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Veröffentlicht am 16.02.2018

Nachdenken und Umdenken!

Damals war es Friedrich
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Klappentext
Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in dieselbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werde sie Freunde, ...

Klappentext
Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in dieselbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werde sie Freunde, und jeder ist bei der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude, und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Friedrichs Freund, der zwar bis zuletzt an Friedrich hängt, kann ihm immer weniger zur Seite stehen, da er selbst dem Zwang seiner Zeit ausgeliefert ist. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.

Einstieg ins Buch
Irgendwer hatte ihn Polykarp getauft. ...

Meine Meinung
Friedrich ist ein kleiner Junge wie jeder andere auch. Er spielt gerne mit seinem besten Freund und ist oft zu Gast bei dessen Eltern. Sein Vater arbeitet bei der Post und ist zu jedem freundlich und zuvorkommend. Friedrich kommt aus gutem Hause, aber - er ist Jude. Deutschland beginnt sich unter der Naziherrschaft zu verändern und auch die Welt des kleinen Friedrich verändert sich nach und nach. Zuerst sind es "Kleinigkeiten", doch mit der Zeit werden die Gesetze immer härter und schränken das Leben der Juden extrem ein. Friedrich darf plötzlich nicht mehr in die Badeanstalt oder ins Kino, weil Juden dort unerwünscht sind. Dann muss er auf eine Extra-Schule für Juden. Friedrich bekommt mit, dass Menschen anfangen ihn zu verabscheuen und zu hassen für das was er ist. Nicht für den Menschen, der er ist, sondern für seinen Glauben. Er wird gedemütigt und will eigentlich einfach nur dazugehören. Sein bester Freund steht ihm zur Seite so gut er kann, doch auch er stellt irgendwann fest, dass die Gefahr für ihn zu groß wird.

Das Buch wird aus der Sicht von Friedrichs bestem Freund erzählt und bringt dem Leser sehr gut nahe, wie unfassbar der Krieg für alle Menschen war. Für die Juden sicherlich am Schlimmsten, doch auch die Menschen, die anderer Ansicht waren und versuchten ihre Freunde und Arbeitskollegen zu schützen, setzten immer mehr ihr Leben aufs Spiel. Der Krieg aus der Sicht eines Kindes geschildert, scheint noch viel grausamer zu sein, denn er ist noch weniger nachzuvollziehen. Das ganze Entsetzen über die Behandlung von Friedrich ist seinem Freund deutlich anzumerken und auch die absolute Machtlosigkeit gegenüber den unverständlichen Sanktionen wird hier sehr deutlich.

Die Menschheit fühlt sich so überlegen gegenüber allem, so weit entwickelt, aber doch fehlt es ihnen an Weitsicht, Verständnis und vor allem Einsicht. Wie kann ein Mensch einen anderen Verurteilen aufgrund seines Glaubens oder seiner Hautfarbe? Welches Recht nimmt sich der Verurteilende heraus besser zu sein als der andere? Für mich völlig unverständlich. Hass entsteht aus Angst und Perspektivlosigkeit und das sollte doch zumindest in Deutschland oder Europa keine Rolle spielen. Es geht uns doch gut und doch... immer wieder treffe ich auf Menschen, die so viel Hass in sich tragen. Hass gegen Schwarze, Hass gegen Flüchtlinge. Ich kann nur hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Der Entwicklung der AfD sehe ich mit Sorge entgegen. Meine Hoffnung besteht darin, dass es weniger Mitläufer und mehr Menschen mit Verstand gibt, die offen sind für eine Welt ohne Rassismus. Denn Rassismus wird anerzogen und besteht nicht seit der Geburt.

Das Buch hat mich wieder sehr feinfühlig gemacht. Insbesondere auch für die Situation der Flüchtlinge, die in ihrer Heimat vor Krieg, Angst, Verfolgung und Demütigung fliehen. Niemals sollte man vergessen, dass wir alles Menschen sind und dem anderen gegenüber etwas hilfsbereiter und offener sein.

