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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2024

Nett zu lesen, kann reden erleichtern

Die perfekte Liebhaberin
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Durch den Titel „Die perfekte Liebhaberin“ könnte man annehmen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das darauf abzielt IHN glücklich zu machen. Das stimmt nur bedingt. Der Ansatz von Lou Paget war, ...

Durch den Titel „Die perfekte Liebhaberin“ könnte man annehmen, dass es sich hier um ein Buch handelt, das darauf abzielt IHN glücklich zu machen. Das stimmt nur bedingt. Der Ansatz von Lou Paget war, dass durch besseres Wissen und Können die Frau beim Sex ebenfalls profitiert. So weit so gut.
Der Aufbau ist übersichtlich in Kapitel unterteilt, sodass jede Frau auch nur die Techniken lesen und eventuell perfektionieren kann, die ihr persönlich am besten zusagen. Von Küssen, über Hand bis anal und Spielsachen finden wir mehr oder weniger wissenswertes. Einiges ist es wert ausprobiert zu werden, anderes kann man getrost überfliegen und vieles wird wahrscheinlich sowieso klar sein.
Eines wird beim Ausprobieren aber schnell klar, nicht jeder/jede ist so gestrickt wie die Autorin denkt. Sollte jemand von seinem Partner die Frage ‚was machst du da‘ hören, so doch hoffentlich in belustigtem Tonfall und ihr seid nicht allein damit. Ebenso ist nicht jede Technik bei jedem „Testobjekt“ anwendbar. Insofern kann durch die Lektüre zumindest Humor ins Schlafzimmer gebracht werden und sich dadurch Redepotential ergeben.
Für mich war das Buch nett und – wie gesagt – teilweise humorvoll zu lesen. Viel wirklich Neues gab es dann auch nicht und Perfektionismus würde ich durch dieses Buch wohl nicht erlangen, insoferne sind der Titel und die Kurzbeschreibung schon sehr hochgegriffen.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Unsicherheit und Kontrollzwang kann Liebe gefährden

Mein Mann
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Ein ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren ...

Ein ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren Mann. Eigentlich viel mehr Ängste als Positives.
Ihre Kinder treten vollkommen in den Hintergrund, sind unwichtig, fast schon störend. Aber das kann ich noch hinnehmen, da der Titel ja schon darauf schließen lässt. „Mein Mann“
Die Frau ist unsicher in Bezug auf ihre eigene Person, in Bezug auf die Liebe ihres Mannes. Sie will alles und im Speziellen ihn kontrollieren. Dabei nimmt sie sich Rechte heraus, die sie ihm nie zugestehen würde.
Sie erzählt die ganze Geschichte aus ihrer Sicht. Einzig im Epilog lässt Maud Ventura ihn zu Wort kommen. Hier offenbart sich, dass auch er nicht ganz fair spielt. Die Wechselbeziehung der beiden wird erst da sichtbar und steuert wahrscheinlich irgendwann in den Abgrund. Aber so weit sind sie am Ende des Buches noch nicht und ist auch nur meine persönliche Vermutung.
Das Cover zeigt eine Frau deren Augenstellung annehmen lässt, dass sie etwas heimlich beobachtet. Und darüber geht es auch in der Geschichte. Sie beobachtet ihren Mann bei jedem Schritt, bei jedem Tun, bei jedem Wort.
Mir war der Schreibstil etwas zu nüchtern. Ihre Figur geht schon in Richtung Besessenheit, bleibt mir nicht greifbar. Ein zweitesmal würde ich es nicht lesen.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Von Mord und Täter rückwärts zum Opfer, zu unaufgeregt

Die im Dunkeln sieht man doch
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Soviel ich über Barbara Vine, beziehungsweise Ruth Rendell, weiß hat sie für ihre Werke einige Preise erhalten. Vielleicht habe ich mit „Die im Dunkeln sieht man doch“ ein falsches Buch für das Kennenlernen ...

Soviel ich über Barbara Vine, beziehungsweise Ruth Rendell, weiß hat sie für ihre Werke einige Preise erhalten. Vielleicht habe ich mit „Die im Dunkeln sieht man doch“ ein falsches Buch für das Kennenlernen dieser Autorin gewählt.
Faith, die Nichte von Vera, erzählt aus ihrer Sicht und rollt den Mord von hinten her auf, wie es zum Mord kommen konnte. Wer eigentlich das Opfer ist, erfährt der Leser ziemlich am Ende des Buches. Dieser Aufbau ist etwas anders, aber interessant.
Die Darstellung der Familiengeschichte und ihrer Geheimnisse gelingt der Autorin ebenfalls. Für mich erzählte Faith, für einen Krimi aber etwas zu ruhig, unaufgeregt, fast wie ein Bericht.
Zu Beginn kämpfte ich mit den Personen, wer mit wem wie verwandt ist, doch das bekommt man mit den Seiten hin. Danach wird es aber irgendwie lang, vielleicht weil mir die Spannung fehlte, obwohl schon ein paar Wendungen unvorhergesehen waren. Das offene Endelässt Spielraum für eigene Überlegungen, ist jedoch nicht meines.
Ich habe das Buch gelesen, aber damit ist es für mich auch schon getan.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Sehr viele ablenkende, wenn auch manch interessante, Einschübe

