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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2024

Diese Parallelen sind erschreckend

Die Entscheidung
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Für mich schlicht nicht nachvollziehbar, was damals vor aller Augen geschah. Wie konnte es sein, dass so viele Menschen sehenden Auges ins Verderben stürzten? Wer verhalf den Faschisten zur Macht und war ...

Für mich schlicht nicht nachvollziehbar, was damals vor aller Augen geschah. Wie konnte es sein, dass so viele Menschen sehenden Auges ins Verderben stürzten? Wer verhalf den Faschisten zur Macht und war mitverantwortlich für den Untergang des Reiches? Jens Bisky schlüsselt alle Fragen akribisch auf und zeigt deutlich, wie es zur Katastrophe kam. Er lässt viele Zeitzeugen sprechen. Dazu zählen unter anderem Politiker und Journalisten. Aber auch Schöpfer von guter Literatur und Juristen dürfen ihre Meinung vertreten.

Nicht alleine die Tatsache, welche Ereignisse in der Vergangenheit zum Untergang der Demokratie führte, machte mich sprachlos. Nein, es ist die Gegenwart. So viele Parallelen gibt es und ich habe Angst davor. Können wir unsere Demokratie vor diesen Demagogen schützen? Ist es der Anfang vom Ende oder doch nur eine kurze Episode, die rasch im Sande verläuft?

Das Buch „Die Entscheidung“ ist sehr dick und nein, es liest sich keineswegs wie ein kurzweiliger Roman. Wer sich allerdings tatsächlich für unsere Vergangenheit interessiert, der muss #DieEntscheidung mehrmals lesen oder hören. Das fällt nicht schwer, da der Sprecher Omid-Paul Eftekhari das Lesen des Buches perfekt vermitteln konnte.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Sie können es auch ohne geschulte Ermittler

Der Weihnachtsmordclub
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Okay, dass Kari Blom nicht auf der Insel ist, war eigentlich klar. Sie möchte Weihnachten mit ihren Liebsten feiern. Aber dass alle Verwandten der Häkeldamen ihr Kommen zum Fest absagten? Nein, das geht ...

Okay, dass Kari Blom nicht auf der Insel ist, war eigentlich klar. Sie möchte Weihnachten mit ihren Liebsten feiern. Aber dass alle Verwandten der Häkeldamen ihr Kommen zum Fest absagten? Nein, das geht gar nicht. Hier ist schnelles Handeln angesagt. Die Damen möchten nicht alleine feiern und verabreden sich zum Beisammensein am Heiligen Abend. Dass sie vorher noch einen brisanten Fall lösen müssen, nun ja, damit haben sie nun wirklich nicht gerechnet. „Der Weihnachtsmordclub“ dreht zur Höchstform auf.

Die Proben zum Krippenspiel könnten nicht besser laufen. So harmonisch und ganz ohne Zank und Streit. Bis es dann tatsächlich eine Tote zu beklagen gibt. War es ein Unfall, oder doch Mord? Die Häkeldamen sind sich zunächst nicht sicher. Aber nur zunächst. Schon bald wissen sie, dass es Absicht war, die junge Frau zu töten.

Endlich kann die Häkelmafia selbstständig ermitteln. Kein Kriminaler ist vor Ort und nur die Damen müssen den Täter überführen. Es schneit auf Sylt und selbst die Polizei schafft es nicht, den Tatort zu begutachten. Wirklich traurig sind die Damen allerdings nicht. Sie ermitteln ganz ohne Hemmungen und kommen damit recht bald den Tätern auf die Spur.

Wenn ich auch die Mordermittlungen um Kari Blom lieber mag, so gefiel mir auch dieses Buch. Die Häkeldamen wuchsen über sich hinaus und können bei ihren Ermittlungen eigentlich auf die Hilfe von Fachleuten verzichten. Aber nur eigentlich.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Vier Sterne für ein spannendes Buch

RAUCH
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Hoher Wellengang und ein „blinder Passagier“. Das ist für mich der Einstieg ins Buch. Fünf Freunde, die sich seit etlichen Jahren kennen, treffen sich auf einer Fähre. Alle haben ein Ziel. Sie möchten ...

