Cover-Bild Kleine große Schritte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783570102374
Jodi Picoult

Kleine große Schritte

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Jodi Picoult - bewegend wie nie

Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Grandios!

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Ich bin absolut begeistert.
Die Thematik des Buches - hochbrisant.
Die Charaktere - eindrucksvoll, teils negativ teils positiv besetzt
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Es ist in einem äußerst ...

Ich bin absolut begeistert.
Die Thematik des Buches - hochbrisant.
Die Charaktere - eindrucksvoll, teils negativ teils positiv besetzt
Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Es ist in einem äußerst angenehmen Stil geschrieben. Besonders begeistert war/bin ich davon, dass dieses Buch aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Hauptpersonen verfasst ist, wodurch man auch neue Perspektiven und Erkenntnisse kennenlernt.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Rassendiskriminierung - aktuell wie eh und je

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Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik ...

Ruth Jefferson ist seit zwanzig Jahren als einzige afroamerikanische Hebamme in einer kleinen Klinik tätig. Stets war sie pflichtbewusst und immer auf ihre Patienten bedacht. Doch dann kommt in der Klinik der kleine Davis zur Welt, dessen Eltern Brittany und Turk zur White Power Bewegung gehören. Turk untersagt Ruth ihren Sohn auf irgendeine Art und Weise zu behandeln, was sogar mit einem Post it Zettel in Davis' Akte vermerkt wird. Als Davis nach einem Routineeingriff auf der Säuglingsstation überwacht werden soll, ist ausgerechnet Ruth diejenige, die mit ihm allein gelassen wird. Doch der Routineeingriff ergibt Komplikatonen und Davis verstirbt. Ruth wird beschuldigt, das Baby getötet zu haben und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Dabei wird sehr schnell klar, dass auch in unserer heutigen Gesellschaft Rassismus leider noch zu alltäglich ist.
Meine Meinung:
Würde ich nur von der Optik dieses Buches ausgehen, hätte ich so gar nicht mit dem Inhalt gerechnet, doch schon der Klappentext verrät, dass sich Jodi Picoult wieder einem Thema gewidmet hat, vor dem wir nur allzu gerne unsere Augen verschließen.
Mittlerweile habe ich mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber dieses hier konnte mich doch gleich von Beginn an fesseln. Jodi Picoults Schreibstil ist sehr einnehmend, auf ihre eigene Weise und unverkennbar, beschreibt sie das Geschehen und lässt den Leser tief in der Geschichte versinken.
Ich fühlte mich, vor allem im ersten Drittel, sehr tief in die Geschichte gezogen, denn ich konnte deutlich spüren, dass sich Picoult mit vielen Thema auseinander gesetzt hat. So beschreibt sie zunächst Ruth Tätigkeit und ich bekam einen guten Einblick auf Ruth Umgang mit den Patienten. Umso mehr ging es mir zu Herzen, als sie von der Behandlung des kleinen Davis abgezogen wird und ich konnte richtig gut nachempfinden, wie sich Ruth dabei gefühlt haben muss. Doch nicht nur mit diesem Moment zeigte Picoult mir, dass es immer noch eine Menge Vorurteile gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe gibt. Sei es in der Unterhaltung mit Ruth's Vorgesetzter Marie, die mit einem kleinen Kommentar, den sie unbedarft von sich gibt, ihre Vorurteile Preis gibt oder mit weiteren Szenen, die die Autorin immer wieder mit einbaut. All das ließ mich hier während des Lesens mit gemischten Gefühlen zurück. Ich war mit Ruth gemeinsam wütend, konnte teilweise nur den Kopf schütteln und vor allem spürte ich ganz viel Verbundenheit mit Ruth, denn immer wieder kreiste die Frage durch meinen Kopf: wie würdest du dich in dieser Situation fühlen?
Inhaltlich habe ich anhand des Nachwortes herausgefunden, dass Picoult sich zu Recherchezwecken auch mit ehemaligen Mitgliedern der White Power Bewegung unterhalten hat. Dadurch konnte sie dem Leser sehr glaubhaft den Part von Davis Vater Turk darstellen. Inwieweit diese Szene heute in den USA agiert, kann ich nicht nachvollziehen, doch das, was die Autorin beschreibt, hat mir zeitweise eine Gänsehaut bereitet.
Die gesamte Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt, doch Jodie Picoult wechselt hier die Perspektiven zwischen Ruth, der beschuldigten Krankenschwester, Turk, dem Kindsvater und Kennedy, der Anwältin. Alle drei sind auf den ersten Blick doch recht stereotyisch, doch genau dies regt auch immer wieder dazu an, innezuhalten und nachzudenken. Dadurch, dass Jodi Picoult die selben Szenen dann durch unterschiedliche Personen wiedergibt, erfährt man auch, wie ein und das selbe Ereignis von verschiedenen Charakteren auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird.
Spannend wird es dann vor allem im letzten Teil, als Jodi Picoult die Gerichtsverhandlung mit in die Geschichte einbaut. Hier habe ich die Seiten nur so verschlungen und konnte doch nicht schnell genug lesen.
Durch die Charaktere und deren Verhalten war ich sehr schnell von einer Person eingenommen. Genau das denke ich, war hier auch so gewollt. So habe ich mit Ruth gehofft, gezittert und gebangt und letzten Endes auch gekämpft. Turks Verhalten war hier recht typisch beschrieben, auch sein Denken und wie er sich für manche Handlung rechtfertigt, fand ich ein wenig zu vorhersehbar. Die wohl größte Entwicklung lag hier bei der Anwältin Kennedy, die hier wohl auch den "typischen" Weißen verkörpert, der sich für wenig voreingenommen hält und dem so nach und nach doch die Augen geöffnet werden.
Mein Fazit:
Alles in allem konnte mich Jodi Picoult trotz oder gerade wegen ihrer gewählten Charaktere an die Seiten fesseln, denn auch wenn mich keiner von ihnen großartig mit seinem Verhalten überraschen konnte, war ich doch hier mitten in der Geschichte und konnte mitfühlen, miterleben und nachempfinden. Durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil verflogen die Seiten nur so beim Lesen und ich habe das Buch an nur einem Tag, trotz seiner über 570 Seiten, beendet. Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte sehr bewegen und abholen und deshalb sag ich nur: Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.01.2018

