Maigret, der von seinem schlechten Gewissen geplagt wird, setzt nach dem Tod der verrückten Witwe alles daran den Schuldigen zu überführen.

Auch wenn ich finde, dass Simenon hier bei der Handlung schon sehr viel schriftstellerische Freiheiten an den Tag legt und die Story dadurch teilweise schon arg konstruiert wirkt, bleibt er sich bei seinem Maigret treu. Seine Art zu ermitteln und die Schachzüge die es braucht um den Fall zu lösen, liest sich wieder schnell und ist kurzweilig. Auch das Pariser Flair und die fürsorgliche Madame Maigret werden erwähnt, und runden somit auch diesen unterhaltsamen Maigret-Fall ab.

Maigret ist unschlüssig, soll er handeln, darf er einschreiten? Muss wirklich erst was passieren? Er versucht, nachdem er von Tötungsabsichten innerhalb einer Ehe erfährt, das Schlimmste zu verhindern, aber er schafft es nicht – es gibt einen Toten.

Dieser Maigret Fall hat zwar eine interessante Ausgangssituation konnte mich aber nicht so wirklich packen. Irgendwie war die Geschichte für mich vorhersehbar. Allerdings haben mir die Beschreibungen von Paris mit seinen Cafés und verwinkelten Straßen und Gassen und die Episode über die Ehe mit Madame Maigret gut gefallen. Alles in allem ein solider Maigret.

Maigret heftet sich nach dem Auffinden eines Toten in einem Pariser Luxushotel umgehend an die Fersen einer Verdächtigen. Seine Reise führt ihn dabei von Paris über Nizza bis nach Monte Carlo und bringt ihn zwar mit der ihm so verhassten Welt der Reichen und Schönen zusammen, aber der Lösung seines Falles keinen Schritt näher. Also geht es zurück nach Paris, wo er seine Ermittlungen rund um den Tatort ausweitet. Und das ist wie sich herausstellen wird die richtige Entscheidung.

Dieses Buch hat mir durch die Darstellung des Jet-Sets und das für mich zu abrupte Ende nicht so gut gefallen wie manch anderes dieser Reihe, in dem Simenon die „einfachen“ Leute ins Visier nimmt.

Ein weiteres Mal sind Holmes und Watson in Deutschland unterwegs. Eigentlich ja "nur" als Begleitung für Mycroft Holmes, der in Staatsangelegenheiten nach Berlin geschickt wurde. Doch wie immer geraten Holmes und Watson auch hier in die Aufklärung eines Verbrechens. Aus dem Königlichen Museum für Völkerkunde wurde ein wertvoller Schatz geraubt, bei deren Widerbeschaffung Holmes nun behilflich sein soll.

Hört sich nach einem interessanten und fesselnden Fall an. Das wäre er wahrscheinlich auch, wenn der Autor sich mehr auf die typisch erfindungsreiche Ermittungstätigkeit von Holmes beschränkt hätte. Die umfangreich Erwähnung findenden historischen Anmerkungen führen dazu, dass von Spannung fast gar keine Rede mehr sein kann. Die Geschichte ist nicht schlecht erzählt, aber das, was einen Holmes-Krimi ausmacht kam mir hier leider zu kurz.

...veranlasst Holmes, gemeinsam mit seinem Gefährten, dem englischen Buchhändler David Tristram, diesmal seine deduktiven Fähigkeiten in Deutschland unter Beweis zu stellen.

Zur Informationsgewinnung reisen die Beiden sogar bis nach Frankfurt und Trier. Und nach weiteren Erkenntnissen, die sie durch Befragungen vor Ort in Ulmen erhalten, zeigt Holmes erneut welche Fähigkeiten in ihm stecken. Dabei ist David Tristram mal wieder nur das nützliche "Anhängsel", um die Genialität Holmes' so richtig in Szene setzten zu können.

Ein Fall, der mich diesmal nicht so richtig mitnehmen konnte, ist doch auch die Darstellung Holmes/Tristram allmählich erschöpft und damit langweilig.