Hoher Wellengang und ein „blinder Passagier“. Das ist für mich der Einstieg ins Buch. Fünf Freunde, die sich seit etlichen Jahren kennen, treffen sich auf einer Fähre. Alle haben ein Ziel. Sie möchten ihrer Kollegin die letzte Ehre erweisen. Heißt also, dass sie an ihrer Beerdigung teilnehmen wollen. Das permanente Hin und Her zwischen den Akteuren und den Orten der Handlung irritierte mich anfangs. Diese Verwirrung legte sich aber rasch und die Spannung wuchs.

Das Buch punktet mit nachvollziehbaren Wendungen und einem stets straff gespannten Spannungsbogen. Auffallend für mich, dass einige Kapitel mit einem Satz beendet werden, der noch einmal für Spannung sorgt. Die Beschreibung der rauen Insel unterstreicht dabei den gruseligen Effekt. Die Freunde mögen zwar gemeinsam trauern, jeder für sich hat aber auch Geheimnisse, die er nicht offenbaren möchte.

Ein gut zu lesendes Buch, das mich aber zum Schluss enttäuschte. Für mich war das Ende nicht schlüssig und es bleiben dann doch einige Fragen offen. Also gibt es nur eine bedingte Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Solider Thriller für zwischendurch

RAUCH
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Es sind fünf Freunde, die sich auf einer Fähre treffen. Alle haben ein Ziel. Sie wollen zugegen sein, wenn ihre Kommilitonin beerdigt wird. Es handelt sich dabei um Gugga, die vor vielen Jahren verschwand. ...

Es sind fünf Freunde, die sich auf einer Fähre treffen. Alle haben ein Ziel. Sie wollen zugegen sein, wenn ihre Kommilitonin beerdigt wird. Es handelt sich dabei um Gugga, die vor vielen Jahren verschwand. Nie wurde ihre Leiche gefunden. Es stellt sich also die Frage, ob es überhaupt eine Leiche gibt. Vielleicht ist Gugga ja einfach so verschwunden? Nein, das ist sie nicht. Diese Tatsache stellt sich schnell heraus und was dann folgt, ist für die Freunde ein Alptraum.

Die Bücher des Autors punkten durch eine gleichbleibende Spannung. Schon auf den ersten Seiten gibt es Verdächtige. Diese Verdachtsmomente lösen sich aber recht bald in Wohlgefallen auf und zurück bleiben viele Fragen. Der Spannungsbogen bleibt straff gespannt und es gibt etliche Verdächtige. Auch wenn ich hin und wieder schmunzeln musste, weil die Handlung dann doch zu abstrakt und konstruiert erschien, das Buch hat mich bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Guter Krimi, mit nicht so toller Sprecherin

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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Warum verschwand der Koch van Loon? Wurde er Opfer eines Verbrechens oder ist er geflüchtet? Spannend ist dabei, dass vor 10 Jahren eine junge Frau spurlos verschwand. Rob van Loon galt damals als Täter. ...

Warum verschwand der Koch van Loon? Wurde er Opfer eines Verbrechens oder ist er geflüchtet? Spannend ist dabei, dass vor 10 Jahren eine junge Frau spurlos verschwand. Rob van Loon galt damals als Täter. Obwohl keine Leiche gefunden wurde gingen die Ermittler davon aus, dass die Frau ermordet wurde. Und nicht nur das Verschwinden der beiden jungen Leute spielt in dem Hörbuch "Die Toten von Veere - "Ein Zeeland Krimi ungekürzt" eine Rolle.

Der Krimi fängt schleppend an und entwickelt sich mit der Zeit zu einem äußerst spannenden Thriller. Aber nicht nur das. Wer in den letzten Wochen die politische Entwicklung der Niederlande beobachtete stellt rasch fest, dass auch die hier eine Rolle spielt. Die Story wird in drei Zeitebenen erzählt. Der Autor beobachtete dabei sehr gut, mit welchen Problemen unser Nachbarland aktuell zu kämpfen hat. Viele Einwanderer, zum Teil illegal, und Politiker, die für komplexe Fragen sehr schlichte Antworten bereit halten. So zeigt sich das Leben in Veere. Und das nicht nur in dem Krimi von Maarten Vermeer.

Die Story ist sehr gut ausgearbeitet, die Sprache flüssig und der Spannungsbogen permanent prall. Was mich störte, das ist die Sprecherin. Dieses Eintauchen in die Story, das ich von anderen Sprechern kenne, das fehlte mir hier. Aus dem Grund gibt es zwar eine Empfehlung mit Abstrichen aber nur vier Sterne.

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