fesselnder Roman über aktiven und passiven Rassismus

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Jodi Picoult hat basierend auf einem Fall, von dem sie in der Zeitung las, die Geschichte der 44 jährigen Ruth Jefferson erdacht, einer verwitweten, alleineziehenden afroamerikanischen Hebamme und Säuglingsschwester, ...

Jodi Picoult hat basierend auf einem Fall, von dem sie in der Zeitung las, die Geschichte der 44 jährigen Ruth Jefferson erdacht, einer verwitweten, alleineziehenden afroamerikanischen Hebamme und Säuglingsschwester, die seit über 20 Jahren hervorragende Arbeit in einem Krankenhaus leistet.
Als ein rechtsradikales Ehepaar ihr untersagt, ihrem neugeborenen Sohn Davis zu behandeln und auch nur zu berühren, erhält sie von den Vorgestzten eine dementsprechende Dienstanweisung. In einer problematischen Situation steht sie vor einer schwierigen Situation, denn sie muß sich entscheiden, sich dieser Dienstanweisung zu widersetzen als dieser Junge, nach einem Eingriff und der kurzen alleinigen Überwachung durch sie, aufhört zu atmen. Egal, wie sie sich entscheidet, es wird für sie negative Konsequenzen haben. So wird sie nach erfolgloser Reanimation durch das gesamte Notfallteam von Davis Eltern angezeigt und vom Krankenhaus, ihrem Arbeitgeber, als schwarzes Bauernopfer hingehängt.
Der Roman wird kapitelweise aus der Sicht der verschiedenen Betroffenen erzählt; sowohl Ruth als auch der Kindsvater Turk kommen zu Wort, berichten über ihr Leben, ihre Kämpfe, ihren Werdegang. Man liest über Ruths lebenslange Versuche einfach nicht aufzufallen, dazuzugehören, immer alles bestmöglich und gewissenhaft zu erledigen, genauso wie von Turk, wie sich sein Hass entwickelt hat, wie rekrutiert und im Untergrund gearbeitet wird und wie beide, samt ihrer Familien, die Trägödie erleben und samt Rechtsbeistand vor Gericht agieren.
Der Erzählstrang Ruths Pflichtverteidigerin Kennedy zeigt ihre Ermittlungen, die Taktik im Prozeß und ihre eigene veränderte Wahrnehmung von Rassismus, die keinesfalls immer aktiv stattfinden muß, auf. Die Beschreibungen der ehemaligen Skinheads, die ihre Bewegung verlassen haben, über ihre Erfahrungen und Hassverbrechen und die eigene Wahl und Möglichkeit, diesen Hass in Liebe zu verwandeln, berichten, machen Mut und zeigen eine mögliche Wendung auf.

Insgesamt war dieser Roman von Jodi Picoult wieder sehr spannend erzählt, das Thema äußerst vielschichtig betrachtet; man merkt ständig, wie intensiv sie vorab recherchiert und wie einfühlsam sie sich mit dem Thema auseinandergestzt hat.
Gerade die Beschreibungen der passiven, meist unbedachten oder ignorierenden Aspekte, des selber meist gar nicht wahrgenommenen Rassismus fand ich äußerst interessant; so stimmen die vielen Details beim Lesen doch sehr nachdenklich und wirken nach.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Onehundredandfifty shades of grey – oder noch mehr…

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Mein erstes im Jahr 2018 gelesenes Buch und gleich ein Highlight! Ich wage sogar zu behaupten, es wird eins meiner Lesehighlights 2018 sein. Ich habe Jodi Picoult mit „Die Spuren meiner Mutter“ kennengelernt ...

Mein erstes im Jahr 2018 gelesenes Buch und gleich ein Highlight! Ich wage sogar zu behaupten, es wird eins meiner Lesehighlights 2018 sein. Ich habe Jodi Picoult mit „Die Spuren meiner Mutter“ kennengelernt (und ich fand es toll). Dass sie dieses Buch noch toppen würde hätte ich allerdings nicht gedacht.

Die Geschichte um die schwarze Säuglingskrankenschwester Ruth, die angeblich schuld am Tod eines Babys sein soll, ist unheimlich komplex und doch so beschrieben, dass man nie den Faden verliert. Ruth ist eine starke schwarze Frau, eine Persönlichkeit. Aber sie ist auch eine Farbige, die in einer weißen Welt groß wurde und gelernt hat sich anzupassen. Sie lebt ein gutes Leben und ist zufrieden mit dem, was sie erreicht hat. Bis zu dem Tag, an dem die Entscheidung ihrer Vorgesetzten dazu führt, dass sie alles hinterfragen muss, was sie jemals für richtig gehalten oder getan hat.

Die „weiße Seite“ der Geschichte wird aus zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven erzählt: aus der des Rechtsextremisten Turk Bauer und der der Anwältin Kennedy McQuarrie. Während Turk und seine Frau offen Rassismus zur Schau stellen, hält sich Kennedy für eine tolerante Person, für die Rassismus quasi ein Fremdwort ist. Bis auch sie in der Konfrontation mit Ruth’s Fall ihre Einstellungen hinterfragen muss.
Und letztlich wird sich kaum ein Leser dieses Buches der Diskussion um „versteckten Rassismus“ entziehen können. Egal ob es um schwarz oder weiß oder sonstige Ethnien geht. Dieses Buch zeigt, dass es es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern auch jede Menge grau. Mindestens onehundredandfifty shades of grey, wenn man so will.

Mich hat das Buch zum Nachdenken gebracht, zum Reflektieren. Ich finde, Jodi Picoult hat hier ein ganz wichtiges, komplexes Buch geschrieben, das aus meiner Sicht gern Schullektüre werden dürfte.

