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Veröffentlicht am 16.01.2019

guter Ansatz, aber nicht so gute Umsetzung

Das Coach-Eddy-Training
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Worum geht’s?

Das Coach Eddy Training verspricht einen Traumbody in nur 12 Wochen. Edem Galley, bekannt als Coach Eddy, ist Fitness-Coach und bekannter Fitness-Youtuber. Mit diesem Buch möchte er in analoger ...

Worum geht’s?

Das Coach Eddy Training verspricht einen Traumbody in nur 12 Wochen. Edem Galley, bekannt als Coach Eddy, ist Fitness-Coach und bekannter Fitness-Youtuber. Mit diesem Buch möchte er in analoger Weise sein Wissen weitergeben und verspricht hierbei besonders auch ein für Einsteiger geeignetes Buch. Das Buch umfasst sowohl das Thema Ernährung als auch Training.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover des Buches ziert Coach Eddy persönlich. Der gut durchtrainierte Herr wirkt dabei sehr sympathisch und freundlich, auf jeden Fall ist das Cover sehr ansprechend und wirkt nicht direkt wie ein Bootcamp. Außer dem Hinweis „in 12 Wochen zum Traumbody“ erfährt man auf dem Cover allerdings nicht mehr. Nur der Klappentext gibt ansatzweise Informationen.

Die Gestaltung des Buches ist optisch sehr ansprechend. Bunte Farben, hervorgehobene Überschriften, eine klare Strukturierung – die einzelnen Buchabschnitte sind farblich auch unterteilt. Dies gefällt mir sehr. Das Buch hat eine sehr angenehme, cleane Schriftart in einer angenehmen Größe. Der Textumfang im gesamten Buch ist insgesamt aber eher niedrig. Dafür gibt es sehr viele Bilder, etwa bei Rezepten und den Übungen. Der Schreibstil von Coach Eddy ist sehr angenehm. Frisch, freundlich, persönlich – ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Die Texte sind informativ, aber teilweise sehr kurz.

Der Inhalt

Das Buch besteht aus 6 Unterabschnitten, die nach einem kurzen Vorwort folgen und wie folgt lauten:

Abschnitt I – Mein Weg: In diesem kurzen Abschnitt stellt Edem Galley sich selbst vor, erklärt seinen Weg und wie er zu dem gekommen ist, was er jetzt ist. Der Abschnitt ist sehr kurz, aber dennoch ganz nett, um einen Eindruck von ihm zu erhalten.

Abschnitt II – Erfolgt beginnt im Kopf: Dieser ebenfalls eher kurze Abschnitt gibt einige Tipps zum Thema Motivation und Einstellung, also quasi zum Basisbaustein für ein erfolgreiches Diätprogramm. Hier gibt es im Vergleich zu anderen Büchern zwar keine neuen Erkenntnisse, aber die Tipps sind sehr nett dargestellt und zB auch mit einer Spotifyplaylist versehen.

Abschnitt III – To the ladys: In diesem ebenfalls kurzen Abschnitt geht es um das Thema Frauen und Muskelaufbau. Coach Eddy räumt mit einige Vorurteilen auf.

Abschnitt IV – Ernährung: Jetzt geht es los. Der Ernährungsteil ist meiner Meinung nach eines der Herzstücke des Buches und im Vergleich zu den Vorabschnitten auch wesentlich umfangreicher. Es gibt eine Einführung in die Ernährungsgruppen, einige Hinweise und jede Menge Rezepte, einige davon sind auch bebildert. Bei den Rezepten findet man Rezepte, wie man sie wahrscheinlich auch öfter bereits auf Instagram gesehen hat, immerhin verzichtet Coach Eddy aber auf abgehobene Zutaten. Klar findet man Quinoa und Kokosöl in den Rezepten, aber sehr viel ausgefallener wird es nicht. Die Rezepte lassen sich gut zubereiten, sind nicht allzu aufwendig und teilweise auch familiengeeignet. Auch das Thema Supplements wie Eiweißpulver wird angesprochen und ausführlich beleuchtet, genauso wie das Thema Doping. Zum Thema Supplements dürfte jeder seine eigene Meinung haben, dennoch gehören sie mittlerweile zum guten Ton in Abnehmbüchern.

