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Veröffentlicht am 09.11.2024

Mandelfieber

Mandelfieber
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe nun schon einige Romane aus Madita Tietgens Irland-Reihe gelesen, allerdings nicht in der Reihenfolge, wie die Bücher erschienen sind, sondern so, wie ich sie zur Verfügung ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe nun schon einige Romane aus Madita Tietgens Irland-Reihe gelesen, allerdings nicht in der Reihenfolge, wie die Bücher erschienen sind, sondern so, wie ich sie zur Verfügung gestellt bekam. Man kommt auch ohne Vorkenntnisse der Reihe gut in die Geschichte rein, einige der Personen kennt man schon aus den anderen Bänden, andere sind neu. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, mit Liebe zum Detail und man erkennt die Verbindung der Autorin zu Irland.
Mein Eindruck von Vic: Verwöhnte Partygöre, die zwar immer Geld genug vom Herrn Papa zur Verfügung hatte und nie einen Handschlag machen musste (bis aufs Studium), dafür aber eine lieblose Kindheit. Ich persönlich mag keine abgekürzten Namen, Victoria ist so ein schöner Name! Aber dass sie ihn nur abkürzt, um dem Vater eins auszuwischen, halte ich in dem Alter (Ende 20!) etwas kindisch. Es ist wirklich traurig, dass der Vater nie wirkliches Interesse an seiner Tochter hatte und er seine Meinung aus Prinzip nicht geändert hat. Er meinte wohl, Wohlstand könne Liebe ersetzen. Ich denke, wenn er selbst alt ist, wird er sich umschauen.
Mein Eindruck von William: Seine wirklich herzliche Familie geht ihm über alles (das weiß ich aus den anderen Bänden, die O‘Sullivans sind immer füreinander da), er liebt seinen Job und er würde keine Frau im Regen stehen lassen, dazu ist er zu gut erzogen. Allerdings macht er sich um alles und jeden Sorgen und vergisst dabei sich selbst. Das kann auf Dauer nicht funktionieren, es geht an die Substanz, aber um das zu erkennen, braucht William erst einen oder mehrere Tritte, damit er endlich aufwacht. Vermutlich denkt er, wenn er jemanden nicht genug umsorgt, ist derjenige ihm böse. Mir persönlich wäre so viel Zuwendung und Aufmerksamkeit zu viel.
Wer geht schon bei der ersten Begegnung von einer Verbindung für die Zukunft aus? Das Schicksal macht, was es will…Dass Vic sich nach ihrer Offenbarung, sorry für den Ausdruck, William gegenüber wie ein Arsch benimmt und dieser erstmal kühl und geschäftsmäßig handelt, finde ich merkwürdig. Die beiden wollen es sich wohl selbst verderben, dennoch nach außen zunächst den Schein wahren, innerlich schreiben sie sich bereits ab. Schade, dass sie ihr Lügengeflecht so lange aufrecht erhalten haben, ohne sich eine kleine Chance zu geben. Bis es zu spät ist und jedes Wort verletzt und beide weder sich selbst noch gegenseitig helfen können. Das Leben ist manchmal bitter, unfair, manche Erlebnisse (ich möchte nichts verraten, bitte die Triggerwarnung im Buch lesen!) ziehen einem den Boden unter den Füßen weg, aber könnte nicht das für William und Vic eine große Chance sein, die man nicht einfach wegwerfen sollte? Einfach mal auf sich zukommen lassen, anstatt gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Mir gefällt, dass es in diesem Band nicht nur um William und Vic und ihr Leben mit all seinen Höhen und Tiefen geht, sondern dass die Krankheit von Williams Bruder Sean (aus dem Vorgängerband) teilweise aufgegriffen wird, der sieht es selbst lockerer als William, der alle beschützen will. Ich muss also baldmöglichst „Himbeerfieber“ lesen.
Pluspunkte gibt es ganz klar fürs Weihnachtsschwimmen - das hätte ich sofort ausprobiert! Die Zuckernüsse klingen lecker - Zähne und Zahnarzt freuen sich. Rezept wäre super gewesen, bekommt man sicher auch frei Schnauze hin. Ansonsten kommen mir die Mandeln aus dem Titel doch zu kurz. Ein schönes Ende, dass auch ganz anders hätte werden können, ich denke da nur an Hase und Igel… Mir hat Madita Tietgens nicht ganz so harmonisch-weihnachtlicher Irland-Roman, wie man es vermuten könnte, weil er viele Emotionen hochkommen und auch Raum zum Nachdenken lässt, gut gefallen, auch wenn ich einige Male schlucken musste. Für emotional-unterhaltsame Lesestunden auf 378 Seiten, die mich von meiner Grippezeit abgelenkt haben, vergebe ich 5 Sterne (auch wenn das Hauptthema vielleicht nichts für Zartbesaitete sein könnte, aber man muss sich der Realität stellen).

