Debutroman mit der Abreise von Joanna ins ferne Uganda.

Dass das bei den restlichen Familienmitgliedern zunächst einmal eine Schockstarre
hervorruft, ...

Ganz unter dem Motto "eigene Lebenspfade bestreiten" beginnt Ute Manks Debutroman mit der Abreise von Joanna ins ferne Uganda.

Dass das bei den restlichen Familienmitgliedern zunächst einmal eine Schockstarre
hervorruft, lässt die frisch gebackene Abiturientin kalt.
Denn der hessische Bauernhof "Bethches-Hof" ist sowohl ihr Zuhause, also auch der Ort von dem sie erst einmal unbedingt wegwill. Das Leben ihre Großmutter Lisbeth und Mutter Marlies möchte sie auf keinen Fall führen.

Wie jede der drei Frauen mit ihren Werten, Traditionen und ihren individuellen Entscheidungen umgeht, beschreibt Mank auf gut 280 Seiten.
Stimmungsvoll und zugleich zum Nachdenken anregend geht sie auf jede der drei Frauen und deren Lebensumstände ein.

Man stellt sich eigentlich beim Lesen permanent die Fragen: Wie würde ich handeln? Würde ich mich in ähnliche Situationen hineinziehen lassen?

Zentrales Thema hier ist immer die Selbstverwirklichung rund um einen Schauplatz mit konservativen Traditionen.
Fazit: Wildtriebe überzeugt nicht nur mit seiner Hülle, sondern auch in der Fülle ;)

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sommerträume auf Rhodos

Du, ich und das Rauschen der Wellen
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In sommerlicher Urlaubsstimmung habe ich mir den zweiten Band von Lotte Römers "Liebe auf Rhodos"-Reihe geschnappt: "Du, ich und das Rauschen der Wellen".

Schon nach wenigen Seiten von insgesamt 287 ...

In sommerlicher Urlaubsstimmung habe ich mir den zweiten Band von Lotte Römers "Liebe auf Rhodos"-Reihe geschnappt: "Du, ich und das Rauschen der Wellen".

Schon nach wenigen Seiten von insgesamt 287 war ich in der Geschichte und auf Rhodos angekommen, obwohl ich die Insel selbst noch nicht besucht habe.
Zum Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, es geht jedoch um zwei Bienenliebhaber, die sich unerwartet auf der griechischen Insel kennen lernen. Maja, ist Lehrerin aus Deuschland und möchte eigentliche einfach mal kurz im Urlaub mit ihrer Mutter abschalten, während Nikolaos aka Nikos für die Hotelkette seintes Vaters Quality Checks durchführt.
Wäre ich nicht gerade erst im Urlaub gewesen, hätte ich mir gut vorstellen können, bei Maja und Nikos dabei zu sein. Nikolaos Junior machte zunächst einen recht unsympathischen Eindruck auf mich, und ich dachte schon, das könnte ja heiter werden. Doch sein Vater setzte sogar noch eins drauf, und auch Majas Mutter mit ihrer klammernden, sorgenvollen Art hat mich nachdenklich gestimmt. Dafür mochte ich Maja und ihre Freundin Megan auf Anhieb. Besonders das Setting in einem alten Bauernhaus bringt die Sehnsucht nach Neuanfang und Veränderung zum Ausdruck und bietet Raum für Liebe und das Abenteuer der Imkerei – eine spannende Leidenschaft.

Ein leichter, unterhaltsamer Urlaubsroman mit Höhen und Tiefen und einem vorhersehbaren, aber charmanten Ende. Die Urlaubsstimmung und die sympathischen Figuren machen das Buch zur idealen Begleitung für eine kleine Auszeit. Die Bücher lassen sich übrigens unabhängig voneinander lesen, was ich angenehm finde.

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