Tolle Novelle, aber zu viel Leseproben im Anhang
“Die Drei Sonnen” war für mich im vergangenen Jahr ganz klar ein Highlight. Gerade die Kreativität hinter der Geschichte und die doch recht ungewöhnliche Erzählung haben mir den Autor näher gebracht und ...
“Die Drei Sonnen” war für mich im vergangenen Jahr ganz klar ein Highlight. Gerade die Kreativität hinter der Geschichte und die doch recht ungewöhnliche Erzählung haben mir den Autor näher gebracht und mich auch auf seine weiteren Werke neugierig gemacht.
“Spiegel” ist solch ein Werk. Die kurze Novelle ist außergewöhnlich, wie ich es aber auch nicht anders von Cixin Liu erwartet habe.
Sie ist sehr lesenswert, da auch hier wieder die ungewöhnlichen Ideen Lius die Erzählung steuern. Die Charaktere bleiben zwar unnahbar, was auch in “Die Drei Sonnen” nicht anders war, doch Liu gleicht die emotionale Distanz zu den Charakteren durch eine absolut fantastische Geschichte aus.
Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, da die Geschichte selbst nur wenige Seiten hat. Ich kann nur sagen, dass es sich sehr lohnt, diese zu lesen, da sie einen sehr guten Einblick in die Bücher von Cixin Liu gibt. Das Buch hat zwar nicht so viel Action wie “Die Drei Sonnen”, doch trotzdem war jede Seite spannend.
Auch der Anhang, der unter anderem einen Aufsatz über Lius Werke im Kontext der Science-Fiction-Literatur enthält, ist äußerst lesenswert.
Fazit
Meine einzige Kritik und der Grund, warum dieses Buch von mir keine 5 Sterne erhält, ist, dass gut ⅓ des Buches nur aus Leseproben zum ersten und zweiten Teil der Trisolaris-Trilogie besteht. So viele Seiten des Buches und doch nichts “sinnvolles”. Wenn man aber darüber hinwegsieht, ist es eine tolle Geschichte, die es wert ist, gelesen zu werden. Ob man nun das Geld dafür ausgeben will oder vielleicht auf die Exemplare von Bücherhallen oder Onleihe zurückgreift, sollte jeder für sich ausmachen. Ich jedenfalls habe das Buch in meinem Familienkreis mehrmals empfohlen und verliehen.