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Percy Jackson 3: Der Fluch des Titanen

Percy Jackson - Teil 3
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Inhalt siehe Klappentext:
Ich habe vor Jahren die Percy-Jackson-Filme gesehen, die Bücher gelesen und vor einiger Zeit auch die Serie geschaut (die war ok, hat mir aber am wenigsten gefallen). Jetzt höre ...

Inhalt siehe Klappentext:
Ich habe vor Jahren die Percy-Jackson-Filme gesehen, die Bücher gelesen und vor einiger Zeit auch die Serie geschaut (die war ok, hat mir aber am wenigsten gefallen). Jetzt höre ich nach und nach die Hörbücher, allerdings nicht in der Reihenfolge, sondern so, wie sie gerade verfügbar sind. Nebenher lese ich im eBook mit. „Der Fluch des Titanen“ ist der 3. Band aus Rick Riordans Percy-Jackson-Reihe. Es handelt sich um eine gekürzte Fassung gegenüber dem eBook, Sprecher ist Marius Clarén, welcher sich am besten mit 1,25-facher Geschwindigkeit in 5:33 Stunden anhören lässt. Im eBook gibt es ein Glossar, das ist im Hörbuch nicht dabei. Wer also im Geschichtsunterricht über die griechischen Götter nicht aufgepasst hat, kann hier alle relevanten Namen nachlesen.
Zum Inhalt nur soviel: Percy ist aktuell nicht im Camp Halfblood untergebracht, sondern mal wieder in einem neuen Internat. Wie soll es auch anders sein, die jungen Halbgötter dürfen einfach keine normalen Jugendlichen sein, finden keine Ruhe vor Titanen und Bösewichten. Immer ist etwas los und der nächste Einsatz der Götter steht schon vor der Tür. Grover, immer auf der Suche nach neuen Halbbluten, findet tatsächlich welche, die ihrerseits Überraschungen mit sich bringen und auch seine Suche nach Pan verspricht Erfolg. Ab und an kommen auch Percys Mutter und deren neuer Partner Paul vor, aber eher am Rande. In diesem 3. Teil bleibt es die ganze Zeit spannend, hat mir nach knapp 45 Minuten besser gefallen, als Band 5, der mich vor kurzem nicht überzeugen konnte. Am besten selbst hören, wenn Percy und Annabeth, Grover, Thalia und wie sie alle heißen losziehen, um Artemis zu befreien (leider eilt die Zeit …). Diesmal gibt es 5 Sterne mit Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen

Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Hör-/Bücher von Dora Heldt, bei "Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen" haben mich Titelbild und Inhaltsangabe neugierig gemacht. Und: Ich wurde ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Hör-/Bücher von Dora Heldt, bei "Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen" haben mich Titelbild und Inhaltsangabe neugierig gemacht. Und: Ich wurde nicht enttäuscht! Sprecherin Vera Teltz nimmt den Hörer in 13:03 Stunden mit in die Reederei Johansen, in die Familienstreitigkeiten der Eheleute Luise und Tilo-Alexander (welch ein Name!), die neu entdeckte Freundschaft zwischen Frieda und Emma, die Drogengeschäfte von Tilo-Alexanders Sohn Henner, aufs Partyschiff, in Paulas Hafenkneipe, auf Touristenfahrt der übelsten Art und einige andere Geheimnisse. Es ist von allem etwas dabei, es wird nicht langweilig, und Johanne mit ihrer trockenen Art ist mir einfach sofort sympathisch gewesen. Luise, zunächst Hamburger Vorzeigefrauchen, die sich täglich zu Tode langweilt, muss erst ein paar Schocks überwinden, bevor sie aus sich rauskommt, anpackt, zeigt, was in ihr steckt und was sie leisten kann. Edda mochte ich ebenfalls sehr gerne, auch wenn sie immer etwas am Rande blieb - vielleicht war das einfach ihre Rolle in dieser ganzen "Familienangelegenheit". Vom Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten. Am besten selbst anhören und dabei sein, wenn aus der Familienreederei, die seinerzeit, als der alte Johansen noch lebte und regierte, so gut dastand und durch falsche Führung sprichwörtlich am Absaufen war, wieder aufersteht, nicht aus der Asche, sondern aus der Elbe, wenn man das so sagen kann. Mir hat dieses Hörbuch sehr gut gefallen; Vera Teltz hat eine wunderbare Stimme, sie hat jeder Person, männlich wie weiblich, freundlich oder unangenehm, die passende Tonlage und Art eingelesen, es hat einfach alles gepasst. Von mir bekommen die neuen Chefinnen (bitte selbst rausfinden, wer es ist) 5 Sterne mit Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Das Fest - Hörbuch

Das Fest
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Inhalt siehe Klappentext.

Ich habe bisher nichts von Lucy Fricke gelesen oder gehört, mir ist das orange-türkise Titelbild von „Das Fest“ aufgefallen (ich vermute, hier ist der Sprungturm zu sehen?). ...

Inhalt siehe Klappentext.

Ich habe bisher nichts von Lucy Fricke gelesen oder gehört, mir ist das orange-türkise Titelbild von „Das Fest“ aufgefallen (ich vermute, hier ist der Sprungturm zu sehen?). Das Hörbuch, für mich sehr angenehm gesprochen von Bettina Hoppe, ist mit 2:41 Stunden recht kurz, aber ich finde, diese Zeit sollte man sich nehmen und einfach mal zuhören - egal, ob man selbst auf die 50 zugeht oder nicht - und sich ggf. selbst erkennen. Regisseur Jakob wird 50, will nicht feiern, fühlt sich alt, auf dem Abstellgleis, ungeliebt und nicht in Stimmung. Seine beste Freundin Ellen findet das nicht ok und zwingt ihn praktisch mit neu geschenkter Badehose ins Freibad (gute Idee, finde ich, gehe auch gerne täglich schwimmen). Ein dortiges Zusammentreffen mit Ex-Frau Inken und deren Sohn verändert nicht nur den Geburtstag gravierend, sondern auch Jakobs Optik - warum, das müsst ihr selbst hören. Jakob trifft nacheinander noch auf seinen früheren Mitbewohner Georg, der inzwischen ausgewandert ist, auf seine Kindergartenfreundin Nela, auf Freundin Anne mit der Kamera - alles erscheint so zufällig, alles Menschen, die in der Vergangenheit eine wichtige Rolle für und mit Jakob gespielt haben. Ist es wirklich Zufall oder doch pure Absicht? Man weiß es nicht, könnte es erahnen. Man wird nicht jünger, sollte sich nicht mehr so viel Zeit lassen, wenn man Entscheidungen treffen will, soll oder muss, sonst machen das andere für einen (und vielleicht ist die fremde Entscheidung ja richtig?). Ein kurzes, knackiges Hörbuch, wie aus dem wahren Leben gegriffen, ohne Schnörkel und Gedöns. Mir hat „Das Fest“, das es ja dann für Jakob (sein Leben, seine Liebe) doch noch wird, gut gefallen und ich kann es mit 5 Sternen zum Hören empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.01.2025

