Ich bin jetzt schon Fan der Buchreihe und die fiktive Welt hat es mir direkt angetan!
Seit Hanni & Nanni und spätestens seit Harry Potter(und unzähligen weiteren Beispielen) liebe ich Geschichten, die in Akademien oder Internaten spielen und die dadurch ihren ganz eigenen Dynamiken und ...
Seit Hanni & Nanni und spätestens seit Harry Potter(und unzähligen weiteren Beispielen) liebe ich Geschichten, die in Akademien oder Internaten spielen und die dadurch ihren ganz eigenen Dynamiken und Gesetzen folgen, wenn wissensbegierige, abenteuerlustige und neugierige junge Menschen aufeinandertreffen. Aber Bookford Manor ist wirklich im Rennen, eine meiner liebsten Akademien zu werden, da sie wirklich mein Interesse und meine Begeisterung für so viele Dinge bedient. So viele (pop-)kulturelle und literarische oder sogar cineastische Referenzen, die mir von Anfang an im Buch begegneten und die immer direkt Freude ausgelöst haben, wenn ich Namen wiedererkannt oder „Insider“ verstanden habe. Ich hatte außerdem wirklich an vielen Momenten meine „mind blown“, bei der Vorstellung in Bücher wortwörtlich eintauchen zu können, mit Charakteren zu interagieren und dann auch noch in der Interlinearis diese Crossover zu haben…!? Aber abgesehen von dieser wundervollen und traumhaften Prämisse wirkt die Bookford Manor auch einfach so cool und nach so unendlich viel Spaß, wenn ich mir die Kurse ansehen und wie cool ist bitte die Sache mit den Tattoos der Buchzitate und dass es einfach Tattoostudios für Studierende und gegenseitiges Tätowieren untereinander gibt!? Als jemand, der schon diverse Tattoos hat und vor allem aus Lieblingsbüchern immer wieder Inspirationen für weitere zieht, ist das wirklich eine traumhafte Vorstellung! Dazu kommt noch der raffinierte und schlagfertige Humor, der immer wieder einfließt in die Gespräche der Schüler*innen, sodass ich seit Hogwarts nicht mehr so gerne auf eine Schule aufgenommen worden wäre wie auf Bookford Manor.
Sprachlich und vom Schreibstil her musste ich anfangs ein bisschen reinkommen, was aber auch an der deutschen Sprache liegen kann und dass es gefühlt echt schwer ist, auf Deutsch jung und unbeschwert aber gleichzeitig grammatikalisch korrekt und irgendwie zeitlos zu schreiben oder zu klingen. In die einerseits unbeschwerte Sprache haben sich dann ständig wieder massive/“schwere“ Wörter geschlichen. Und auch von den Themen kam es mir manchmal wie ein ziemlicher Spagat zwischen Kinder- und Jugendlichen-/jungen Erwachsenen-Literatur vor. Was aber gar kein richtige Kritikpunkt sein soll, denn, zumindest für mich, funktioniert der Spagat im Endeffekt komplett und mich hat das Buch so sehr abgeholt, dass ich den zweiten Teil kaum erwarten kann! Sehr schön und überhaupt nicht störend empfand ich das Gendern und die Bemühung um sensible Sprache. Ein ganz tolles Beispiel, wie ein Buch und dessen Sprache inklusiv, offen und modern sein kann und dennoch überhaupt nichts an seinem großartigen Lesegenuss einbüßt.