Flaschenpost: Das Ende einer Sucht
FlaschenpostEin Buch, das ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen konnte, denn es hat gezeigt, wie schwach und willenlos Alkoholiker sein können. Paul Schlosser ist schon als Kind schüchtern und in sich gekehrt ...
Ein Buch, das ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen konnte, denn es hat gezeigt, wie schwach und willenlos Alkoholiker sein können. Paul Schlosser ist schon als Kind schüchtern und in sich gekehrt und er traut sich sehr wenig zu. Er hat aber auch kein Durchsetzungsvermögen und überhaupt keine Ausdauer und läßt sich sehr leicht verführen. Die Schule schafft er mit Ach und Krach, er macht keine Ausbildung, alles ist ihm zu viel und er beginnt zu trinken und mit eine Mitschüler sogar zu kiffen. Sein Elternhaus ist streng, der Vater im Finanzamt, sagt nicht viel, die Mutter hat das Sagen. So trinkt er mit den Arbeitskollegen, nach Dienstschluß und er merkt, wenn er trinkt, wird er lockerer. Bis er eines Tages die Arbeit schmeißt. Bei den Frauen hat er auch nicht viel Erfolg und seine erste Therapie bringt auch nichts. Bis es dann bei der zweiten Therapie in seinem Kopf klick macht und er trocken wird. Leider erfahren wir dann nicht, wie es dann im normalen Leben für ihn weitergeht. Der Autor schildert hier ganz genau das Leben, die seelischen Nöte eines alkoholabhängigen Menschen. Selbstzweifel, Depressionen und natürlich finanzielle Engpässe sind bei ihnen an der Tagesordnung. Paul hat auch fast keine sozialen Kontakte bis auf seine Saufkumpane. Mit über 20 Jahren wohnt er noch bei seinen Eltern in seinem kleinen Kinderzimmer und síeht keine Zukunftsperspektive. Er ist ein einem Teufelskreis gefangen. Als er dann in der Therapie ist, nehmen ihn die Therapeuten teilweise nicht richtig ernst. Traurig, was der "Teufel" Alkohol mit den Menschen alles macht. Ein Buch, das uns normalen Menschen die Augen öffnet, in welch einem Dilemma diese Suchtkranken stecken. Die 193 Seiten dieses Buches habe ich im Fluge durchgelesen und bin jetzt noch richtig schockiert.