Zitat
"Über uns wohnt eine jüdische Familie, Schneiders. Der Junge heißt Friedrich. Die beiden sind gleich alt; sie sind befreundet." Großvater hüstelte. "Eine jüdische Familie?" "Ja", sagt Vater, "nette Leute!" (Seite 19)

Fazit
Ein Buch, dass wahrscheinlich niemals seine Aktualität verlieren wird - leider. Ich persönlich finde, das diese Literatur in jeden Unterricht gehört und besprochen werden muss. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.01.2018

Lesenswerter Thriller mit geschichtlichem Hintergrund

Knochenlese
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Klappentext
1982 geschah in Chupan Ya, einem kleinen Dorf in Guatemala, während des Bürgerkriegs ein schreckliches Verbrechen. Ein Militärkommando stürmte die Häuser und Hütten, verschleppte, quälte und ...

Klappentext
1982 geschah in Chupan Ya, einem kleinen Dorf in Guatemala, während des Bürgerkriegs ein schreckliches Verbrechen. Ein Militärkommando stürmte die Häuser und Hütten, verschleppte, quälte und tötete Männer, Frauen und Kinder. Heute, zwanzig Jahre nach dem Massaker, machen sich die Mitglieder einer Menschenrechtsorganisation daran, die lang verschwiegene Bluttat aufzuklären. Unterstützt werden sie dabei von Dr. Tempe Brennan, einer forensischen Anthropologin aus Montreal, die sich bereit erklärt, bei der Identifizierung der verscharrten Opfer aus den Massengräbern zu helfen. Doch diese Knochenlese verlangt selbst der abgebrühten Krimonologin viel ab. Dann aber wird ein Attentat auf ihre Kollegen verübt und Tempe erfährt, dass die jetzt amtierenden Machthaber in Guatemala in ihrer Kaltblütigkeit den früheren Regimes mehr als ebenbürtig sind. Unbeirrt ermittelt Tempe dennoch weiter und gerät auf die Spur einer schrecklichen Mordserie in Guatemala City. Bald ist selbst sie dort ihres Lebens nicht mehr sicher.

Einstieg ins Buch
"Ich bin tot. Sie haben mich umgebracht." Die Worte der alten Frau stachen mir ins Herz. ...

Meine Meinung
Temperance Brennan ist nach Guatemala City gereist, um dort die Menschenrechtsorganisation vor Ort bei der Identifizierung der Opfer von Chupan Ya zu unterstützen. Im Jahre 1982 fand dort ein militärisches Massaker statt und die Opfer verdienen es, angemessen bestattet zu werden. Tempe Brennan muss sich durch tausende von Knochen "lesen" und das verlangt ihr einiges ab. Doch die aktuellen Machthaber in Guatemala wollen mit allen Mitteln verhindern, dass diese Geschichte aufgeklärt wird. Spätestens als Tempes Kollegen Opfer eines geplanten Anschlags werden, steht fest, dass es hier um mehr geht als um die Identifizierung von menschlichen Knochen. Tempe beginnt zu recherchieren und kommt schon bald einer Verbindung auf die Spur, die sie fast das Leben kostet.

Im fünften Band rund um die forensische Anthropologin Temperance Brennan geht es wieder sehr ins Detail. Das ist also nichts für zarte Gemüter. Gerade die Exhumierungen sind sehr detailliert und bildlich beschrieben. Für mich war es, als stünde ich direkt daneben. Das Aussehen der Opfer, sowie die Gerüche der Leichen und die Empfindungen von Tempe sind derart gut und authentisch dargestellt, dass in meinem Kopf die Bilder dazu deutlich waren und ich mich während des Lesens aus der wirklichen Welt ausgeklingt hatte. Die hervorragende Beschreibung liegt natürlich daran, dass Kathy Reichs selbst Anthropologin ist und deshalb die ganzen Vorgänge und Eindrücke genau kennt und wiedergeben kann.