Abschnitt V – Die Übungen: In diesem Abschnitt stellt Coach Eddy allerlei seiner Übungen vor. Die meisten sind mit 1-2 Bildern bebildert und zudem beschrieben. Mir persönlich reicht das, aber Leuten, die noch ganz frisch beim Thema Training sind, dürfte es vielleicht zu wenig sein. Ich empfehle an dieser Stelle dann unbedingt, sich Videos zur Trainingsausführung anzuschauen. Mutig finde ich, dass viel mit er Kurzhantel und Langhantel trainiert wird. Das wäre für mich als Trainingseinsteiger absolut nichts und nur etwas, was ich unter fachmännischer Aufsicht ausprobieren würde. Insgesamt braucht man für fast alle Kraftübungen Equipment (Hanteln, Hantelscheiben, TRX-Band, Hantelbank). Das finde ich sehr schade. Immerhin soll es ja eigentlich ein Hometraining-Programm sein.

Abschnitt VI – Das 12-Wochen-Programm: Jetzt geht es richtig los. Trainieren soll man an 5 Tagen die Woche, eine Mischung aus Kraft- und Cardiotraining. Das Programm ist in 3 Blöcke a 4 Wochen unterteilt. Es gibt dann jeweils eine Liste, welche der zuvor vorgestellten Übungen man machen soll. Für mich gerät hier allerdings alles ein wenig unübersichtlich, Eine tabellarische, genau benannte Form „Woche 1, Tag 1“ wäre mir lieber gewesen. Der 12-Wochen-Plan umfasst im Übrigen nur Trainingseinheiten, keine Ernährung.


Mein Fazit

Über das Buch habe ich mich sehr gefreut, da Coach Eddy einen sympathischen Eindruck auf mich gemacht hat, ich ihn allerdings bisher nicht kannte, auch nicht seine Youtubevideos. Insgesamt muss ich aber sagen, dass sein Buch mich nicht überzeugen kann.

Zwar ist der Informationsgehalt des Buches solide und gut geeignet für Einsteiger, die Rezepte sind schmackhaft und kommen ohne außergewöhnliche Zutaten aus und Coach Eddy hat eine tolle Art zu schreiben, aber mir fehlt es an Lenkung im Bereich Ernährung und zugleich ist der Sportteil für mich alles andere als einsteigergeeignet. Ich bin grundsätzlich trainingserfahren und kenne die meisten Übungen, auch, weil ich eine ausführliche Einführung im Studio hatte. Aber welcher Trainingsanfänger hat denn Hanteln und Hantelbank zuhause und eignet sich dann noch eigenständig das Wissen um die Benutzung an? Das erscheint mir schlichtweg falsch. Ich wäre dankbar gewesen, wenn Coach Eddy hier mit zwei Teilen, etwa Körpergewichtstraining und Hanteltraining, gearbeitet hätte. Auch wäre es für Anfänger vielleicht sinnvoller gewesen, erst einmal einen Plan mit Geräten, die eine sichere Bewegungsführung gewährleisten, zu integrieren.

Insgesamt ist es leider so, dass der erste Teil super für Anfänger, aber überflüssig für bereits Erfahrene ist, der Trainingsteil hingegen aber für Anfänger meiner Meinung nach zu heftig ist, aber für Fortgeschrittene genau richtig sein dürfte.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 11.11.2024

gute Idee, aber Umsetzung hat nicht überzeugt

Stronger Than Ever (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
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„Ich kann das nicht alleine. Ich brauche Hilfe. Und zwar dringend.“
(Ryan in Stronger than ever)

Worum geht’s?

Die schüchterne Social-Media-Volontärin und der berühmte True-Crime-Podcaster könnten ...

„Ich kann das nicht alleine. Ich brauche Hilfe. Und zwar dringend.“
(Ryan in Stronger than ever)

Worum geht’s?

