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Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein erschreckender Zukunftsbericht

2084
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In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre ...

In "2084" sammelte Autor James Lawrence Powell fiktive Interviews, die er im Jahre 2084 durchführte. Dabei befragt er unterschiedliche Personen zu den Auswirkungen der Klimakrise auf ihr Leben und ihre Umgebung und zeichnet damit eine erschreckend realistisch klingende Vision: Kämpfe um Wasser, schlimme Dürren, Wasserrationierungen und Todesfälle durch die extreme Hitze.

Mir gefiel die Idee des Buches sehr gut und man kann als Leser einen Blick in die Zukunft werfen, wie sie uns vielleicht erwarten wird, wenn wir nicht endlich radikal dagegen steuern. Das Buch hat mich nicht nur schockiert, sondern auch viele Denkanstöße gegeben, sodass ich nach dem Lesen nicht nur eifrig darüber diskutiert sondern auch selbst Nachforschungen im Internet angestellt habe. Allein schon dafür lohnt es sich das Buch zu lesen, denn sobald man das Thema "Klima" anspricht, ergibt sich die Möglichkeit für tolle Gespräche! Deshalb werde ich das Buch auch weiterempfehlen und verborgen, damit so viele Menschen wie möglich es lesen - denn der Klimawandel betrifft uns alle, das zeigt das Buch sehr deutlich!

Ich muss zugeben, das mich nicht jedes Kapitel gleichermaßen gefesselt hat. Oftmals war es mir ein wenig zu wissenschaftlich, wobei der Großteil jedoch aus sehr persönlicher Sicht erzählt wurde. Das machte das Ganze noch greifbarer. Ich fand es jedoch etwas schade, dass die Interviews sich in der "Sprachweise" sehr ähnlich waren. Um das ganze realistischer zu gestalten, hätte der Autor versuchen sollen, unterschiedliche Stile und "Sprechweisen" einzubauen, damit man wirklich das Gefühl hat, man würde Interviews von unterschiedlichen Personen lesen. Aber hier drücke ich gerne ein Auge zu, da der Inhalt dafür umso überzeugender war!

FAZIT: Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen! Der Klimawandel betrifft uns alle und man kann sich gar nicht genug mit dem Thema auseinandersetzen. Das Buch zeigt erschreckend realistische Was-wenn-Bilder, die man sich unbedingt vor Augen rufen sollte!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Fesselndes Buch

Die Zeit des Lichts
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In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde ...

In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde und gleichzeitig düstere Künstlerszene der Dreißigerjahre in Paris, sondern auch, was es bedeutet, seinen eigenen Zielen zu folgen und sich selbst nicht zu verlieren.

Das Buch orientiert sich an der Biografie von Lee Miller, allerdings war mir durchwegs beim Lesen nicht ganz klar, wie sehr sich die Ereignisse dann wirklich so in ihrem Leben abgespielt haben. Nichtdestotrotz bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben, insbesondere was ihre Beziehung mit Man betrifft. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem eine Beziehung zwischen zwei Menschen so deutlich dargelegt wird, wie hier die von Man und Lee. Die Autorin versteht es, die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Personen sichtbar werden zu lassen, ohne sie konkret anzusprechen und bringt die Charaktere damit nicht nur zum Leben, sondern macht sie zu interessanten Schauobjekten. Hierbei habe ich bewusst das Wort "Schauobjekte" benutzt, da mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich durchwegs eine große emotionale Distanz zu den Figuren empfunden habe. Statt mit ihnen mitzufühlen, hatte ich eher das Gefühl, ich beobachte und analysiere ihre Geschichte, wie bei einem Psychogramm. Das fand ich aber sehr faszinierend, da es einmal eine andere Art von Leseerlebnis war. Ansonsten konnte mich das Buch gut mitnehmen, hat mir reichlich Diskussionsstoff geliefert und gut unterhalten. Ein Wunsch von mir wäre gewesen, dass sich die Autorin nicht so sehr auf Lees Beziehung mit Man gestützt , sondern auch andere Aspekte ihres Lebens mehr Platz in ihrem Buch eingeräumt hätte.

FAZIT:
Ein fesselndes Buch, dessen stilistische Aufbereitung mich überzeugen konnte, da es sehr analytisch und beobachtend gestaltet ist, sodass man sich viele Gedanken über die Charaktere, der Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse sowie deren Beziehungsgefüge machen kann. Das hat mir sehr zugesagt!

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Solider Roman

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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In dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ...

In dem Buch geht es um die Mutter Regina und ihre beiden Töchter. Regina, selbst sehr ehrgeizig, stellt hohe Anforderungen an ihre Töchter Antonia und Wanda. Ihre Enttäuschung ist daher groß als Antonia ihr mitteilt, dass sie ihr Studium abgebrochen hat. Im Gegenteil dazu steht Wanda, die konsequent ihre Ziele verfolgt und dabei in eine Esstörung rutscht.