Die Charaktere, vor allem die Protagonisten Tempe und Ryan, hat Kathy Reichs auch in diesem Buch wieder sehr gut dargestellt. Tempe, die sich immer kräftig mit den Opfern auseinandersetzt und um jeden Preis die Wahrheit herausfinden will. Ryan, der nicht nur gut aussieht, sondern auch was im Köpfchen hat. Er unterstützt und beschützt Tempe in allen Ermittlungsphasen ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Hinzu kommt der Charakter des Ermittlers Galiano, der vor Ort in Guatemala mit den beiden zusammen ermittelt. Besonders gut finde ich, dass Kathy Reichs es schafft, auch Randpersonen so zu beschreiben, dass ich mir eine Persönlichkeit vorstellen kann, sich aber dabei nicht in unnötige Details verliert.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr detailliert im Bereich der forensischen Arbeit, aber dennoch locker und flüssig zu lesen. Kathy Reichs schafft es mit ihrer Ausdrucksweise ausgezeichnet Emotionen zu übertragen und in gefährlichen Situationen die richtige Stimmung zu schaffen. Wie immer gibt es am Ende der einzelnen Kapitel den typischen Cliffhanger, der mich immer zum Weiterlesen animiert. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse, nachdem sich der Spannungsbogen kontinuierlich aufgebaut hat. Nur manchmal gab es ein paar Passagen, die zwar Ruhe in den Plot brachten, aber teilweise auch etwas langatmig waren.

Zitat
Tatortfotos bieten einen billigen Einblick in die Geheimnisse anderer. Im Gegensatz zu künstlerischen Fotos, bei denen Licht und Gegenstände ausgewählt oder positioniert werden, um Augenblicke der Schönheit darzustellen, zeigen Tatortfotos die nackte, ungeschönte Wirklichkeit in grellem Detail. Sie zu betrachten ist eine erschütternde und entmutigende Aufgabe. (Seite 77)

Fazit
"Knochenlese" ist ein Thriller, der wirklich lesenswert ist. Er befasst sich kritisch mit den Umständen des Bürgerkriegs in Guatemala und zeigt einige Hintergründe zu diesem Thema auf, ohne dabei zu einem Geschichtsbuch zu werden. Für Fans von unterhaltsamen Thrillern eine gute Wahl. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Interessanter Einblick in die Arbeit einer Tiertherapeutin

Sorgenkätzchen
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Klappentext
Wenn der Kater nicht mehr schnurrt...
Was tun, wenn das Kätzchen beim Kartoffelschälen plötzlich zum kampflustigen Tiger mutiert? Oder der geliebte Kater immer mittwochs auf den Teppich pinkelt? ...

Klappentext
Wenn der Kater nicht mehr schnurrt...
Was tun, wenn das Kätzchen beim Kartoffelschälen plötzlich zum kampflustigen Tiger mutiert? Oder der geliebte Kater immer mittwochs auf den Teppich pinkelt? Dr. Ulrike Werner rückt an und bereitet dem Katzenjammer ein Ende! Die Berliner Tierärztin enthüllt mit viel Fingerspitzengefühl, was Katzen ihren Besitzern nicht sagen können. Dabei ist nicht nur ihr Wissen als Tierverhaltenstherapeutin, sondern auch viel Menschenkenntnis gefragt. Denn manchmal müssen Mensch und Tier sich nur verstehen lernen, damit aus dem Sorgenkätzchen wieder eine glückliche Schmusekatze wird.

Einstieg ins Buch
Ich bin kein Fan von langen Einleitungen. ...