Finding Love (Off to Alaska 1)

Finding Love
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Olivia Anderson (Pseudonym von Gerlinde Friewald) bisher nicht, rein aus optischen Gründen hätte ich vermutlich nicht nach diesem ziemlich lila gehaltenen ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kannte die Autorin Olivia Anderson (Pseudonym von Gerlinde Friewald) bisher nicht, rein aus optischen Gründen hätte ich vermutlich nicht nach diesem ziemlich lila gehaltenen Buch (mit lila Farbschnitt und „fühlbarem“ Titelschriftzug) gegriffen. Ich habe das Taschenbuch mit 267 Seiten in einem Gewinnspiel zum Welttag des Buches April 2024 von den Aufbau Verlagen bekommen und hatte nun über den Jahreswechsel endlich Zeit, es zu lesen.
Liebesromane sind für mich nicht einfach zu bewerten: Entweder sie sind absolut kitschig oder sie reißen den Leser mit - ein „Zwischending“ ist mir noch nicht begegnet. „Finding Love“ ist Teil 1 der Reihe „Off to Alaska“ und nach Beendigung habe ich nun auch die anderen beiden Bände auf meiner Leseliste stehen.
Von Alaska wusste ich, abgesehen vom Schnee, bisher nur, dass es der flächenmäßig größte und am dünnsten besiedelte Bundesstaat der USA ist. Für Loreley und Mia aus Seattle ist es eine neue Herausforderung und große Umstellung, mehrer Monate für die Arbeit nach Alaska zu reisen, wenn man Land, Leute und Gepflogenheiten nicht kennt. Loreley mag gut in ihrem Beruf als Prozessoptimiererin sein, zwischenmenschlich war sie für mich anfangs etwas abgehoben, sich für etwas „Besseres“ haltend. Das hat sich glücklicherweise im Laufe der Zeit geändert, zum Guten, dann wurde sie mir sympathisch. Mia mit ihrer offenen, „runden“ Art mochte ich von Anfang an. Da ich mich auch nicht im Holzgewerke, geschweige denn Sägewerken oder Firmenübernahmen auskenne, war es interessant, hier einige Einblicke zu bekommen, natürlich gemixt mit Aufeinandertreffen verschiedenster Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Dorf, anfangs auch etwas einfach gestrickt, hält zusammen, Glacier (Glacy) City sieht und hört alles - nur eine Sache dringt leider nicht bis nach Außen und zu den Damen von WWS durch. Hofstetter Wood wird für die Firmenübernahme komplett durchleuchtet, aufgrund einiger Unregelmäßigkeiten beginnt eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, alle werden befragt und misstrauisch beäugt, wer weiß was, wer nicht, wird der Täter gefunden? Dass beim „Beäugen“ auch gewisse Blicke und mehr anstehen, lässt sich nicht vermeiden. Knallharte Geschäftsfrauen treffen auf „Männer aus der Wildnis“, nach ein paar Seiten ist das Buch Eingewöhnung flüssig zu lesen, dann nicht mehr aus der Hand zu legen. Toll fand ich die Querverbindungen zu den „Gilmore Girls“, ich habe diese Serie geliebt! Landschaftlich schön beschrieben. Eine Kleinigkeit fehlt mir im der Geschichte, ich hoffe, diese findet sich in den Folgebänden. Der Cliffhanger kann für mich nicht so stehen bleiben. Heute gibt es 4 Sterne.
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Anmerkung für den Verlag:
Schreibfehler im vorderen Klappentext: „…, die jeden Fremden erst einmal mißtrauisch beäugen.“ - müsste es nicht „misstrauisch“ heißen?
Schreibfehler in Kap. 32, Seite 252: „…, als hätten mich die Muse geküsst.“ - Es müsste „hätte“ heißen.

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