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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2018

Eine Geschichte, wie ein Märchen, worin die Protagonistin zur Miss Marple wird.

Wir sehen uns beim Happy End
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Ein Märchen mitten in Hamburg

Ella liebt Geschichten mit Happy End. Darum hat sie einen Blog - „Better Endings“.

Dort lässt sie alle teilhaben an ihrem doch sehr positiven Leben, denn die Hochzeit ...

Ein Märchen mitten in Hamburg

Ella liebt Geschichten mit Happy End. Darum hat sie einen Blog - „Better Endings“.

Dort lässt sie alle teilhaben an ihrem doch sehr positiven Leben, denn die Hochzeit mit Freund Philip steht kurz bevor. Dort schreibt sie auch Geschichten ohne Happy End einfach um. So wird z.B. aus „Ein ganzes halbes Jahr“ doch noch eine tolle Liebesgeschichte. Denn ihr Motto lautet:

Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Doch leider schlägt auch bei Ella das Schicksal eines Tages hart zu. Ihr Verlobter hat sie betrogen. Als sie das erfährt, läuft sie Hals über Kopf weg. Zu den Landungsbrücken, an einer Stelle, wo sie immer ihren Gedanken freien Lauf lassen kann.

Da Ella oft in Versuchung ist, das Schicksal zu beeinflussen, hat sie auch jetzt eine Idee. Sie sagt sich um drei Minuten vor zwölf, wenn ich es, bis zum letzten Gongschlag schaffe, den Turm der Pendeluhr zu berühren, dann wird alles wieder gut mit Philip und so läuft sie los…

…doch genau in diesem Augenblick passiert etwas.

Ich habe diese Geschichte geliebt. Fand‘ sie, trotz der 550 Seiten, zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil, ich hätte gerne noch mehr davon gehabt. So kam es auch, dass ich am Ende ein paar Tränchen vergossen habe, also nicht nur wegen der Story, sondern auch, weil ich Ella & Co. zurück lassen musste.

Der Schreibstil ist modern, klug, lustig, einfach unglaublich toll und die Kapitel enden meistens mit einem Cliffhanger, sodass man gar keine Chance bekommt, mal eine Lesepause einzulegen.

Für mich steht fest, ich möchte mehr von Charlotte Lucas lesen. Gut, dass ich den Vorgänger „Mein perfektes Jahr“ noch nicht kenne. Und da ich auch gerne Thriller lese, werde ich mich nun auch noch an Wiebke Lorenz wagen, denn unter diesem Namen veröffentlicht sie ihre Thriller.

Diese Geschichte ist wie ein kleines Märchen, mitten in Hamburg gepaart mit einem kleinen Krimi, worin Ella zur Miss Marple wird. Einfach zauberhaft!

Eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.12.2017

wieder eine so schöne Geschichte rund ums Comfort Food Café

Weihnachten mit dir
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„Weihnachten mit dir“ ist die Fortsetzung von „Frühstück mit Meerblick“, wobei ich aber sagen muss, dass man beide Geschichten unabhängig voneinander lesen kann. Das war zumindest, lt. Autorin, der Plan. ...

„Weihnachten mit dir“ ist die Fortsetzung von „Frühstück mit Meerblick“, wobei ich aber sagen muss, dass man beide Geschichten unabhängig voneinander lesen kann. Das war zumindest, lt. Autorin, der Plan. Persönlich finde ich aber, dass man sie nacheinander lesen sollte, da man sich sonst, in der Weihnachtsgeschichte, wichtige Details vorweg nimmt.

Während, in der Sommergeschichte, Laura, mit ihren beiden Kindern, die Hauptrolle spielt, ist hier, in der Weihnachtsgeschichte, Lauras Schwester Becca die Hauptperson.

Becca, die von klein auf immer rebellisch war und auch mit Drogen zu tun hatte, stets wechselnde Partner hatte und der größte Weihnachtsmuffel überhaupt ist. Nun soll sie die Weihnachtstage in Dorset, bei ihrer Schwester,  verbringen.

Mittelpunkt beider Geschichten ist das Comfort Food Café. – Treffpunkt für alle Bewohner in Dorset! Ein liebevoller Ort um Freud und Leid zu teilen, gut zu essen und tolle Feste zu feiern.

Als Becca dort ankommt, ist ihre Stimmung fast auf den Nullpunkt, so viele Menschen um sich, wo sie doch lieber  für sich ist und dann dieses ganze Weihnachtsgetue.

Da passt es, dass der lebensfrohe Surfer Sam auch ein Teil von Dorset ist. Ob er ihr Weihnachten wenigstens ein bisschen versüßen kann?

