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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2017

Gelungene Zukunftssatire

QualityLand
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QualityLand, das großartigste Land der Superlative, irgendwann in der Zukunft: Die Menschen profitieren von technischen Errungenschaften wie selbstfahrenden Autos und Lieferdrohnen. Doch gleichzeitig rauben ...

QualityLand, das großartigste Land der Superlative, irgendwann in der Zukunft: Die Menschen profitieren von technischen Errungenschaften wie selbstfahrenden Autos und Lieferdrohnen. Doch gleichzeitig rauben Algorithmen den Menschen ihre Selbstbestimmung. Wen du lieben sollst, bestimmt QualityPartner, TheShop liefert alle Produkte, die du dir unbewusst gewünscht hast und dein Level bestimmt, was du machen kannst und darfst. Der Lebenslauf jedes Kindes ist vorherberechnet und es trägt sein Leben lang den Beruf des Vaters bzw. der Mutter als Nachnamen.

Mittendrin in dieser nur scheinbar perfekten Welt lebt Peter Arbeitsloser. An der Seite dieses Maschinenverschrotters mit niedrigem Level erlebt der Leser den Alltag in QualityLand. Dieser gerät durcheinander, als Peter von TheShop etwas geliefert bekommt, das er nicht möchte… Zudem steckt QualityLand gerade mitten im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen.

Das Buch ist humorvoll geschrieben, doch viele Passagen stimmen auch nachdenklich, weil Klings „Zukunftsvisionen“ erschreckend nahe an die heutige Zeit herankommen. Insgesamt gibt es aber einiges zum Schmunzeln, besonders bei den zahlreichen Anspielungen auf die Vergangenheit. Die Geschichte selbst bietet vor allem zum Ende hin die eine oder andere Überraschung. Dennoch ist die Handlung für mich beim neugierigen Staunen über das Leben in QualityLand in den Hintergrund gerückt. Zwischendurch ist das Buch immer wieder mit schwarzen Seiten mit Werbung aus QualityLand gespickt, die weitere spannende Einblicke bieten. Die Inhalte dieser Seite sind in der schwarzen und der weißen Ausgabe unterschiedlich. Ein Link am Ende des Buches führt zu der Werbung aus der anderen Version. Das Buch ist sprachlich sehr einfach gehalten und wirkt teilweise roboterhaft, zum Beispiel wenn dreimal hintereinander „sagt XY“ vorkommt.

Fazit:
Eine gelungene Zukunftssatire, die gleichermaßen zum Schmunzeln wie zum Nachdenken anregt – Viereinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Packender Krimi!

Schwarzes Wasser
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"Schwarzes Wasser" ist der dritte Band der Nordsee-Morde-Reihe. Aufgrund der spannenden Nebenhandlung, die sich über die Bände hinweg fortsetzt, empfehle ich, zuerst "Dunkle Flut" und "Kalte Brandung" ...

"Schwarzes Wasser" ist der dritte Band der Nordsee-Morde-Reihe. Aufgrund der spannenden Nebenhandlung, die sich über die Bände hinweg fortsetzt, empfehle ich, zuerst "Dunkle Flut" und "Kalte Brandung" zu lesen.

Maud Mertens und Kyra Slagter bekommen es diesmal mit Schädeln zu tun, die in einem Garten in der Nachbarschaft gefunden werden. Kyra fürchtet, dass ihre seit Jahren vermisste Schwester unter den Toten sein könnte und Maud steht unter Druck, denn das Muster ist noch nicht vollendet...

Zwischendurch erlebt man die Geschehnisse aus der Sicht des Täters, was zusätzliche Würze in die Geschichte bringt. Außerdem beginnen sich der aktuelle Fall und die Nebenhandlung um Kyras verschwundene Schwester miteinander zu verflechten. Die Auflösung ist überraschend, aber schlüssig. Am Ende bleiben, wie in dieser Reihe üblich, viele Fragen offfen, die (hoffentlich) im nächsten Band beantwortet werden.

Fazit: Ein fesselnder Kriminalfall mit spannender Nebenhandlung - 4 1/2 Sterne und klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.08.2017

Spannende Fantasy-Geschichte mit überraschenden Wendungen

Die Fährtenleserin
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Die Hauptperson Andrin schließt sich mit drei weiteren Menschen und einem Riesen zusammen, um eine Bestie zu jagen, auf deren Kopf eine hohe Belohnung ausgesetzt ist. Die sehr unterschiedlichen Charaktere ...

Die Hauptperson Andrin schließt sich mit drei weiteren Menschen und einem Riesen zusammen, um eine Bestie zu jagen, auf deren Kopf eine hohe Belohnung ausgesetzt ist. Die sehr unterschiedlichen Charaktere müssen sich im Laufe des gefährlichen Unterfangens erst zusammenraufen. Nach und nach erzählt jeder seine Geschichte, die ihn dazu gebracht hat, an der Jagd teilzunehmen. Eine sehr schöne Idee, finde ich! Das Buch bietet einige spannende Stellen und hält diese Spannung bis zum Schluss. Dem Thema entsprechend gibt es Kämpfe und Tote, aber unnötige Brutalität bleibt angenehmerweise aus. Zwischendurch und auch am Ende gibt es immer wieder überraschende Wendungen. Die Sprache ist passend zur Zeit, in der die Geschichte spielt, altertümelnd, aber dennoch sehr bequem zu lesen. Dadurch, dass das Buch recht kurz ist, gibt keine langweiligen Längen. Die Erzählung ist angenehm dicht. Dennoch werden die Personen treffend charakterisiert und alle wichtigen Fragen geklärt. Nur eine große Frage, die am Ende aufkommt, bleibt für die Fortsetzung offen. Auf diese freue ich mich schon!

Mein Fazit: Eine spannende Fantasy-Geschichte mit überraschenden Wendungen und ohne übertriebene Brutalität, dafür mit gelungenden Charakterisierungen der Figuren. Ich vergebe viereinhalb von fünf Sternen und empfehle das Buch gerne weiter!

Veröffentlicht am 03.11.2024

Gemütliche Lektüre mit Urlaubsstimmung

Der Sommermordclub
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Fünf pensionierte Ermittler aus ganz Europa, die sich von einem früheren gemeinsamen Fall kennen, möchten eine herrliche Urlaubswoche in einer traumhaften Villa an der Amalfiküste verbringen. Die Idylle ...

Fünf pensionierte Ermittler aus ganz Europa, die sich von einem früheren gemeinsamen Fall kennen, möchten eine herrliche Urlaubswoche in einer traumhaften Villa an der Amalfiküste verbringen. Die Idylle aus gutem Essen und Ausflügen wird jedoch empfindlich gestört, als ein Toter im Pool treibt. Die betagten Ermittler müssen den Fall schnellstmöglich lösen, damit sie den Rest des Urlaubs genießen können und nicht womöglich noch selbst ums Leben kommen ...

"Der Sommermordclub" ist der 2. Fall für die pensionierten Ermittler. Den ersten Band muss man nicht zwingend kennen, weil die Bücher in sich abgeschlossen sind, auch wenn es natürlich schön ist, die Entwicklung der Protagnisten von Anfang an mitzuerleben.

Die Ermittler haben alle ihre Gebrechen, weshalb auch der Fall eher gemächlich vorangeht. Die Schilderung der Umgebung und der Ausflüge lässt jedoch Urlaubsstimmung aufkommen und macht das Buch zu einem Cozy Crime, der sich mit Genuss lesen lässt.

Fazit: Gemütliche Lektüre mit Urlaubsstimmung für Liebhaber von Cozy Crimes.

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Veröffentlicht am 02.11.2024

Gelungener Krimi, aber zu viel Drumherum

Zornige Söhne
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Im Garten eines Hauses, das gerade renoviert wird, wird mitten in der Nacht ein junger Mann erschossen. Kommissarin Irmi Mangold und ihre Kollegin Kathi Reindl ermitteln.

"Zornige Söhne" ist der 15. Fall ...

Im Garten eines Hauses, das gerade renoviert wird, wird mitten in der Nacht ein junger Mann erschossen. Kommissarin Irmi Mangold und ihre Kollegin Kathi Reindl ermitteln.

"Zornige Söhne" ist der 15. Fall mit Irmi Mangold. Die Vorgängerbände muss man nicht zwingend kennen, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind. Die Protagonisten entwickeln sich aber natürlich über die Bände hinweg weiter.

Ich kenne alle Bücher dieser Reihe und habe mich gefreut, die "alten Bekannten wiederzutreffen". Das hat mich auch dazu bewogen, das Buch zu lesen, denn die Krimis von Nicola Förg lassen mich immer zwiegespalten zurück, so auch dieses Buch. Die Krimihandlung war wie immer geschickt konstruiert, spannend und schlüssig aufgelöst. Das Drumherum ist mir jedoch bei Nicola Förg immer zu viel. In diesem Buch geht es um den angeblichen Generationenkonflikt zwischen Boomern und Gen-Z, den ich in meinem eigenen Alltag kaum wahrnehme. In "Zornige Söhne" wird er jedoch über das gesamte Buch hinweg ausführlich und sehr zugespitzt behandelt.

Fazit: Ein im Grunde gelungener Krimi, in dem das "Drumherum" für meinen Geschmack jedoch zu viel Raum einnimmt.

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