Zum Schluss noch ein paar Eckdaten:

Ort der Handlung: New Haven, Connecticut, Nordostküste der USA

Zeit der Handlung/Jahreszeit: Oktober 2015 bis Frühjahr 2016 + Rückblenden

Erzählperspektive: drei Ich-Erzähler (Ruth, Turk, Kennedy)

Hauptfiguren: Ruth Jefferson (Hebamme), Turk und Brittany Bauer (rechtsradikales Elternpaar), Kennedy McQuarrie (Anwältin)

Lieblingszitat: „Ich höre das Plätschern des Brunnens hinter mir und denke an Wasser, das als Dunst aufsteigt, damit kokettiert eine Wolke zu sein und dann als Regen zurückkehrt. Würde man das Fallen nennen? Oder nach Hause kommen?“ - Ruth

Veröffentlicht am 24.11.2017

Ein Buch , welches jeder lesen muss

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Titel: Kleine große Schritte
Autor: Jodi Picoult
Verlag: C. Bertelsmann
Seiten : 592
ISBN: 978-3-570-10237-4
Ausgabe: Hardcover





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Kleine große Schritte ist das wichtigste ...

Titel: Kleine große Schritte
Autor: Jodi Picoult
Verlag: C. Bertelsmann
Seiten : 592
ISBN: 978-3-570-10237-4
Ausgabe: Hardcover





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Kleine große Schritte ist das wichtigste Buch, das Jodi Picoult jemals geschrieben hat << Wahsington Post

Als ein Neugeborenes bei einem Routineeingriff im KRanknehaus stirbt, scheint schon klar zu sein, wer daran schuld ist. Die dunklehäutige Säuglingsschwester, der untersagt war, das Baby anzufassen. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den alltäglichen Rassismus, der in unserer moderenen westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist…

Inhaltsangabe

Ruth Jefferson ist Krankenschwester und Hebamme und dies seit 20 Jahren. Doch dieses eine Baby sollte ihr ganzes Leben verändern. Davis, das Baby von zwei Rechtsextemisten, starb nach einem Routineeingriff im Krankenhaus unter Ruth Händen, diese das Baby nicht anfassen durfte aufgrund ihrer autfarbe. Die Eltern des kleinen Davis sind fest davon überzeugt, es hat nur die dunkelhäutige Krankeschwester Ruth zu verschulden….

Schreibstil

Dies war mein erstes Buch von Jodi Picoult und bestimmt nicht mein letztes. Ich habe selten so einen unglaublich tollen Schreibstil gelesen. So ausdruckstark, emotional, fesselnd, flüssig, spannend und doch so Kompakt. Einfach grandios!

meine meinung

Vorab: Dieses Buch ist ganz oben auf meine Liste, meiner Jahreshighlights gewandert.

Ein Buch, welches so gut geschrieben ist, findet man selten. Dann auch noch mit so einer wichtigen und so fesselnden Thematik. Das Buch ist aus mehreren Sichten geschrieben, Ruth, Davis Papa und Kennedy, Ruth Anwältin . Es ist so faszinierend, wie unterschiedlich die Sicht der Dinge ist. Hut ab Jodi Picoult, aus der Sicht eines Rechtsextremisten und einer dunkelhätigen die diskriminiert wird, so authentisch zu schreiben, ist eine Meisterleistung. Es war so authentisch und so unglaublich real. Ich kann es kaum in Worte Fassen, wie gut dieses Buch geschrieben ist. Sie hat beide Parteien so toll geschildert und ihnen so viel Leben eingeflößt. Dazu kommt diese unglaublich bewegene Geschichte, ich habe so mitgelitten, war wütend, traurig, glücklich, entsetzt und das alles auf einmal. Diese Thematik ist immer noch ein Thema, was einfach furchtbar ist. Es war total interessant in Ruth Kopf zu Blicken, Dinge die für einen völlig irrelevant sind, haben für sie eine ganz andere Bedeutung.

Fazit

Ein Buch welches fantastisch geschrieben ist, mit einer Thematik die so wichtig ist und eine Protagonistin, die einem die Augen öffnet.
Ein Buch, welches auf meiner Jahreshighlightsliste ganz weit oben steht

verdiente und großartige 5/5 Sterne