Meine Meinung
Die Tierärztin Dr. Ulrike Werner hat sich auf Verhaltenstherapie bei Hunden und Katzen spezialisiert. In "Sorgenkätzchen" erzählt sie mit der richtigen Prise Humor, was es bei Katzen für seltsame Verhaltensweisen gibt und wie oft der Mensch tatsächlich daran Schuld ist. Insgesamt gibt es 18 Patientengeschichten, die mich oft schmunzeln ließen und manchmal musste ich mir sogar ein paar Tränen verkneifen. Allerdings bin ich bei Katzen auch immer sehr nah am Wasser gebaut. Fast alle 18 Fälle sind auf ihre ganz eigene Art und Weise unterhaltsam und ich bin sicher, dass Frau Dr. Werner noch viel mehr Geschichten zum Besten geben könnte. Für mich hat sie auf jeden Fall erzählenswerte Fälle rausgesucht.

Es gibt zum Beispiel die Geschichte über eine Katze, die in der Küche ihrer Besitzerin lebt und seit vier Jahren den Küchenschrank nicht mehr verlassen hat. Oder über ein Ehepaar, dass ihre Katze zum Kindersatz umfunktioniert hat. Einige Erzählungen haben mich einfach den Kopf schütteln lassen, aber manche haben mich wirklich erschüttert. Es gab eine Erzählung, in der der Besitzer und sein Kater ein sehr enges Verhältnis zueinander haben (so wie ich zu meinem Kater) und das für den Kater gar nicht so gut war. Das hat mich zum Nachdenken angeregt.

Auch Frau Dr. Werner äußert oft ihre Fassungslosigkeit über das menschliche Verhalten gegenüber Katzen, vor allem weil die Haltung oft einfach nicht artgerecht ist. Katzen und ihre Reaktionen werden vollkommen "vermenschlicht". Ein paar Mal äußert sie den Gedanken, ob es sich nicht lohnen würde neben ihrer Praxis eine psychologische Praxis für die Katzenhalter zu eröffnen. Eine Spur Sarkasmus kann sie manchmal nicht unterdrücken, was ich aber absolut nachvollziehbar und treffend finde. Denn manche Katzenhalter treten völlig uneinsichtig auf und wollen einfach mit netten Worten nicht verstehen, das SIE die Fehler machen und nicht ihre Katze. Ich glaube, ich könnte auch oft nicht an mich halten, wenn ich sehen würde, wie Katzen oder generell Tiere in manchen Haushalten gehalten werden.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und ohne medizinisches Fachchinesisch, sodass auch ich als Laie alles verstanden habe. Die Autorin schreibt sehr bildlich und das hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, weil jedes Kapitel einen Fall umfasst und in sich abgeschlossen ist. So konnte ich zwischendurch immer mal einen Fall lesen, ohne den Faden zu verlieren. "Sorgenkätzchen" ist nicht spannend; es ist ja auch kein Krimi oder Thriller. Aber als leichte Lektüre für Zwischendurch eignet sich das Buch bestens.

Zitat
"Katzen möchten sich außerdem ihre Schlafplätze selbst suchen und sie womöglich ein paarmal des Nachts wechseln. Die meisten Wohnungskatzen schlafen sowieso am liebsten im Bett bei ihren Menschen, weil sie sich dort warm und geborgen fühlen." (Seite 48)

Fazit
"Sorgenkätzchen" ist ein interessantes Buch mit verschiedenen Berichten, die mal zum Schmunzeln sind, aber manchmal auch traurig. Für Leser, die sich für den Alltag einer Tiertherapeutin interessieren oder einfach wissen möchten, was für seltsame Katzenhalter es gibt. Eine schöne Lektüre für Zwischendurch. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für dieses schöne Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Eine Geschichte über Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geduld

Das Schweigen des Glücks
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Klappentext
Die alleinerziehende Denise kehrt nach langen Jahren wieder in den kleinen Heimatort ihrer Mutter nach North Carolina zurück. Dort kümmert sie sich hauptsächlich um ihren fünfjährigen Sohne ...

