Diese Maigret-Geschichte hat eine völlig andere Struktur. Hier wird nicht ermittelt, hier erzählt Maigret einem Freund von einem zurückliegenden Fall, der ihn bis heute nicht loslässt. Denn war der letztlich Verurteilte wirklich schuldig? Hat er, Maigret, alles getan um das zu beweisen? Oder war der Fall schon kein Fall mehr, als die Öffentlichkeit den Inhaftierten für schuldig befand?
Maigret wird hier einmal mit seinen eigenen Dämonen konfrontiert. Ein Kommissar, der bei diesem Fall noch heute von Zweifeln zerfressen wird, der aber auch weiß, dass es wohl ein Justizirrtum war, er aber auch nichts mehr daran ändern kann. Ein nachdenklicher Maigret, dessen Überlegungen und Selbstzweifel für mich überzeugend dargelegt wurden.

Mir hat dieser Band gut gefallen hat, deshalb empfehle ich ihn gern weiter.

...und an Bord Holmes und Watson. Beide waren auf Bitte von Mycroft Holmes als Sondergesandte des britischen Außenministeriums in New York tätig. Nun geht es zurück nach England, aber auch an Bord der Lusitania muss Holmes seine vielfältigen Fähigkeiten unter Beweis stellen, heißt es doch einen Einbrecher dingfest zu machen.

Wie bei Wolgang Schüler mittlerweile nicht anders zu erwarten, bekommt der Leser auch hier neben der Holmes/Watson-Ermittlungen jede Menge historisch-wissenswertes vermittelt. Entgegen dem letzten Holmes aus der Feder des Autors, hat mir diese Erzählung allerdings besser gefallen, wahrscheinlich weil das Ermittlerduo wieder mehr Raum erhalten hat.

Um das Erbe des Karl Marx wiederzubeschaffen begeben sich Sherlock Holmes und Doktor Watson nach einem Auftrag durch Doktor Friedrich Engels auf die Suche. Zwei Manuskripte von "Das Kapital" sind verschwunden und als Holmes und Watson den Übeltäter ausmachen, ist dieser tot und die Manuskripte noch immer verschollen. Nach weiteren Ermittlungen führt sie eine Spur über Wien nach Meran und Bozen. Hier treffen sie u. a. auf Kaiserin Sisi...

Nach einem schleppenden und teils weitschweifenden Beginn kommt dann die Geschichte allmäglich ins Rollen bis zu einem Finale, in dem diesmal Dr. Watson glänzen darf.

Auch dieses Abenteuer ist wieder mit den typischen Holmes-Zutaten gewürzt, was ja auch den Reiz dieser Serie ausmacht. Aber auch die historischen Figuren und deren Anteil an der Historie fand ich toll integriert.

Ich kann dieses Buch empfehlen.

Holmes der nach Ägypten gereist ist, um sich über Mumifizierungstechniken zu informieren, stolpert doch tatsächlich auch hier in einen neuen Fall.

Alexandria und Kairo, wo sich Holmes und Tristram um Informationen bemühen, treffen sie auf mysteriöse Bewohner aber auch auch Sprachbarrieren, die ihre Ermittlungen alles andere als leicht machen. Aber Holmes wäre nicht Holmes, wenn er aus der kleinsten Kleinigkeit nicht das große Ganze schlussfolgern könnte.

Neben den Aktionen, bei denen Tristram wie immer nicht gut wegkommt, bilden Ausgrabungen, Pharaonenkult und fremdländische Kultur den Rahmen der Geschichte. Die Auflösung ist natürlich erneut genial hergeleitet - genau so, wie es eben nur ein Sherlock Holmes kann

Diesmal verschlägt es Holmes zusammen mit seinem Gefährten David Tristram nach Malta. Peter O'Brian, ein Mitarbeiter der Kolonialverwaltung, wird vermisst und auf Bitten von Colonel Hayter, einem ehemaligen Klient Holmes', übernehmen sie den Auftrag.

Neben Geschichtlichem über Ritterorden, den Maler Caravaggio und die Insel Malta, ist das Handlungsschema das Gleiche. Tristram ist der "Laufbursche" Holmes der Lenker und Denker. Nach ausreichender Informantionsbeschaffung und Anwendung der Deduktion präsentiert Holmes auf typische Weise seine Schlussfolgerungen.

Alles in allem ein weiterer unterhaltsamer Holmes, den ich hiermit gern weiterempfehle.