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Veröffentlicht am 05.11.2024

ein ergreifender Familienroman

Endlich das ganze Leben
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Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und ...

Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und Stelvio Ansaldo in „Endlich ein ganzes Leben“ fertigwerden.

Anrührend erzählt Roberta Recchia im „Davor“, wie sich Marisa und ihr Mann Stelvio ca. 25 Jahre zuvor in den 1950er Jahren kennengelernt haben. Hierbei bekommt man einen guten Einblick in die gesellschaftlichen Verhältnisse und Moralvorstellungen der damaligen Zeit und lernt Marisas Elternhaus näher kennen. Ich konnte mich hierbei gut in Marisa hineinversetzen und der liebevolle und charakterstarke Stelvio wuchs mir sehr ans Herz. Danach springt die Geschichte in das Schlüsseljahr 1980 und das „Danach“. Da ich bezüglich der Handlung nicht spoilern möchte, ist es gar nicht so einfach, meine Gedanken zum Roman in Worte zu fassen. Der gewaltsame Tod von Marisas und Stelvios Tochter Betta ist ein Wendepunkt im Leben aller Beteiligten. Er stellt die Ehe der Eltern auf eine schwere Probe. Wie geht man als Paar mit einem solchen Verlust um? Findet man zusammen einen gemeinsamen Weg der Trauer, oder geht alles zugrunde? Aber auch Bettas Cousine Miriam droht an dem Ereignis zu zerbrechen. Ihr Leben steht im Mittelpunkt des zweiten Romanteiles und ist ergreifend erzählt.

Mich hat dieses Buch so sehr gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht aufgeblieben bin, um es in einem Rutsch zu lesen. Ich habe mitgelitten und mitgezittert, war fassungslos und wütend, traurig und hoffnungsvoll zugleich. Roberta Recchia hat interessante, starke Charaktere erschaffen, die mich beim Lesen emotional gepackt haben, auch wenn ich mir einzelne Personen etwas ambivalenter gewünscht hätte, da manches ein bisschen dick aufgetragen wirkte. Neben der familiären Ebene zeigt Roberta Recchia auch, wie wirtschaftliche Interessen, Seilschaften und die Vorstellungen von Anstand und Moral in den 1980er Jahren die Ermittlungsarbeit der Polizei beeinflussten.

Ein lesenswerter Familienroman, der erschüttert und gleichzeitig Hoffnung spendet.
Das Hörbuch wurde von Tanja Fornaro ganz wunderbar eingelesen. Ihre etwas tiefere Stimmlage und das Sprechtempo empfand ich als sehr angenehm.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2024

ein ergreifender Familienroman

Endlich das ganze Leben
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Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und ...

Manche Ereignisse im Leben sind so einschneidend, dass sie das Leben in ein Davor und Danach teilen. Zu den schmerzhaftesten gehört sicher der Verlust eines Kindes. Mit einem solchen müssen Marisa und Stelvio Ansaldo in „Endlich ein ganzes Leben“ fertigwerden.

Anrührend erzählt Roberta Recchia im „Davor“, wie sich Marisa und ihr Mann Stelvio ca. 25 Jahre zuvor in den 1950er Jahren kennengelernt haben. Hierbei bekommt man einen guten Einblick in die gesellschaftlichen Verhältnisse und Moralvorstellungen der damaligen Zeit und lernt Marisas Elternhaus näher kennen. Ich konnte mich hierbei gut in Marisa hineinversetzen und der liebevolle und charakterstarke Stelvio wuchs mir sehr ans Herz. Danach springt die Geschichte in das Schlüsseljahr 1980 und das „Danach“. Da ich bezüglich der Handlung nicht spoilern möchte, ist es gar nicht so einfach, meine Gedanken zum Roman in Worte zu fassen. Der gewaltsame Tod von Marisas und Stelvios Tochter Betta ist ein Wendepunkt im Leben aller Beteiligten. Er stellt die Ehe der Eltern auf eine schwere Probe. Wie geht man als Paar mit einem solchen Verlust um? Findet man zusammen einen gemeinsamen Weg der Trauer, oder geht alles zugrunde? Aber auch Bettas Cousine Miriam droht an dem Ereignis zu zerbrechen. Ihr Leben steht im Mittelpunkt des zweiten Romanteiles und ist ergreifend erzählt.