Seinetwegen
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Die Kurzbeschreibung hat mich sehr angesprochen. Eine Frau, die sich auf die Suche nach dem Verursacher des Unfalls macht, der ihrem Vater vor 60 Jahren das Leben gekostet hat. Damals war sie gerade einmal ...

Die Kurzbeschreibung hat mich sehr angesprochen. Eine Frau, die sich auf die Suche nach dem Verursacher des Unfalls macht, der ihrem Vater vor 60 Jahren das Leben gekostet hat. Damals war sie gerade einmal acht Monate alt. Die Fragen, was ist aus diesem Mann geworden, wie hat er mit der Schuld gelebt, aber auch die Fragen Zora betreffend, wie wird sie mit diesem neuen Wissen umgehen, was ändert sich für sie, kann sie endlich den Verlust des Vaters (den sie laut ihren Aussagen nie so empfunden hat) aufarbeiten?
Die Umsetzung hat mich dann allerdings etwas erstaunt und verwirrt. Der Aufbau ist in sprunghaften Sequenzen gestaltet. Einmal wird vom Vater erzählt und schon gibt es einen Einschub, der im ersten Moment so gar nicht dazupasst. Dann findet der Leser sogar Statistiken, die ihr bei der Suche offenbar ebenfalls in die Hände gefallen waren. Bis der Leser definitiv zur eigentlichen Suche kommt, darf er einen Gutteil des Buches lesen.
Ich bin mit dieser Art des sprunghaften Schreibens nicht richtig warm geworden, auch konnte mir die Person Zora nichts geben. Sie war mir zu unnahbar.
Positiv und sehr aufwertend finde ich die Bilder aus der Vergangenheit. Sie machen das Erzählte lebhafter. Auch mit Blick auf das Ganze kann ich sagen, dass eine spürbare Entwicklung, ein Umdenken, ein erstes Loslassen stattgefunden hat.
Trotz dieser positiven Teile konnte mich persönlich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war mir einfach zuviel Ablenkendes rund um die Ausgangsfragen eingeschoben.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Liebe oder Krimi oder beides oder nichts davon

Die Unteilbarkeit der Liebe
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Eine brillante Wissenschaftlerin vom Weltgeschehen und der Liebe aus der Bahn geworfen. Sich mühsam wieder zusammengesetzt, um ab dem Zeitpunkt ein Durchschnittsleben zu führen. Bis die alte Liebe wieder ...

Eine brillante Wissenschaftlerin vom Weltgeschehen und der Liebe aus der Bahn geworfen. Sich mühsam wieder zusammengesetzt, um ab dem Zeitpunkt ein Durchschnittsleben zu führen. Bis die alte Liebe wieder in ihr Leben tritt.
Der Leser erfährt in „Die Unteilbarkeit der Liebe“ viel über das Leben von Rosalind. Sie ist eine mutige Frau. Sie will sich nicht aufgeben, will das Richtige tun. Ihr Part bei dem sogenannten Manhattan-Projekt dagegen bleibt mehr oder weniger im Dunkeln.
Es kommt zur Vermischung von Liebesgeschichte und Agentenkrimi, wobei ich nicht sagen kann, was überwiegt. Möglich, dass Jennie Fields sich gar nicht festlegen wollte. Es geht ja zum Teil um ihre Familie. Aber was wollte sie aufzeigen? Dass Rosalind vom Leben enttäuscht, aber nicht geschlagen wurde? Dass sie für die Liebe einsteht? Dass sie ihrem Land hilft? Worauf sollte sich der Leser konzentrieren?
Für mich war der Krimianteil nicht spannend genug und die Liebesgeschichte zu wenig emotional. Irgendwie fand ich mich nirgendwo zuhause.
Der Schreibstil ist allerdings einfach zu lesen. Und das Cover fand ich auch schön, wenngleich ich nur vom Bild nicht sagen könnte worum es in dem Buch gehen wird.
Die Grundidee hat mir gefallen, die Ausführung war dann leider nicht so meines.

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