Frühstück mit Meerblick gehörte für mich zu den Überraschungen und Highlights 2017. So rührend und toll geschrieben. Da war mir ja klar, dass ich wissen wollte, wie man Weihnachten im Comfort Food Café feiert. Auch diese Geschichte konnte mich wieder überzeugen. Debbie Johnson schafft es einfach immer zu berühren und zeitgleich richtig lustig zu schreiben.

Ich hoffe, dass Debbie Johnson uns noch viele Möglichkeiten gibt, ins Comfort Food Café zu entfliehen.

Für mich eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.11.2017

Eine tolle Geschichte zum Nachdenken - Klare Leseempfehlung!

Kleine große Schritte
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Eine Geschichte, die die Welt verändern könnte, würde sie jeder lesen…
 
Dies ist die Geschichte von Ruth Jefferson, eine ganz normale, glückliche Frau. Sie hat ein kleines Haus, ein eigenes Auto, einen ...

Eine Geschichte, die die Welt verändern könnte, würde sie jeder lesen…
 
Dies ist die Geschichte von Ruth Jefferson, eine ganz normale, glückliche Frau. Sie hat ein kleines Haus, ein eigenes Auto, einen Sohn mit Bestnoten in der Schule und einen Job als Hebamme und Säuglingsschwester, der sie rundum erfüllt. Und dennoch kommt es an einem Tag zu einem Vorfall, der ihr zeigt, dass sie scheinbar nicht in diese gesellschaftliche Norm zu passen scheint,
denn…  - Sie ist schwarz!

Als Ruth an einem Tag um 7 Uhr den Dienst antritt scheint die Welt noch in Ordnung. In den frühen Morgenstunden haben die jungen Eltern Brit und Turk ihr erstes Kind, einen Sohn, geboren. Ruth sollte zu Dienstbeginn die Nachsorgeübernehmen. Nach der Geburt zeigte der Kleine schon Auffälligkeiten im Blutzuckerspiegel, sodass Ruth gesagt wurde, der Junge müsse animiert werden zu trinken.
Als Ruth den Raum betrat, war sofort eine drückende Stimmung im Raum zu spüren. Ruth bezog es allerdings auf die Unsicherheit und Ängste um deren Sohn und ging sehr behutsam mit der Situation um. Als Ruth Brit helfen wollte das Kind anzulegen, sagte der Vater, sie solle seinen Sohn nicht mehr anfassen und verlangte die Vorgesetzte.
Erst als Ruth einen Notizzettel in der Krankenakte des Jungen vorfand, keine Behandlung von afroamerikanischem Personal, wusste sie was alles zu bedeuten hatte.
Zu tiefst verletzt arbeitet sie weiter und macht sogar eine Doppelschicht. Unwissentlich, dass dieser Tag, für sie der schwärzeste Tag im Leben werden wird, nur weil sie verantwortungsbewusst, menschlich und mit Herz und Blut ihrem Job nachging.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Wie immer finde ich den Schreibstil der Autorin extrem gut. Sie hat eine ganz besondere Art, allein durch ihre intensiven Recherchen, Menschen auf eine leichte Art, Themen näher zu bringen, die einem zu Nachdenken anregen.  
Auch in diesem Fall regt die Geschichte zum Nachdenken, aber auch zum Umdenken an, was auch wirklich wichtig scheint.

Ich habe gelesen, dass diese Geschichte verfilmt wird und freue mich auch darauf schon riesig.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Spannend, spannend... sehr spannend!

Flugangst 7A
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Danger ⤵️

FSK: Alle ohne Flugangst

Warum kann man es kaum erwarten, dass ein neues Buch von Sebastian Fitzek erscheint?

Mir geht es jedenfalls immer so und als ich erfuhr, dass dieses Jahr ...

Danger ⤵️

FSK: Alle ohne Flugangst

Warum kann man es kaum erwarten, dass ein neues Buch von Sebastian Fitzek erscheint?

Mir geht es jedenfalls immer so und als ich erfuhr, dass dieses Jahr Flugangst 7a noch erscheint, war ich ganz aus dem Häuschen.

Mit dem Thema Flugangst hat er übrigens bei mir genau ins Blaue getroffen. Die habe ich nämlich. Dennoch habe ich auch dieses Gefühl von, ich will es trotzdem lesen. Wie bei einem Horrorfilm, den man sehen möchte, aber bei der entscheidenden Szene sich die Hände vors Gesicht schlägt. Das bin ich. Ich liebe einfach Nervenkitzel und deswegen habe ich mich besonders auf die Thematik in dieser Geschichte gefreut. Auf’m Sofa ist Flugangst ja noch einigermaßen erträglich.