Mich hat dieses Buch so sehr gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht aufgeblieben bin, um es in einem Rutsch zu lesen. Ich habe mitgelitten und mitgezittert, war fassungslos und wütend, traurig und hoffnungsvoll zugleich. Roberta Recchia hat interessante, starke Charaktere erschaffen, die mich beim Lesen emotional gepackt haben, auch wenn ich mir einzelne Personen etwas ambivalenter gewünscht hätte, da manches ein bisschen dick aufgetragen wirkte. Neben der familiären Ebene zeigt Roberta Recchia auch, wie wirtschaftliche Interessen, Seilschaften und die Vorstellungen von Anstand und Moral in den 1980er Jahren die Ermittlungsarbeit der Polizei beeinflussten.

Ein lesenswerter Familienroman, der erschüttert und gleichzeitig Hoffnung spendet.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Berührend und meisterhaft erzählt

Der Schatten einer offenen Tür
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Bevor ich dieses Buch las, kannte ich Sasha Filipenko nicht und ich erwartete anhand der Kurzbeschreibung eine Art Kriminalroman. Ein klassischer Krimi ist „Der Schatten einer offenen Tür“ jedoch nicht. ...

Bevor ich dieses Buch las, kannte ich Sasha Filipenko nicht und ich erwartete anhand der Kurzbeschreibung eine Art Kriminalroman. Ein klassischer Krimi ist „Der Schatten einer offenen Tür“ jedoch nicht. Dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - hat der Roman für mich einen Sog entwickelt, der dafür sorgte, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte und es auf einen Rutsch gelesen habe.

Filipenko erzählt nicht stringent, sondern fügt die einzelnen Fäden, die er in 24 Gesängen, Prolog, Epilog und Postskriptum spinnt, nach und nach zu einem virtuos komponierten Ganzen. Spannend sind seine Protagonisten: Da ist der Moskauer Ermittler Alexander Koslow, eigentlich erfahren, intelligent und pflichtbewusst, jedoch aufgrund privater Probleme nicht auf der Höhe und depressiv. Er ist auf gewisse Weise ein klassischer tragischer Held. Der Revierinspektor Michail, einst ein Gefängniswärter in Ostrog, ist provinziell, einfach gestrickt, grob. Er hat noch eine alte Rechnung mit Koslow offen und will Koslow keinesfalls die Lösung des Falles überlassen. Die außergewöhnlichste Figur ist Petja, ein ehemaliger Waisenjunge aus dem Ostroger Kinderheim. Er ist ein Außenseiter und komischer Kauz, empfindsam, gutmütig und naiv, und glaubt fest an Recht und Gesetz. Besonders faszinierend fand ich die siamesischen Zwillinge Vera und Ljubow, deren Nebenstrang eine eigene kleine Parabel mit interessanten Interpretationsmöglichkeiten angesichts der gegenwärtigen politischen Lage bietet.

Die Grundstimmung des Romans ist düster und melancholisch, der Humor tiefschwarz, und der Trostlosigkeit und Gleichgültigkeit steht einzig Petjas sanftes, selbstloses und gutgläubiges Wesen entgegen.

Ein Roman, der sehr nachdenklich stimmt und den man noch lange mit sich trägt.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

alltagstauglich, familienfreundlich und wahnsinnig lecker!

Sepp, was machst du?:
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„Sepp, was machst Du?“ ist ein Kochbuch, das sich sehr wohltuend von den Hochglanz-Standard-Kochbüchern am Markt abhebt. Sepp Schellhorn verleiht den Gerichten durch persönliche Anmerkungen und kurze Anekdoten ...

„Sepp, was machst Du?“ ist ein Kochbuch, das sich sehr wohltuend von den Hochglanz-Standard-Kochbüchern am Markt abhebt. Sepp Schellhorn verleiht den Gerichten durch persönliche Anmerkungen und kurze Anekdoten eine individuelle Note, die Fotos der Gerichte wirken authentisch und werden ergänzt durch Bilder von Sepp „in Aktion“.

