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Veröffentlicht am 05.11.2024

Das Leben der Coco Chanel

Coco und die Revolution der Mode
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Diese Romanbiographie erzählt aus dem Leben der jungen Gabrielle, später genannt Coco, Chanel, von ihrer Zeit als junges Mädchen bis zu den Anfängen ihres später florierenden und weltbekannten Unternehmens. ...

Diese Romanbiographie erzählt aus dem Leben der jungen Gabrielle, später genannt Coco, Chanel, von ihrer Zeit als junges Mädchen bis zu den Anfängen ihres später florierenden und weltbekannten Unternehmens. Die Geschichte umfasst die Zeit von 1895 bis 1915. Wir erleben Coco, die in ärmlichsten Verhältnissen unter vielen Geschwistern aufwächst und deren Mutter im Kampf um das tägliche Brot vor lauter Arbeit und Anstrengung an Schwäche stirbt. Dies ist wohl der Auslöser für die junge Coco, es im Leben einmal leichter haben zu wollen und mit einer entsprechenden Tätigkeit für ein gutes Auskommen sorgen zu können. Genäht haben sie und ihre Schwestern immer schon gerne und gut, so beginnen die Anfänge auf dem Weg zu dem heute wohl fast jedem bekannten Modelabel.

Die Geschichte hat mich von Beginn an sehr fasziniert, lässt sie einen doch detailgetreu und ungeschönt auch hinter die Kulissen eines grossen Namens blicken. Der Kampf ums Überleben, die aufstrebende Designerin, die immer wieder berufliche als auch private Rückschläge hinnehmen musste, haben mir als Leserin eine Welt gezeigt, die zunächst fernab jeglichen Glamours war, aber auch schon das grosse Talent der jungen Coco zeigte, die mit ihren ersten Entwürfen praktische, bequeme aber auch chice Kleidungsstücke entworfen hat, zunächst sogar Hüte entwarf, die die französische Damenwelt begeisterten.

Das Buch reiht sich gut in eine Anzahl bereits bestehender Romane über starke historische Frauenpersönlichkeiten ein, bei dem man doch sehr viele unbekannte und interessante Seiten über die Modeikone erfahren konnte. Von mir gibt es gerne ein Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Schatten der Vergangenheit oder Blick nach vorne?

Lass uns tanzen, Fräulein Lena
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Dieser Band stellt die Fortsetzung dar zu "I love you Fräulein Lena".

Die aus Pommern geflüchtete und im schleswig-holsteinischen Niebüll in einem Pastorenhaushalt untergekommene junge Lena ist in der ...

Dieser Band stellt die Fortsetzung dar zu "I love you Fräulein Lena".

Die aus Pommern geflüchtete und im schleswig-holsteinischen Niebüll in einem Pastorenhaushalt untergekommene junge Lena ist in der neuen Heimat immer noch nicht ganz akzeptiert und wird als Flüchtling nach wie vor von der einheimischen Bevölkerung misstrauisch beäugt. Die Beziehung zu ihrem Freund, dem Apothekengehilfen Rainer, stagniert ebenfalls, weil Rainer sich nicht dazu durchringen kann, Lena mit einem ersten Schritt seine Zuneigung zu offenbaren. Nebenbei werden von Rainers ehemaliger Verlobten Gisela geschickt Unwahrheiten über Lena verbreitet, die die zarten Bande zwischen dem jungen Paar stark gefährden.

Währen Lena neben der harten Arbeit mit ihrer neuen und lebenslustigen Freundin Doro auch mal Abwechslung in einem englischen Jazzclub sucht, kann Rainer mit den Bürden des vergangenen Kriegs nicht abschließen, zumal gerade ein Freund aus früheren Zeiten stark traumatisiert aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist.

Auch diesen Roman habe ich wieder mit Begeisterung gelesen. Anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, handelt es sich hier keineswegs um einen reinen Wohlfühlroman. Vielmehr wird hier anschaulich der nicht immer leichte Spagat zwischen den noch nachhallenden Erlebnissen eines schrecklichen Krieges sowie dem Anspruch, nun auch nach vorne zu schauen, demonstriert. Jeder hat so sein eigenes Päckchen zu tragen und geht auch anders damit um. Die Gedanken der Einzelnen hat die Autorin dabei sehr anschaulich zu Papier gebracht, so dass ich irgendwie für alle Seiten Verständnis aufbringen konnte.

Betroffen macht mich die Tatsache, dass die in den Jahren nach dem Krieg herrschenden Flüchtlingsprobleme sowie politischen Weltanschauungen heutzutage zwar in einem etwas anderen Kontext dastehen, aber nach wie vor doch sehr aktuell sind. Eine Lektüre, die ich nur jedem ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Weihnachten zu Gast auf dem Künstlerhof

Hinter den Dünen - Weihnachtszauber auf dem Künstlerhof
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An der Ostsee auf dem Darss ist es auf dem Künstlerhof der Sommers ruhiger geworden, das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Die Familie ist unter sich, wenn, ja wenn nicht ein Schneesturm unerwartete Gäste ...

An der Ostsee auf dem Darss ist es auf dem Künstlerhof der Sommers ruhiger geworden, das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Die Familie ist unter sich, wenn, ja wenn nicht ein Schneesturm unerwartete Gäste auf den Hof befördern würde. Und das Christkind hält in diesem Jahr noch ganz besondere Geschenke bereit... 

Ich habe mich gefreut, wieder mal bei der Familie Sommer zu Gast sein zu dürfen, als treuer Leser fühlt man sich auf dem Hof so wohl und gehört selbst fast schon mit zur Familie. Dieses Buch in der winterlich/vorweihnachtlichen Zeit zu lesen, ist ein ganz besonderes Vergnügen, sind doch die Vorbereitungen auf dem Hof mit Dekorationen, Kochen und Backen so toll beschrieben, dass einem der Plätzchenduft fast aus den Buch in die Nase steigt. Auch die liebgewonnenen Charaktere der Familie, allen voran Oma Gitti und Opa Hans mit ihrer warmherzigen und lebensklugen Art, strahlen wieder eine tolle Atmosphäre aus, Gastfreundschaft steht auf dem Künstlerhof an erster Stelle und wird auch hier gerne wieder von einigen unfreiwilligen Besuchern genutzt. Da sind Turbulenzen natürlich nicht auszuschließen, die gehören ja in jeder Familie dazu. Viel zu schnell war dieser leichtgängige Roman zu Ende gelesen, der mir ein Stück Vorfreude auf Weihnachten gebracht hat sowie die Hoffnung, bald mal wieder etwas Neues aus der Feder von Nele Jantzen lesen zu dürfen, es war wie immer ein grosses Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Freundschaft für's Leben

Wie wir waren
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Die eher brave und biedere Paula und die extrovertierte Zett sind von Kindertagen an beste Freundinnen. Nach ihrem Schulabschluss reisen sie gemeinsam auf eine griechische Insel, verleben dort unbeschwerte ...

Die eher brave und biedere Paula und die extrovertierte Zett sind von Kindertagen an beste Freundinnen. Nach ihrem Schulabschluss reisen sie gemeinsam auf eine griechische Insel, verleben dort unbeschwerte und ereignissreiche Tage, doch am Ende kommt es zu einem Bruch zwischen den beiden jungen Frauen, sie verlieren, wieder daheim, zunächst den Kontakt. Zu ihrer Hochzeit lädt Paula jedoch Zett wieder ein, Zett, die mit Paulas gewalttätigem Ehemann nicht klarkommt und ihn das auch spüren lässt. Dennoch wird Zett später auch die Taufpatin von Paulas Tochter.

Wir begleiten die Frauen in diesem Roman über einen Zeitraum von 16 Jahren. Die Freundschaft ist geprägt von innigen Begegnungen und Gesprächen, aber auch von langen Auszeiten, in denen die beiden jeglichen Kontakt vermeiden. Zu den beiden doch so konträren Charakteren konnte ich jeweils einen guten Zugang finden, konnte auch beide Seiten in ihren Handlungen verstehen. Es ist keine Wohlführoman über eine Freundschaft, dessen sollte man sich bewusst sein, hier werden einige unschöne Dinge wie häusliche Gewalt und Drogen- bzw. Alkoholmissbrauch thematisiert, allerdings auch die Tatsache, wie tief eine langjährige Freundschaft gehen kann.

Die Thematik hat mich sehr angesprochen, spielt sie doch mal so abseits jedes Mainstreams und lässt einen nachdenklich zurück.

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Martha ermittelt wieder

Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel
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In diesem dritten Band um die Heißmangelbetreiberin Martha Frisch begegnen wir schon direkt zu Beginn dem toten Doktor Hartnagel, leitender Arzt eines Kindererholungsheims in Leer, gestorben an einer Zyankali-Vergiftung. ...

In diesem dritten Band um die Heißmangelbetreiberin Martha Frisch begegnen wir schon direkt zu Beginn dem toten Doktor Hartnagel, leitender Arzt eines Kindererholungsheims in Leer, gestorben an einer Zyankali-Vergiftung. War es Mord oder hat der Doktor selbst Hand angelegt? Da die örtliche Polizei wieder mal mehr schlecht als recht vorankommt, fühlt sich unsere Martha wieder mal berufen, in die Ermittlungen und Überlegungen mit einzugreifen. Schnell kommen so einige Unregelmäßigkeiten im Heim ans Licht, der ein oder andere Verdächtige gerät ins Visir...

Die Handlung spielt in den 50er Jahren und hat mich neben dem absolut spannenden Fall mit einigen Wendungen auch wieder bestens unterhalten. Das Leben der wirklich taffen Martha, sei es in der Heißmangel oder auch nach Feierabend, konnte ich mir bildlilch vorstellen, so manches Mal musste ich hier auch schmunzeln. Gleichzeitig erfährt man als Leser, wie es zu der Zeit wohl teilweise in den Heimen zugegangen ist, nicht immer nur zum Wohl der Kinder. Gerne habe ich auch diesen Krimi wieder gelesen, neben einem großen Unterhaltungswert wurden diesmal auch einige ernsthafte Themen angeschnitten, für mich eine sehr gelungene Mischung und daher gerne die volle Punktzahl!

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