Mats Krüger ist ein erfolgreicher Psychiater und leidet unter extremer Flugangst.
Vor Jahren hat er seine totkranke Frau und seine Tochter verlassen und ist nach Buenos Aires ausgewandert, mit dem Schiff. Schon damals schwor er sich, niemals wieder ein Flugzeug zu besteigen.
Heute allerdings muss er, denn seine nun inzwischen erwachsene Tochter erwartet ein Kind und hat keinen Partner. Sie bittet Mats um Hilfe, ihr nach der Geburt zur Seite zu stehen. Das schlechte Gewissen, nie für sie da gewesen zu sein, plagt ihn, und er sagt zu. Vorher hat er aber noch schnell ein Angstseminar besucht und sehr viel übers Fliegen recherchiert. Vielleicht zu viel? Denn wer möchte schon wissen, wenn man fliegen muss, wo die nicht so sicheren Plätze sind?
Als sein Tag gekommen ist und das Flugzeug nun endlich abhebt, erhält er, an Bord, einen mysteriösen Anruf…

…er soll den Menschen, der auch an Bord ist und den er damals psychologisch geheilt hat, so triggern, dass derjenige die Maschine zum Absturz bringt. Sollte er es nicht rechtzeitig schaffen, auf dem Flug Buenos Aires-Berlin, in 13 Stunden und 3 Minuten, wird seine Tochter sterben, die bereits in den Wehen liegt.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt!

Für mich gehört dieser Thriller wieder zu einem seiner besten, denn ich konnte diese Story nie lange beiseitelegen. Deswegen hat man das Buch, trotz seiner knapp 400 Seiten, auch sehr schnell durch.

Zum Schreibstil muss ich nichts mehr sagen, den liebe ich ohnehin und ebenso seine Kapitel-Cliffhanger.

Für mich absolut empfehlenswert!

Leider muss ich auch sagen, dass ich es schade finde, dass man jetzt wieder so lange warten muss, aaaaber…

Hinten im Buch stand, dass die Verfilmung vom Buch „Abgeschnitten“ von ihm und Michael Tsokos, ab Januar 2018 im Kino erscheint. – Riesen Vorfreude!

Veröffentlicht am 04.11.2017

Eine besondere und einzigartige Geschichte, die nachhallt

Die Farbe von Milch
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Meine Rezension zu dem Buch „die Farbe von Milch“ könnte jetzt wie folgt aussehen:

Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen…Uuuuuuunbedingt lesen!

Das wären aber vielleicht ...

Meine Rezension zu dem Buch „die Farbe von Milch“ könnte jetzt wie folgt aussehen:

Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen…Uuuuuuunbedingt lesen!

Das wären aber vielleicht doch ein wenig zu wenige Wörter um dieses außergewöhnliche Buch zu beschreiben, denn diese Geschichte verdient es einfach mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte.“

Das sind die Worte, die einen zu Anfang dieser Geschichte erreichen. Kurz, knapp, aber man merkt, was für eine gewaltige Stimme dahinter steckt. Dieser Erzählstil ist einfach einzigartig und hallt am Ende auch nach. Auf den Schreibstil möchte ich gar nicht mehr so sehr eingehen, ich fand ihn trotz der fehlenden Kommata, was durchaus Sinn macht, großartig. Schön hätte ich allerdings ein Nachwort gefunden, wie z.B., die Autorin zu dieser Idee kam, damit einem das Ende nicht so fassungslos zurück lässt.

Es ist das Jahr 1830

Die 15 jährige Mary, ist die jüngste von vier Geschwistern. Gemeinsam mit ihrer Familie, einschließlich ihres Großvaters, leben sie mehr schlecht als recht, auf einem Hof und bewirtschaften die dazu gehörigen Felder. Einzig der Großvater kann aufgrund seines Alters und seiner Gebrechen nicht mehr mit anfassen und so wünscht sich die Familie, dass er bald stirbt, damit er nicht eine zusätzliche Belastung ist. Doch Mary hat ein besonderes Verhältnis zu ihm. Ihm vertraut sie sich an und die beiden wirken wie ein eingeschworenes Team.

Da Mary von Geburt an eine Behinderung am Bein hat, kann auch sie nicht so schnell arbeiten, wie ihre Geschwister. Trotz dieser Behinderung wirkt sie sehr selbstbewusst und lässt sich so gar nichts gefallen. Das sind Gründe, warum sie auch öfter mit ihrem, doch sehr cholerischem, Vater aneckt.

Als der eines Tages ein Angebot bekommt, Mary könnte beim Pfarrhaus, die kranke Frau vom Pfarrer pflegen und sich um deren Haushalt mit kümmern, wofür er dann das Geld bekommt, kam ihm das gerade recht.

Die aufmüpfige, nichts taugende Tochter ist somit doch für etwas gut und so schickt er sie fort.

Ohne die Rechnung mit Mary gemacht zu haben…

Hier beginnt nämlich die eigentliche Geschichte und obwohl nicht viel passiert, passiert soo viel!

Mary hat sich in mein Herz gebrannt und deswegen will ich jetzt auch nicht mehr viel verraten, außer…

… Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen…Uuuuuuunbedingt lesen!