Klappentext
Die alleinerziehende Denise kehrt nach langen Jahren wieder in den kleinen Heimatort ihrer Mutter nach North Carolina zurück. Dort kümmert sie sich hauptsächlich um ihren fünfjährigen Sohne Kyle, der unter einen unbekannten Form des Autismus leidet, der mit einer Sprechstörung verbunden ist. Während eines Unwetters hat Denise einen Autounfall, und als sie wieder zu Bewusstsein kommt, merkt sie, dass Kyle verschwunden ist. Die Katastrophe scheint perfekt zu sein, denn Kyle kann sich selbst nicht bemerkbar machen. Während Denise ins Krankenhaus eingeliefert wird, rettet der Feuerwehrmann Taylor ihren Sohn. Und das ist der Beginne einer wunderschönen Freundschaft. Taylor erobert das Herz des Kleinen im Sturm und damit auch das von Denise. Im Laufe des Zeit vertiefen sich die Beziehungen zwischen den beiden, und es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch irgendwas hält Taylor davor zurück, die Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft zu übernehmen.

Einstieg ins Buch
Später sollte das Unwetter als eines der heftigsten in die Geschichte North Carolinas eingehen. ...

Meine Meinung
Denise Holton und ihr vierjähriger Sohn Kyle kommen mit dem Auto in ein schlimmes Unwetter und obwohl Denise sich auf die Straße konzentriert, kommt es zu einem schlimmen Unfall, als sie versucht einem Reh auszuweichen, das sie erst in letzter Sekunde sieht. Denise wird durch den Zusammenstoß mit einem Baum bewusstlos und erst als ein Feuerwehrmann sie aufweckt, merkt sie, dass Kyle verschwunden ist. Noch immer regnet es und es ist stockdunkel. Kyle befindet sich in großer Gefahr, denn er hat keine Jacke an und droht zu unterkühlen. Außerdem befindet sich um ihn herum eine Sumpflandschaft, die schon so manchen Menschen nicht zurückkehren ließ. Eine dramatische Rettungsaktion mit vielen Freiwilligen beginnt und nach Stunden finden sie Kyle endlich, der sich in einem Jägerhochsitz vor dem Unwetter versteckt hat. Denise erfährt im Krankenhaus von dem Auffinden und ist vor allem dem Feuerwehrmann dankbar, der Kyle gefunden hat - Taylor McAden. Denise und Taylor freunden sich an und auch Kyle versteht sich auf Anhieb mit Taylor. Das verwundert Denise am meisten, denn Kyle kann nicht richtig sprechen und versteht das Gesagte nur schwer. Doch mit Taylor scheint alles ganz leicht zu gehen. Aber können sich Denise und Taylor ihren Dämonen aus der Vergangenheit stellen um eine glückliche Familie zu werden oder verlieren sie den Kampf um das große Glück?

Diese Geschichte rund um Denise, Kyle und Taylor ist eine sehr herzerwärmde Geschichte, denn sie zeigt, was aus dem Leben werden kann, wenn man Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Geduld und Dankbarkeit an die oberste Stelle des Lebens stellt. Nicholas Sparks schaffte es mit diesem Buch wieder einmal mich zu Tränen zu rühren, denn das letzte Viertel des Buches musste ich es immer wieder kurz zur Seite legen um mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und mir die Nase zu putzen. Es hat mich berührt, so wie die Bücher von Nicholas Sparks das jedes Mal tun.

Der Plot ist leider relativ flach, es passiert eigentlich nicht viel und doch hatte ich bereits nach wenigen Kapiteln eine so starke Bindung zu Denise, Kyle und Taylor aufgebaut, dass ich einfach wissen wollte ob es am Ende für die drei ein Happy End gibt oder nicht. Für mich war es so als würde ich die drei einfach mal ein Wochenende lang begleiten, obwohl im Buch natürlich Wochen vergingen.

Für die Charaktere hat sich Nicholas Sparks viel Zeit genommen. Er baut nacheinander die Figuren zu glaubwürdigen Charakteren auf und macht sie auf eine sehr schöne Art und Weise greifbar und menschlich. Mit einfachen Worten schafft er es, sich den Figuren sehr nahe zu fühlen und vor allem MIT ihnen zu fühlen. Jede Wut, jede Enttäuschung, die Verletzlichkeit und auch die Freude und das Glück konnte ich ganz genau nachempfinden und war tief in der Geschichte drin. Ein paar Charaktere bleiben oberflächlich und der Leser erfährt nicht viel über sie. Da diese Figuren für den Handlungsablauf jedoch nicht relevant sind, finde ich das auch in Ordnung so.

