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Veröffentlicht am 24.11.2024

Das Flüstern des Lebens

Das Flüstern des Lebens
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Katharina Fuchs bereits das Hörbuch "Der Traum vom Leben", das neue Buch "Das Flüstern des Lebens" liegt schon länger auf meinem Lesestapel. Das Titelbild kann ich ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Katharina Fuchs bereits das Hörbuch "Der Traum vom Leben", das neue Buch "Das Flüstern des Lebens" liegt schon länger auf meinem Lesestapel. Das Titelbild kann ich gar nicht mit der Geschichte in Verbindung bringen, man sieht zwei Menschen von oben, die sich an der Hand halten. Der Hinweis, es handelt sich um eine wahre Geschichte, ist sinnvoll, ich wäre sonst nicht darauf gekommen, dass es keine Fiktion ist. Das Buch hat 480 Seiten und ich habe, obwohl mich die Geschichte interessiert hat, diesmal recht lange zum Lesen gebraucht.
Die Geschichte spielt in München und auf der Kaffeeplantage in Tansania, die die Familie Weiss früher öfters besucht hat. Isabelle, inzwischen 45 Jahre alt, hat die Plantage ihrer Tante Corinna geerbt und verbringt mehrere Monate dort, um sich mit der Umgebung und ihrer neuen Aufgabe vertraut zu machen. Sie erkennt, dass ihr Herz gar nicht so sehr an München und ihrer Familie hängt, sondern an den Menschen in der geerbten, "neuen Heimat". Isabelle war mir sympathisch, man kann manchmal sogar sagen, sie sei egoistisch, aber sie handelt eben nach ihrem Herzen und nicht so, um es allen Menschen recht zu machen. Ihr Mann Christoph ist gefühlt eine Nebenfigur, der für seine Musik lebt und sonst nicht viel mitbekommt, auch nicht, wie es seiner Frau geht. Isas Mutter Doris, 68, Zwillingsschwester der verstorbenen Corinna, hat gesundheitlich einiges auszuhalten und wieder auf die Beine zu kommen. Auch sie lernt, dass man nicht immer am Alten festhalten braucht, sondern auch Neues zulassen darf, egal, ob es Menschen oder Dinge sind. Doris mochte ich ebenfalls, die Seniorin ist stärker, als sie denkt. Moritz, Isas jüngerer Bruder, ist, um es ganz schlicht zu sagen, geldgeil, will am liebsten vom allem das größte Stück haben und nimmt keinerlei Rücksicht auf irgendwen - er ist die Person, die ich in diesem Buch am wenigsten mochte. Hannah ist die große Überraschung, von der keiner etwas wusste und die sich für mich am besten eingelebt und angepasst hat, dabei so reif für ihr Alter erscheint. Schade, ein bisschen Kind sein hätte ihr sicher nicht geschadet. Corinna Waldeck, Inhaberin eines Kaffee-Geschäfts, Besitzerin der Kaffeeplantage, reiche Münchner Unternehmerin war eine Frau mit viele Gesichtern, noch mehr Geheimnissen und hat sogar die eigene Familie an der Nase herumgeführt, überrascht, überrumpelt. Mir haben die Beschreibungen der Farm in Tansania, das Miterleben der Regenzeit dort, die Arbeitsschritte der Kaffeeernte und auch die Lebensbedingungen der Arbeiter gut gefallen, sehr ausführlich beschrieben. München dagegen klingt relativ nüchtern und normal, wie man es als Leser kennt. Aber auch hier gibt es einiges zu Entdecken. Man merkt, dass Familie groß geschrieben wird, in Tansania mehr, als in Deutschland, aber gerade die Weiss'/Waldecks halten, bis auf eine Ausnahme, zusammen. Hier zeigt sich, wie sehr eine Erbschaft nicht nur das zukünftige Leben, sondern auch Menschen selbst verändern kann.
Ich hatte angenehme Lesestunden, konnte mich ganz gut an die Schauplätze versetzen lassen, kann aber manche Handlungen der Beteiligten nicht nachvollziehen. Ich vergebe für "Das Flüstern des Lebens" 4 Sterne mit Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Der Ruf des schwimmenden Gartens

Der Ruf des schwimmenden Gartens
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe in den vergangenen Monaten einige Bücher von Tara Haigh (auch als Tessa Hennig) gelesen und bin bei ihren historischen Romanen immer wieder begeistert, wie „Geschichte“, ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich habe in den vergangenen Monaten einige Bücher von Tara Haigh (auch als Tessa Hennig) gelesen und bin bei ihren historischen Romanen immer wieder begeistert, wie „Geschichte“, die vermutlich in der Schule, wenn sie denn vermittelt wird, staubtrocken rüberkommt, hier im Buch so nebenbei einfließt, dass man sich einfach „alte Sachen“ merken kann.
Dass Madeira „Blumeninsel“ genannt wird, wusste ich, dass die Insel allerdings auch „der schwimmende Garten des Atlantik“ heißt, habe ich erst hier im Buch, in der Leserunde mit der Autorin, gelernt.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der den Leser mit Fragezeichen zurücklässt und einen immer wieder überlegen lässt, wie und wo ist die Verbindung. Romantisch angehaucht ist der Einstieg, die junge Ärztin Sofie wird praktisch auf die Blumeninsel gelockt, um einen Traumjob in einer tollen neuen deutschen Klinik zu erfüllen, ausgerechnet auf ihrer Wunschstation, der Pneumo! Was sagt man über Träume? Es sind Schäume? Oder gab es da noch was anderes … Am besten selbst lesen, wenn Sofie, Vater Erich in Bremen zurücklassend, die Hauensteins kennenlernt, Vater Fritz, die absolut ungleichen Brüder Richard und Ludwig mitsamt der liebevollen Haushälterin Rosa. Sofie muss erkennen, dass man mit Geld viel bekommen kann, dass nicht jedes Wort zählt, dass Wissen über andere durchaus Macht bedeuten kann, dass man dieses nicht unbedingt falsch einsetzen sollte, um Vorteile zu bekommen. Dass Frauen 1914 einen andere Wert hatten, als Männer, als heute, gerade im Berufsleben. Das Buch wendet sich von der Romanze zum Krimi mit spannenden Stellen, über die ich nichts verraten möchte. Es läuft nicht alles so, wie manche Behörden und Personen sich das vorstellt haben, es fließen Gelder und Informationen an und von unterschiedlichen Stellen. Korruption ist ein Stichwort, Machtgier ein anderes. Es gibt einige Überraschungen, gute und schlechte, im persönlichen Bereich von Sofie, aber auch allgemeine. Doch nun genug über das 428 Seiten starke Buch, das mir unterhaltsame Lesestunden mit überraschenden Wendungen beschert hat. Leseempfehlung mit 4 Sternen für eine Reise auf eine mir fremde Insel in die Zeit kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs, mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, die den Leser träumen lassen, und einer starken Frau, die an sich und ihr Ziel glaubt und sich nichts vormachen lässt. Zum Schluss hin wurde es mir etwas zu überladen, too much, aber sonst hat es mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Gebt mir etwas Zeit

Gebt mir etwas Zeit
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Hape Kerkeling bereits die Bücher „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ bzw. deren Verfilmungen und natürlich viele TV-Auftritte und einige ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Hape Kerkeling bereits die Bücher „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ bzw. deren Verfilmungen und natürlich viele TV-Auftritte und einige Kinofilme. Ich hatte kürzlich einen Videoclip zum Hörbuch gesehen und mir die Autobiografie daraufhin zugelegt, die im 10:47 Stunden vom Autor selbst gelesen wird. Vorweg: Der Ahnenrückblick der Welt, wer wie mit wem verwandt ist, ist ziemlich lang (etwa 30 Minuten) und trocken. Dass wir vermutlich alle von Urmutter Lucy abstammen, ist bekannt, da hätte mir eine Kurzfassung gereicht, zudem kann ich mir Namen und Geschichtsdaten nicht gut merken. Als Hape von seiner Kindheit/Jugend in den 1970- und 80er Jahren und Familie erzählt, wird es persönlicher, leichter hörbar und die Dialekte, Tonlagen, Stimmen passen einfach. Man merkt, wie am Beispiel der dementen Oma Berta, dass er nicht nur einfach einen Text runterliest, sondern die Erinnerungen beim Lesen erneut durchlebt. Witzig zu hören war der Schüleraustausch nach England - anfangs der Horror eines jeden Schülers, dann vllt doch ein Traum?! Der Hörer erfährt von Bekanntschaften des 20-Jährigen Hapes mit Showgrößen wie Willy Millowitsch, Rudi Carrell und Alfred Biolek. Nicht nur im Showbusiness ist seine queere Ausrichtung so Manchem ein Dorn im Auge (das bekamen auch die Vorfahren im 17. Jahrhundert schon zu spüren). Schade, dass die Menschen damals (und leider auch heute noch) so intolerant sind und andere nicht leben lassen, wie sie möchten.
Im Wechsel zur Historie in den Niederlanden erzählt Hape Privates von seinem Coming Out, dem Verlust seiner ersten großen Liebe Duncan in Holland, die Angst vor Aids und was dies alles mit ihm gemacht hat. Unterhaltsam, nahegehend, teilweise ergreifend, dann wieder spannend zu hören, der Autor nimmt sich gelegentlich selbst auf die Schippe. Es gibt Ausflüge in die niederländische Ahnenlinie und sogar das britische Königshaus findet man in Hapes Familiengeschichte. Ich konnte der ausschweifenden Verwandtschaft ab einem bestimmten Punkt nicht mehr ganz folgen. Insgesamt aufschlussreich, wenn man sich für die Ahnenforschung interessiert, meine Eltern machen das schon seit vielen Jahren, aber sehr viele Zahlen und Namen. Die historische Passagen sind humorvolle Zeitzeugen der Kerkelingschen Ahnenforschung, gemixt mit Geschichtsunterricht.
Es geht um Ahnenforschung und Verbindungen in Hape Kerkelings Familiengeschichte, viele Jahrhunderte zurück - was ist wahr, was ist Fiktion? Meist gute Unterhaltung, allein durch die Stimme des Autors. 3,5-4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Percy Jackson 6 - Der Kelch der Götter

Percy Jackson - Teil 6
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Inhalt siehe Klappentext.
Inzwischen bin ich in der Hörbuch-Reihe von Rick Riordans „Percy Jackson“ bei Band 6 angekommen.
Im neuesten Teil „Der Kelch der Götter“ machen sich, Percy, inzwischen 17 Jahre ...

Inhalt siehe Klappentext.
Inzwischen bin ich in der Hörbuch-Reihe von Rick Riordans „Percy Jackson“ bei Band 6 angekommen.
Im neuesten Teil „Der Kelch der Götter“ machen sich, Percy, inzwischen 17 Jahre alt und im letzten Schuljahr, und seine Freunde Annabeth und Grover auf die Suche nach dem verschwundenen Kelch. Die Freunde, zwei Halbgötter und ein Satyr, sind älter geworden, reifer, diesmal haben sie mit dem Alter, in jeglicher Richtung, und dessen Tücken zu kämpfen. Sie treffen auf Götter-Mundschenk Ganymed, halten inkognito Brunch bei Zeus, verstecken sich vor den angriffslustigen Hühnern von Hebe. Es ist also immer etwas los. Privat passiert bei Percy auch Einiges, unter anderem eine Überraschung, mit der er nicht gerechnet hat, sich aber sehr darüber freut. Am besten selbst hören, wenn Marius Clarén den gekürzten 6. Teil in 6:39 Stunden spricht. Ich empfehle die 1,25-fache Geschwindigkeit.
Wir haben das Buch neu in der Schulbücherei, ich konnte ein paar Seiten lesen, bevor ich zum Hörbuch übergegangen bin. In der Printausgabe ist am Ende die bekannte Übersicht der griechischen Götter aufgeführt.
Für spannende Hörstunden, inklusive Festnetzgespräch mit Poseidon, vergebe ich 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Die Goldene Schreibmaschine

Die Goldene Schreibmaschine
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Bücher von Carsten Henn, nun war ich auf das Kinderbuch "Die Goldene Schreibmaschine" gespannt. Ein sehr schönes Titelbild, man sieht und spürt die Magie ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Bücher von Carsten Henn, nun war ich auf das Kinderbuch "Die Goldene Schreibmaschine" gespannt. Ein sehr schönes Titelbild, man sieht und spürt die Magie schon beim Anschauen. Zwar habe ich das ebook gelesen, konnte das gebundene Buch aber nun als Neuanschaffung in unserer Schulbücherei in den Händen halten und gleich einer Schülerin empfehlen.
Emily erscheint mir auf den ersten Blick clever, ziemlich ordnungsliebend, was ja an sich nicht verletzt ist, aber pedantisch wirken könnte. Ob sie Dr. Dresskau wirklich durch ihre Art reizt und nervt, glaube ich nicht, er hat ein persönliches Problem mit ihr und mit Kindern allgemein. Wahrscheinlich mit allen, die nicht so sind, wie er. Frederick ist ein liebenswerter Nerd, den man einfach mögen muss. Bei den ganzen Star Wars-, Star Trek- etc. Hinweisen musste ich schmunzeln, kenne ich alles von meinem Mann. Bei Charly habe ich mich mit dem „Anfreunden“ etwas schwerer getan. Rose ist eine moderne Oma, Opa Martin mag ich noch viel lieber. Er nimmt seine Krankheit ernst, aber lässt sie nicht sein Leben bestimmen.
Das Buch mit seinen 256 Seiten (Printausgabe) liest sich flüssig, im Laufe der Geschehnisse lässt der Bann etwas nach. Schön gemacht ist in jedem Kapitel die kleine schwarze Schreibmaschine, die man sich einfach golden denkt. Was mir fehlte, was ich dem Buch nicht entnehmen konnte, ist: Welches Alter haben Emily und ihre Freunde? Könnte irgendwo zwischen 5. und 9. Klasse liegen. Auf dem Titelbild sieht Emily noch so jung aus.
Ein Satz kommt tatsächlich zwei mal vor: "Es gibt keine zwei gleichen Regenbögen." Findet am besten selbst heraus, wo dieser zu finden ist, indem ihr das Buch selbst lest. Durch wenige Worte kann sich so viel verändern. Die Goldene Schreibmaschine führt nur aus, wann man selbst (in dem Fall Emily) denkt, wünscht, träumt. Leider kann diese Möglichkeit zur Sucht werden, wie man an Dr. Dresskau sieht. Er bekommt nie genug, er will immer mehr mehr mehr. Ein unzufriedener Mann, am meisten mit sich selbst und seine Unzufriedenheit lässt er an anderen aus, missbraucht seine Stellung. Ein unangenehmer Zeitgenosse. Dafür begegnet der Leser vielen bekannten Figuren aus Büchern (und Filmen). Insgesamt hat mir das Buch, gleichermaßen lesenswert für Kinder und Erwachsene, mit ein paar kleinen Hängern, gut gefallen und dafür verdient es 4 Sterne.

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