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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Überraschend lustig, überraschend anders, überraschend gut <3

Bossman
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Der sexy Nummer -1 -Bestseller aus den USA…

…wenn ich sowas lese, dann sind meine Erwartungen natürlich dementsprechend hoch. Hinzu kommt, dass ich vom Erotik Genre total übersättigt bin und mir in der ...

Der sexy Nummer -1 -Bestseller aus den USA…

…wenn ich sowas lese, dann sind meine Erwartungen natürlich dementsprechend hoch. Hinzu kommt, dass ich vom Erotik Genre total übersättigt bin und mir in der letzten Zeit auch keins so richtig gefiel. Langweilig, unrealistisch, nervig, um nur ein paar Adjektive zu nennen, die ich meistens empfunden habe.

Bei Instagram bin ich dann auf dieses Buch gestoßen, wo jemand, in seiner Story, darüber erzählte. Sie hat sich dabei so kaputt gelacht, dass ich schon richtig mitlachen musste. Als sie dann sagte, dass dieses Buch mal so ganz anders sei, musste ich es haben. Sie hatte meine Neugierde geweckt. Ob mich mal wieder ein Erotik-Roman so richtig begeistern kann?

Und vorweg…

Jaaaaaaa!!!! Tausend Dank an die Autorin <3

In dieser Geschichte geht es um die junge Reese, die ihren Job gekündigt hat, weil sie es ungerecht findet, dass man nur Aufstiegschancen hat, wenn man zum Familienclan gehört.

Nun steht sie vor dem Dilemma, sie braucht dringend einen Job.

An einem Tag, als sie mal wieder ein Date hatte, wo ihr Gegenüber sich als ziemlich nervig herausstellte, wollte sie, dass ihre Freundin, sie aus dieser prekären Situation rettet. Im Flur, vor den Toiletten ruft sie ihre Freundin an und spricht ihr auf die Mailbox, als ein sehr gut aussehender Mann sie dabei beobachtet und ihr seine Meinung zu diesem Verhalten sagt. Die Zwei geraten aneinander und doch kann Reese wenig später, als sie wieder am Tisch sitzt, nicht die Augen von dem doch sehr gutaussehenden Mann lassen.

Weil wir ja wissen, dass dies eine „Dirty Office Romance“ ist, ahnt man natürlich, dass dieser gutaussehende Mann ihr neuer Chef wird.
Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich ein Erotik-Roman mal wieder richtig gut fand, sodass ich mich zwingen musste, nicht weiter zu lesen, damit ich ihn nicht schon an einem Tag durchgelesen hatte.

Die Autorin hat vor allem meinen Humor getroffen, auch wenn ich oft das Loch gesucht habe, wo ich rein springen konnte, so peinlich war es stellenweise, aber ich mag das. Außerdem mochte ich es, dass es nicht gleich, auf den ersten Seiten, mehrmals zur Sache ging. Ich wurde sogar schon ein bisschen wahnsinnig, wann es denn endlich soweit ist. Konnte es kaum noch erwarten. Zusätzlich haben die beiden Protagonisten eine Vergangenheit, die hier eine große Rolle spielt, das gefiel mir richtig gut.

Lediglich eine Sache mochte ich nicht, das war das Nippelpiercing von Bossman. Kann ich aber keinen Stern für abziehen. Erstens ist es nicht relevant, für meinen Eindruck und zweitens, wenn Reese drauf steht. 

Nun fiebere ich schon sehnsüchtig dem September entgegen, wenn es wieder heißt „Player“ aus der Dirty-Office-Reihe.

Bis dahin versuche ich mich demnächst mal an ein Football Buch von ihr…

„Touchdown“ ist bereits unterwegs zu mir. Mein lieber Scholli, dieses Cover grins

Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine der schönsten Reihen, die ich gelesen habe

Mein Herz in zwei Welten
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Mit ein bisschen Wehmut verfasse ich nun meine Rezension.

Der dritte Teil der Lou & Will Reihe hat ja Einige empört aufrufen lassen. Die einen, die sagen, der erste Band braucht keine Fortsetzung und ...

Mit ein bisschen Wehmut verfasse ich nun meine Rezension.

Der dritte Teil der Lou & Will Reihe hat ja Einige empört aufrufen lassen. Die einen, die sagen, der erste Band braucht keine Fortsetzung und die anderen, die sagen, der zweite Band war schon schlecht, was soll da jetzt ein dritter?

Ich möchte vorweg sagen, dass ich den ersten Teil „Ein ganzes halbes Jahr“ zu meinen absoluten Lieblingsbüchern zähle und ich es jedem auch als „must read“ empfehle. Danach war klar, dass ich den zweiten Teil „Ein ganz neues Leben“ auch unbedingt lesen musste, wovon ich anfänglich auch ein wenig enttäuscht war. Nun, mit ein bisschen Abstand allerdings und mit dem Wissen aus dem dritten Teil, fand ich ihn doch gut und irgendwie auch wichtig.

Ich finde Jojo Moyes hat sich mit dem dritten Teil selbst einen Gefallen getan, vor allem für die, denen der zweite Teil so gar nicht gefiel.

Aber worum geht es eigentlich, ohne zu viel zu verraten, denn diese Geschichte muss jeder für sich alleine genießen.

Dieses Mal begleiten wir Louisa nach New York. Dort hat sie eine Stelle bei einer reichen Familie angenommen, wo sie die Assistentin der Frau sein soll. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, klappt alles eigentlich ganz gut, bis auf das Heimweh, das Louisa ab und zu mal plagt. Besonders vermisst sie Sam. Jojo Moyes wäre aber nicht Jojo Moyes, würden Louisa nicht auch eine Menge Stolpersteine in den Weg gelegt. Und wie sie die meistert, mit ihrer liebenswerten, aber auch schusseligen Art, das erfahren wir in dieser Geschichte.

Für mich hat Jojo Moyes es geschafft, in ihren Büchern, Louisa lebendig werden zu lassen, woran der Kinofilm natürlich auch nicht ganz unschuldig war. Wenn ich ihre Bücher lese, sehe ich Lou real vor mir. Kaum eine Protagonistin hat sich so in mein Herz geschrieben, wie Lou. Was natürlich auch an ihrer zerbrochenen Seele und ihrer herzlich, drolligen Art liegt.

Auch bei dieser Geschichte konnte ich wieder herzhaft lachen, aber auch weinen, wenn auch am Ende deswegen, weil ich Lou wieder zurücklassen muss.

Lou, ich vermisse dich jetzt schon!

Und wenn wir eins von dir und Will gelernt haben, dass wir alle unsere Ringelstrumpfhose mit Stolz tragen werden, denn jeder sollte so sein dürfen, wie er ist.

Eine der schönsten Reihen, die ich gelesen habe.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Eine Geschichte, wie ein Märchen, worin die Protagonistin zur Miss Marple wird.

Wir sehen uns beim Happy End
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Ein Märchen mitten in Hamburg

Ella liebt Geschichten mit Happy End. Darum hat sie einen Blog - „Better Endings“.

Dort lässt sie alle teilhaben an ihrem doch sehr positiven Leben, denn die Hochzeit ...

Ein Märchen mitten in Hamburg

Ella liebt Geschichten mit Happy End. Darum hat sie einen Blog - „Better Endings“.

Dort lässt sie alle teilhaben an ihrem doch sehr positiven Leben, denn die Hochzeit mit Freund Philip steht kurz bevor. Dort schreibt sie auch Geschichten ohne Happy End einfach um. So wird z.B. aus „Ein ganzes halbes Jahr“ doch noch eine tolle Liebesgeschichte. Denn ihr Motto lautet:

Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Doch leider schlägt auch bei Ella das Schicksal eines Tages hart zu. Ihr Verlobter hat sie betrogen. Als sie das erfährt, läuft sie Hals über Kopf weg. Zu den Landungsbrücken, an einer Stelle, wo sie immer ihren Gedanken freien Lauf lassen kann.

Da Ella oft in Versuchung ist, das Schicksal zu beeinflussen, hat sie auch jetzt eine Idee. Sie sagt sich um drei Minuten vor zwölf, wenn ich es, bis zum letzten Gongschlag schaffe, den Turm der Pendeluhr zu berühren, dann wird alles wieder gut mit Philip und so läuft sie los…

…doch genau in diesem Augenblick passiert etwas.

Ich habe diese Geschichte geliebt. Fand‘ sie, trotz der 550 Seiten, zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil, ich hätte gerne noch mehr davon gehabt. So kam es auch, dass ich am Ende ein paar Tränchen vergossen habe, also nicht nur wegen der Story, sondern auch, weil ich Ella & Co. zurück lassen musste.

Der Schreibstil ist modern, klug, lustig, einfach unglaublich toll und die Kapitel enden meistens mit einem Cliffhanger, sodass man gar keine Chance bekommt, mal eine Lesepause einzulegen.

Für mich steht fest, ich möchte mehr von Charlotte Lucas lesen. Gut, dass ich den Vorgänger „Mein perfektes Jahr“ noch nicht kenne. Und da ich auch gerne Thriller lese, werde ich mich nun auch noch an Wiebke Lorenz wagen, denn unter diesem Namen veröffentlicht sie ihre Thriller.

Diese Geschichte ist wie ein kleines Märchen, mitten in Hamburg gepaart mit einem kleinen Krimi, worin Ella zur Miss Marple wird. Einfach zauberhaft!

Eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.12.2017

wieder eine so schöne Geschichte rund ums Comfort Food Café

Weihnachten mit dir
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„Weihnachten mit dir“ ist die Fortsetzung von „Frühstück mit Meerblick“, wobei ich aber sagen muss, dass man beide Geschichten unabhängig voneinander lesen kann. Das war zumindest, lt. Autorin, der Plan. ...