Die schüchterne Social-Media-Volontärin und der berühmte True-Crime-Podcaster könnten unterschiedlicher nicht sein. Und haben doch mehr gemeinsam als alle denken! Als sie zusammenarbeiten müssen, beginnt ein explosives Zusammenspiel, das die Online-Welt in Aufruhr versetzt. Ausgerechnet Josie soll die Verwaltung der Social-Media-Kanäle der Redaktion übernehmen. Dabei vermeidet sie im echten Leben meist soziale Interaktionen und ist sehr schüchtern, was ihr die Arbeit zusätzlich erschwert. Zu allem Überfluss wird ihr der True-Crime-Podcaster Ryan an die Seite gestellt, der Josie mit seiner ruhigen, aber herausfordernden Art noch nervöser macht. Als dann auch noch online ein Shitstorm losbricht, den Josie in den Kommentaren ungefiltert abbekommt, ist sie völlig überfordert. Doch mit Hilfe der Redaktionspsychologin erkennt sie, dass es Zeit für sie wird, sich ihren sozialen Ängsten zu stellen - und den immer stärker werdenden Gefühlen für Ryan.

Stronger than ever ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Ryan und Josie geschrieben. Das Buch thematisiert unter anderem Onlinemobbing sowie Hass und Hetze im Netz.

Meine Meinung

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ganz lange habe ich dem Launch vom neuen New Adult Label von Gräfe und Unzer entgegengefiebert und dies sollte mein erster Titel aus dem Programm werden. Die Idee, New Adult Romance mit den psychologisch fundierten Tipps zu verbinden, fand ich einfach genial. Von der Autorin hatte ich bereits zwei Bücher gelesen und war mir sicher, dass ich das Buch hier ein Highlight wird. Aber es kam leider anders.

Im Fokus der Geschichte stehen Ryan und Josie. Sie ist Volontärin bei einem Magazin, er ist True Crime-Podcaster mit einer Million Follower. Während er sehr extrovertiert ist, würde sie am liebsten unsichtbar sein. Entsprechend unwohl fühlt sie sich, als sie den neuen Job anfängt und ihr die Social Media Abteilung zugewiesen wird, die sie nun allein – bzw. dann kurz danach mit Ryan – bespielen soll. Bereits hier hatte ich meine Probleme: Großes Magazin, Social Media, beide übernehmen die Abteilung allein, haben kein wirkliches Vorwissen (Josie sagt sogar ausgedrücklich, sie hat keine Erfahrung mit Content Management) und es gibt offenbar keine Kontrollinstanz, die Inhalte abnimmt oder mit ihnen bespricht. Das führt dann nämlich auch zu dem großen Drama, dass beide ein Video aufnehmen, was für eine Hatewelle sorgt. Warum? Weil Ryan Josie gepusht hat, weil alles viel zu schnell gehen sollte – und weil die Autorin vorsieht, dass sich die Frage um die Erkenntnisse bis zum Ende durchzieht. Dass die Hatewelle derart ausfällt, fand ich unglaubwürdig, allerdings wird hierzu am Ende noch etwas gesagt. Aber so war ich schon dezent genervt – Josie, die sich sowieso nicht wohlfühlt, keinen Anschluss an ihre Kollegen sucht und nun auch noch die Hasskommentare abkriegt. Im Verlauf der Geschichte sollen ihren sozialen Ängste und auch die Auswirkungen der Hasskommentare zwar noch Thema sein, aber das Problem für mich war bereits, dass sich einfach alles zu konstruiert und zu zielgerichtet angefühlt hat, als dass es natürlich wirkt. Auch muss ich sagen, dass sich vieles sehr nach Wunschvorstellung der Autorin angefühlt hat, gerade was die Arbeitswelt angeht. Ich habe vorher ein Jugendbuch der Autorin gelesen und hatte hier tatsächlich das ähnliche Gefühl, dass alles zu konstruiert und zu unrealistisch rüberkommt. Auch gab es die ein oder andere Szene, wo ich das Gefühl hatte, sie widerspricht sich zu etwas, was vorher geschah, ich hatte aber ehrlich gesagt auch wenig Energie, nochmal zurückzublättern.

Nun zu Ryan, der erfolgreicher Podcaster sein soll und jede Menge Kooperationen hat, die er anfangs aber verliert und dann nichtmal weiß, wie er seine superteure Wohnung abbezahlen soll und wo er das Geld für seinen Manager herkriegt. Das Problem dabei? Viele Punkte werden im Laufe der Geschichte nicht mehr wirklich aufgegriffen. Anfangs wirkte alles noch kompakt und zielgerichtet, dann franst sich alles total aus und wird ein wildes Wirrwarr aus Themen, die der Autorin irgendwie noch eingefallen sind und die sie noch einbauen wollte, für deren Ausbau aber die Zeit fehlt. So wird auch noch Poetry eingebaut, die Protagonistin schreibt Gedichte, was sehr oft thematisiert wird. Ryans Problem der Handysucht wird sehr extrem eingebaut (wenngleich es sich im Verlauf des Buches steigert), mir fehlt hier aber zB auch der Aspekt, dass Ryan für seine Podcast-Arbeit auf das Gerät angewiesen ist und somit nicht einfach große Offline-Zeiten einplanen kann. Hier hätte für mich mehr differenziert werden müssen. Ryans Charakter hat mich ehrlich gesagt zunehmend genervt, weil er Typ „erst handeln, dann denken“ ist. Das führt auch dazu, dass er oft Josies Grenzen überschreitet, sie zu etwas drängt und mir die Dynamik der beiden nicht zugesagt hat. Oftmals führt dies dann auch zu fragwürdigen oder unrealistisch Ergebnissen (zB im Bezug auf Josies Gedichte). Aussprechen tun beide sich dabei aber zu selten, es wird einfach abgehakt.

Die Liebesgeschichte wird als Slow Burn Workplace angepriesen. Ja, Workplace haben wir, wenn auch für mich zu unrealistisch. Slow Burn? Für mich war das ehrlich gesagt gar kein Burn. Die beiden wirken für mich wie zwei Statisten, die man dazu zwingt, zusammenzuarbeiten und auch wenn es die ein oder andere süße Szene gab, hat nichts davon mein Herz erreicht. Ryan hat für mich aber auch zu oft Josie enttäuscht, war ihr gegenüber unzuverlässig oder hat sie in meinen Augen nicht genug respektiert. Die eine fade to black-Spice-Szene gegen Ende wirkte für mich leider auch komplett deplatziert. Lovestorytechnisch war das für mich leider nichts. Dafür war die Handlungsidee mit dem Investigativ-Journalismus und der Enthüllung um die eine Firma durchaus interessant, aber auch hier gilt: nicht alles daran wirkte für mich logisch. Gerade zum Ende hin die Informationen zu den anderen Influencern haben sehr viele Fragezeichen bei mir offengelassen. Auch habe ich das Gefühl, dass zum Ende hin alles sehr gehetzt wurde und alles zu schnell zu toll wird.

Was mir dafür gut gefallen hat: Die Besprechungsstunden mit der Psychologin. Eingebaut wirkte es sehr harmonisch und passend, ich mochte den Ansatz sehr und auch die Tipps wirkten greifbar ohne aufdringlich zu sein. Das Konzept hat für mich weiterhin großes Potenzial, aber das Buch war leider für mich nicht so toll wie erwartet.

Mein Fazit

Stronger than ever hat eine tolle Grundidee, aber es in vielen Punkten für mich nicht so stimmig gewesen. Die Geschichte wirkt sehr konstruiert und teils unrealistisch, die Charaktere sehr zweckgebunden und die Liebesgeschichte kam für mich gar nicht über. Ich mag den Ansatz des Labels, aber abholen konnte mich dieses Buch leider nicht so.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 11.11.2024

oberflächlich und wenig Romance

Das Funkeln von Sternenstaub
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„Träume, die ich mir schon vor Jahren verboten hatte.“
(Mel in Das Funkeln von Sternenstaub)

Worum geht’s?

Mel ist genervt von ihrem eintönigen Alltag und ihrem Freund Max, der sich nur noch für Partys ...

„Träume, die ich mir schon vor Jahren verboten hatte.“
(Mel in Das Funkeln von Sternenstaub)

Worum geht’s?

Mel ist genervt von ihrem eintönigen Alltag und ihrem Freund Max, der sich nur noch für Partys und Fußball interessiert. Kurzerhand bewirbt sie sich deshalb bei der Castingshow "Misfit Models". Mel freut sich riesig, als sie dort angenommen wird, lernt jedoch schnell die Schattenseiten des Showbiz kennen. Nichts läuft so, wie sie es sich erhofft hat. Gut, dass Kameramann-Azubi Luke da ist, der immer ein offenes Ohr für sie hat. Mit seiner humorvollen und schlagfertigen Art schleicht er sich schneller in ihr Herz, als Mel lieb ist. Aber was ist mit Max? Schließlich muss sie sich entscheiden: Ist sie bereit, sich ihren größten Ängsten zu stellen, um ihren Traum vom Modeln zu verwirklichen?

Das Funkeln von Sternenstaub ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Mel geschrieben.

Meine Meinung

Auch wenn ich vom Alter her fast das Doppelte der Zielgruppe bin, lasse ich mich immer noch wahnsinnig gern in den Young Adult Bereich entführen. Von Larissa Schira habe ich bereits letztes Jahr ihren bei One erschienen Roman gelesen und fand den wirklich gut. Entsprechend groß war meine Vorfreude auf dieses Buch. Aber irgendwie wollte das Funkeln bei mir nicht so überspringen und das Buch kam mir vor wie eine Aneinanderreihung von Klischees und Traumvorstellungen. Mir ist bewusst, dass gerade im Young Adult Bereich es auch viel um Träume und Tagträume geht, aber trotzdem finde ich, dass man sich durchaus bemühen kann, es etwas realistischer anzugehen.

Mel ist die 16-jährige Protagonistin, die mal altersangemessen handelt und mal deutlich älter wirkt. Das ist in Jugendbüchern ja oft normal und vollkommen okay. Die Protagonisten dürfen Fehler machen, sich kindisch und kindlich benehmen und man darf auch als Erwachsene mal die Augen rollen. Das Setting in der Modewelt, mit einer Castingshow, die mal das „nicht normale“ Model sucht, ist natürlich für viele Mädchen ein Traum. Im Zeiten von Germanys Next Topmodel und Dauerbeschallung durch Social Media fühlt man sich schnell nicht gut genug. Hier hat die Autorin sich wahnsinnig viel Mühe gegeben: vielseitige Einblicke in den Castingprozess, die falschen Versprechen der Produktionsfirma, der Druck und die Zweifel, aber gleichzeitig Mels Wille, etwas zu erreichen und die große Karriere zu finden. Ich muss gestehen, dass mir vieles sehr platt, sehr klischeehaft und einfach sehr „so stellt man sich das vor, so muss das sein“ rüberkommt. Ich hätte mir ein bisschen mehr Reflexion gewünscht, vielleicht auch einfach mehr „wahre“ Einblicke in die Welt, die sich alle so toll vorstellen, aber die in Medien stets zerrissen wird, denn manchmal bin ich mir nicht so sicher, ob die eigentliche Zielgruppe hier nicht doch eher die falsche Idee mit herausnimmt. Dafür ist natürlich die Kernidee um Body Positivity und die Botschaft, dass man sich selbst lieben soll, sehr wichtig und zeitgemäß, aber vor dem Hintergrund der ganzen Klischees hat sie mich nicht so erreichen können. Auch das Einbinden von Neid und Mobbing war wichtig, aber auch hier dachte ich mir wieder, dass es alles zu klischeehaft und vorhersehbar ist. Ich will nicht sagen, dass es scheinheilig klingt, aber oftmals kam es mir einfach ein wenig so vor, als hätte die Autorin viele der bekannten Teeniedramen zusammengemischt und alle GNTM-Klischees mitgenommen.

Das Verhalten der Charaktere fand ich manchmal sprunghaft und auch der Szenenaufbau wirkte oft so, als hätte die Autorin auf eine spezifische Szene hinarbeiten wollen, an der sie sich dann abgearbeitet hat, aber alles dazwischen ist mehr Mittel zum Zweck. Ich hatte oft das Gefühl, den Faden zu verlieren oder, dass offene Handlungsstränge nicht zuende geführt wurden. Die Liebesgeschichte zwischen Luke und Mel mag ich hier ehrlich gesagt kaum erwähnen, weil sie sich mir nicht wirklich erschlossen hat und einfach zu oberflächlich und konstruiert war. Ich habe mich eher durch das Buch gekämpft als es zu genießen und entweder bin ich in dem Jahr doch zu alt für Jugendbücher geworden oder bei dem Buch wurde einfach zu wenig Liebe investiert.


Mein Fazit

Das Funkeln von Sternenstaub konnte mich leider nicht wirklich abholen, es ist ein sehr klischeehaftes und vorhersehbares Buch mit einer oberflächlichen Liebesgeschichte. Ich habe mir mehr erhofft und hätte mir mehr Tiefe und Reflexion gewünscht.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.10.2024

kam nicht an Band 1 ran

A Spark of Time - Ein Date mit Mr Darcy
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„Wir waren nicht allein. Es gibt andere wie uns.“
(Lilly in A spark of time 2)

Worum geht’s?

Lillys Herz ist gebrochen, seit sie ihre große Liebe Ray auf der Titanic zurücklassen musste. Aber dann ...

„Wir waren nicht allein. Es gibt andere wie uns.“
(Lilly in A spark of time 2)

Worum geht’s?

Lillys Herz ist gebrochen, seit sie ihre große Liebe Ray auf der Titanic zurücklassen musste. Aber dann steht er plötzlich in ihrem Haus und offenbart sich ihr als Damien Belmont. Er klärt sie über seine wahren Beweggründe auf, was Lilly sprachlos und verletzt zurücklässt. Als jedoch kurz darauf ihr Vater entführt wird, ist sie gezwungen, mit Damien zusammenzuarbeiten. Ihre Reise führt sie zurück in die Regency-Zeit, wo sie sich als entfernte Verwandte von Jane Austen ausgeben. Lilly fällt es zunehmend schwer, in ihrer Rolle zu bleiben - zu groß sind ihre Wut und Enttäuschung über Damiens Lügen. Doch als sich unerwarteter Besuch bei Jane Austen ankündigt, werden Lillys Gefühle ordentlich durcheinandergewirbelt. Denn wer könnte schon einem Date mit Mr Darcy widerstehen?

A Spark of Time – Ein Date mit Mr. Darcy ist Band 2 der A Spark of Time-Reihe. Vorkenntnisse sind erforderlich, die Rahmenhandlung wird vermutlich fortgesetzt.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Lilly und Damien geschrieben.

Meine Meinung

Nachdem A Spark of time 1 ein absoluter Spontan-Einzug in meinem Bücherregal war und ich das Buch echt richtig cool fand, obwohl ich selten Fantasy lese, war klar, dass auch Band 2 einziehen muss. Ich gestehe, dass das Setting mit Regency echt nicht mein Ding ist, ich wollte es aber trotzdem lesen. Am Ende kam dieses Buch für mich leider nur an Band 1 überhaupt nicht ran.

Die Grundidee, dass Lily und Damien zusammenarbeiten, um die Pläne von seinem Vater zu verhindern und ihren Vater zu retten, hat mir durchaus gut gefallen. Gleichzeitig führte dies von Anfang an aber auch dazu, dass zwischen Lily und Damien in meinen Augen gar keine romantische Dynamik mehr vorhanden war. Das zog sich auch bei den Zeitsprüngen weiter, dass beide für mich allenfalls lose Freunde waren, die Annährungen aber sehr gewollt und wenig greifbar wirkten. Die ersten gut 2/3 des Buches befassen sich mit Jane Austen, der Regency-Zeit und jeder Menge Anekdoten aus Janes Leben. Für Fans der Autorin und der Zeit sicher ein Highlight, für mich war es sehr zäh, langweilig und irgendwie unpassend cosy. Oft wirkte es, als würde man den eigentlichen Punkt der Geschichte vergessen. Vielleicht lag es auch daran, weil ich prinzipiell kein großer Fan von Regency-Romanen bin, aber auch, weil der Klappentext mal wieder etwas anderes versprochen hat, als ich erwartet habe. Habe ich bei Band 1 kritisiert, dass die Autorin zu wenig das Setting nutzt, dürfte hier das Gegenteil gelten: Es war mir einfach zu viel und dabei zu wenig Zeitreise, Suche nach dem Zahnrad und sehr viel Jane und ihre Liebes- und Leidensgeschichte. Immer wieder habe ich mich erwischt, dass ich meine Gedanken woanders hin abgeschweift sind und ich geguckt habe, wie lange das Buch noch geht.

Und dann kam die große Überraschung: Ein zweites Setting. Es spielt in Ägypten und hat Bezug zu Cleopatra. Ich muss gestehen, dass ich anfangs begeistert war, dass doch noch ein wenig Power in die Geschichte kommt – und dann verlor ich die Begeisterung, weil es mir zu viel war. Das klingt alles nach Meckern und man kann es mir nicht recht machen, das verstehe ich. Aber nach dem zähen Beginn, den großen Längen in der Austen-Zeit, ist Ägypten plötzlich ein Wirbelwind, unglaublich schnell erzählt, voller Action und teilweise gefühlt ein wenig Durcheinander. Die Szenen überrumpeln sich gegenseitig und ein Twist folgt auf den nächsten, aber für mich war es ein einziges Wirrwarr. Ganz ehrlich, das hätte alles für einen eigenen Band gereicht – vor allem im Verhältnis zum Cosy-Regency, wo so wenig passiert.

Am Ende hat mich Band 2 nicht wirklich begeistern können. Anfangs zu langweilig, dann zu übertrieben, keine wirkliche Beziehungsentwicklung bei Lily und Damien, die Grundgeschichte um Damiens Vater war mir irgendwann auch zu wahnsinnig. Ich bin unsicher, ob da noch mehr kommen wird, aber es wirkt ein wenig so. Falls dem so sei: Ich werde die Reihe leider nicht weiterverfolgen, schade.


Mein Fazit

A Spark of Time Ein Date mit Mr. Darcy war eine nicht so gelungene Fortsetzung, die anfangs langweilig und dann viel zu übertrieben ist. Die Lovestory gerät sehr in den Hintergrund, es gibt wenig greifbar Entwicklung. Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, meine Begeisterung hält sich nun aber sehr in Grenzen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 31.10.2024

leider nicht mein Geschmack

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
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„Es ist schwer, so zu tun, als würde es einem nicht ausmachen, jemanden wiederzusehen, den man zutieft verletzt und bei dem man sich nie entschuldgt hat.“
(Molly in Just some stupid love stoyr)

Worum ...

„Es ist schwer, so zu tun, als würde es einem nicht ausmachen, jemanden wiederzusehen, den man zutieft verletzt und bei dem man sich nie entschuldgt hat.“
(Molly in Just some stupid love stoyr)

Worum geht’s?

Unterschiedlicher könnten zwei Menschen nicht sein: Molly schreibt Drehbücher für Hollywood-Romanzen, hält die große Liebe aber für eine reine Erfindung; Seth hingegen ist Scheidungsanwalt, hoffnungslos romantisch und auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Kaum zu glauben, dass die beiden mal ein Paar waren! Doch als sie sich Jahre nach ihrer schmerzhaften Trennung erneut begegnen, sprühen sofort wieder die Funken. Was liegt da näher, als eine gewagte Wette auf die Liebe abzuschließen: Wer von ihnen beiden das Schicksal von 5 Paaren besser vorhersagt, gewinnt – und der Loser muss dem Sieger in Sachen Liebe Recht geben. Der Haken dabei? Paar Nummer 5 sind sie selbst.

Just some stupid Love Story ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Molly und Seth geschrieben. Das Buch beinhaltet expliziten Content.

Meine Meinung

Ich bin definitiv ein Coveropfer. Als das Programm vom Verlag vorgestellt wurde, ist mir dieses süße Cover nämlich direkt ins Auge gefallen. Der Klappentext? Klang auch toll. Eine weibliche Grumpy Protagonistin, Second Chance, eine Wette? Das sind alles Punkte, die ich sehr liebe und für die ich mich eigentlich immer begeistern kann. Nur leider beim Lesen dieses Buches nicht…

Die Geschichte von Seth und Molly beginnt mit einem Klassentreffen. Jahre sind vergangen, seitdem die Abschlussklasse auseinander gegangen ist und in den Jahren ist viel passiert. Seth ist erfolgreicher Anwalt für Familienrecht geworden, macht Scheidungen und ist bemüht, hierbei zwischen den Parteien zu vermitteln. Denn er hat damals die hässliche Trennung von Mollys Mutter und die Folgen für die Familie miterleben müssen und sich geschworen, dass er es später besser machen möchte. Molly hingegen ist irgendwie Drehbuchautorin für Liebesfilme geworden, gerade sie, die mit ihrer zynischen Grundhaltung im Leben und der Erfahrung durch ihre Mutter nicht wirklich an Liebe und Dauerhaftigkeit von zwischenmenschlichen Bindungen glaubt. Einst waren beide beste Freunde, Liebende, das Highschool-Pärchen, doch dann hat Molly Seth abgesägt – angeblich, weil sie keine Fernbeziehung wollte und ihn nicht in seinen Träumen beeinflussen wollte. Nach Jahren sehen sie sich nun also wieder und irgendwie war die Dynamik ganz komisch.

Bereits die Charaktere haben mir so ihre Probleme bereitet. Molly ist von Anfang an sehr negativ eingestellt, haut viele zynische und sarkastische Bemerkungen raus, aber vermittelt gleichzeitig den Eindruck, dass insgesamt nur Enttäuschung aus ihr spricht und sie gar nicht so grumpy ist, wie die Autorin es gern hätte. Seth fällt unter die Kategorie Golden Retriever, sehr positiv, sehr lieb, sehr empathisch. Man hat hier also Gegensätze, aber diese haben sich für mich nicht angezogen. Es steht so viel unausgesprochenes zwischen den beiden, der Einfluss des Umfeldes und das Setting von dem Klassentreffen tragen nicht gerade dazu bei, dass die Situation entspannt wirkt. Molly wirkt, als hätte man sie zum Treffen gezwungen, Seth wirkt überfordert mit dem Wiedersehen, zwischendurch gibt es jede Menge Situationskomik, flache Witze und holprige Dialoge. Ich habe das Buch ganze dreimal angefangen, weil ich dachte, dass vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt da ist, aber jedes Mal fühlte sich das Buch direkt wieder anstrengend und unangenehm für mich an. Ich lese gerne Romcoms, aber der Humor hier? Der war absolut nicht meins. Die Dialoge haben mich nicht abgeholt, die sprunghafte Geschichte hat mich nicht begeistert und die Chemie zwischen Molly und Seth war für mich einfach nicht da. Immer wieder habe ich quergelesen und irgendwann teilweise sogar Kapitel übersprungen, weil ich gehofft hatte, dass sich irgendetwas ergibt, was mich begeistern könnte. Aber nach knapp 150 Seiten habe ich aufgegeben und einfach akzeptiert, dass dieses Buch nicht meins ist. Schade!

Mein Fazit

Just some stupid love story bringt eine nette Idee mit, konnte mich aber mit keinem Aspekt abholen. Der Humor war nicht meins, die Dynamik hat mich nicht begeistert und irgendwann habe ich aufgegeben und das Buch abgebrochen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]