Das Kochbuch enthält 90 Rezepte, die sich auf die Kapitel „Suppen & Kleinigkeiten“, „Knödel, Pasta & Co“, „Gemüse satt“, „Klassiker“, „Süßspeisen“ und „Meine Basic ReSEPPte“ verteilen. Die Gerichte sind zumeist typisch für die österreichische Küche und - für mich besonders wichtig! - alltags- und familientauglich. Hierdurch weiß ich schon jetzt, dass Sepp Schellhorns Buch bei mir eine festen Platz in der Küche bekommen und oft zur Hand genommen werden wird. Die Gerichte sind leicht nachzukochen, die Zutaten überall zu bekommen. Durch hilfreiche Tipps und qualitativ hochwertige Produkte gelingen so leckere und abwechslungsreiche Gerichte. Als erstes habe ich als großer Knödel-Fan die Kaspressknödel ausprobiert, und die ganze Familie war begeistert. Wir werden diese vielseitig verwendbaren Knödel ab jetzt sicherlich öfter kochen. Auch die Karotten-Ingwer-Suppe kam mit ihrer dezenten Schärfe sehr gut an. Demnächst stehen die Arancini und die Rote-Beete-Knödel auf dem Speiseplan, und die Schwarzbeernocken sehen einfach herrlich aus!

Während Vegetarier/innen im Kochbuch eine große Auswahl fleischloser Gerichte vorfinden, sind Veganer/innen eher nicht die Zielgruppe, da in nahezu jedem Rezept Milchprodukte oder Ei zum Einsatz kommen.

Mein einziger Kritikpunkt: Das Cover des Buches ist extrem empfindlich und feuchte Hände führen sofort zu hellen Flecken. Aufgrund von Saucenspritzern musste ich es außen feucht abwischen, wodurch sich teilweise die Farbe abgelöst hat und das Material auffaserte. Ein Kochbuch sollte für mich unbedingt eine Folierung besitzen, was hier leider nicht der Fall ist. Es bleibt nur, das Buch selbst in Folie einzuschlagen (VOR dem ersten Kochversuch )

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Veröffentlicht am 31.10.2024

sehr umfangreiches Sachbuch für wissbegierige Kids

Was ist ein Mensch?
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„Was ist ein Mensch?“ fragt sich der kleine Goldhamster Poldi, der bei Maya lebt. Den Menschen, seinen Körper und seine Eigenheiten aus Sicht eines Tieres zu betrachten, fand ich eine sehr erfrischende ...

„Was ist ein Mensch?“ fragt sich der kleine Goldhamster Poldi, der bei Maya lebt. Den Menschen, seinen Körper und seine Eigenheiten aus Sicht eines Tieres zu betrachten, fand ich eine sehr erfrischende Perspektive, aus der umfangreiches Wissen unterhaltsam und auch mit einer Prise Humor vermitteln werden kann.

Das recht großformatige Buch ist grafisch sehr ansprechend gestaltet, die Farben sind kräftig, ohne knallig zu sein, und die einfallsreichen Illustrationen ergänzen den Text wunderbar. Allerdings wirken manche Seiten aufgrund der Fülle an Informationen und Bildern etwas unruhig und überladen.

Das Buch vermittelt für die angestrebte Zielgruppe ab 6 Jahren erstaunlich viel Wissen und verwendet Fachbegriffe wie Spiegelneuronen, Hippocampus, Liquor und Amygdala, die auch in einem Glossar am Ende des Buches erklärt werden. Die Erläuterungen gehen deutlich tiefer als vergleichbare Bücher von Ravensburger und Co, und für sehr wissbegierige Kinder mit Durchhaltevermögen ist dies ein ganz hervorragendes Buch, mit dem man sich lange und ausführlich beschäftigen kann. Dennoch würde ich die Altersempfehlung eher auf ca. 8-12 Jahre ansetzen. Ich habe das Buch zusammen mit meinem 10-jährigen Sohn gelesen und auch als Erwachsene noch das ein oder andere gelernt. Für jüngere Kinder würde ich auf alle Fälle dazu raten, das Buch gemeinsam mit dem Kind zu entdecken, da es zum Selbstlesen doch recht ambitioniert ist.

Insgesamt bin ich wirklich begeistert, wie viel Mühe sich die Autorin Susanne Göhlich gegeben hat, komplexe Sachverhalte kindgerecht aufzubereiten und die Neugier auf Biologie und Medizin zu wecken. Sie traut den jungen Leser/innen viel zu, und das finde ich lobenswert, denn gerade im Grundschulalter sind der Wissensdurst und das Interesse an spannenden Begriffen bei vielen Kindern sehr hoch.

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