Chaotisch und enttäuschend
Ich hatte mich auf „Immortal Longings“ gefreut, da die Prämisse und der Titel vielversprechend klangen. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Geschichte fühlte sich überladen und ...
Ich hatte mich auf „Immortal Longings“ gefreut, da die Prämisse und der Titel vielversprechend klangen. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Geschichte fühlte sich überladen und stellenweise chaotisch an. Die Handlung war schwer zu verfolgen, und es fehlte an Tiefe, um mich wirklich zu fesseln. Auch die Charaktere wirkten blass und unnahbar. Es gab einige interessante Ansätze, die aber leider nicht zu Ende gedacht wurden. Insgesamt war ich enttäuscht und hatte das Gefühl, dass die Geschichte ihr Potenzial nicht ausschöpfen konnte.
Die Welt ist eine düstere Dystopie, bedrückend und ohne Wert für das menschliche Leben. Da man als Leser allerdings auch kaum eine Bindung zu den Charakteren oder der Welt aufbaut, wirkte das für mich nicht so tragisch. Die wichtigen Szenen wurden einfach zwischengeschoben, ohne viel Erklärung. Viele scheinbar zentrale Themen wurden kaum erläutert. Ich verstehe bis jetzt nicht, welchen Zweck manche Handlungsstränge hatten. Stattdessen gab es dafür eine Fülle an Informationen, die für die Handlung keine wirkliche Rolle spielten.
Mit den Protagonisten konnte ich leider gar nichts anfangen. Calla wirkt egozentrisch und verliebt sich plötzlich und völlig unlogisch. Anton ist genauso selbstbezogen und nutzt Menschen nach Belieben. Auch die Entwicklung (oder eher Nicht-Entwicklung?) der weiteren Charaktere enttäuschend. Das Ende kommt mit einem Cliffhanger, aber ehrlich gesagt, fehlt mir die Motivation, einen zweiten Band lesen zu wollen.
Insgesamt hat mich dieses Buch nicht erreicht, was wirklich schade ist. Ich hätte gerne eine bessere Bewertung gegeben, aber die Geschichte hat ihre Versprechen leider nicht gehalten..