Der Schreibstil ist sehr leicht und der Roman ist flüssig zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die zweite Hälfte des Buches habe ich in 2 Stunden ohne Unterbrechung durchgelesen obwohl ich eigentlich nur ein paar Kapitel lesen wollte. Emotional hat mich dieser Part allerdings so gepackt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Das Ende wird noch mal richtig dramatisch, überrascht nicht, aber stellt mich zufrieden.

Zitat
Die Menschen kommen und gehen - sie treten in dein Leben und verlassen es wieder, fast wie Gestalten in einem schönen Buch. (Seite 133)

Fazit
"Das Schweigen des Glücks" erzählt eine wunderbar menschliche Geschichte über das Leben - so wie es sein kann, wenn wir uns bemühen. Eine Geschichte über Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Geduld, die berührt und kein Herz kalt lässt ohne dabei schnulzig zu wirken. Von mir eine klare Leseempfehlung an alle Romantiker und auch an die Leser, die sonst nicht in diesem Genre unterwegs sind.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Zauberhaftes Buch für gemütliche Lesestunden

Der kleine Teeladen zum Glück
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Klappentext
Die romantische Valerie Lane, eine kleine Straße in Oxford, ist benannt nach einer einzigartigen Frau namens Valerie Bonham, die vor einhundert Jahren lebte und in dieser Straße ein kleines ...

Klappentext
Die romantische Valerie Lane, eine kleine Straße in Oxford, ist benannt nach einer einzigartigen Frau namens Valerie Bonham, die vor einhundert Jahren lebte und in dieser Straße ein kleines Gemischtwarengeschäft betrieb. Über Valerie Bonham sind viele Geschichten im Umlauf, doch eines ist diesen allen gemeinsam: Valerie hatte ein großes Herz und für jeden ein offenes Ohr. Genau wie die fünf jungen Frauen, die heute ihr Lädchen in der Valerie Lane haben und die eine enge Freundschaft miteinander verbindet. Jeden Mittwochabend treffen sich Laurie, Keira, Ruby, Susan und Orchid traditionell auf einen Tee in Laurie's Tea Corner, in der Laurie mit großer Leidenschaft Teesorten aus aller Welt verkauft, der bei allen Kunden beliebt ist - genau wie Laurie. Nur das mit der Liebe wollte bisher noch nicht so richtig klappen, obwohl Laurie seit Monaten von Barry, ihrem attraktiven, aber sehr schüchternen Teelieferanten, träumt. Das muss sich schleunigst ändern, finden Lauries beste Freundinnen ...

Einstieg ins Buch
Vor mehr als einhundert Jahren lebte in Oxford, England, eine Frau mit dem Namen Valerie Bonham, bei allen nur bekannt als "die gute Valerie". ...

Meine Meinung
Laurie führt auf der Valerie Lane in England ihren eigenen Teeladen und das mit größter Leidenschaft. Nichts in ihrem Leben ist ihr so wichtig wie das Aussuchen und Anpreisen von besonderen Teesorten. Vor allem ihre Stammkundschaft schätzt Lauries Tea Corner, die ein Herzstück der Straße ist und dessen Tür für jeden offen steht. Das Flair, welches Laurie mit ihrer Güte und ihrem großen Herz mit Leichtigkeit erschafft, lässt die Kunden sich rundum wohlfühlen. Bei einer leckeren Tasse Tee und einem Stück selbstgebackenen Kuchen lassen sich Neuigkeiten rund um Oxford und ihre Menschen am besten austauschen. Und jeden Mittwochabend treffen sich die fünf Freundinnen Laurie, Ruby, Keira, Orchid und Susan auf einen Plausch im kleinen Teeladen. Natürlich steht an diesem Abend auch für alle anderen Menschen die Tür weit offen. Dort werden dann alle Neuigkeiten ausgetauscht und Pläne geschmiedet, zum Beispiel der Plan Laurie mit ihrem Teelieferanten Barry zu verkuppeln. Laurie schmachtet bereits seit sechs Monaten dem attraktiven Barry hinterher, traut sich aber nicht nach einem Date zu fragen. Das ändert sich als Lauries Freundinnen die Initiative ergreifen. Doch bis es so weit ist, hat Laurie mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen: unrasierte Beine, ihre Eltern und dann noch ihren Exmann Peter.