„Weihnachten mit dir“ ist die Fortsetzung von „Frühstück mit Meerblick“, wobei ich aber sagen muss, dass man beide Geschichten unabhängig voneinander lesen kann. Das war zumindest, lt. Autorin, der Plan. Persönlich finde ich aber, dass man sie nacheinander lesen sollte, da man sich sonst, in der Weihnachtsgeschichte, wichtige Details vorweg nimmt.

Während, in der Sommergeschichte, Laura, mit ihren beiden Kindern, die Hauptrolle spielt, ist hier, in der Weihnachtsgeschichte, Lauras Schwester Becca die Hauptperson.

Becca, die von klein auf immer rebellisch war und auch mit Drogen zu tun hatte, stets wechselnde Partner hatte und der größte Weihnachtsmuffel überhaupt ist. Nun soll sie die Weihnachtstage in Dorset, bei ihrer Schwester,  verbringen.

Mittelpunkt beider Geschichten ist das Comfort Food Café. – Treffpunkt für alle Bewohner in Dorset! Ein liebevoller Ort um Freud und Leid zu teilen, gut zu essen und tolle Feste zu feiern.

Als Becca dort ankommt, ist ihre Stimmung fast auf den Nullpunkt, so viele Menschen um sich, wo sie doch lieber  für sich ist und dann dieses ganze Weihnachtsgetue.

Da passt es, dass der lebensfrohe Surfer Sam auch ein Teil von Dorset ist. Ob er ihr Weihnachten wenigstens ein bisschen versüßen kann?

Frühstück mit Meerblick gehörte für mich zu den Überraschungen und Highlights 2017. So rührend und toll geschrieben. Da war mir ja klar, dass ich wissen wollte, wie man Weihnachten im Comfort Food Café feiert. Auch diese Geschichte konnte mich wieder überzeugen. Debbie Johnson schafft es einfach immer zu berühren und zeitgleich richtig lustig zu schreiben.

Ich hoffe, dass Debbie Johnson uns noch viele Möglichkeiten gibt, ins Comfort Food Café zu entfliehen.

Für mich eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.11.2017

Eine tolle Geschichte zum Nachdenken - Klare Leseempfehlung!

Kleine große Schritte
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Eine Geschichte, die die Welt verändern könnte, würde sie jeder lesen…
 
Dies ist die Geschichte von Ruth Jefferson, eine ganz normale, glückliche Frau. Sie hat ein kleines Haus, ein eigenes Auto, einen ...

Eine Geschichte, die die Welt verändern könnte, würde sie jeder lesen…
 
Dies ist die Geschichte von Ruth Jefferson, eine ganz normale, glückliche Frau. Sie hat ein kleines Haus, ein eigenes Auto, einen Sohn mit Bestnoten in der Schule und einen Job als Hebamme und Säuglingsschwester, der sie rundum erfüllt. Und dennoch kommt es an einem Tag zu einem Vorfall, der ihr zeigt, dass sie scheinbar nicht in diese gesellschaftliche Norm zu passen scheint,
denn…  - Sie ist schwarz!

Als Ruth an einem Tag um 7 Uhr den Dienst antritt scheint die Welt noch in Ordnung. In den frühen Morgenstunden haben die jungen Eltern Brit und Turk ihr erstes Kind, einen Sohn, geboren. Ruth sollte zu Dienstbeginn die Nachsorgeübernehmen. Nach der Geburt zeigte der Kleine schon Auffälligkeiten im Blutzuckerspiegel, sodass Ruth gesagt wurde, der Junge müsse animiert werden zu trinken.
Als Ruth den Raum betrat, war sofort eine drückende Stimmung im Raum zu spüren. Ruth bezog es allerdings auf die Unsicherheit und Ängste um deren Sohn und ging sehr behutsam mit der Situation um. Als Ruth Brit helfen wollte das Kind anzulegen, sagte der Vater, sie solle seinen Sohn nicht mehr anfassen und verlangte die Vorgesetzte.
Erst als Ruth einen Notizzettel in der Krankenakte des Jungen vorfand, keine Behandlung von afroamerikanischem Personal, wusste sie was alles zu bedeuten hatte.
Zu tiefst verletzt arbeitet sie weiter und macht sogar eine Doppelschicht. Unwissentlich, dass dieser Tag, für sie der schwärzeste Tag im Leben werden wird, nur weil sie verantwortungsbewusst, menschlich und mit Herz und Blut ihrem Job nachging.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt. Wie immer finde ich den Schreibstil der Autorin extrem gut. Sie hat eine ganz besondere Art, allein durch ihre intensiven Recherchen, Menschen auf eine leichte Art, Themen näher zu bringen, die einem zu Nachdenken anregen.  
Auch in diesem Fall regt die Geschichte zum Nachdenken, aber auch zum Umdenken an, was auch wirklich wichtig scheint.

Ich habe gelesen, dass diese Geschichte verfilmt wird und freue mich auch darauf schon riesig.