Cover-Bild Spiegel
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783453319127
Cixin Liu

Spiegel

Novelle
Marc Hermann (Übersetzer)

China in der nahen Zukunft. Der junge, ehrgeizige Beamte Song Cheng stößt auf einen gewaltigen Korruptionsskandal. Doch plötzlich wird er selbst ins Gefängnis geworfen. Dort taucht ein geheimnisvoller Mann mit einem Supercomputer auf, der ebenfalls verfolgt wird – weil er alles weiß. Einfach alles. Wie kann das sein? Und welche Konsequenzen hat das?

Mit seiner Novelle Spiegel erweist sich Cixin Liu, Autor des Weltbestsellers Die drei Sonnen , einmal mehr als scharfer Beobachter der chinesischen Gegenwart und als literarischer Visionär der Welt von morgen. Dieses Buch enthält eine Leseprobe aus Der dunkle Wald , dem Nachfolger zu Die drei Sonnen , sowie ausführliche Anmerkungen zur Übersetzung und ein Nachwort.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2018

Tolle Novelle, aber zu viel Leseproben im Anhang

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“Die Drei Sonnen” war für mich im vergangenen Jahr ganz klar ein Highlight. Gerade die Kreativität hinter der Geschichte und die doch recht ungewöhnliche Erzählung haben mir den Autor näher gebracht und ...

“Die Drei Sonnen” war für mich im vergangenen Jahr ganz klar ein Highlight. Gerade die Kreativität hinter der Geschichte und die doch recht ungewöhnliche Erzählung haben mir den Autor näher gebracht und mich auch auf seine weiteren Werke neugierig gemacht.

“Spiegel” ist solch ein Werk. Die kurze Novelle ist außergewöhnlich, wie ich es aber auch nicht anders von Cixin Liu erwartet habe.
Sie ist sehr lesenswert, da auch hier wieder die ungewöhnlichen Ideen Lius die Erzählung steuern. Die Charaktere bleiben zwar unnahbar, was auch in “Die Drei Sonnen” nicht anders war, doch Liu gleicht die emotionale Distanz zu den Charakteren durch eine absolut fantastische Geschichte aus.

Ich möchte gar nicht viel dazu sagen, da die Geschichte selbst nur wenige Seiten hat. Ich kann nur sagen, dass es sich sehr lohnt, diese zu lesen, da sie einen sehr guten Einblick in die Bücher von Cixin Liu gibt. Das Buch hat zwar nicht so viel Action wie “Die Drei Sonnen”, doch trotzdem war jede Seite spannend.

Auch der Anhang, der unter anderem einen Aufsatz über Lius Werke im Kontext der Science-Fiction-Literatur enthält, ist äußerst lesenswert.

Fazit

Meine einzige Kritik und der Grund, warum dieses Buch von mir keine 5 Sterne erhält, ist, dass gut ⅓ des Buches nur aus Leseproben zum ersten und zweiten Teil der Trisolaris-Trilogie besteht. So viele Seiten des Buches und doch nichts “sinnvolles”. Wenn man aber darüber hinwegsieht, ist es eine tolle Geschichte, die es wert ist, gelesen zu werden. Ob man nun das Geld dafür ausgeben will oder vielleicht auf die Exemplare von Bücherhallen oder Onleihe zurückgreift, sollte jeder für sich ausmachen. Ich jedenfalls habe das Buch in meinem Familienkreis mehrmals empfohlen und verliehen.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Eine gelungene Novelle, die einzig unter ihrer Kürze leidet. Gerne mehr!

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Nachdem ich nur Positives über die Bücher von Cixin Liu gehört hatte, habe ich mich mal seinem letzten in Deutschland erschienenen Werk, der Novelle „Spiegel“, angenommen. Zunächst war ich etwas überrascht, ...

Nachdem ich nur Positives über die Bücher von Cixin Liu gehört hatte, habe ich mich mal seinem letzten in Deutschland erschienenen Werk, der Novelle „Spiegel“, angenommen. Zunächst war ich etwas überrascht, denn das Buch hat fast 190 Seiten, von denen allerdings knappe 80 mit Nachbemerkungen, Erläuterungen und zwei Leseproben gefüllt sind. Innerer Monolog Tina: „Na gut, ob bei 109 Seiten Länge ein guter Inhalt erzählt werden kann? Versuchen wir es mal.“ Die Handlung ist tatsächlich etwas konfus, der Leser wird mitten hinein geworfen, und viele Dinge bleiben auch unklar. Im Grunde geht es um einen Korruptionsskandal in China, der durch einen der neuerdings eingestellten Akademiker aufgedeckt wird. Dieser gerät in Bedrängnis durch Angestellte der betroffenen Firmen und selbst sein Chef rät ihm zur Vorsicht. Als „Vorsichtsmaßnahme“ wird Song Cheng ein Mord untergejubelt und er landet im Gefängnis, damit er sein Wissen nicht ausplaudern kann. Dort bekommt er eines Tages von einem jungen Mann namens Bei. Dieser junge Mann scheint alles zu wissen und hat dieses Wissen im Vorgeplänkel der Geschichte auch schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Er weiß, was eine bestimmte Wache in der Hosentasche hat und was ein anderer Wachmann gefrühstückt hat. Der mysteriöse Mann beginnt, dem Gefangenen zu rekapitulieren, was dieser in den letzten Wochen getan hat, und kann auch Gespräche komplett nacherzählen, als hätte er mitgehört. Doch wie ist ihm das möglich? Woher hat er all dieses Wissen? Die Antwort ist ebenso hochspannend wie gefährlich, wird Bei doch schon seit einiger Zeit dafür vom Kommandant eines Großkonzerns verfolgt…

Fazit: Cixin Liu weiß auf alle aufkommenden Fragen des Lesers die Antwort, allerdings ist in einem 100-Seiten-Roman doch leider nicht sehr viel Platz, um diese befriedigend zu klären. Ich hätte mir gewünscht, dass dieses doch sehr spannende Gedankenexperiment doch zu einem ganzen Roman ausgebaut worden wäre, hat mir doch der Schreibstil sehr gut gefallen: nüchtern, schlicht und ganz im Stile der Hard Science Fiction. Die grundlegende Idee ist klasse und ich hätte gerne so viel mehr erfahren. „Spiegel“ ist nichtsdestotrotz eine gelungene Novelle, über die der Leser nach der Lektüre doch ein wenig grübelt.

Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.de