"Der kleine Teeladen zum Glück" ist ein zauberhaftes Buch über Frauen, die in jeder Situation zusammenhalten. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat Manuela Inusa hier ein Werk geschaffen, das den Leser in eine Welt entführt, die voller Blumen, voller Sonne und voller Freundschaft ist. Beim Lesen habe ich mich dank der tollen und bildhaften Beschreibungen gleich gefühlt, als würde ich selbst über die Valerie Lane schlendern.

Das Buch ist aus Sicht von Laurie geschrieben und ist der gelungene Start in eine neue Serie über die Valerie Lane. So wie ich das bis jetzt festgestellt habe, wird es zu jeder der Freundinnen einen Teil geben. Denn sie alle besitzen ein Geschäft mit ganz besonderem Charme in der Straße. Laurie hat mich als Figur überzeugt und ich mochte sie auf Anhieb. Sie ist einfach so hilfsbereit und selbstlos und das, obwohl sie aus einem reichen Elternhaus stammt. Sie ist absolut bodenständig und überhaupt nicht versnobt. Wider dem Willen ihrer Mutter setzt Laurie sich durch und macht ihr eigenes Ding. Das finde ich sehr sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gestaltet, auch wenn sie nicht so im Vordergrund stehen wie Laurie selbst. Dennoch hatte ich zu jedem Charakter ein vollständiges und authentisches Bild vor Augen. Selbst von Gary, dem Obdachlosen oder Mrs. Witherspoon, einer alten Dame, die regelmäßig die tollsten Sagen erzählt konnte ich mir ein abgerundetes Bild machen. Insgesamt ist die Geschichte leider ohne große Überraschungen und für mich ziemlich hervorsehbar gewesen. Das fand ich ein bisschen schade und deshlab kann ich auch nicht die volle Punktzahl geben, allerdings hat das dem Unterhaltungswert keinen großen Abbruch getan.

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Der blaue Teeladen mit den schönen Blumen daneben finden sich im Buch wieder. Die Schrift ist glänzend aufgedruckt und rundet das Cover zauberhaft ab. Den Titel finde ich passend gewählt, denn wenn jeder seines Glückes Schmied ist, dann hat Laurie mit ihrem Teeladen alles richtig gemacht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Ich hatte das Buch innerhalb von 3-4 Stunden durch und an manchen Stellen war es sehr amüsant. Es hat mich gut unterhalten und am Ende wollte ich doch unbedingt wissen was nun wird aus Laurie und Barry. Fantastisch fand ich die tollen Rezepte, die mit im Buch stehen. Da werde ich das ein oder andere bestimmt mal ausprobieren. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Serie, die Anfang 2018 erscheinen wird.

Zitat
Sie konnte sich nicht erinnern, wann genau sie ihre Liebe zum Tee entdeckt hatte - mit einem Mal war sie da gewesen, und sie wuchs stetig. (Seite 81)

Fazit
Ein zauberhaftes und unterhaltsames Buch über die unerschütterliche Freundschaft von fünf Frauen, die es in ihrem jungen Leben nicht immer leicht haben, sich aber unterstützen wo sie nur können. Von mir eine klare Leseempfehlung für winterliche Tage auf dem gemütlichen Sofa mit einer heißen Tasse Tee.

Vielen Dank an blanvalet und das Bloggerportal für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar