Gott und die Welt
LiebenIn diesem Band der Reihe Hanser Berlin LEBEN soll es ums Lieben gehen, und zwar nicht nur im Sinn der rosaroten Brille, sondern etwas weiter gefasst.
„Die romantische Liebe hat ein wankelmütiges Wesen. ...
In diesem Band der Reihe Hanser Berlin LEBEN soll es ums Lieben gehen, und zwar nicht nur im Sinn der rosaroten Brille, sondern etwas weiter gefasst.
„Die romantische Liebe hat ein wankelmütiges Wesen. Sie erhebt uns in die höchsten Höhen und stürzt uns in die tiefsten Tiefen, sie befreit und sperrt uns ein, wir sehnen uns nach ihr, und wenn wir sie finden, sind wir oft so überwältigt, dass wir Reißaus nehmen.“ Solche sprachlichen Bilder lassen mich in Verzückung geraten. Allerdings ist imselben Kapitel ständig von „Lovers“ die Rede - warum nicht „Liebende“, um nicht eine Fremdsprache zu bemühen?
Die Autorin wird an vielen Stellen sehr persönlich, wofür ich großen Respekt habe, zumal es unter anderem um Missbrauch geht. Doch die Liebe bleibt dabei auf der Strecke. Ich sehe den Kontext nicht bei einer Vergewaltigung und auch nicht bei der Deutung der Sterne.
Es geht hier um Werte, Freundschaft, Tiere oder den Kosmos. Und das sind durchaus spannende Themen. Mir ging jedoch beim Lesen meist ein Gedanke durch den Kopf, und der war: Das ist doch völlig am Thema vorbei. Und deshalb fällt mein Urteil harsch aus: Ich empfehle das Buch nicht, handelt es sich doch um eine Mogelpackung.