Das Buch greift sehr spannende Themen auf. Zum einen wird thematisiert, was passiert, wenn Eltern hohe Anforderungen an ihre Kinder stellen und die eigenen Wünsche auf die Nachfolgegeneration übertragen. Wenn auch oft gut gemeint, so kann dies auf Kinder einen großen Druck ausüben. Bei Wanda und Antonia zeigt sich das sehr unterschiedlich. Die eine scheint im Leben nicht ganz anzukommen und leidet stetig darunter, im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester zu stehen, während die andere von ihrem Hang zur Perfektion in eine Esstörung rutscht, die von den Eltern nicht erkannt wird. Die Dynamik in dem Buch ist sehr interessant, allerdings empfand ich die Mutter Regina als sehr unsympathisch. Daher fiel es mir schwer, mich auf ihre Geschichte einzulassen. Die Kapitel aus der Sicht der Töchter haben mir wesentlich besser gefallen. Während ich Regina sehr durchschaubar fand, zeigten sich die Töchter umso vielschichtiger und es war spannend, ihren Werdegang zu verfolgen. Der Schreibstil des Buches ist sehr durchschnittlich. Ich habe weder etwas zu bemängeln, noch kann ich ihn besonders loben. Für mich war das Buch interessant zu lesen, doch es ist keine Geschichte, die nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Dafür fehlten mir einfach die Höhe- oder Tiefpunkte. Rundum vergebe ich daher 4 solide Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Trotz einiger Längen lesenswert

Die Lungenschwimmprobe
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Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, dessen Geschichte auf eine wahre Begebenheit und historische Fakten angelehnt ist. Es geht um die junge Gutsherrentochter Anna, die dem Kindesmord angeklagt ...

Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, dessen Geschichte auf eine wahre Begebenheit und historische Fakten angelehnt ist. Es geht um die junge Gutsherrentochter Anna, die dem Kindesmord angeklagt wird. Sie selbst sagt, dass das Kind, welches sie durch Zusammenkunft mit einem Knecht erwartet hatte, eine Totgeburt war. In der damaligen Zeit - das Buch spielt 1681 - wird der Kindesmord mit der Todesstrafe geahndet. Ihr Vater setzt nun alle Hebel in Bewegung, um seine Tochter zu retten.

Der Titel des Buches beruht auf einer medizinischen Methode, welche im Zuge des Falles von Anna Voigt zum 1. Mal zur juristischen Anwendung kam: die Lungenschwimmprobe. Durch diese Probe kann man nachweisen, ob ein Leichnam jemals lebendig war oder leblos geboren wurde. Dies wird sehr spannend erzählt, ebenso der Ablauf des Prozesses von Anna Voigt. Der Autor hat gute Recherchearbeit geleistet und es geschafft, dem Roman einen sehr authentischen Flair zu verleihen. Die Geschehnisse sind mitreißend und man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Zwischendurch hatte der doch sehr umfangreiche Roman dann zwar seine Längen, doch gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf. Das Durchhalten lohnt sich also. Spannend fand ich auch, dass es viele verschiedene Erzählperspektiven gibt. Neben Anna verfolgt man auch die Geschichte ihres Vaters, ihres Advocaten, des Scharfrichters und vielen weiteren Figuren, die im Prozess involviert sind. Mir ist es immer gut gelungen, mich in die Figuren einzufühlen. Hätte man das Buch stellenweise noch etwas gekürzt, hätte ich alle Sterne vergeben, aber so entscheide ich mich für gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Achtsamkeit und Intuition

Die Kunst des InnSæi
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Insaei ist der isländische Ausdruck für "Intuition". In ihrem Buch beschreibt die Autorin, wie das Konzept von Insaei das Leben erleichtern und die Verbindung zum inneren Selbst gestärkt werden kann.

Insaei ...

Insaei ist der isländische Ausdruck für "Intuition". In ihrem Buch beschreibt die Autorin, wie das Konzept von Insaei das Leben erleichtern und die Verbindung zum inneren Selbst gestärkt werden kann.

Insaei war mir zuvor noch kein Begriff, weshalb meine Neugier gleich geweckt war. Das Cover ist sehr schlicht gehalten und passt zum einfachen Schreibstil der Autorin. Ich habe das ganze Buch als sehr ruhig und gediegen wahrgenommen. Mir hat auch gefallen, dass es immer auf den Punkt kommt und die einzelnen Kapitel kurz und prägnant gehalten sind. Trotzdem fehlt es nicht an Beispielen und man kann die Beschreibungen der Autorin sehr gut nachvollziehen. Persönlich habe ich mir einige Dinge aus dem Buch mitnehmen können. Grundsätzlich ist das Konzept nichts komplett Neues, sondern ähnelt vielen anderen Konzepten, bei denen es darum geht, seine Intuition zu stärken. Ich würde es als Aufbauen von Resilienz beschreiben, also das bessere Umgehen mit Krisen sowie eine gewisse Gefestigtkeit. Zudem wird auch ein großer Fokus auf Achtsamkeit gelegt. Wenn man an diesen Themen interessiert ist, dann kann ich das Buch weiterempfehlen. Hat man aber bereits ein großes Wissen über diese Bereiche, dann wird man hier nicht viel Neues finden.

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